Hund abgeben?

  • Ich muss ein wenig ausholen.
    Vor 15 Monaten haben wir unseren ersten Hund zu uns genommen. Eine kleine Mischlingsdame aus dem Ausland. Jetzt 3 Jahre und 8 Monate alt. Wir hatten uns lange einen Hund gewünscht und sind extra umgezogen um sie halten zu dürfen.
    Unsere Hündin ist wirklich ein Schatz und vom Verhalten nahezu problemlos. Sie kann einige Zeit alleine bleiben, bellt nicht, ist verträglich mit anderen Hunden. Wir haben sie sehr lieb.
    Wo sollte also mein Problem liegen?


    Ich bin aus gesundheitlichen Gründen nicht berufstätig. Mein Mann arbeitet und ist 10 Stunden täglich aus dem Haus. Heisst, ich kümmere mich hauptsächlich um den Hund. Wir haben mit der Anschaffung des Hundes wirklich keine übereilte Entscheidung getroffen. Auch wenn man das jetzt denken könnte. Ich glaube, manche Situationen kann man erst richtig einschätzen, wenn man drin steckt. Seit wir unsere Hündin haben fühle ich mich wie angekettet. Alles muss auf den Hund abgestimmt werden, Freizeit, Urlaub, etc. Hinzu kommt, dass ich mir ständig Sorgen mache. Unsere Maus ist häufig krank. Magen Darm etc. In den 15 Monaten die sie bei uns lebt, haben wir weit über 1000€ beim Tierarzt gelassen.
    Momentan hat mein Mann Urlaub. Wir hatten ein Ferienhaus gebucht. Die Kleine ist eine Woche vorher krank geworden. Somit mussten wir mal wieder alles absagen. Statt mit dem Hund am Strand waren wir in der Tierklinik oder beim Tierarzt. Sicherlich kann die Kleine überhaupt nichts dafür aber mich überfordert das alles.
    Mein ganzer Tagesablauf wird nur noch von den Bedürfnissen des Hundes bestimmt. ICh habe gemerkt, dass ich zu solchen derartigen Einschränkungen nicht mehr bereit bin. Ich möchte einfach die nächsten 10 oder vielleicht 15 Jahre nicht auf so viel verzichten.


    Trotzdem fällt es mir schwer, die finale Entscheidung zu treffen.
    Unsere Hündin steht auf Menschen. Heisst, sie wird sich schnell neu eingewöhnen. Ich wünsche mir, dass sie Menschen um sich hat, die vielleicht weniger labil sind und besser auf ihre Bedürfnisse eingehen können. Und ich wünsche mir für mich, dass ich wieder frei leben kann. Ohne Sorgen wann sie das nächste mal bricht oder ob ich jetzt oder erst morgen mit ihr zum Tierarzt soll.
    Ich bin wirklich kein böser Mensch. Und bestimmt auch niemand, der sich ein Tier anschafft und es morgen wieder abgibt. Aber ich fühle mich so schuldig.

    • Neu

    Hi


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    • Naja einen kranken Hund abzugeben halte ich durchaus für egoistisch.
      Besser wäre ihn mal in einer Klinik auf den Kopf stellen lassen. ICH halte das nicht für normal.


      Vielleicht fühlst du dich dann auch nicht mehr so angekettet. Ansonsten kannst du dann einen gesunden Hund in gute Hände vermitteln.

    • auch wenn du das nicht hören willst, in diesem Falle ist schuldig genau das Gefühl was du haben solltest. Einen Hund abzugeben weil er krank ist, ist in meinen Augen so wirklich das Letzte was man tut. Aber es wird das beste sein wenn der Hund zu Leuten kommt die ihn lieben so wie er ist und die mit Einschränkungen, die Hundehaltung nun mal mit sich bringt leben wollen.


      Ich frag gar nicht danach warum sie immerzu krank ist, deine Entscheidung steht eh fest.

    • Alles muss auf den Hund abgestimmt werden, Freizeit, Urlaub, etc.

      Ohje, dann gib den armen Hund lieber ab. Normalerweise verbringt man ja gerne Zeit mit seinem Hund. :mute:

    • Unsere Hündin scheint einen sensiblen Magen zu haben. Sie hat immer mal wieder Probleme damit. Wir haben alles was geht in der Tierklinik checken lassen. Wahrscheinlich ist es eine Futtermittelunverträglichkeit.
      Wir stellen gerade um auf Barf.

    • Nur eine Vermutung:


      Könnte es sein, dass Du Dich einfach übermäßig darein steigerst???


      Du kannst doch tagsüber / abends auch Dinge ohne Hund machen, KEIN HUND muß 24/7 Menschen um sich haben.


      Die Krankheiten...: was für welche sind das? Könnte es sein, dass Du aus Unerfahrenheit dazu neigst aus einer Mücke einen Elefanten zu machen?
      Vielleicht ist der Hund gar nicht so krank wie Du denkst.
      Vielleicht hat er auch einfach EINE Grunderkrankung, die andere Dinge auslöst( Lebensmittelunverträglichkeit z.B.)


      Warum mußtet ihr den Urlaub absagen? Ob der Hund zu Hause oder eine Woche im Ferienhaus mit Euch zusammen ist, ist doch sooo ein großer Unterschied nicht, Hauptsache, er kann Spaß mit seinen Menschen haben.


      Mein Rat: Finde raus, was WIRKLICH mit dem Magen des Hundes los ist (z.B. mit Ausschlußdiät) und dann entspann Dich ein wenig und mache nicht alles immer nur vom Hund abhängig. Du DARFST ein eigenes Leben behalten ;)

    • Bei jeder Anflug eines Unwohlseins sind wir beim Tierarzt. Wahrscheinlich zu häufig. Ich bin da einfach nicht locker genug. Aber ich lasse mir hier nicht unterstellen, wir versorgen unsere Maus nicht richtig.

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