Hunderassen, die den Ruf haben alt zu werden

  • Tendenziell werden kleine Rassen vergleichsweise älter als große.

    Ebenso sind die Arbeitsrassen recht langlebig, da auf Leistung und nicht auf Optik gezüchtet wird (zum Beispiel viele Jagdhundrassen). Beim Vorstehhunden wie DK oder DD sind 15 Jahre keine Ausnahme, selbst der deutlich größere und schwerere Spinone hat eine Lebenserwartung von 12 Jahren, was ich im Vergleich zu einer ähnlich großen Dogge schon enorm finde.

    Ich denke, die Lebenszeit verkürzt sich oft, wenn bestimmte Rassen in Mode kommen und/oder über einen langen Zeitraum "verzüchtet" werden, siehe auch Qualzuchten. Wenn die Optik irgendwann wichtiger wird als die Gesundheit, leidet die gesamte Fitness der Rasse und somit auch der Individuen.

    Sehr großrahmige Hunderassen haben oftmals keine sehr lange Lebenserwartung wie z.B. Dogge, Irischer Wolfshund.

    Eine sehr minimale Lebenserwartung haben vor allem Rassen, die mit vielen Erbkrankheiten belastet sind oder ins Extreme gezüchtet werden.

    Selbst Labradore und Berner werden heute nicht mehr so alt wie früher, als sie noch nicht so in Mode waren. Ein 8jähriger Berner oder ein 12jähriger Labbi sind aus meiner Erfahrung da schon fast eine Ausnahme.

  • Trotzdem gehört der Dackel zu den Risikorassen (Dackellähmung, usw.), für die man bei bestimmten Tierkrankenversicherungen mehr bezahlt.Wenn man schon eine Rasse unter dem Gesichtspunkt aussucht "wie lange habe ich was davon?" würde ich eher nach der Robustheit der Rasse gehen.

    Ich habe seit über 40 Jahren nur Dackel. Noch nie hatte einer davon Bandscheiben-OP oder überhaupt Rückenproblem. Zufall? Wohl kaum!

    Alt geworden sind sie fast alle. Durchschnitt 15,5 Jahre!

    Und das Motto "wie lange ich was davon habe", finde ich verwerflich. Ein Schäferhund ist mit 7 Jahre für den Hundesport fertig und nicht mehr zu gebrauchen. Soll er dann weg? Oder ich mir erst keinen kaufen?

  • Interessanterweise hat mir meine Tierarztin ebenfalls gesagt: Wenn Sie was langlebiges wollen, nehmen Sie einen Dackel. Dabei hätte ich bei denen auch in Sachen Dackellähme, Rücken usw. Sorge...

    Auf theoretische Lebenserwartung würde ich nix geben. Hab zwei Setter gehabt, die ja angeblich auch eher zu den langlebigen, gesunden großen Rassen zählen, und die sind auch nur 7 und 8 Jahre alt geworden.

    Ich würde mir eine Rasse eher nach dem Charakter aussuchen als nach der Lebenserwartung. Da kann sich der Hund dran halten, muss er aber nicht.

  • Unser Alter Cairn Terrier ist kurz vor seinem 15. Geburtstag wg akutem Nierenversagen erlöst worden. Es gab leider keine Hoffnung mehr

    Bis dahin war er immer supergesund, hatte nur mit Zahnstein zu kämpfen (was eher futterbedingt war tippe ich heute).
    Hätte man ihn noch eine Woche vor seinem Tod erstmals getroffen, hätte man nie gedacht, wie alt er ist. Immer fit und sportlich
    Allerdings ne Jagdsau vom Feinsten ;-)
    Und leider unverträglich mit allem, was vier Beine hatte

    Und auch wenn wir ihn geliebt haben wie er war, ein zweiter Cairn wäre nix für mich. Ich mag einfach größere Hunde

    Wer aber einen kleinen kernigen Hund sucht, für den wäre ein Cairn was

  • Westies werden auch oft steinalt. Unserer ist fast 18 Jahre alt geworden. Australian shepherds hatten oder haben teils auch noch eine hohe Lebenserwartung. Hudsons Uropa hat mit 17 Jahren die Bullen noch jeden Abend in den Stall getrieben und Junes Opa ist jetzt auch schon 13 oder 14 Jahre alt und noch fit.

    Hudson wird im März auch 8 Jahre alt und dem merkt man sein Alter null an. Der ist wie ein junger Hund. Aber 8 Jahre ist ja auch kein Alter.

    Lg

  • Natürlich sollte das nicht DAS Auswahlkriterium sein, aber eine sehr kurze Lebenserwartung als Ausschlusskriterium zu sehen, finde ich absolut nachvollziehbar und legitim. Hab ich auch so gemacht.

    jap. Zu sagen; ich nehme keinen wolfshund weil der eine Lebenserwartung von 10 und darunter hat ist ok, aber zu sagen; ich nehme einen Hund der 20 und älter wird. Ich meine bei dem Kriterium MUSS doch der Charakter bzw. der trieb des Tieres zum Halter passen oder erträglich sein. Müsste ich 20 Jahre und laenger mit einem Hund leben, der mir regelmäßig die mittelkralle zeigt, seinen Schutztrieb voll auslebt und partout nichts von Zusammenarbeit und Hundesport usw. hält, wuerde ich durchdrehen und lieber die 10 kurzen Jahre mit einen passenden Hund wie 20 mit einem unpassenden wählen.

  • Moin,

    also für mich spielt die zu erwartende Lebenserwartung durchaus eine Rolle, so würde ich mir bewusst eben keine Rasse holen, die durchschnittlich bei ~8 Jahren plusminus liegt, wie etwa Doggen, Irische Wolfshunde oder andere - obwohl ich grad letztere echt toll finde. Auch Bordaux Doggen werden mir persönlich nicht alt genug.

    Dalmatiner sollen recht alt werden, die Hündin, die meine Tochter mal für ein paar Tage von ihrem Züchter hatte, Mocca, war 15 und heute ist sie 16 - soll keine Seltenheit sein.

    Ich möchte einfach viel Zeit mit meinem Hund verbringen (widersprech mir damit erst mal selbst, da ich ja einen Tierschutzhund unbestimmten Alters hab), Malik wurde etwas über 14 - das find ich schön..... wir haben viele Jahre miteinander teilen könne, aber die meisten Doggen meiner Schwiegereltern wurden so 8 Jahre alt (okay, ich kannte auch eine mit 15 Jahren, ein Bild des Jammers....) das ist soooo wenig Zeit, mich würde das nervös machen.

    Sundri

  • Es heißt ja auch nicht, dass man den Hund ausschließlich nach dem voraussichtlichen Alter aussucht denke ich.
    Aber ich finde es auch mal interessant zusammen zu sammeln, welche Rassen denn besonders für Langlebigkeit Bekannt sind.

    Ich finde Doggen auch super, würde mir aber auch aus dem Grund der Lebenserwartung nie eine zulegen.
    Warum sollte man also nicht die Lebenserwartung als zusätzliches Auswahlkriterium heranziehen. :applaus:

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