Verdammt - ich glaub ich hab mich verliebt...in einen Akita.

  • Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass du den Hund vom Tierheim bekommen würdest. Du bist noch Schülerin und minderjährig. Es wäre dein erster Hund. Gesucht wird vom Tierheim ein humdeerfahrenes Paar.
    Auch wenn es dir vermutlich schwer fällt - verlieb dich nicht zu sehr in diesen Burschen.


    Und angesichts der Tatsache, dass du demnächst evtl auch einmal auf Dritte als Hundesitter angewiesen sein wirst, würde ich ein in allen Belangen eher unkompliziertes Tier empfehlen. Damit stehen die Chancen am besten, demnächst Studium oder Beruf und Hund unter einen Hut zu bringen.

  • Zitat


    Ich würde dir raten, dich im Studium nach einem passenden Hund umzusehen - wenn du nicht grad Medizin oder Jura machst


    Oder einen der zahlreichen naturwissenschaftlichen oder technischen Studiengänge; Mathe, Chemie, Physik, Psychologie, Informatik...

  • Hallo,


    also das ist wirklich ein sehr hübscher Bursche. Ich finde American Akitas auch sehr toll. ABER: Der Charakter eines Akita ist nicht einfach. Wach- und Schutztrieb, Jagdtrieb, wurden schon genannt. Weiterhin sind Akitas sehr eigenständige Hunde und meist unverträglich mit anderen Hunden (zumindest die, die ich kenne). Fremden gegenüber sind sie bestenfalls gleichgültig bis schlimmstenfalls aggressiv.


    Überlege dir, ob diese Eigenschaften zu dir und deinem Lebensstil passen. Wenn du selbst eher der Einzelgänger bist, kann das vmtl schon gut gehen. Aber wenn du eher ein geselliger Mensch bist, würde ich mir das gut überlegen. Gemeinsame Spaziergänge mit anderen Hundebesitzern wirst du dir vmtl abschminken können. Auch gemütliches Beisammensitzen mit Freunden in der 1-Zi-Studentenwohnung kann schwierig werden mit einem Akita...


    Weiterhin möchte ich folgendes anmerken. Ein Akita wird durchschnittlich 10 Jahre alt, kann aber auch älter werden. Du bist jetzt 17, d.h. du wirst unter Umständen bis so um die 30 für diesen Hund verantwortlich sein. In diesen 10 bis 13 Jahren wird sich dein Leben viele Male verändern. Erst Schule, dann Studium mit stressigen Prüfungsphasen, dann der erste Job usw. Klar kann keiner wissen, was die Zukunft bringt, und wenn man so denkt, könnte man sich vmtl nie einen Hund halten. ABER: Bist du bereit dein weiteres Leben bis 30 deinem Hund anzupassen?
    Mit einem Hund, egal welcher Rasse, ist man schon mehr oder minder angebunden. Bis zu vier Stunden kann man gelegentlich schon außer Haus sein. In Notfällen auch mal sechs Stunden. Aber mehr ist nicht drin. Ob man das als Student will und kann, ist die Frage. Ich hätte das als Studentin mega doof gefunden und die Vorlesungen lagen teilweise auch so, dass ich von 8 bis 18 Uhr (mit Unterbrechungen) an der Uni sein musste.


    Long story short: Ich würde dir eher abraten. Manchmal muss man auch mit dem Kopf entscheiden.


    Gruß,
    Rafaela

  • Ich würde dir in deiner, momentanen und noch auf dich zukommenden, Lebenssituation eigentlich ganz vom Hund abraten. ( Außer, deine Mama springt immer mal wieder ein oder du hast Freunde, Bekannte oder eine HuTa, die im Notfall einspringen )
    Soll es trotzdem ein Hund sein, würde ich dir erstmal zu einer etwas unkomplizierteren Rasse, die vielleicht auch ein bisschen "handlicher" ist, raten. So einen Hund bekommt man meist deutlich leichter untergebracht, wenn es mal nötig ist.
    Bei uns hier, würdest du mit einem Akita echt ein Problem bekommen, wenn du eine gute HuTa oder einen Gassigänger bräuchtest.


    Das du den genannten Hund bekommen würdest, bezweifle ich stark. Auch wenn ich die Auswahlkriterien mancher TH und Orgas etwas :headbash: finde, in diesem Fall würde ich eine Ablehnung absolut verstehen.


    Versteh mich nicht falsch, ich möchte dir keine Inkompetenz oder ähnliches unterstellen und kann deinen Wunsch nach einem Hund absolut nachvollziehen. Nur darf man dabei eben nicht die Probleme außer Acht lassen, die ein Hund generell und ein Akita im speziellen mit sich bringt.


    Ich kenne 2 Akitas persönlich und einen vom Gassi gehen, aus der Ferne. ( Besitzerin läuft bei jeder Hundesichtung in die andere Richtung, sie wird wissen warum! )


    Die mir persönlich bekannten Akitas sind wunderschöne Tiere und stehen, ihrer Eigenständigkeit entsprechend, sehr gut im Gehorsam. Die beiden sind untereinander recht gut verträglich, kennen sich seit dem Welpenalter und ihre Besitzer sind sehr gut befreundet. Sie können sich untereinander in der Betreuung mal abwechseln, was aber auch einer sehr guten Erziehungs- und Trainingsarbeit zu verdanken ist.
    Fremdhundbegegnungen sind recht gut händelbar, jedoch gibt es definitiv keinen direkten Kontakt, schon gar nicht wenn sie zu zweit unterwegs sind!
    Fremden Menschen gegenüber ist die Hündin fast freundlich, trotzdem zurückhaltend und antatschen kann sie nicht wirklich leiden. Der Rüde braucht fremde Menschen wie einen Kropf und zeigt das bei uneinsichtigen Menschen auch deutlich!
    Beide Hunde sind extrem auf ihre Familien fixiert, brauchen Besuch in ihrem Zuhause nicht wirklich und sind definitiv nicht Stadt- bzw. Alltagstauglich. ( Das was ich als Alltagstauglich bezeichnen würde, ihre Halter haben andere Ansprüche und kommen mit den Eigenheiten der Hunde bestens klar )

  • Ich würde auch von einem Akita abraten. Ich habe einen Akita im Park getroffen. Erst wollt er von meinem Welpen nichts wissen aber da Halter und ich uns so nett unterhielten spielte er nach ner Weile doch mit Ted.
    Der Halter meinte das es aber sehr ungewöhnlich für seinen Hund wäre. Hundekontakt sei seinem Akita nicht wichtig. Außerdem brauch ein Akita ein eigenes Grundstück und damit wärst du ortsgebunden. Was ist wenn die Liebe deines Lebens daher kommt und Probleme mit dem Hund hat. Oder gar die Familienplanung ansteht?!
    Der mir wirklich kompetent erscheinende Hundehalter hatte seine kleine Tochter mit dabei und keinerlei Probleme mit Kind oder Hund.
    In der Anzeige steht das der Hund schon auf 2 Pflegerinnen fixiert ist. Bei dir kann und wird im Leben noch so viel passieren.


    Mein Rat wäre einfach noch zu warten bis du wirklich deine Familienplanung und Ausbildung abgeschlossen hast. Anders wäre es dem Hund mit seinen speziellen Rasseeigenschaften gegenüber nicht gerechtfertigt.

  • Warten bis Familienplanung und Studium abgeschlossen ist? :lachtot:
    Sorry aber das ist doch albern.


    Gibt doch kaum einen besseren Zeitpunkt als wenn man noch zur Schule geht und später noch studieren möchte. Da hat man doch wirklich noch Zeit gegenüber dem späteren Berufsleben.
    Der Hund nimmt doch keine 24 Std. täglich ein.
    Zumal man in der Lage ist sein Leben auch so zu gestalten das ein Hund reinpasst, obwohl es natürlich nicht schlecht wäre ein paar Leute hinter sich zu haben die den Hund auch mal abnehmen würden.


    Krass manche Meinungen :lol: .


    Zu der Rasse enthalte ich mich, ich kenne mich mit denen überhaupt nicht aus!

  • Bitte nimm es mir nicht übel, dass ich, obwohl du drum gebeten hast, dich doch noch einmal bitte deine finazielle Situation genau durchzukalkulieren. Ein Hund kann, egal in welchem Alter, immer schwerwiegend krank werden. Er muss vielleicht durch einen Unfall bedingt, operiert werden, braucht Spezialfutter oder bekommt eine chronische Erkrankung die eine Dauermedikation zur Folge hat. Das sind Kosten, die man nicht eben mal aus dem Ärmel schüttelt.
    Ich spreche das an, weil wir jetzt eben mal schlappe 1400 Euro auf dem Tisch gelegt haben nur um festzustellen, das unser Hund eine Nierenerkrankung hat und er sein Leben lang regelmäßige Blutuntersuchungen braucht und Medikamente.


    Sonst bin ich der Meinung, man kann sich wenn man bereit ist sich zu engagieren, auf jeden Hund einlassen. Obwohl ich dich für eine sehr intelligente und verantwortungsvolle junge Frau halte, wirst du nicht genau wissen wohin dich der Weg in den nächsten Jahren führen wird. Du solltest auf jeden Fall einen Rückhalt haben, der den Hund in Notzeiten nehmen kann.


  • Die berechtigten Bedenken als albern abzutun, finde ich schon ein starkes Stück... Ich weiß nicht wann und ob du studiert hast, aber heutzutage läuft das anders! Mein Studium liegt gerade mal fünf Jahre zurück und da wäre es vllt tatsächlich noch gegangen. Es gab nur wenige Veranstaltungen mit Anwesenheitspflicht und der Studienplan war so flexibel, dass man sich es durchaus günstig legen konnte... Trotzdem hatte ich Tage, da war ich an der Uni von 8 bis 18 Uhr. Heute ist fast jeder Studiengang modularisiert und da ist ziemlich genau vorgeschrieben, wann welche Veranstaltung zu besuchen ist. Zudem herrscht überall Anwesenheitspflicht. Zweimal gefehlt (egal aus welchen Gründen) und du bekommst den Schein nicht mehr, d.h. die ganze Veranstaltung umsonst besucht. Je nachdem was die TS studieren möchte, können Wochenend-Veranstaltungen, Labor-Praktika, etc. dazu kommen. Von den Prüfungsphasen, in denen man sich die Nächte in der Uni-Bibliothek um die Ohren schlägt, möchte ich gar nicht reden... Zudem ist man heutzutage als Student fast gezwungen einen Nebenjob anzunehmen. Anders geht es oft nicht mehr. Ich wohne in einer Universitätsstadt. Die Miete für ein einigermaßen ordentliches WG-Zimmer ist 400€ aufwärts. Dazu kommen die Kosten für den Lebensunterhalt. Die Bücher, die man für die Uni braucht, kosten auch einiges. Wenn wir bei 450€ Mini-Job plus 150€ Kindergeld bei 600€ sind, dürfte das gerade so reichen... Wobei ich auch viele kenne, die einen Mini-Job haben und dazu regelmäßig Aushilfstätigkeiten über das Studentenwerk vermittelt bekommen, damit sie halbwegs über die Runden kommen. Bafög bekommt auch nicht jeder... Da reicht es auch, wenn die Eltern in einer Eigentumswohnung leben (wie bei mir) von der sie aber ja nicht abbeißen können...


    Mit einem Akita wird es aller Voraussicht nach nicht möglich sein, in einer WG oder gar einem Wohnheim zu leben. Fremdbetreuung wird vmtl auch ausgeschlossen sein. Die Mutter möchte laut einer Aussage der TS in einem ihrer anderen Threads von dem Hund unbehelligt bleiben. Die TS ist 17, da sei es bitte erlaubt, dass ihr Erwachsene mit mehr Lebenserfahrung ins Gewissen reden...

  • Ich enthalte mich jetzt auch mal der Rasse, aber ich habe mir meinen ersten Hund auch mit 17 geholt. Allerdings war der sehr klein (Pinscher) und auch schon erwachsen (2 Jahre). Ich habe ihn allerdings von Anfang an mit in die Arbeit genommen, er wurde auch stolze 16 Jahre alt, das musst du auch bedenken. Ich kenne zwei Studenten, die ihre Hunde mit zur Uni nehmen, allerdings dürfte das mit dem Hund aus dem Tierheim unmöglich sein. Zumindest in der Anfangszeit...


    Der Hund ist sehr schön, aber kein Tierheim der Welt gibt dir mit 17 Jahren diesen Hund, da müsste schon deine Mutter voll und ganz dahinter stehen und das scheint sie ja nicht zu machen.

  • Ich glaube, dass ist an und für sich schon möglich ist, in der Schule und später in Studium oder Ausbildung einen Hund zuhalten.
    Aber du wirst bestimmt einige Abstriche machen müssen was Spontanität angeht und du solltest dir genau dein Buget anschauen, ob du in der Lage wärest mal eben knapp 1000 € für den Tierarzt zu "opfern" oder ähnliche Späße.
    Desweiteren wird der hund zumindest am Anfang wharscheinlich nicht alleine bleiben können, dasheißt während du in der Schule bist, brauchst du jemand der sich kümmert, genauso wie im Krankheitsfall, in Prüfungsphasen oder bei sonstigen Eventualitäten, in denen du den Hund nicht mitnehmen kannst.
    Und ehrlich gesagt, das werden bei einem AKita deutlich mehr sein, als bei einem kleinen Pudelmix z.B.


    Unterschätze bitte nicht was in der Rassebeschreibung steht, wenn das Tier nur ein bisschen seine Rassebeschreibung gelesen hat, wird es sehr schwer eine Betreuung zu finden, zur Uni/Schule/Arbeit, in Stadt zum Einkaufen oder zu Freunden wirst du ihn auch nicht mitnehmen können und deine Spaziergänge werden vermutlich ziemlich einsam sein.
    Zumal einen Jungspund zu erziehen, der bis jetzt noch nicht viel gelernt hat, auch nochmal etwas mühsamer sein kann, als einen kleinen Welpen die Manieren beizubringen. Dies Potenziert sich mit einem Hund der ziemlich eigenständig denkt und ggf. auch starken Schutztrieb mitbringen kann.
    Das kann auch gefährlich werden, wenn du nicht weißt worauf du dich einlässt. Und da helfen keine Bücher, sondern einfach Erfahrung.


    ich würde nicht vom Hund generell abraten, aber dir raten dir nochmal Gedanken zu machen und zudem eine einfachere Rasse/Rassemix zu wählen.
    WENN es unbedingt ein Akita sein muss, würde ich dir raten, noch mal ein paar Jahre zu warten, bis dein leben etwas stabiler ist, parallel aber den Kontakt zu Besitzern und/oder Züchtern mit Akitas und nordischen Hunden zu suchen und von denen den Umgang mit dieser Rasse zu lernen, damit du nicht völlig unbeleckt an die Sache rangehst.

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