Probleme im Familienrudel

  • Sorry, ich hab irgendwie nur die erste Seite gelesen und nicht gecheckt, dass da noch ein paar Seiten dranhingen und es nun um eine ganz andere Situation ging :ops:


    Die Forderungen deiner Eltern, wie du in DEINER Wohnung mit DEINEM Hund verfahren sollst in ihrer Anwesenheit, finde ich ehrlich gesagt unverschämt. Hab lange überlegt, aber mir fällt da echt kein anderes Wort für ein. Du machst dir Gedanken, wie die Situation für alle angenehm zu gestalten ist und die Hunde sich kennenlernen können, und von ihrer Seite kommt null Entgegenkommen. Für mich wäre das Thema damit echt durch und ich würde deutlich machen, dass unter diesen Voraussetzungen ihr Hund nicht mitkommen kann. Wobei sich das von außen sicherlich immer leichter sagen lässt, da man als Betroffener ja doch am Familienfrieden interessiert ist und gerne ein gutes Verhältnis hätte. Aber dabei muss eben von allen Seiten auch etwas Rücksichtnahme und Kompromissbereitschaft bekommen, sonst funktioniert ein Miteinander nicht.

  • Zitat


    [...]
    Sie bleiben von Freitag bis Sonntag. Da ich auf 50qm wohne, geht räumlich separieren nur zeiweise und auch nur zwischen Küche und Wohnzimmer. Das Babygitter werde ich noch besorgen. Aber ich sehe es ehrlich gesagt nicht ein, meinen Hund dauerhaft in die Küche zu sperren. Es ist doch sein Zuhause...


    Das hört sich vielleicht blöd an, manchmal ist man einfach dieser Art von Besuch "entwachsen", weil man sich auf so engem Raum nur aneinander reibt. Selbst wenn man sich relativ einig wäre, diese Konstellation (enger Raum, alle vollerwachsen mit eigenen Ideen, langer Zeitraum) ist ja fast schon eine Einladung für Konflikte ;) Eventuell ist die Idee mit Hotel oder Ferienwohnung gar nicht so verkehrt?


    Ich würde wirklich darum bitten, den Hund zuhause (bei der Schwester?) zu belassen. Selbst wenn es nach den Regeln der Eltern gehen würde, das ist ja in der Praxis fast nicht machbar.
    Zum "sich Abnabeln" gehört letztendlich auch, dass man im eigenen Haushalt, bei der eigenen Hundehaltung, die eigenen Maßstäbe hat. Vermutlich ist genau jetzt der Zeitpunkt, das den Eltern (auch schmerzhaft) klar zu machen!


    Ich wünsche Euch ein gutes Händchen für den Konflikt. Es wäre schade, wenn man sich wegen einer Unstimmigkeit grundsätzlich überwirft - denn natürlich hängt auch jeder an den Eltern.
    Aber ohne grundsätzliche Lösung wird das Problem ja bei jedem Besuch immer neu aufgerollt.

  • Zitat

    Das hört sich vielleicht blöd an, manchmal ist man einfach dieser Art von Besuch "entwachsen", weil man sich auf so engem Raum nur aneinander reibt. Selbst wenn man sich relativ einig wäre, diese Konstellation (enger Raum, alle vollerwachsen mit eigenen Ideen, langer Zeitraum) ist ja fast schon eine Einladung für Konflikte ;) Eventuell ist die Idee mit Hotel oder Ferienwohnung gar nicht so verkehrt?


    Ich würde wirklich darum bitten, den Hund zuhause (bei der Schwester?) zu belassen. Selbst wenn es nach den Regeln der Eltern gehen würde, das ist ja in der Praxis fast nicht machbar.
    Zum "sich Abnabeln" gehört letztendlich auch, dass man im eigenen Haushalt, bei der eigenen Hundehaltung, die eigenen Maßstäbe hat. Vermutlich ist genau jetzt der Zeitpunkt, das den Eltern (auch schmerzhaft) klar zu machen!


    Ich wünsche Euch ein gutes Händchen für den Konflikt. Es wäre schade, wenn man sich wegen einer Unstimmigkeit grundsätzlich überwirft - denn natürlich hängt auch jeder an den Eltern.
    Aber ohne grundsätzliche Lösung wird das Problem ja bei jedem Besuch immer neu aufgerollt.


    Stimme dir zu. Ich fühle mich solchen Besuchen auch schon lange entwachsen, aber aufgrund der großen Entfernung ist es kaum möglich, sie anders zu gestalten. Meinen fast 60jährigen Eltern ist es für einen Tagesbesuch sowieso zu weit (3,5 bis 4h Fahrt pro Strecke) und ich lege auch keinen besonderen Wert auf acht Stunden Autofahrt... Von "Lohnen" kann da sowieso nicht die Rede sein. Insofern sind es immer zwei Tage mindestens. Hotel, Pension, etc. werde ich mich mal umhören ob noch was zu bekommen ist, was ich mir leisten kann (Wir haben gerade gebaut aber selbiges Objekt eben noch nicht bezogen.). Finde auch, das eine grundsätzliche Lösung her muss, aber frage mich wie. Weihnachten kommt ja auch bald... ;)

  • Ja, das ist immer ziemlich blöd, wenn man so weit auseinander wohnt. Kenne das, auch das Spannungsfeld "mein Haushalt", "Euer Haushalt", "bevorzuge eigene, andere Regelungen" ;) Auf Dauer führt es meist dazu, dass man sich insgesamt etwas weniger besucht.
    Mittlerweile wohnen meine Eltern in der Nachbarstadt (um 50 bis 60 min Autofahrt) und meine Schwiegereltern sind auch nach Hamburg gezogen (aber nicht so nah, dass man sich dauernd sehen "muss"). Das hat die Besuchslage entscheidend entspannt und weil man sich für kürzere Zeiträume sieht, kann man natürlich einiges besser im Kompromiss lösen.

  • Weihnachten naht, und auch bei uns gab es im Vorfeld bereits einige Diskussionen wegen der Hunde.
    Ich habe ganz klar eine Grenze gezogen und meiner Familie gesagt das sie nicht kommen brauchen wenn es ihnen nicht passt das meine Hunde so leben wie ich das möchte. Ganz einfach. Ich hatte jetzt ne Zeit lang keinen Besuch, aber so langsam normalisiert sich das ganze wieder.


    Ich würde jederzeit wieder so handeln und von Anfang an für klare Fronten sorgen. Und das mein Hund in meiner Wohnung auf Verlangen des Besuchers weg gesperrt werden soll ist für mich ein "ich sorge für klare Fronten" Fall! ;)

  • Zitat

    Weihnachten naht, und auch bei uns gab es im Vorfeld bereits einige Diskussionen wegen der Hunde.
    Ich habe ganz klar eine Grenze gezogen und meiner Familie gesagt das sie nicht kommen brauchen wenn es ihnen nicht passt das meine Hunde so leben wie ich das möchte. Ganz einfach. Ich hatte jetzt ne Zeit lang keinen Besuch, aber so langsam normalisiert sich das ganze wieder.


    Ich würde jederzeit wieder so handeln und von Anfang an für klare Fronten sorgen. Und das mein Hund in meiner Wohnung auf Verlangen des Besuchers weg gesperrt werden soll ist für mich ein "ich sorge für klare Fronten" Fall! ;)


    Würde ich auch so machen. :gut:

  • Ach je.... da fühle ich als Mutter ja glatt mit, manchmal frag ich mich, welch Geistes Kind Eltern sein können, aber da ich da meine eigenen Erfahrugen, in der Rolle des Kindes, habe - ganz offen:


    Manchmal muss man als Kind seine Grenze ziehen, sie sachlich darlegen, erklären und sagen "Bis hierher und nicht weiter!" Heißt in Deinem Fall "Mama, Papa, dies hier ist mein zu Hause, meine Regeln, mein Hund. Ich freue mich, wenn ihr kommt aber mein Hund lebt hier, ist hier zu Hause und darf sich frei bewegen. Keinesfalls lege ich meinen Hund an die Leine, aber ich fände es besser, ihr bringe eine für Euren Hund mit. Wenn ich zu Euch komme, halte ich es umgekehrt!"


    Und dann muss man leider als Kind die Konsequenzen einer solchen Ansage tragen. Kann sein, das die Eltern nicht kommen - kann sein, man zankt sich, kann sein Weihnachten fällt aus.... alles möglich. Was ich aus meinen Erfahrungen gelernt habe, solche Diskussionen enden so gut wie nie in einem dauerhaften Zerwürfnis. Man klärt die Fronten, nicht nachgeben und dann ist Ruhe in dieser Situation. Handelt man anders, zieht sich so eine Sache unter Umständen so lang wie die Hunde alt werden. Da hab ich lieber einmal gewaltig Krach und dann Ruhe als ständig Schwelbrand.


    Ich verstehe Dich gut, meine Mum hatte einen Malteser, der durfte alles..... da gab es Momente, in denen ich einfach Fassungslos war. "Setz Dich nicht aif die Bank, das ist Jerrys Platz" "Am Tisch?" "Ja, es ist so niedlich, wenn er mir beim essen zusieht und ab und an teilen wir uns ein bisschen was." Da könnt ich Geschichten erzählen, das es einen gruselt, bis hin zu "och, ich wusste ja nicht, das Du kommst, Kartoffeln und Gemüse kannst Du haben, aber das Steak ist Jerrys, er bekommt jeden Freitag ein Steak gebraten und dann essen wir zusammen." Mir verging der Appetit und ich fuhr wieder nach Hause, 60 km einfache Strecke...... Das waren noch Zeiten.....


    Das muss man sich abgrenzen, bei mir zu Besuch gab es weder Porzellanteller noch Platz am Tisch, nach einigem Maulen war das dann auch irgendwann angekommen. :hust: und funktionierte, bei ir zu Hause, bei ihnen durften sie machen, was immer sie wollten.


    Aber einmal muss es ordentlich krachen bei solchen Eltern..... ich wünsch Dir mal viel Kraft.


    Sundri


    P.S. ich hüte übrigens den Dalamtiner meiner Tochter, nach ihren Regeln oder wenn ich etwas anders machen möchte, dann reden wir darüber - einfach weil ich mich auch darauf verlassen möchte, das sie meinen Hund nach meinen Wünschen hütet, was auch ab und an vorkommt. Ich finde, so muss das mit dem gegenseitigen Annehmen der Wünsche auch einfach sein. Achtsam.... vor allem aber erwachsen, sie wird schon wissen warum sie etwas wie will - ist ihr Hund.

  • Zitat

    meine Regeln, mein Hund. Ich freue mich, wenn ihr kommt aber mein Hund lebt hier, ist hier zu Hause und darf sich frei bewegen. Keinesfalls lege ich meinen Hund an die Leine, aber ich fände es besser, ihr bringe eine für Euren Hund mit. Wenn ich zu Euch komme, halte ich es umgekehrt!"


    Fände ich jetzt nicht praktisch. Wenn, dann würde ich beide Hunde anleinen.

  • Moin,


    ich wäre davon ausgegangen, das er eigene Hund, sollte es nicht funktionieren, angeleint wird - aber meinen Hund weg sperren, damit der Gasthund im Paradies leben kann? Never...... so eine Forderung ansich finde ich schon unachtsam von Eltern an ihr Kind. Respektlos.


    Ich habs auch so verstanden, das die Eltern sich absolut dagegen verwehren, ihren Hund zu beschränken. Allein schon die Aussage, das man den Tieren keine Gelegenheit geben kann, sich draußen zu treffen find ich unmöglich. 4 Stunden Autofahrt sind manchmal anstrengend, um so klüger, sich ein wenig die Füße zu vertreten....


    Sundri :???:


    P.S. das wären ja auch meine Worte - an die Wortwahl muss man sich nicht sklavisch halten, war als Beispiel gedacht.

  • ich sehe da nur die lösung den Hund im Auto zu lassen und zwischendurch Gassi gehen.
    ich nehme meine Hunde auch nicht mit in andere hundehaushalte. und wenn , dann passe ich mich
    den vorhandenen Hunden an.
    die art der hundehaltung und die rassen sind nun einmal verschieden. so wie ihr verhalten auch.
    es ist völlig normal daß kleine Terrier fast immer auf den beinen sind.
    meins wäre es nicht - aber ein immer spielen wollender retriever auch nicht.
    also , trennt die Hunde und macht euch gegenseitig keine vorwürfe.
    wenn mal alle bei dir sind kannst du die Zwerge ins Auto verbannen :smile:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!