Beiträge von Lost_angel

    Nach etwas längerer Abstinenz melde ich mich auch wieder. Es ist inzwischen einiges passiert. Seit dem letzten Beitrag von mir gab es nur noch einen einzigen Termin mit dem Trainer der zustande kam. Alle weiteren wurden immer wieder abgesagt. Wir haben die Reißleine gezogen und nun Kontakt zu einer anderen Trainerin aufgenommen.


    Max macht trotzdem Fortschritte, tritt aber in manchen Dingen auf der Stelle. Er ist seit ein paar Wochen generell entspannter - wohl eine Folge des Stramoniums, das er seit Monaten bekommt. Dadurch wirkt er wesentlich ausgeglichener - aber nicht ruhig gestellt, sondern wirklich ausgeglichen.


    Draußen ist alles nach wie vor schwer tagesformabhängig. Es gibt Tage da klappt es beim Gassigehen super - er geht nicht nach vorn, wenn andere Hunde kommen, er ist (für seine Verhältnisse) leicht händelbar, geht bei Fuß, reagiert sogar ab und zu auf uns wenn wir ihn rufen. Es gibt aber Tage, da ist er absolut nicht händelbar - er will jeden Hund der uns begegnet angehen, flippt wegen jeder Kleinigkeit (und sei es ein Blatt das vom Baum fällt) aus, reagiert null auf uns, bei Fuß gehen funktioniert dann absolut nicht und er zieht wie verrückt. Es gibt Dinge, die er einfach nicht "verknüpft" bekommt. Geht man täglich mit ihm den selben Weg und irgendwas verändert sich dort (jetzt im Herbst fallen die Blätter z. B.) fängt man bei Null wieder an. Stehen plötzlich Kühe an Stellen wo sie sonst nicht grasen bleibt er abrupt stehen, läuft hektisch vor, bleibt wieder stehen usw. Als wenn er noch nie eine Kuh gesehen hätte, obwohl er diese hier auf dem Land ständig sieht - aber eben nicht dort.


    Die Ausraster haben wir dank des Maulkorbs gut im Griff - es gibt sie aber weiterhin. Er hat mittlerweile auch gelernt mit Maulkorb zu trinken, dadurch trägt er diesen relativ viel Zeit des Tages. Er nimmt ihn auch sehr gut an - er hat offensichtlich verstanden dass er mit Maulkorb frei durch die Wohnung laufen darf.


    Mittlerweile steht die Vermutung er sei "autistisch" im Raum. Mir ist es völlig egal wie das Kind heißt, solange es irgendwie eine logische Erklärung für dieses Verhalten und im besten Fall Möglichkeiten gibt, es einfacher für alle Beteiligten zu machen.


    Max ist vorhin wieder auf Mika losgegangen - warum weiß ich nicht. Beide waren völlig friedlich nebeneinander - ohne Vorwarnung. Er hat ihn trotz Maulkorb kurz erwischt - Gott sei Dank aber nicht richtig (dem Maulkorb sei Dank!). Ich habe die beiden wortlos getrennt, ohne laut zu werden oder irgendwas und ihn in seine Box verbracht. Keine Minute später hat Max tief und fest geschlafen (er hat geschnarcht). Das sind Momente die ich nicht verpackt bekomme. Als wenn ihn diese Situationen völlig erschöpfen.


    Wenn es hier irgendjemanden gibt, der ein ähnliches Phänomen bei seinem Hund hat, ich würde mich echt freuen, wenn man sich mal austauschen könnte...vielleicht gibt es ja noch irgendwelche Ideen, was wir machen können.


    Ich will auf jeden Fall den Hersteller des Maulis mal kontaktieren ob man diesen auch so modifizieren könnte dass er engmaschiger ist, Max aber dennoch genug Luft bekommt. Ich habe schon überlegt das Ding selbst zu modifizieren, aber ich weiß nicht so recht wie...


    Wie gesagt, ich bin echt über jeden Tipp froh und würde mich freuen wenn es andere Leute gibt, die ähnlich tickende Hunde haben....

    Das mit dem kaum reagieren auf Klicker kenne ich von unserem Hund auch, dennoch KANN man viel damit erreichen. Ziel ist es doch dass er die Dinge, die er nicht kennt und die ihm Angst bzw. Stress bereiten positiv zu verknüpfen. Klar muss das antrainiert bzw. er auf den Klicker konditioniert werden. Wenn er auf dem Balkon schlafen kann und ihm das hilft ist das vielleicht wirklich eine Alternative zum nicht -vorhandenen Garten. Nicht zuviel erwarten, Stresslevel minimieren - klar. Dennoch denke ich schon dass, im Rahmen des möglichen mit ihm gearbeitet werden sollte. Wie sonst soll er lernen dass ihm nichts passiert? Ruhe kann man in der Tat "üben": Dinge, die er mag in Verbindung mit einem Wort. Z. B. streicheln und meinetwegen " Ruhe" als Codewort. Es wirkt Wunder.


    Man kann nur erahnen was er erlebt haben muss. Ihr braucht garantiert verdammt viel Zeit und Geduld. Ich finde es Klasse dass ihr euch seiner annehmt!

    Die Idee mit dem Streicheln und gut zureden finde ich ehrlich gesagt sehr gut. Das funktioniert bei unserem Hund, der wahrscheinlich auch unter merkwürdigem Verhalten leidet, sehr gut um ihn so zur Ruhe zu bringen. Bei Max hab ich es regelrecht trainiert und somit klappt es von Tag zu Tag besser mit der Entspannung. Was vielleicht noch eine Idee wäre dass du mit dem Klicker versuchst anderes Verhalten zu erlernen. Dass die Taubheit da eine Rolle spielt konnte aber ausgeschlossen werden? Seine Geschichte klingt sehr traurig und klingt schon nach der Erklärung, aber manchmal haben Tiere merkwürdige Verhaltensweisen aufgrund von Taubheit in Verbindung mit ungewohnter Umgebung....

    Das klingt auch nicht gerade nach einem entspannten Anfang mit dem Kleinen...das mit dem nach hinten knicken kennen wir auch. Max bleibt grundsätzlich in einer sehr merkwürdigen Haltung stehen: Hinterbeine sind fast waagerecht zum Boden, vorn kerzengerade, Ohren extrem nach vorne gerichtet und dann ständig am umschauen.
    Die erste Stunde war eigentlich erfolgreich. Wir versuchen erstmal ihn an der Leine etwas entspannter zu machen, sprich, die Zieherei in den Griff kriegen, ihm die Kontrolle entziehen und so ihm klar machen dass er beschützt wird und nicht er die Verantwortung trägt. In den Gegenden wo wir oft mit ihm laufen klappt es super - er läuft wirklich mit hängender Leine neben mir. Klar verfällt er zwischendurch immer wieder in das alte Verhalten zurück, aber mit kurz anknurren und Weg begrenzen klappt es ihn wieder in die Spur zu bekommen. Gehen wir aber in Gegenden die er nicht gut kennt haben wir null Möglichkeiten an ihn ranzukommen. Er drängelt sich auf Teufel komm raus an uns vorbei, knurren, Weg begrenzen, Leine kurz - bringt null. Er ist völlig weg und für uns nicht mehr erreichbar. Geht soweit dass er plötzlich nach vorne geht und Enten aus Stein angeht (und umwirft) oder einen mit Kuhflecken beklebten Eimer angehen will - für mich völlig panisch. Geh ich mit ihm dann dort bewusst hin und er sieht: Alles ok, keine Gefahr, völlig ok, dann kommt er wieder runter. Bis zur nächsten Biegung. Ein Hund mit 2 Gesichtern. Teils extrem schnell lernend und umsetzend, teils nicht zugänglich, nichts aufnehmend. Erinnert mich mehr und mehr an hier geschilderte Fälle von Deprivationsschäden. Wir sind jetzt mit dem Trainer so verblieben dass wir versuchen es zu filmen. Hoffe, das bringt Licht ins Dunkel...

    Erstmal sorry für die lange Funkstille - irgendwie fehlte mir die Zeit. :( Aber wir haben mittlerweile einiges erreicht. Max sein Maulkorb ist gekommen und passt! :)))) Ich freu mich dermaßen! Haben auch direkt mit dem Üben angefangen. Ok, er mochte ihn anfangs überhaupt nicht - aber gut, wenn man mir was vor den Mund schnallen würde fänd ich das auch doof. Er bekommt jetzt immer ganz viele Leckerchen wenn wir damit üben und Lob und alles und es wird täglich besser. :) Die Zeit, die er ihn trägt wird von uns täglich erhöht. Wir wollten die Tage mal versuchen eine ganz kurze Runde (ca. 10 Minuten) draußen mit ihm mit Mauli zu gehen. Heute Abend hatten wir ihn mit Maulkorb auf die Couch geholt und gekuschelt. Mit Mika nebendran. Also Mika lag bei mir und Max bei meinem Mann. Er ist glatt eingeschlafen. Für mich ein gutes Zeichen.


    Ich war kurze Zeit mit ihm und Mika allein im Wohnzimmer, beide auf der Couch. Max hat sogar mit Mika gekuschelt - wenn auch nur kurz. Als Mika allerdings an ihm anfing zu schnüffeln bemerkte ich dass seine Rute extrem eingezogen wurde. Er schien echt Angst zu haben - zumindest sah es für mich absolut so aus. Normal steht seine "Stummelrute" immer ab, aber er hatte sie wirklich extrem an seinen Popo gekniffen - wenn sie normal lang gewesen wäre hätte sie vermutlich zwischen den Hinterbeinen gelegen. Er war irgendwann auch nicht mehr ansprechbar - völlig weg und dann ging er volle Kanne nach vorn. Gott sei Dank mit Maulkorb! Mika blieb total ruhig und gelassen. Gut, dass er so ein taffer kleiner Mann ist. Ich hab Max dann zurückgezogen und er hatte dann auch wieder Blickkontakt zu mir.


    Wir haben das beide jetzt gerade mal besprochen was hier passiert ist und haben eine Theorie, die ich auch am Dienstag mal ansprechen werde, wenn er seine erste Trainingsstunde hat: Max ist, soweit wir wissen, mit einem 2. Hund gehalten worden - welche Rasse wissen wir nicht, er war wohl größer und ein Rüde. Was wäre, wenn Max außer diesem einen Hund nie andere zu Gesicht bekommen hat und dieser Rüde ihn permanent "gemobbt" hätte...dann würde er nur die eine Aktion eines anderen Hundes kennen, nämlich Aggression in seine Richtung gegen die er sich verteidigen muss. Fakt ist, Max kann keine Hunde lesen - sprich, wenn ihm ein Hund, egal ob weiblich oder männlich, entgegen kommt weiß er nicht, ob Freund oder Feind. Er kannte auch nichts in der Umwelt - kein Heu, keine anderen Tiere, nix. Hat Panik vor Strohballen bekommen. Sprich, er ist scheinbar nicht wirklich vor die Tür gekommen. Meine Theorie ist jedenfalls, wenn es so war, wie ich mir denken könnte, dann wäre es doch eine Erklärung warum er bei jedem der ihm entgegen kommt direkt nach vorn geht wenn er sich bedrängt fühlt. Vielleicht lieg ich auch total daneben - aber das passt einfach ins Gesamtbild. Mir ist jedenfalls aufgefallen, wenn ich ihn fast hinter mir laufen lasse, wenn ein anderer Hund von vorn kommt, sprich ihn offensichtlich schütze, dann ist er zwar angespannt und läuft extrem angespannt neben mir, aber er geht nicht nach vorn. Sowie die Leine einen Ticken länger ist, sprich er hat zwischen meinem Fuß und sich ca. 30 -50 cm Platz, geht er meistens nach vorn, reagiert aber, wenn er merkt dass der andere Hund freundlich ist und ihm nichts tut dann doch irgendwann freundlich. Dann meckert er manchmal sogar Bully-like weil er nicht mitspielen darf. Total skurril in meinen Augen...


    @ Ellen: Wusstet ihr von Anfang an, dass euer Hund angstaggressiv ist oder habt ihr das erst später herausgefunden? Wie reagiert er denn auf andere Hunde genau?


    Zum Thema Hundehalter ohne Verantwortungsgefühl: Weiß jemand wie so etwas eigentlich rechtlich ist? Ich meine, wenn ein angeleinter Hund einen anderen angeht der nicht angeleint war und nicht hört kann doch eigentlich nicht dafür zur Rechenschaft gezogen werden - im Endeffekt kann man doch als Hundehalter nur sagen, dass der Gegenüber seinen Hund anleinen soll. Max ist jetzt klein und den kann man hochnehmen wenn es zu arg wird aber was macht man bitte, wenn man einen 50 kg Hund hat? Den schleppt man nicht mal eben rum....wir hatten bis jetzt Glück, aber ich hatte letztens mit einer Passantin, die mit 2 Hunden (Jack Russel und Jack Russel Mix) unterwegs war, wovon der Mix frei lief eine Diskussion, die mich darüber doch schon zum Nachdenken gebracht hat. Ihr Hund hört null läuft aber frei und rennt auf wirklich jeden zu. Ich habe ihr dann gesagt dass ein Hund der frei läuft schon ansatzweise hören sollte. Sie reagierte beleidigt. Dann hab ich ihr gesagt dass das nicht als Angriff gemeint war sondern nicht jeder Hund friedlich ist. Daraufhin erzählte sie mir, dass ihr Hund (der Jack Russel) beim Freilaufen von einem Schäferhund (welcher hochgradig aggressiv ist aber IMMER angeleint ist) gebissen wurde uns sie wohl eine Arztrechnung wegen OP von 900 Euro hatte. Da stellte sich mir die Frage ob das nicht eigentlich wenn Verschulden des anderen Hundehalters nicht die Versicherung des beißenden Hundes hätte tragen müssen...allerdings, wenn ihr Hund nicht hört, dann ist es ja eigentlich ihre eigene Schuld...Ich war an dem Tag mit MIka allein unterwegs - mit Max meide ich diesen Weg wenn ich allein unterwegs bin völlig - zu viele Hundehalter die uneinsichtig sind. Davon ab, wäre Max in dem Moment an Mikas Stelle gewesen wäre es vielleicht anders ausgegangen...Zumal es für Max auch Stress pur ist. Für mich absolut nicht verständlich...Ich bin doch als Hundehalter zum einen dazu verpflichtet dafür zu sorgen dass durch meine(n) Hund(e) niemand zu Schaden kommt, aber ich muss doch auch meinen Hund schützen. Wie aber will ich denn einen Jack Russel vor einem Schäferhund schützen?? Naja, ich glaube da kann man sich echt viel drüber aufregen....man ändert die Leute leider nicht...

    Also: Max kommt erstmal in ein Einzeltraining. Schritt 1 ist erstmal herauszufinden warum er überhaupt so aggressiv reagiert. Dann soll Max ein Abbruchkommando lernen. Das ganze ist logischerweise etwas komplexer. Ich konditioniere Max bis Dienstag auf den Klicker und dann geht's los. Mit Hilfe des Klickers. Also keine große Menge an Hunden oder Menschen. Er hat jetzt erstmal 5 Einzelstunden angesetzt - mit der Option dass weitere folgen falls das nicht ausreicht. Er kommt erst in eine Gruppe wenn er dazu auch bereit ist.


    Für mich wirkt der Trainer schon extrem versiert. Er weiß was er tut.


    Zum Thema Erklären: Hast eigentlich Recht. Bei einigen Leuten hier bin ich mir aber sicher dass die auch eine ansteckende Krankheit nicht juckt. Hier laufen Hunde unangeleint die null hören. Die Frage ist für mich dann auch, was ist wenn es mal zu einem Zwischenfall kommen sollte. Wenn jemand sich von Krankheiten nicht abschrecken lässt und Max beißt wirklich, dann können wir zumindest sagen wir haben um Abstand gebeten und der Gegenüber hat sich null dran gehalten. Das war zumindest mein Hintergedanke. Ich meine mal im Ernst, Max ist nicht gerade groß, aber verdammt schnell und kräftig. Ich habe keine Lust dass er nachher der Leidtragende wird weil manche Leute meinen einen Egotripp zu fahren. Mich würde aber diesbezüglich die Meinung anderer hier interessieren. Ich bin echt für alle Tipps dankbar!

    @ BieBoss: Danke für deine aufmunternden Worte. Wir versuchen in solchen Situationen wo er ausrastet cool zu bleiben, auch wenn es schwer fällt...innerlich war ich gestern derart am Zittern....ich weiß, es war ein Riesenfehler ihn dort mit hinzunehmen, aber ich sag dir ehrlich, ich hab mir da echt nichts bei gedacht...mittlerweile haben wir schon besprochen dass generell alles wo viele Menschen oder Tiere sind gestrichen ist für ihn.


    Maulkorb hab ich jetzt gerade bestellt. Ich hoffe, die Lieferung lässt nicht zu lange auf sich warten....wäre für alle Beteiligten schon eine Erleichterung. Was ich ganz schlimm finde ist, wenn wir spazieren gehen, egal ob jetzt mit Max allein oder mit beiden (mit 2 Leuten): es kommen immer wieder Leute auf die Idee, obwohl man sie vorwarnt, ihre Hunde an Max ranzuschicken. Ich kann diese Menschen nicht verstehen. Es ist Stress für alle! Warum hört man nicht einfach zu?! Wenn ich sage, der Hund kann nicht kommunizieren weil er es nicht wirklich gelernt hat dann würde ich doch meinen Hund nicht auch noch dorthin schicken!


    Wir müssen dringend lernen ihn zu lesen, das stimmt! Manche Dinge merke ich schon - andere absolut nicht. Es ist verdammt schwer zu erkennen, meint er es jetzt freundlich oder nicht? Er geht bei jedem Hund nach vorn - einen Unterschied sieht man manchmal gar nicht. Ab und zu merke ich schon, ok, jetzt will er doch eher spielen (unterbinde ich dennoch, eben weil er unberechenbar ist), aber wir erkennen das bei ihm echt nicht immer. Immerhin ist er einen Ticken ruhiger geworden. Nicht viel aber immerhin....(bekommt ja seit ein paar Tagen dieses Stramonium)


    Mika ist echt ein taffer kleiner Mann! Ihm geht es Gott sei Dank gut. Das würden wir uns nie verzeihen wenn mit ihm mal ernsthaft was wäre. Wir achten echt drauf dass beide nicht zu nah aneinander kommen. In der Wohnung sind beide strikt getrennt. Max hat, auch und gerade weil er Ruhe nicht kennt, seinen Kennel. wenn wir nicht da sind hat er das Wohnzimmer für sich. Mika ist dann im Rest des Untergeschosses unterwegs.


    Wo mir immer das Herz blutet (was ich mir aber versuche nicht anmerken zu lassen) ist, wenn Max nach so einer Attacke völlig geknickt wie ein Häufchen Elend in seiner Box liegt...manchmal frage ich mich, ob er es vielleicht echt so beigebracht bekommen hat dass es ok ist andere anzugehen und jetzt langsam merkt dass es für uns eben nicht ok und nicht gewollt ist....ich halte ihn für nicht bösartig in dem Sinne...


    Klar berichte ich vom Trainer. Er hatte letztes Mal, wo wir auch die ganze Anamnese besprochen hatten, allen ernstes vor ihn in einer Gruppe zu trainieren. Ich werde da aber gleich mit ihm nochmal in Ruhe drüber reden. Ich halte das für absolut fatal und fast schon grob fahrlässig. Aber gut, wie es wirklich weitergeht will er eh erst heute besprechen.


    Tausend Dank für eure Unterstützung! Tut echt gut! Vor allem auch zu lesen, dass es andere geschafft haben! Danke dafür!

    Das hört sich gut an! Werde ich mich mal erkundigen. Danke für den Tipp! Ich glaube in Mikas Gruppe in der Hundeschule hat ein Boxer auch so eines.


    leider gab es gestern einen herben Rückschlag. Wir waren mit beiden unterwegs unter anderem auf einer Veranstaltung (kein Gedränge, aber fremde Gegend und viele Hunde). Max hat sich dort derart aufgeladen dass er teilweise kaum händelbar war. Wir sind dann noch eine Runde wo ganz wenig Menschen und keine anderen Hunde waren gegangen um ihn was runterzubekommen. War aber zu spät. Mika hat es abbekommen. Mitten in der Öffentlichkeit ist er ihn angegangen. Wir haben ihn wieder nicht von Mika losbekommen. Erst als ich ihm die Nase zugehalten habe hat er nach einigen endlos langen Sekunden losgelassen. Mika hat geblutet wie verrückt, sind dann direkt zum Tierarzt. Gott sei Dank hat er durch den Schreck "nur" Nasenbluten bekommen. Wir fanden keine Wunde, deshalb war uns das mit dem Tierarzt wichtig. Das gruselige an der Sache ist, dass mein Mann später sagte dass Max die ganze Zeit Blickkontakt zu ihm hatte. Wir haben dafür null Erklärung.
    Heute ist der 2. Termin bei Christian Hackl. Ich hoffe dass wir endlich mit Max anfangen können zu arbeiten. Morgen geh ich mit ihm dann auch nochmal zur Physio...
    Dreiviertel seines Verhaltens erinnern mich stark an Deprivationsschäden, aber die Beißerei kann ich mir nicht erklären...bin ziemlich down wegen der Aktion gestern. Mein Mann ist jetzt wegen einer OP auch noch im Krankenhaus und ich bin mit beiden alleine...es ist echt ein absolutes Gefühlschaos. Ich bin auf eine Art stocksauer, auf Max wegen dem Ausraster und auf mich weil wir ihn überhaupt mit zu dieser Veranstaltung genommen haben. Aber das hat keiner von uns vorhersehen können. Trotzdem tut er mir auch leid. Was hat das Arschloch (sorry für den Kraftausdruck,aber ist doch wahr) bitte mit dem Hund gemacht?! Wenn wir wenigstens wüssten was vorher war, aber wir tappen komplett im Dunkeln...heute bestell ich wieder mal einen Maulkorb. Diesmal Maßanfertigung. Ich hoffe der passt dann auch wirklich...ist eigentlich auch ein Unding dass es für Kurzschnauzen so eine Katastrophe ist was passendes zu finden. Zumal er das auch erstmal lernen muss...alles Zeit die wir irgendwie nicht haben...offensichtlich reicht eine Sekunde aus um das Desaster zu haben...

    War etwas turbulent die letzten Tage, deshalb kam ich nicht dazu ein Update zu schreiben. Max macht wirklich große Fortschritte! Wir haben die Untersuchungsergebnisse: Es ist alles in Ordnung. Gott sei Dank. Bei der Physio waren wir auch und der Therapeutin ist bei der Überprüfung seiner Knochen und Muskeln auch aufgefallen, dass er permanent unter Strom steht und nicht stillstehen kann. Es ist also doch nicht nur "typisch Bully" sondern wirklich auffällig. Sie hat uns Stramonium empfohlen, damit er etwas runterkommt, natürlich gepaart damit, dass er weiterhin lernen muss, Ruhe zu bekommen und auch einzuhalten.


    Ausraster seinerseits gab es nicht mehr - also jedenfalls nicht in der Hinsicht, dass er Mika angegriffen hätte. Wir haben es gut im Griff beide so von einander fern zu halten, dass nichts passiert ihnen aber dennoch ein gemeinsames Leben zu ermöglichen.


    Die Spaziergänge mit ihm werden von Tag zu Tag "normaler" - hier in der Gegend kennt er vieles schon und ist dadurch relativ entspannt wenn man mit ihm geht - ist aber auch tagesformabhängig.


    Wir sind jedenfalls froh, dass es keine neuen Verletzungen gibt! Nächste Woche ist die Hundeschule auch wieder geöffnet und dann geht es dort hoffentlich auch los!


    Hat eigentlich jemand eine Idee, was man am Besten für ein Halsband für einen Bully nimmt? Er hat bei Hitze starke Atemprobleme daher haben wir derzeit ein Geschirr, aber eines, was nicht so auf die Knochen geht. Lt. Physiotherapeutin ist der Sitz ok und der Zug geht nicht auf den Rücken. Leider hat man ihn mit dem Geschirr nur schwer unter Kontrolle. Ich wollte ihm jetzt ein Halsband kaufen, welches schön breit ist (bei ihm geht es ja, er hat einen "langen" Hals - bei unserem Mops war das eher ne Katastrophe was passendes zu finden). Habe die Hoffnung, dass durch die Breite sich der "Zug" etwas mehr verteilt und nicht an einer Stelle so extrem ist. Im Fressnapf haben wir nur schmale (ca. 2,5 cm) gefunden. Wir haben einmal Mikas (ca. 3 cm breit) bei ihm getestet, aber das war ihm sehr unangenehm...Vielleicht gibt es ja jemanden hier der auch einen Bully mit Atemproblemen hat und ihn auch mit einem Halsband führt...


    Wir bereuen unsere Entscheidung ihn nicht zurückzugeben jedenfalls nicht. Max ist ein festes Mitglied unserer Familie geworden und auch wenn es nicht leicht ist und man auch ständig, wenn er draußen (außerhalb des Kennels) ist, drauf achten muss, dass entweder die Tür zu oder Mika "gesichert" ist. Ich möchte ihn nicht mehr missen und mein Mann sieht es Gott sei Dank genauso.


    Wir haben übrigens noch eine weitere Bestätigung unseres Verdachts, dass Max geschlagen wurde, bekommen...und seine Rute wurde wahrscheinlich wirklich abgekniffen. Der Therapeutin ist es jedenfalls auch aufgefallen...würde auch erklären, warum er dort so empfindlich ist, wenn die Leine hängen bleibt...gut, dass ich den Vorbesitzer nicht kenne...bin echt sauer auf den. Aber vermutlich ist es solchen Menschen eh egal, was mit dem Tier wird....