Französische Bulldogge mit Aggressionsattacken
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er lief auf das Napf zu). Ich sagte dann bestimmt "stopp" (er soll erst wenn ich das "ok"-Kommando gebe zum Napf) und er stoppte und legte sich hin, mich aufmerksam anschauend. Ich nahm das Napf hoch und wir übten es nochmal.So würde ich bei keinem Hund trainieren und erst recht nicht bei so einem.
Vor dem Fressnapf auf das Signal warten ist ja OK, aber bitte nimm in so einem Moment das Futter nicht weg. Du konntest statt dessen den Napf stehen lassen und etwas leckeres in den Napf legen. -
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Gerade wenn Futter heikel ist würde ich es nicht wegnehmen.
Ansonsten freut mich der neue Mut!
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Klasse - freut mich, daß Ihr es tatsächlich doch angeht, und gleich so schön bestätigt werdet von Max :-)
Mit dem Napf geb ich den Vorschreibern recht - in heiklen Situationen, die Ressourcen beinhalten, da lieber noch etwas vorsichtiger agieren.... hätte eigentlich gereicht, daß er das STOP befolgt - zumal Du ja geschrieben hast, daß er Deine Anweisung, in Blickkontakt zu bleiben, nur mißverstanden hatte und deswegen losgelaufen war.
Was ist beim Hund angekommen? --> Du nach der (mißverstandenen) Freigabe des Napfes nochmal (grundlos, weil hattest es in seinen Augen ja freigegeben) STOP verlangt, und dann noch mit Wegnahme es Napfes gestraft (!) dafür, daß er dieses STOP auch brav ausgeführt hat.... :-) Ich glaub, ich wäre jetzt etwas verwirrt als Hund.... *gg
Da muß man immer berücksichtigen, was beim Hund ankommt. Aaaaber: er hat "mitgespielt" und sich beherrscht, was eigentlich für nen ausgesprochen gutmütigen Hund spricht... :-)
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Asche auf mein Haupt - das war ein Fehler. Da habt ihr absolut Recht! Ich glaube Max und ich lernen gerade wie wir miteinander am besten arbeiten können.
Ja, gutmütig, das passt. Nur leider manchmal etwas out of control. Trotzdem klappt es echt gut im Moment. Keine Ahnung ob irgendein Schalter bei ihm umgelegt wurde. Wir finden uns gerade glaub ich...
Ich hoffe es bleibt so. Eure Tipps helfen übrigens! Wir, also mein Mann und ich, lernen selbst noch und mit Garantie machen auch wir Fehler.
Ich gebe ihn jedenfalls nicht kampflos auf! -
zum Thema Hunde trennen: jegliche Form von Gewalt ist zu unterlassen, Ruhe bewahren und niemals an den Hunden herumzerren!
Wenn einer oder beide nicht loslassen und z.B. Wasser drüberkippen, Rufen etc. nicht mehr funktioniert habe ich zwei Möglichkeiten um die Hunde so zu trennen, dass sie keine größeren Schäden am anderen Hund mehr anrichten können (allerdings muss ich den Hunden dabei nah kommen, das Risiko, dass ich verletzt werden könnte, muss mir dabei bewusst sein):
1. Hunde in Position halten, Finger in den Popos (hört sich extrem daneben an, ist aber wie ein Reflex, der Hund lässt sofort los)
2. Hunde solange in Position halten, den Moment abwarten indem sie loslassen, dann sofort auseinanderziehen und räumlich trennenWir hatten leider mit unseren beiden Hündinnen ähnliche Probleme aber aufgrund ihrer Größe krasser. Die beiden lebten drei Jahre völlig friedlich und harmonisch zusammen und mochten sich wirklich sehr. Das ging soweit, dass die sich gegenseitig gegen übergriffige Hunde verteidigten. Dann wurde die eine scheinschwanger und fing eine Kabbelei an. Alles noch harmlos und nach ca. einer Minute vorbei. Meine Hündin stand über ihr, sie gingen auseinander, wir riefen sie zurück, keiner hatte auch nur einen Kratzer. Wir ließen sie wieder laufen und was passierte? Die scheinschwangere ging wieder (und für uns wie aus dem Nichts und ohne Vorwahrnung) auf meine los, nur diesmal verbiss sie sich im Vorderlauf meiner Hündin. Wir konnten sie mit Wasser drüberkippen trennen. Meine Hündin hatte einen Riss im Vorderlauf, der getackert werden musste. Wir brachten die Hunde nach Hause, um auf unseren Fahrer zu warten. In der Wohnung versuchte die schweinschwangere wieder auf meine loszugehen, meine war sichtlich geschockt und verängstigt. Wir trennten sie räumlich, gingen aber weiterhin mit ihnen gemeinsam raus. Nach ein paar Tagen war wieder Ruhe und alles so, als wäre nie etwas geschehen, die beiden lagen wieder gemeinsam auf der Couch und kuschelten auch, leckten sich die Schnauzen ab etc. Allerdings haben wir die Hunde von da an nie wieder zusammen alleine gelassen, sondern sperrten sie dann jeweils in ihrem Raum ein.
Nach ca. 6 Monaten hatte mein Mitbewohner beide Hunde alleine mit (das war bei uns üblich, wir teilten das Gassigehen regelmäßig untereinander auf). Die Hunde spielten mit anderen Hunden, die sie kannten auf der Wiese, irgendwann war ein Hund am einen Ende der Wiese der andere am anderen Ende (ca. 50 m entfernt). Die Hunde schauten sich kurz an, rannten zielstrebig aufeinander los und verbissen sich gegenseitig ineinander. Mein MB versuchte schon beim Aufeinanderzurennen ein Abbruchkommando, weil ihm die Situation nicht geheuer war, aber es funktionierte nicht. Sie schafften es mit mehreren Leuten die Hunde zu trennen. Seine musste zum TA, ihr Vorderlauf getackert werden, meine war unverletzt.
Danach herrschte bei uns Alarmstufe rot. Die Hunde mussten die ersten Tage räumlich getrennt werden. Wir machten nur einmal einen Versuch mit einem hohen Gitter zwischen meiner Zimmertür und dem Eingangsbereich, sobald sie Sichtkontakt bekamen, wollten sie aufeinander losgehen. Wir mussten erst einmal auch getrennt Gassi gehen. Maulkörbe versuchten wir, aber sie versuchten aufgrund der Maulkörbe aufeinander loszugehen.
Zu der Zeit gab es bei uns um die Ecke einen eingezäunten Hundepark mit angrenzender kleiner Baulücke, dort testeten wir, wie sie aufeinander reagierten. Wir trafen uns am Zaun mit den Hunden. Meine wedelte und freute sich, die andere nicht, die kam in geduckter angespannter Haltung, fixierte und knurrte meine Hündin an und ging klar nach vorne. Also weg vom Zaun, Ruhe reinbringen, aber die andere ließ meine nicht aus den Augen. Mein MB versuchte mit seiner zu spielen, meine reagierte neutral. Ich fing an mit meiner zu spielen, die andere machte sofort einen Aufstand. Es ging also klar von seiner Hündin aus, sie akzeptierte ihre Niederlagen einfach nicht. Wir bekamen es durch gemeinsame Gassigänge und langsame Verringerung der Distanz wieder soweit hin, dass seine meine zumindest erst einmal tolerierte. Man musste schon sehr genau hinschauen um die Anzeichen zu erkennen, es reichte da aus, dass die eine die andere kurz anschaute, um Alarmstufe rot auszulösen. U.a. mobbte die Hündin meines MB meine auch mal, z. B. wenn diese zum Wassernapf wollte ging die andere hinterher und schupste/drängelte sie weg.
Wir stellten den Alltag in dem Sinne um, dass Erregungszustände jeglicher Art vermieden/unterbunden wurden, wenn die beiden zusammen waren. Alleinebleiben weiterhin nur getrennt und wenn sie zusammen waren musste immer einer von uns mit im Raum sein. Es ging z. B. nicht kurz ins Bad zu gehen und die Hunde unbeaufsichtigt zusammen zu lassen, die mussten dann in ihre Räume gesperrt werden. Spielzeug, Kaukram etc. wurde entfernt (gespielt wurde nur in getrennten Räumen, einzeln mit geschlossenen Türen), Spielen mit anderen Hunden nur wenn sie einzeln unterwegs waren, Begrüßen von Besuchern/Hunden einzeln und ruhig. Es war jedes Mal ein Eiertanz, wenn die Hunde auch nur ein paar Tage getrennt waren (also einer von uns wegfuhr), wir mussten uns dann zuerst draußen treffen und die Hunde langsam wieder aneinander annähern. Die ersten 2-3 Tagen waren dann immer Alarmstufe rot. Wir haben uns natürlich informiert, was wir dagegen machen können, es hieß immer nur "da kann man nichts machen, ihr müsst auseinanderziehen" oder "ihr müsst sie machen lassen". Auseinanderziehen ging nicht so einfach, weil es hier mindestens ein Jahr dauerte um eine bezahlbare Wohnung zu finden. Außerdem sahen wir es auch nicht ein, die Hunde waren ja nicht komplett unverträglich miteinander, die suchten sehr wohl die Nähe des anderen, leckten sich gegenseitig die Schnauzen und freuten sich, wenn wir uns z. B. draußen trafen nachdem wir einzeln mit unserem Hund unterwegs waren.
Trainerin hatten wir auch, das brachte uns allen gar nichts. Die suchte nach dem Chef unter den beiden und fand ihn natürlich nicht. Kastration machten wir bei der anderen auch, das änderte auch nichts. Wir hatten insgesamt in 2 Jahren 3 solcher Vorfälle, der letzte passierte nachdem ein Jahr Ruhe war, die Hunde waren nur ein paar Sekunden alleine im Flur, mein MB stand 1m entfernt um die Ecke und ich war im Bad. Ich hörte nur ein leises Rumpeln und dann schrie mein MB. Es gab keine akustische Vorwarnung, die hingen sofort aufeinander. Wir haben ca. 5 min gebraucht um sie wieder zu trennen, und zwar so wie ich es oben beschrieb, in Position halten, warten bis sie loslassen. Uns ging beiden extrem die Pumpe und wir hatten richtig Panik um unsere Hunde. Seine musste wieder am Vorderlauf getackert werden, meine hatte eine kleine Wunde überm Auge und ein kleines Loch in der Lefze, was alles nicht behandelt werden musste. Meine war nach der Aktion so aufgeheizt, dass die im Zimmer sofort wieder zur geschlossenen Tür rannte, die war komplett außer Kontrolle.
Wir waren völlig verzweifelt und drauf und dran auseinderzuziehen. Aber wie oben beschrieben, Wohnungssuche dauert hier extrem lange. Also fingen wir wieder von 0 an und aus purer Hilflosigkeit und Verzweiflung entwickelte sich schließlich doch noch die Lösung unserer Probleme. Wir führten ein Wort ein, das wir ständig zuhause benutzten. Es war ein sehr langezogenes monotones "Liiiiiiiiiiebe" verbunden mit sanftem, beruhigendem Streicheln beider Hunde. Wir machten uns nicht die Illusionen, dass das helfen könnte, hofften aber irgendwie doch noch insgeheim, dass aus unseren Hunden auf diese Weise langsam Hippies werden. Es dauerte zwar aber es funktionierte. Auf "Liiiiiiiiiiebe" folgte Entspannung. Die beiden lebten dann ohne Vorfälle noch 7 Jahre lang Seite an Seite zusammen, bis sie aufgrund von Tumoren gehenlassen mussten. Die letzten Jahre klebten sie wieder förmlich aneinander. Als die Hündin meines MB ein Vestibularsyndrom bekam und dadurch klapprig auf den Beinen wurde, passte meine auf sie auf, als sie in unserer Wohnung zusammenbrach, war meine sofort an ihrer Seite, sie schnüffelte nur an ihr und sah uns mit einem: "da ist nichts mehr zu machen-Blick" an. Ich konnte sie nicht einmal zum Gassigehen überreden. Wir mussten die Hündin meines MB an dem Tag leider gehen lassen, meine trauerte eine ganze Zeit lang und wir mussten sie 10 Monate später dann leider auch gehen lassen.
Ich möchte betonen (weil hier vereinzelt geschrieben wurde, der Hund könnte ja andere Hunde oder sogar Menschen beißen), dass keine der beiden Hunde jemals Beißereien mit anderen Hunden angefangen haben. Wurden sie angegriffen, versuchten sie sich zu entfernen. Wenn das nicht ging wehrte nur meine sich. Aber nicht ein einziges Mal kam es vor, dass sie andere Hunde dabei verletzte oder sich gar in sie verbiss. Beide waren freundlich und umgänglich mit anderen Hunden und natürlich auch mit Menschen. Beide hatten hier viele Fans vor allem auch unter den Kindern aus der Nachbarschaft.
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Das liest sich schon extrem was ihr da durch habt! Respekt dass ihr euch nicht habt entmutigen lassen.
Ich bin mir allerdings 99% sicher dass er auch dann nicht loslassen würde.
Gestern war übrigens auch ein guter Tag! Keine Zwischenfälle! Beide sind aber auch nach wie vor meistens getrennt - außer im Auto und beim Gassi gehen...Trotzdem sind die Tage entspannter. Maulkorb haben wir jetzt auch endlich gefunden (das ist echt ne Katastrophe was passendes zu finden.). Sollte die Tage kommen. Bis Montag ist auch nicht mehr so lange hin. Gott sei Dank!
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Dieses von chuckychuck beschriebene "Entspannungssignal" ist sicherlich ein guter Tipp und ein gutes Werkzeug. Ich habe mal in einem Video gesehen, wie Ute Blaschke-Berthold ihre Hunde damit beruhigte, als sich im Spiel die Stimmung zu sehr aufheizte.
Im übrigen sollen "i"-Laute eine beruhigende Wirkung auf Tiere haben.
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Das stimmt! Kann ich nur bestätigen. Bei Max haben wir das Wort"Pause" etabliert. Ist zwar kein i drin, funktioniert aber auch. Manche Tipps sind wirklich Gold wert!
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Danke. Ich denke mit eurem Kleinen wird es wahrscheinlich einfacher, er ist ja auch noch in der Eingewöhungsphase und dementsprechend verunsichert. Außerdem ist euer Mops glücklicherweise nicht so nachtragend zu sein, wie meine Chucky mit ihrem Elefantengedächtnis. Passt wirklich sehr sehr gut auf, dass die beiden nicht wieder in diese gefährliche Situation kommen, denn unserer Erfahrung nach wird es mit jedem Zusammenstoß gefährlicher für die Hunde und auch schwieriger, sie wieder vorsichtig und langsam zusammenzuführen.
Ich habe noch kurz nach Ute Blaschke-Berthold gegoogelt und eine Anleitung für die konditionierte Enspannung gefunden:
http://www.easy-dogs.net/home/…tspannung_grundlagen.html
Vielleicht könnt ihr das ja mit der Trainerin zusammen machen? Ich wünsche euch viel viel Erfolg, und dass ihr mit dem Kleinen bald sehr viel schöne Erlebnisse teilen werdet.
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Danke dir!!! Wir passen wirklich sehr gut auf seit dem letzten Vorfall. Seit dem ist nichts mehr passiert! Max schafft es sogar zwischendurch auf Spaziergängen Blickkontakt zu uns zu suchen! Es geht klar aufwärts und ich bin so froh dass wir ihn noch haben. Mika will immer wieder mit ihm toben, das verhindern wir momentan aber noch.
Ich habe auch so eine Anleitung gefunden. Es wirkt wirklich Wunder. Gerade bei solchen Hibbeln wie ihm. Ich fahre ihn auf die Art immer erst runter bevor er angeleint wird und wenn er danach wieder hochdreht wird er auf die Art ebenfalls wieder heruntergefahren bevor wir rausgehen.Gibt es eigentlich eine Art "ADHS" bei Hunden? Max hat viel zu viel Energie und weiß diese nicht loszuwerden. Maulkorb ist unterwegs. Ich hoffe er nimmt ihn schnell an, damit er nicht mehr so extrem viel Zeit in seinem "Kennel" verbringen muss. Habt ihr vielleicht noch Tipps wie man ihn schnell daran gewöhnen kann? Ich würde ihn mehrfach täglich anlegen und ihn loben wenn er ihn lässt und dann die Zeit langsam steigern....er ist so ein goldiger kleiner Mann. Ich verstehe einfach die Menschen nicht die so etwas Tieren antun. Hier in eurem Forum gibt es ja auch einen Teil für Deprivationsschäden - es ist einfach nur erschreckend! Aber ich muss auch ganz klar sagen dass ich froh bin dass nicht alle gleich die Flinte ins Korn werfen. Meine Einstellung hat sich komplett geändert: Von "wir geben uns alle Mühe" in "wir schaffen das!"
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