Probleme im Familienrudel

  • Denke mal bei jedem läuft auch ein anderer Film im Kopf ab, wenn er den Eingangspost liest ;)


    Das die Yorkies es nicht so gut finden, dass ein fremder Hund in die Wohnung kommt, dass ist schon wahrscheinlich, aber als Halter könnte man natürlich auch auf das Verhalten der Yorkies Einfluss nehmen ;) Dies scheint aber nicht gewollt zu sein und wenn die Yorkies sich schon wieder angewöhnt haben, in die Wohnung zu machen, obwohl sie mal stubenrein waren, dass sagt für mich viel aus - ebenso, dass die Halter meinen man kann die Hunde nicht mehr erziehen - es scheint vieles im Argen zu liegen - aber wird wohl von den Halter geduldet bzw juckt sie halt nicht. Lt der TS tappen die Yorkies auch pausenlos durch die Wohnung - also kommen die armen Hunde gar nicht mal zur Ruhe.


    Ich interpretiere es schon so, dass Hunde, die keine Regeln kennen - eigentlich nur gestresst und unruhig sind - das müsste ich meinem Hund nicht antun - egal wie jung oder alt.


    Würde erkennbar sein, dass die Familie gewillt wäre, etwas an ihren Hunden zu arbeiten bzw überhaupt erstmal eine Einsicht über eine Veränderung da sein - ok - aber das scheint ja eher nicht so zu sein - jedenfalls verstehe ich den Eingangstext so ;)

  • Schnaudel:


    Eimerseits hast Du Recht mit dem Welpen, der den anderen Hunden zu aufdringlich ist.


    Allerdings sehe ich es so, dass im Sinne eines vernünftigen Familienzusammenlebens Kompromisse von beiden Seiten eingegangen werden müssen. Auch wenn es im Haus der Eltern stattfindet und deren Hund Hausrecht hat, sollte die Eltern und Schwester auch ohne im df zu lesen, ihren Umgang mit ihren Hunden überdenken. Denn dies sind meiner Meinung nach keine Durchschnitts-Nicht-Dogforum-Hunde. Denn auch der NDFH isst in der Regel nichts vom Tisch und v.a. fängt er nicht im Alter von 1 bzw. 2,5 Jahren wieder an, die Stubenreinheit zu vergessen, ohne dass etwas dagegen unternommen wird.


  • Sehe ich genauso. Entweder nicht hinfahren, oder ohne Hund hinfahren.
    Es liest sich für mich auch so, daß Dein Hund dort nicht sehr willkommen ist. Er wird maximal toleriert, aber auch nur unter bestimmten Voraussetzungen mit bestimmtem Benehmen, was mmn für einen 5 Monate alten Hund für einen so langen Zeitraum (mehrere Tage) sehr schwierig umsetzbar ist.



    Ich persönlich würde nicht fahren unter solchen Umständen, zumindest so lange, bis mein Hund "erwachsener" wäre und er in der Lage wäre, das dort verlangte umsetzen zu können/damit umgehn kann, oder er mit gutem Gewissen und Gefühl Zeit zuhause (bei Freund/Sitter) bleibt.


    Mein Hund gehört zu mir, in dem Fall ist es ja noch ein halber Welpe/Junghund, der gewisse Voraussetzungen eben noch nicht erfüllen kann, und wenn meine Verwandtschaft damit ein Problem hat, muß sie eben auf meinen Besuch verzichten.


    Ganz ehrlich: ich täte mir da keine weiteren Diskussionen und Auseinandersetzungen an.

  • Naja... unsere Hunde bekommen auch was vom Tisch direkt in die Schnute gesteckt, aber die betteln auch nicht. Sie dürfen jederzeit aufs Sofa, schlafen im Bett, haben Spielzeug rumliegen und Layla kann ihr futter fressen, wann sie lustig ist. Ich könnte das alles unterbinden, wenn ich wollte und wenn besuch da ist dann hat sie auch nix aufm Sofa verloren und pennt dann einfach woanders.


    Ist immer die frage, wann man was zulässt und in wie weit man über das verhalten noch entscheiden kann. Nervt mich der Hund, kann ich sie wegschicken, ich kann bestimmen, wo sie liegen soll.

  • Wenn meine Familie zusammen kommt und das Treffen nicht bei mir statt findet, passe ich mich an.
    Meine Mama wohnt in einer kleinen Wohnung. Dort mit 3 Hunden aufzulaufen vermeide ich. Die Entfernung ist nicht groß und deshalb verkürzen wir den Besuch und fahren ohne Hunde.
    Meine kleine Schwester wohnt auch eher beengt, ohne Haustiere. Hier ist es das Gleiche. Es geht maximal ein Hund mit.
    Meine große Schwester hat Katzen und einen Hund und viel Platz. Kein Problem mit den Katzen, aber die Hunde verstehen sich nicht. Der Weg dort hin ist zu weit um die Hunde daheim zu lassen. So kommt ihr Hund in der Zeit zu ihrer Tochter. Wir planen das immer vorher. Kommen sie zu mir und müssen den Hund mitbringen werden die Vierbeiner getrennt, bzw. muss ihr Hund an der Leine bleiben. Meine würden nicht stressen, aber ihre Hündin hasst andere Hunde in Räumen.
    Ich würde nie verlangen das sie da etwas ändern. Besuche kann man planen und ich werde keine Diskussionen anfangen mit jemand mit dem ich nicht zusammen leben muss.
    Wenn jemand seine Kleinhunde nicht erzieht, dann ist das so. Ich hätte kein Problem damit einen Hund mal angeleint zu lassen oder eine Box mit zu nehmen. Man kann zwischendurch immer mal eine Runde laufen und manchmal ist das richtig gut. Familienfeiern können ganz schön anstrengend sein und so hat man eine gute Ausrede für eine Auszeit. Ich finde das sehr entspannend.
    Außerdem lernen meine Hunde so auch etwas, nämlich in Stress-Situationen zu entspannen.


    LG Terrortöle

  • Leute, vielen Dank, eure Beiträge sind so hilfreich für mich!


    Ich glaube ich werde nun tatsächlich erstmal nicht mehr hinfahren bis Newton erwachsen ist. Wie einige von euch angemerkt haben, er ist ein Welpe und kann, trotz dass ich viel mit ihm trainiere, die Dinge, die von ihm dort verlangt werden, einfach noch nicht können.
    Er darf nicht mit den Yorkies spielen, er darf nicht an deren überall im Haus herumliegendes Spielzeug, er darf nicht aufs Sofa, er darf nicht in deren Körbchen, er darf nicht an deren jederzeit für sie verfügbares Futter. Klar, dass kann man einem Hund alles beibringen und wir üben auch schon fleißig am Abbruchsignal. Aber alles auf einmal geht nunmal nicht und artet nur in einem Spießroutenlauf für mich aus...

  • Zitat

    Auch wenn es im Haus der Eltern stattfindet und deren Hund Hausrecht hat, sollte die Eltern und Schwester auch ohne im df zu lesen, ihren Umgang mit ihren Hunden überdenken. Denn dies sind meiner Meinung nach keine Durchschnitts-Nicht-Dogforum-Hunde. Denn auch der NDFH isst in der Regel nichts vom Tisch und v.a. fängt er nicht im Alter von 1 bzw. 2,5 Jahren wieder an, die Stubenreinheit zu vergessen, ohne dass etwas dagegen unternommen wird.


    Ich habe es so verstanden, dass vom Tisch gefüttert wird - das finde ich für mich absolut blöd, gibt es hier auch nicht, aber ist glaube ich oft die Regel.
    Mit der Stubenreinheit hast Du natürlich recht, aber dieser Teil ist für den "Familienkonflikt" unerheblich. ;) Den Wischmob muss ja nicht die TS schwingen ;)


    Ich sehe den Konflikt eher so: auf der einen Seite schluffige Hundehalter, die auf Dinge wie Hundeschule, korrekte Sozialisierung, gutes Benehmen im Haus so gar keine Lust haben, eine gewisse Unerzogenheit ganz lustig finden, auf der anderen Seite jemand, der sich absolut in die Hundehaltung reinhängt (was ja sehr positiv ist) und dabei vielleicht ein bisschen "überkorrekt" seinen eigenen Anspruch auf die Umwelt überträgt... ;) Das sind zwei Universen, die aufeinandertreffen, es ist normal, dass es knirscht.
    Wenn man damit gut leben kann, dass man die Eltern eben nicht mehr (so oft) sieht - alles gut. Vielleicht gibt es ja doch die Möglichkeit seltener zu fahren und den Hund vorher unterzubringen. Wenn man länger bei ihnen ist, weil man es ja selbst wünscht, dann muss man vielleicht doch den eigenen Hund im Radius etwas begrenzen - wobei ich eigentlich denke, die Zeit wird eine Annäherung bringen....

  • Mich persönlich stört es einfach, wenn ich in einem Haushalt bin, in dem die Haustiere ihre Geschäfte unkontrolliert hinterlassen. Bei jungen Tieren, die es lernen müssen, kein Ding... Aber erwachsene Hunde/Tiere sollten das schon gelernt haben bzw.hat der Besitzer dem irgendwie vorzubeugen. Spätestens wenn ich reingetreten bin, wäre das der letzte Besuch gewesen.

  • Ich bin wohl tatsächlich ein riesiger Pechvogel, wenn ich mir diese Probleme so durchlese.


    Beim größten Teil meiner Familie darf ein Hund das Haus nicht einmal betreten. Bei meinen Eltern ist das zum Glück anders, aber aus der Kindheit kenne ich Verwandtschaftsbesuche nur mit Hund vor der Tür.
    Unsere Anfahrt zu Familienfesten beträgt gerne mal mehr als 6 Stunden und früher sind wir immer mit dem Wohnwagen hingefahren um mit dem Familienhund draußen bleiben zu können. Tagsüber war der Hund entweder draußen an einer langen Leine (Hof war nicht umzäunt) oder wir waren alle draußen. Feierlichkeiten fanden meistens in einem Gasthaus statt, wo der Hund zwar mit rein durfte, aber natürlich immer an der Leine bleiben musste.
    Aus diesem Grund nicht zu Geburtstagen, Hochzeiten etc. zu fahren stand gar nicht zur Diskussion. Es wurden eben für einige Tage Kompromisse gemacht...
    Noch heute dürfen meine Hunde beim Besuch meines Patenkinders (rund 800 km Fahrt) maximal mit in die Diele.


    Du hast da doch schon viel bessere Vorraussetzungen. Deine Familie ist Hunden gegenüber grundsätzlich nicht abgeneigt und ich persönlich glaube, dass man mit Geduld und Rücksichtnahme viel mehr erreicht als mit Trotz und "unter Druck setzen". Ich würde mich auf die Spielregeln einlassen und mit Hund hinfahren, allerdings schon vorwarnen, dass du dich mit deinem Junghund öfter mal abseilst, damit er sich frei bewegen kann und danach wieder friedlich zu deinen Füßen liegt. Wenn die beiden Kleinen nicht mehr so spannend sind, deine Familie sich mit deinem Hund angefreundet und es allen zu doof wird ihre Füße an ihm vorbeizusortieren, wenn sie sich setzen, werden sie vielleicht selbst auf die Idee kommen Spielzeug und Futter wegzuräumen und ihm mehr Bewegungsfreiheit zuzugestehen.
    Wenn du aber erstmal gar nicht mehr hinfährst kann das Jahre dauern, denn aus dem netten Welpen, der etwas nervt wird ein großer Junghund der immernoch nervt, weil die Kleinen Hunde nunmal neu und spannend sind und Labradors in vielen Fällen annehmen, dass alle Welt sie lieben muss - da ändern auch ein paar Jahre nicht viel dran. Allerdings hat dann deine Familie noch viel mehr Sorge um ihre Kleinhunde und die Situation ist unter Umständen schlimmer als jetzt...

  • Ich finde das mit dem Nicht mehr hinfahren eine hervorragende Idee.


    Wenn meine Eltern was gegen meine Frau hätten, hätten sie zusätzlich zu dem Problem, dass sie mich nicht mehr sehen würden noch das Problem, dass sie ihren Enkel nicht mehr sehen könnten.
    Und wenn mein Hund bei denen im Haus nicht das gleiche dürfte, wie ihr Hund, würde das gleiche gelten. Natürlich halte ich mich an deren Regeln und ich würde dann auch meinen aufdringlichen Hund zurücknehmen, aber ihm grundsätzlich verbieten ohne Leine zu sein, während die anderen Kläffer rumtoben, das ginge bei mir nicht.
    Da müsste Papa ohne Kind Geburtstag feiern


    Wenn die Voraussetzungen wie bei Cherubina wären, wäre dies anders. Aber unter'den gegebenen Voraussetzungen würde ich diese "indirekte" Erziehungsmethode des Unter-diesen-Voraussetzungen-nicht-mehr-Kommens bei meinen Eltern anwenden.

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