Welpe JA/NEIN ?

  • Beim letzten Welpen hatte ich 2 Wochen zeit, das alleine bleiben mit zwei bzw. 4 anderen Hunden beizubringen, war absolut kein Thema. Bei meinem hudson hatte ich 6 Wochen zeit, war auch kein Thema, dann blieb er ohne Stress 6 Stunden alleine. Pfützen gab es wenige. Bei meiner Hündin hatte ich 3 Wochen zeit, stubenreinheit dauerte etwas, alleine bleiben mit ersthund blieb sie ab 2. Tag bereits 1-2 Stunden.


    Ich hatte wohl immer Glück bzw. hab mir einfach nicht so den Kopf gemacht. Außer Taschentücher zerfetzen, oder ein Buch ist nie was kaputt gegangen.


    Also kommt wohl auf den Hund an.


    Lg
    Gammur

    • Neu

    Hi


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    • Ich würde einem Hundeanfänger auch eher zu einem halbwegs "fertigen" Hund raten.
      Die Entwicklungsphasen beim Welpen gehen so schnell, dass es als Hundeanfänger sehr schwer ist, zu durchblicken, was beim Lernen gerade dran ist, denn aus meiner Sicht gibt der Hund die Themen vor.


      Die meisten Anfänger fangen mit Sitz, obwohl das Thema des Hundes vielleicht erst mal Beißhemmung lernen oder nichts in der Wohnung anfressen ist. Und schon hat man eine Nebenbaustelle, wo man im Zweifel nicht weiß, was zu tun ist.
      Dann macht man mit Platz weiter, der Hund zeigt aber Probleme beim Ruhe halten/Frust aushalten. Und schon hat man wieder etwas, wo man vielleicht nicht mit umzugehen weiß.


      Stubenreinheit und Alleinebleiben kommt auch noch dazu, ebenso das Weiterlernen des Umgangs mit anderen Hunden, Umgebungsgewöhnung usw. Ich finde, das ist ganz schön viel für einen Hundeanfänger. Der eine schafft es mit einem guten Bauchgefühl und ganz viel innerer Ruhe, der andere eben nicht.
      Dann wird ausprobiert, die Tipps verschiedener Leute angenommen, rum experimentiert und im schlimmsten Fall macht man sich damit im ersten Jahr schon einiges kaputt.


      Man liest hier soviele Posts von Ersthundehaltern mit Welpen, die wirklich bei dem normalen Welpenverhalten schon verzweifeln (Hund beißt in Hände, Hund will das Haus nicht verlassen/spazieren gehen, Hund frisst Möbel an, Hund knurrt, wenn er einen Kauknochen hat, Hund zieht an der Leine usw.), dass ich das Gefühl habe, dass das keine Ausnahmen sind, sondern genau die Probleme, vor denen Anfänger dann stehen, wenn der Hund bereits eingezogen ist und für die man dann keinen Plan hat, weil man es sich anders vorgestellt hat.
      Und schon ist man nicht mehr cool und gelassen und fühlt sich als der Erziehende, sondern ist einfach schnell auch mal überfordert und hilflos.


      Gerade in unseren Welpenstunden sieht man hauptsächlich überforderte Welpenbesitzer, die der schnellen Entwicklung ihres Hundes kaum hinterher kommen und schwups, schon steht das Thema Pubertät im Raum.


      Das soll hier wirklich keine Schwarzmalerei sein, es kann natürlich auch anders aussehen, wenn man entsprechend gut vorbereitet ist, sich vorher schon etwas eingelesen hat oder jemanden hat, der einen begleiten kann bei der Erziehung. Und wenn man von sich auch ein gutes Bauchgefühl hat, bekommt man das natürlich auch hin.


      Ein ausgereifter Hund ist da deutlich einfacher, finde ich und gerade im Tierschutz findet man viele Hunde, wo wirklich nicht mehr viel zu tun ist, als den Hund in den Alltag zu integrieren.
      Ich habe ständig Pflegehunde hier, fast alle von denen sind "idiotensicher".
      Und man sieht halt das, wo man noch dran arbeiten muss (Leinenführigkeit, Kommandos beibringen, Alleinebleiben trainieren). Das sind dann aber vielleicht ein oder zwei Baustellen, die man dann ja auch kennt und sich entsprechend drauf einstellen bzw. entscheiden kann, ob man das leisten kann und will.
      Beim Welpen kommt aber alles zusammen, denn er muss in ALLEN Bereichen geführt und gelenkt werden.


      Eine gute Orga wird einen auch entsprechende gut beraten können, es gibt viele Hunde, die in Pflegefamilien wohnen, die man sich ansehen kann, mit der Pflegefamilie reden kann.


      Ich finde es definitiv einfacher, mit einem ausgereiften Hund zu starten, bei dem man einfach schon sehen kann, wie er charakterlich ist und in welchen Bereichen noch "Nachsitzen" angesagt ist.

    • @AnniMalisch Dich wollte hier niemand als inkompetent oder deine Hunde als dumm hinstellen. Ich denke es ging lediglich darum noch einmal aufzuzeigen, daß Hunde nun einmal sehr unterschiedlich sind und das "Thema" des Einen nicht zwangsläufig das "Thema" des Anderen sein muß.
      Wenn wir uns genauer über die Entwicklung unserer Hunde unterhalten würden, dürften wir vermutlich feststellen, daß Till vielleicht eher entspannt alleine bleiben konnte, ich dafür in einem anderen Bereich mit ihm arbeiten musste: von dem du sagst: "Das war bei uns nie Thema, daß kam so neben bei."
      Was soll`s? Das machte doch keinen unserer Hunde zu einem besseren/ wertvolleren Hund oder uns zu einer besseren Halterin als die Andere? Für mich ist das vollkommen normal.
      Es war, zumindest von mir, definitiv nicht als Angriff gemeint.


      LG


      Franziska mit Till

    • Guter Beitrag :gut:


      Welpen können viel Spaß machen und so ein Lebewesen aufwachsen zu sehen ist zweifelsfrei etwas ganz großartiges. Ich persönlich kann nur sagen, dass ich mit meinem, damals schon 2,5 jahre alten, ersten Hund genau die richtige Entscheidung für mich getroffen habe. Der Hund wusste einfach schon WER er war. Man konnte sich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren und der Druck etwas falsch zu machen oder zu verpassen war einfach viel geringer.

    • Also erst noch einmal ein herzliches Dankeschön für die vielen Beiträge :smile:
      Wir haben uns jetzt die letzten Tage bei einigen Tierheimen/Tierschutzvereinen informiert und auch angesehen. Gibt hier bei uns in der Gegend doch viel mehr "bedürftige" Hunde als ich dachte. Werden uns aufgrund dessen, und der fehlenden Erfahrung nun doch einen "fertigen" Hund ;) holen. Es ist zwar noch ein gutes Stück hin, bis es soweit ist, aber lieber jetzt in Ruhe informieren :smile:
      Fragen haben wir noch genug.... :D


      mfg Siggi

    • Siggi89, dann tut euch den Gefallen und holt nicht gleich ein Stafford oder Kangal ;)

    • ich bin zwar mit hunden aufgewachsen ( auch welpen ) und hatte bis vor ca 20 jahren auch eigene hunde. als ich mich jetzt mit fast 50 wieder für nen hund entschieden habe, wollte ich auch einen "fertigen", also mindestens 1 jahr alt. stubenrein und zumindest einigermaßen gehorsam sollte er, bzw sie sein. die rasse stand aber auch schon fest ( yorky ). ich hatte damals selbst 2 und habe mich einfach in diese niedliche kleine rasse verliebt, obwohl ich mit großen hunden aufgewachsen bin.


      im endeffekt wurde es dann aber doch ein welpenmädchen, weil ich lange suchte und nichts gefunden habe, was schon "fertig" war. ( fertig hört sich irgendwie blöd an ).


      alles in allem bin ich aber froh darüber, da man eben noch alles mitbekommt. es ist stressiger, als wenn man einen älteren hund hat, aber macht spass. in vielen dingen bin ich auch unsicher und weiß nicht, ob ich es richtig mache.


      bei mir mußte die kleine eben von vornherein mit auf arbeit. das macht schon die stubenreinheit komplizierter, da sich der hund an 2 löseplätze gewöhnen mußte. sie hat es aber erstaunlicherweise gleich akzeptiert.
      auf arbeit kann ich nicht viel mit ihr üben, was das gehorsame betrifft.
      diesbezüglich gibt es pro und kontras, sich für welpen oder "fertige" hunde zu entscheiden.
      bei welpen braucht man aber definitiv mehr geduld und zeit.

    • Also ich habe gerade eine 9 Wochen alte Knutschkugel hier und habe monatelang in Tierheimen gesucht, bin dann aber beim Züchter gelandet. Das hat folgenden Grund: zwar bin ich Anfänger (nur mein Mann hatte bisher einen Junghund/erwachsenen Hund), aber wir haben eben auch zwei Kinder und mussten feststellen, dass es so doch garnicht mal so einfach ist, einen passenden Tierschutzhund zu finden... Und das trotz privaten Kontakten in ein Tierheim.


      Als erwachsenes Paar ohne Kinder mag das einfacher sein. Setzt aber trotzdem Hundekenntnis bzw. Vertrauen in das Tierheimpersonal voraus. Da sind wir leider auch auf die Nase gefallen, wir hatten uns nämlich bereits in einen angeblich passenden Hund verliebt, der dann doch nicht passende Eigenschaften hatte. Das war eine sehr bittere Pille.


      Das ganze hat ein für und wider. Man kann im falschen TH/Moment mit einem älteren Hund echt auf die Nase fallen. Das Risiko ist mit wenig Ansprüchen was Kinder/andere Haustiere etc. angeht aber wesentlich geringer. Man kann aber gerade als unbedarfter, eingebundener Mensch genauso, sogar eher, mit einem Welpen auf die Nase fallen. Besonders was das alleine bleiben angeht.


      In unserem Fall war ein Welpe die richtige Wahl. Für mich eben auch vom Züchter, weil da Herkunft, Sozialisierung und Eigenschaften recht sicher sind. Die Kinder gewöhnen sich auch besser dran, als an einen stürmischen, vielleicht sogar problembehafteten Junghund. Er ist gelehrig und formbar.
      ABER: hätte ich nicht schon Mutterqualitäten und könnte mich situativ zurücknehmen - wäre also nur meinen eigenen, "egoistischen", freien Lebensstil gewohnt - hätte ich es um einiges schwerer. Auch, wenn ich den Druck einer Arbeitsstelle hätte und den Hund zu Tag X stubenrein kriegen bzw. das alleine bleiben zuverlässig und auch für den Welpen sicher beibringen müsste. Ich bin Hausfrau, ich hab alle Zeit der Welt und nur meinen eigenen Druck. Daher passt das. Die Frage nach einem Welpen bzw. Tierschutzhund ist weitaus komplexer, als auch ich das gedacht hätte. Unser Traum war ein Listenhund aus dem Tierschutz. Gelandet sind wir beim Kurzhaarcollie vom Züchter - und es war die richtige Entscheidung. Für uns. Jetzt :)

    • ich persönlich finde es auch etwas schwierig, im tierheim einen "passenden" hund zu finden. vorallem, wenn man kinder hat.
      die hunde im tierheim leben in zwingern. viele davon über jahre.
      ich denke einfach, dass man für diese hunde schon viel hundeerfahrung, zeit und geduld mitbringen muss.

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