Französische Bulldogge mit Aggressionsattacken
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Hallo zusammen, wir haben einen Mops welcher 1,5 Jahre alt und seit dem 7. Lebensmonat bei uns lebt. Seit ca. 4 Wochen lebt Max, eine ebenfalls 1,5 Jahre alte französische Bulldogge bei uns. Max ist zu dreiviertel des Tages der Traumhund schlechthin, hat aber völlig unkontrollierbare Aggressionsschübe, welche sich dann an unserem Mops entladen. Alles fing langsam an und wird nun von Tag zu Tag schlimmer. Wir haben bereits mit der Trainerin von Mika gesprochen - ihre Meinung war eindeutig: wir sollten ihn besser schnellstmöglich wieder in das Tierheim zurückbringen bevor schlimmeres passiert. Das war natürlich nicht die einzige Aussage, aber im Prinzip der Kern. Wir selbst haben dies auch in Erwägung gezogen, haben uns aber, auch nach Beratung mit unserer Trainerin dazu entschieden ihm eine Chance zu geben und einen Spezialisten zu organisieren. Wir sind im Moment im Urlaub und daher erst anschließend dazu in der Lage diesen Trainer, welcher auch auf Aggressionen spezialisiert ist, aufzusuchen.
Unsere Trainerin hat uns Tipps zur Überbrückung gegeben: Mika immer zuerst - egal bei was (machen wir eh schon), Max an eine Box gewöhnen um den Mops zu schützen, Konsequenz.
Sein impulsives Verhalten ist nicht das einzige was an ihm merkwürdig ist. Sein vorheriger Besitzer ist im Gefängnis. Deshalb ist Max im Tierheim gelandet. Niemand dort wusste wie er wirklich tickt. Max läuft draußen wie ein Roboter, sein Geschäft verrichtet er indem er an einer Stelle seine gesamte Blase entleert. Schnüffeln kennt er nicht, spricht man ihn draußen an reagiert er null - selbst wenn man mit Leckerchen agiert. Im Haus hört er (außer in den Ausbrüchen) aufs Wort. Wenn er ausrastet verbeißt er sich total in unserem Mips und wir bekommen ihn nur extrem schwer von ihm los. Ein gesamtes Trinknapf haben wir auf ihn gekippt - Reaktion gleich null. Er lässt nicht los. Heute Abend ist er ausgerastet als wir Mika anleinen wollten. Ohne Vorwarnung. Er hat Mika nicht fixiert, gar nichts. Mein Mann hat versucht sie zu trennen - ich habe ihn mit Wasser begossen, ihm in die Seite gestubst (nicht geschlagen, nur gestubst), wir haben ihn gerufen - Reaktion null. Irgendwann hat Max den Daumen von meinem Mann erwischt und den Daumennagel regelrecht durchlöchert. Das war der Moment wo ich wirklich Panik bekam. Wir konnten beide dennoch irgendwie getrennt. Mikas Ohr hat geblutet, er hat es schon mehrfach erwischt. Das Ohr ist jetzt geschwollen, aber Gott sei Dank ist es nicht stark verletzt. Für mich war in dem Moment eine Grenze überschritten. Wir wissen nicht mehr weiter. Wir müssen irgendwie den Urlaub schaffen. Im Moment sind beide komplett getrennt.
Falls irgendwer uns helfen kann, egal wie, wir sind für jeden Tipp dankbar. Wir wollten vermeiden dass Max zum Wanderpokal wird oder sein Leben im Tierheim verbringt, aber wir können Mika nicht mehr schützen. Das Tierheim ist von Anfang an von uns auf dem Laufenden gehalten worden. Leider haben wir auf unsere letzte Mail keine Antwort erhalten.
Wir sind wirklich sehr verzweifelt und für jeden Rat dankbar. -
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Ganz ehrliche Frage:
Ist euch der Mops so wenig "wert", dass ihr da ernsthafte Verletzungen riskiert?
Was soll denn noch passieren?Ich würde dringend dazu plädieren, Max wieder zurückzubringen.
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Ich sehe hier keine Chance beide Hunde zusammen zu lassen.
Die Bulldogge ist bereits so übergriffig gegenüber dem Mops. Die weiß, dass sie den Mops beherrschen kann.
Die Bulldogge wäre für eine Einzelhaltung besser geeignet und dann kann an dem Problem "Sozalisierung" auch gezielt gearbeitet werden.
Meine Meinung: sucht ein geeignetes ruhiges Zuhause!
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Ganz ehrlich, euer gute Wille in allen Ehren, aber wenn Max mein Hund wäre, wäre die französische Bulldogge schon lange wieder im Tierheim. Weiterhin wäre ich vmtl von der Idee Zweithund erstmal geheilt... Ich finde das geht gar nicht, und das hat euer Hund auch nicht verdient...
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Ich würde an eurer Stelle so managen, dass nichts passieren kann. Heißt: Die Bulldogge ist nicht ohne Hausleine und ohne Sicherung in der Nähe des Mops. Sie kann schön auch Auszeiten in einer Box machen, wenn der Mops herumlaufen darf und hat einfach mal keine Gelegenheit, auszurasten. Ist dann eben so, dass es keine gemeinsame Freiheit der Hunde gibt. Darunter leiden sie auch nicht.
Ich finde es toll, dass ihr ihr eine Chance geben wollt und kann Menschen nicht verstehen, die gleich sagen "bring den Hund zurück". Nur denkt nicht "vielleicht passiert diesmal nichts", sondern geht mit dem Hund so um, dass er dem anderen wirklich nichts tun kann.
Wenn ihr einen wirklich versierten Trainer (und das sind ja leider nicht sehr viele, die meisten tönen nur groß) gefunden habt, werdet ihr bestimmt weiterkommen. Bis dahin heißt es: Achtung und Management.
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und kann Menschen nicht verstehen, die gleich sagen "bring den Hund zurück".
Nun ja, es kommt wohl darauf an, warum man sich einen Zweithund holt. In meinem Fall würde ich ihn mir nicht deswegen holen, damit mein Leben möglichst noch komplizierter wird und damit ich immer Angst haben muss, dass mein Ersthund davon Schaden nimmt... Ob und wie man das wieder hinbekommt, ist meines Erachtens mehr als fraglich. Wenn der Frenchie bereits gelernt hat, alle Warnsignale wegzulassen und direkt "aus heiterem Himmel" drauf geht... Nun ja, muss jeder selbst wissen. Mein Fall wäre es nicht.
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Ich würde ihn auch noch bei einem TA vorstellen und rund um durchchecken lassen.
Die Herkunft ist ja auch weitestgehend unbekannt, wer weiß wo der Vorbesitzer den Hund her hat. Und bei der Moderasse Frenchi könnte da bereits vor dem ersten Besitzer einiges schief gelaufen sein (zb. Vermehrerwelpe aus dem Ostblock, kranke Eltern, aufgewachsen in Käfig bis er zu früh von der Mutter weg rüber kam usw.).
Und dann ein Besitzer, der auch nicht das gelbe vom Ei ist und schon hat man den Salat.Könnte also ein gesundheitliches Problem bis zu Deprivationsschäden einiges im Argen liegen.
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Trennen und Hausleine gut und schön. Die Bulldogge greift ohne Vorwarnung an. Wie wollt ihr da Angriffe erkennen können?
Trennen - irgendwann vergißt ein Familienmitglied die Tür zu schließen oder die Bulldogge entwischt und dann greift sie erst recht den Mops an. Vielleicht sogar um ein Vielfaches als üblich. Getreu dem Motto: Jetzt erst recht!
Auf jedem Fall gehört die Bulldogge gesichert - mit beisssicherem Maulkorb.
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Nun ja, es kommt wohl darauf an, warum man sich einen Zweithund holt. In meinem Fall würde ich ihn mir nicht deswegen holen, damit mein Leben möglichst noch komplizierter wird und damit ich immer Angst haben muss, dass mein Ersthund davon Schaden nimmt... Ob und wie man das wieder hinbekommt, ist meines Erachtens mehr als fraglich. Wenn der Frenchie bereits gelernt hat, alle Warnsignale wegzulassen und direkt "aus heiterem Himmel" drauf geht... Nun ja, muss jeder selbst wissen. Mein Fall wäre es nicht.
Ja, ist ja okay. Für dich wäre es nur gut, wenn es rund läuft. Auch ein Standpunkt. Aber für die TS scheinbar nicht, sonst würde sie ja nicht fragen.
Wenn hier alle eine fixe Meinung haben ohne die Hunde wirklich selber gesehen zu haben - gerade die Bulligen haben eine sehr eigene Körpersprache - ich kenne welche, da merkt man es nur an der Atmung, ob der Hund hochfährt und dann eben eine Attacke folgt.
Ich finde es nie richtig zu urteilen, ohne die Hunde gesehen zu haben UND Ahnung zu haben.
Wenn der Mensch schon selber nicht mehr will - okay!! Aber wenn er doch eigentlich dem neuen Hund auch helfen will...
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