Hund abgeben?

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    Hi


    hast du hier Hund abgeben?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Falls deine Hündin noch häufig Probleme mit Durchfällen hat: lass mal Vitamin B12 checken (Blutprobe). Meine Hündin hatte nun auch lange Zeit dauernd Durchfall (alle 2 Wochen oder so) und seit wir per Spritzen Vitamin B12 "aufgefüllt" haben, ist das weg!

    • Es freut mich sehr, dass du nun einige Dinge entspannter siehst und dich gegen eine Abgabe entschieden hast. Und natürlich dir auch frohe Weihnachten!


      Ich kann dich aber auch gut verstehen. Auch bei mir gibt es, obwohl Frau Fuchs ja nun wirklich im Grunde lachhafte kleine Baustellen hat, Tage an denen ich denke: "Und das soll jetzt die nächsten 10-15 Jahre so weitergehen? Herr Gott im Himmel, bitte steh mir bei, sonst halte ich das nicht durch!" Ich denke, das ist ganz normal und, ich möchte nun wirklich niemanden etwas unterstellen und wenn das bei vielen hier anders ist, super; aber dennoch kommen und gehen solche Gedanken immer mal wieder bei jedem, der Hunde hält. Da bin ich mir eigentlich ganz sicher. Aber meistens haben die Probleme doch nichts mit dem Hund oder der Hundehaltung an sich zu tun, sondern sie sind ganz anderer Natur und sei es nur, dass man eben an dem Tag nicht sonderlich belastbar ist und ohnehin irgendwie einfach nicht gut drauf, sodass einen schon Kleinigkeiten aufregen; die sprichwörtliche Fliege an der Wand.


      Sicherlich gibt es Einschränkungen, die man erfährt. Auch der Tag ist ganz anders gestrickt. Das Leben ist viel sorgloser und sicher auch mit mehr Freiheiten, wenn man keinen Hund hat. Man muss halt eben nicht für zwei planen, sondern nur für sich. Man trägt eben keine Verantwortung für ein anderes Lebewesen. Und man wird immer wieder an Menschen geraten, die einen nicht verstehen. Erst kürzlich als es um unsere betriebliche Weihnachtsfeier ging und ein paar Kollegen mich fragten, ob mein Freund und ich noch Lust hätten danach feiern zu gehen. Ich habe dankend abgelehnt mit der Begründung, dass ich Frau Fuchs nicht so lange alleine lassen kann. Natürlich kamen da irritierte, fast schon fassungslose Blicke und allgemeines Unverständnis. Mir war das egal & meinem Freund auch, denn er weiß, was es heißt für ein anderes Lebewesen außer sich selbst Verantwortung zu übernehmen, denn er hat bereits ein kleines Kind und ist häufig mehr oder minder allein erziehend. Da ist Spontanität wie früher, als man noch ungebunden war und nur für sich alleine entscheiden musste/konnte, nicht mehr möglich (nein, ich setze Hunde und Kinder nicht auf eine Ebene, aber für beides trägt man die Verantwortung hat man sich einmal dafür entschieden), aber mir macht das nichts aus. Denn, mal im Ernst und das sage ich jetzt nicht nur, wie der Fuchs dem die Trauben zu sauer seien, weil sie zu hoch hängen, ich wäre so oder so nicht mitgekommen. Und jetzt hatte ich sogar einen, für mich nachvollziehbaren Grund wieso ich nicht mit komme. Ob das andere nachvollziehen können, ist mir egal. Dennoch sind nicht immer alle Tage rosig und manchmal da erwische ich mich, dass ich mich fertig mache und denke: "Wenn doch jetzt bloß der Hund nicht wäre ..." Dabei, realistisch gesehen, erfahre ich so eigentlich keine Einschränkungen. Ich war noch nie sonderlich am Weggehen oder Feiern interessiert und bin da so oder so nie wirklich mitgegangen und für die 1-2 mal im Jahr, in denen das vielleicht mal vorkommt, da würde meine Mama freudig einspringen, wenn ich sie rechtzeitig darum bitte. Zu meinen Freunden darf und kann ich sie jederzeit mitnehmen, das ist gar kein Problem, denn wenn wir feiern, dann meistens bei jemandem zu Hause. Sie wissen, dass ich einen Hund habe und sie wissen auch "Ohne Hund? Ohne mich!" Das ist ihnen bewusst und es stört niemanden aus meinem direkten Freundeskreis. Wenn wir mal essen gehen, erkundige ich mich vorher ob ein Hund erlaubt ist oder nicht und Restaurants in denen kein Hund erlaubt ist, nun, die sehen mein Geld nicht. Und du wirst erstaunt sein, wie viele Restaurants Hunde begrüßen und sogar eine Schüssel Wasser bereit halten. Und, wenn ich wirklich mal ohne Hund irgendwo hingehe (wie einkaufen, oder jetzt erst kürzlich auf dem Weihnachtsmarkt mit Freunden), dann lasse ich sie zu Hause und verlasse ohne schlechtes Gewissen das Haus. Und weißt du, was mir aufgefallen ist, was vorher ja nie eine große Rolle gespielt hat, weil man da nicht so drauf geachtet hat? Zeit ... Ich hatte extra meinen Freunden gesagt, dass ich aber nur rund 3 Stunden bleiben könnte und sofort kam: "Ja, ich kann auch nur bis dann und dann." Und die haben keine Hunde und auch kein Kind, welches sie abholen müssten.
      Und wenn ich mir wirklich mal einen Hunde-Freien Tag gönnen will, dafür gibt es bei uns die Hundetagesstätte. Da kann sie einen ganzen Tag Spiel und Spaß haben, wenn es mal gar nicht anders geht, auch über Nacht und ich hole einen glücklichen, ausgelasteten und müden Hund ab und verbringe meinen Abend mit ihm gemeinsam bei einem guten Film und wahlweise einem Gläschen Wein auf der Couch. Was hat sich also geändert? Für mich persönlich nicht viel, außer vielleicht, dass ich jetzt mehrmals die Woche die Hundehaare zusammen fegen muss und ich abends nicht mehr alleine beim Fernsehen bin, sondern was zum Kuscheln habe und mein Freund sein Auto nicht mehr nur Kindersicher machen musste, sondern nun auch Hundesicher.


      Und trotzdem, trotz dass sich eigentlich nicht effektiv wirklich etwas geändert hat, nichts zumindest, was wirklich so massiv einschränkend wäre, habe ich Tage an denen ich denke: "Ich brauche einen Schnaps, das halte ich nicht die nächsten 10-15 Jahre durch! Und wenn, dann nur als Alkoholiker!" Das ist völlig normal, wie ich finde und ich schäme mich auch nicht dafür, dass ich manchmal zu ihr blicke und denke: "Was habe ich nur gemacht?!" Kopf hoch, man wächst an und mit seinen Aufgaben und lass dir das von jemandem gesagt sein, der schnell überfordert ist und alles perfekt haben will. Diese sprichwörtliche Bilderbuch-Hundehaltung bei der jeder Tag ein Fest ist, es nie regnet, man nie krank ist, der Hund perfekt hört, eigentlich selbstreinigend und selbst erziehend ist, man nie einen schlechten Tag hat, wenig Zeit hat, gestresst und genervt ist, der Hund nie stinkt, nie was ekliges frisst, man immer hochmotiviert an seine Aufgaben heran geht und der Hund nur Lametta kackt. Das entspricht nur leider nicht der Realität und manchmal wünschte ich mir, Frau Fuchs würde sich selbst mit dem Schwanz an die Wand tackern.

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