Verdammt - ich glaub ich hab mich verliebt...in einen Akita.

  • Hallo zusammen!


    Ich bin absoluter Hundeanfänger, doch die Nordischen haben mich schon immer fasziniert. Von dem Gedanken mir selbst einen zu holen war ich eigentlich schon abgekommen und wollte mich an Eurasier/weiße Schäferhunde oder ähnliche Mischlinge halten, aber bääääm.
    Heute war auf auf meiner Facebook-Startseite der absolute Oberhammer. Ein 7monatiger Akitarüde in einem Tierheim in meiner Nähe. Er wird als extrem aktiv, lernfähig und sozialverträglich beschrieben...
    Also ist es um mich geschehen.
    Meine Vernunft sagt ruf da nicht an, aber mein Herz irgendwie ja das Gegenteil.
    :hilfe:


    Jetzt ist meine Frage irgendwie keine Frage...aber wie gehts jetzt weiter? So oft hab ich gehört man soll bei der Hundesuche auf sein Herz hören. Und genauso oft hab ich das Gegenteil gehört.


    Aber es wäre auch endlich mal ein Hund, den ich vorher besuchen kann, weil er nicht im tiefsten Ungarn in einem Zwinger sitzt oder so...


    Mir ist bewusst, dass Akitas keine leichtführigen Hunde sind. Aber für mich gibt es nicht den perfekten Anfängerhund...
    Meiner Meinung nach muss es einfach passen und da ist in manchen Fällen ein gut vorbereiteter Anfänger besser geeignet als ein Goldiebesitzer, der auf seine Hundeerfahrung zählt.


    Naja.
    Auch hab ich gehört dass sich die "typische" Hundeunverträglichkeit von Akitas erst um den 15ten Monat rum entwickelt - weiß da jemand was dazu?


    Da ich weiß, dass sicher jemand nach Daten zu mir fragen wird, schreib ich nochmal kurz was. Hab fast schon Angst davor. Ich bin weiblich, 17 Jahre alt und lebe nur zusammen mit meiner Mutter in unserem Haus in ländlicher Gegend. Ich hab mein eigenes Stockwerk und hätte die alleinige Verantwortung für den Hund. Auch finanziell. Das ist abgeklärt und ich bin der Meinung ich schaff das, deshalb wär ich froh, wenn das eher nicht zur Diskussion führt hier :)
    Wir haben einen großen, im Moment nur teilweise eingezäunten Garten.
    Ich bin noch Schülerin die nächsten 2 Jahre und danach leg ich erstmal eine Pause ein. Sprich Studium o.Ä geht noch nicht sofort los und so hab ich auch viel Zeit eine hundegerechte Unterkunft zu finden. Wiegesagt meine Umstände sollen hier eigentlich nicht diskutiert werden.


    So...wie gehts jetzt weiter? Soll ich mir den kleinen Bären lieber abschminken? Oder ihn einfach mal besuchen?
    :???:


    Danke schonmal! :smile:

  • Schau dir den Kleinen doch mal an, aber triff noch keine Entscheidung. Vielleicht sagt er dir sofort zu, vielleicht magst du seine Art auch überhaupt nicht. Du kannst sicherlich öfters mal mit ihm spazieren gehen.
    Fraglich ist für mich halt, WARUM ein 7 Monate alter Rassehund im Tierheim sitzt? Die Vorbesitzer scheinen nicht mit ihm zurecht gekommen zu sein und wollten ihn abgeben. Naja, mit 7 Monaten ist man nicht mehr nur klein und süß. Interessant wäre natürlich, welche Schwierigkeiten es gegeben hat.
    Aber ich verstehe trotzdem nicht, warum der Hund nicht zum Züchter zurück gegeben wurde. 7 Monate ist noch sehr jung, jeder gute Züchter sollte doch so einen Hund zurücknehmen und ein neues, passendes zu Hause suche. Seine Herkunft wäre also auch ganz interessant bzw. wie er so aufgewachsen ist.


    In Bezug auf die Rasse Akita kann ich dir nicht viel sagen, kenne keinen persönlich, hab nur schon ein paar "Geschichten" über sie gehört. Warum gefällt dir denn diese Rasse so gut? Ist das Aussehen oder ist es ihr Wesen? Jede Rasse findet seine Liebhaber, die einen mögen lieber einen sturen Hund, andere wollen viel "will-to-please". Was erwartest du denn von einem Hund?

  • Wenn er dich wirklich interessiert, ruf doch mal da an. :smile: Spannend wäre ja vor allem zu wissen, warum er überhaupt abgegeben wurde. (Lass dich dabei möglichst nicht mit so allgemeinen Aussagen wie "Seine ehemalige Familie war überfordert" abspeisen, frag ganz genau nach, ob irgendwas bekannt ist – ob er Probleme beim Alleinebleiben hat, wie er mit Kindern klarkommt, usw. Es kann natürlich sein, dass das Tierheim das auch nicht weiß, aber versuchen würde ich es.)


    Zitat

    So oft hab ich gehört man soll bei der Hundesuche auf sein Herz hören. Und genauso oft hab ich das Gegenteil gehört.


    Ich bin ja eher für Vernunftentscheidungen. ;) Was hilft mir ein Hund, in dem man sich sofort verliebt hat, wenn Lebensumstände, Rasse, Verhaltensprobleme, etc. überhaupt nicht zu mir und meinem Umfeld passen? Klar, eine gewisse Sympathie sollte immer da sein, aber die habe ich für fast jeden Hund.


    Zitat

    Auch hab ich gehört dass sich die "typische" Hundeunverträglichkeit von Akitas erst um den 15ten Monat rum entwickelt - weiß da jemand was dazu?


    Richtig erwachsen werden die meisten Hunde erst mit ca. 1,5 bis 2 Jahren, mache sogar noch später. Das trifft auch auf Akitas zu. Wichtig im Hinterkopf zu haben ist dabei, dass ein Hund, der mit 7 Monaten (oder 12 Monaten, oder 14 Monaten...) völlig unproblematisch und "einfach" wirkt, noch einen Großteil seiner Entwicklung vor sich hat und man nicht davon ausgehen kann, dass das so bleibt.

  • Hallo,


    hier gibt einen Akita, toller Hund und klebt an seinem Besitzer. Die beiden passen einfach zusammen und er hat sich mit den Charaktereigenschaften arrangiert. Das scheint aber keine einfache Aufgabe zu sein.
    Leider läuft er nur an der Leine wegen dem Jagdtrieb und wegen seinem Verhalten anderen Hunden gegenüber.
    So etwas Extremes habe ich noch nicht gesehen, aber das scheint gerade bei Rüden der Rasse nicht ungewöhnlich zu sein.
    Ich denke das diese Rasse für Anfänger eine echte Aufgabe ist und man muss sich wirklich darauf einlassen. Die Rassebeschreibungen sagen alle das Gleiche aus und die solltest du dir wirklich anschauen und dann entscheiden ob du wirklich so einen speziellen Hund halten kannst. Vor allem solltest du dir Gedanken machen was so die nächsten Jahre in deinem Leben sein kann. Eine Haltung in einer Stadt mit vielen Hundebegegnungen ist mit dieser Rasse bestimmt nicht einfach. Jetzt ist er noch jung, aber das eigentliche Wesen zeigt sich erst wenn er ausgewachsen ist.
    Für mich wäre das nichts, obwohl ich hier auch recht ländlich wohne. Ich bin aber einigermaßen gesellig und gehe auch gerne mal mit einer Hundegruppe spazieren. Außerdem erwarte ich von meinem Hund ein gewisses Mass an Gehorsam und würde mit einem so selbstständigen Hund in dieser Größenklasse nicht klar kommen.


    LG Terrortöle

  • Zitat

    Da steht schon in der Beschreibung eines an Info, u.a. dass er das Alleinsein nicht gelernt hat :/


    Und dass er bereits jetzt ordentlich Schutztrieb hat. Ist halt die Frage, ob man das, während des Studiums in einer Mietwohnung in der Großstadt, wirklich gebrauchen kann.


    Ich würde auch nicht davon ausgehen dass er so sozialverträglich bleibt. Ihn später dann mal in einer Hundetagesstätte unterzubringen, wenn man von früh bis spät an der Uni ist, dürfte schwierig werden.

  • Auch wenn du nicht darüber reden willst: wer bezahlt eine teure TA Rechnung wenn der Hund verletzt oder krank ist? Das kann schnell sehr teuer werden. Wer bezahlt die Einzäunung des Gartens? Das sind keine Nebensächlichkeiten!


    Wie viel Zeit hast du neben der Schule für den Hund? Geht im Notfall auch deine Mutter mit dem Tier raus?
    Wer geht wenn du krank bist?
    Wichtige Themen die geklärt werden wollen.


    Hast du eine Hundeschule in der Nähe die dir evtl helfen kann?


    Wieso sitzt der Akita im Tierheim und nicht beim Züchter?? Was ist genau die Vorgeschichte? Hast du schon mal Akitas live kennen gelernt? Warst du schon mal mit Akita-Besitzer unterwegs? Kennst du ihr Wesen, ihre Art wie sie mit anderen Hunden umgehen??

  • Zitat


    Da steht schon in der Beschreibung eines an Info, u.a. dass er das Alleinsein nicht gelernt hat :/


    Er wird auch viele andere Dinge mit seinen sieben Monaten noch nicht perfekt beherrschen.
    Wo soll es auch herkommen wenn er mit drei Monaten ins Tierheim gekommen ist?

  • Ich würde da auch echt nochmal meinen Finger in die Wunde legen - du sagst, du finanzierst den Hund selbst. Das heißt, du arbeitest neben der Schule noch so viel, dass du alle enstehenden Kosten decken könntest. Wenn du jetzt 17 bist und später ggf. ein Studium in Betracht ziehst, kommt ja auch das Abitur noch auf dich zu. Worauf ich hinaus will ist der zeitliche Aspekt: mit 17 war ich in der 12. Klasse und hatte Schule von 8 bis ~16 Uhr. Ich hab auch gejobbt, im Supermarkt an der Kasse, 10 Stunden die Woche und kam auf knapp 400 Euro im Monat. Damit hätte ich einen Hund zwar finanzieren können, allerdings ging die Arbeitszeit ja auch wieder von meiner Freizeit ab. An manchen Tagen war ich zwischen Schule und Arbeit nur zwei Stunden zu Hause. In der Abi-Zeit kam dazu noch der Lernstress - klar, ging auch vorbei, aber da war ich über einige Wochen schon sehr einseitig in Beschlag genommen.


    Wenn dein Lebensmodell insgesamt nicht sehr stark von meinem abweicht, sehe ich schlichtweg keine realistische Möglichkeit, den Hund so selbstbestimmt anzuschaffen und zu halten, wie du es dir vorstellst. Wenn deine Mutter oder jemand anderes da nicht massiv einspringt, sehe ich ehrlich gesagt schwarz.
    Ich würde dir raten, dich im Studium nach einem passenden Hund umzusehen - wenn du nicht grad Medizin oder Jura machst, hast du nebenbei viel Freizeit, kannst dir deine Vorlesungen variabel planen und einige Unis dulden Hunde tatsächlich in den Veranstaltungen. Jedes Semester hast du drei Monate frei und insgesamt ist die zeitliche Belastung deutlich geringer als in der Schule.


    Was die Rasse Akita angeht, kenne ich bloß einen einzigen und der ist hochgradig aggressiv - es sind optisch wunderschöne Hunde aber für mich ist quasi jeder einzelne Punkt der Rassebeschreibung ein Ausschlusskriterium und ich würde nie so einen Hund haben wollen :hust:

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