Viele Probleme treten auf.

  • Zitat

    Und was soll ich deiner Meinung nach tun den mit Gewalt ins Haus zerren


    Wenn Du einen Angsthund, der grade mal 2 Tage bei Euch ist, jetzt in einem ungesicherten Gelände ableinst, solltest Du Dir schon mal Gedanken darüber machen, wie Du die schlaflosen Nächte aushältst, wenn der Hund in Panik weggerannt ist, mit welchen sozialen Medien Du die Suche organisiert und wie Du Deinem Kind erklärst, dass der Hund abends nicht mehr da ist :( :


    Sorry, aber jede vernünftige Orga erklärt, dass ein Hund der neu ins Haus kommt, idealerweise doppelt zu sichern ist - vorallem aber Hunde mit unbekannter Herkunft, die ein dermaßen panisches Verhalten zeigen. Schön, dass er aktuell zum Haus zurückrennt. Was aber wenn Ihr nicht in der Nähe des Hauses seid? Was wenn plötzlich eine fremde Person da steht, die im den Weg versperrt? Dann versucht er woanders hinzukommen. Und in einer solchen Panik merkt er die Hauptstraße, die Autobahn usw. nicht.


    Das mag hart klingen, ist aber jeden Tag aufs Neue traurige Realität.


    Ich stimme Bettybuh zu. Allein die Tatsache, dass Du ein völlig normales Verhalten für einen Hund der grade mal 2 Tage bei Euch ist und vermutlich schreckliche Angst hat, weil er nicht weiß was mit ihm geschieht als Probleme ansiehst, ihn in seiner Panik von der Leine lässt und glaubst er hätte nach 2 Tagen schon seine Macken gezeigt, zeugt nicht unbedingt von Sachverstand.


    PS: Ein paar Satzzeichen und ein bisschen Groß- und Kleinschreibung wären nett. Deine Posts sind teilweise extrem schwer zu lesen.

  • Janosch2011, ich stimme dir uneingeschränkt zu! Die romantische Vorstelleung, einen armen Auslandshund zu retten, führt leider häufig zu fatalen Mensch-Hund Konstellationen. Auch die Orgas nehme ich hier in die Verantwortung, einer offenbar unbedarften Familie einen solche Hund zu vermitteln halte ich für grob fahrlässig.

  • Mir scheint es auch so als hättet ihr euch mit der Aufgabe "Auslandshund" etwas überschätzt.


    Ich kann ja mal kurz von Barney erzählen.
    Er kam mit 4 Monaten aus Kreta zu seiner Pflegestelle.
    Vom absolut ruhigen Hinterland an DIE Kneipenmeile Leipzigs überhaupt.
    Als ich ihn mit 4,5 Monaten das erste mal sah, saß da ein kleines dünnes panisches Ding,
    dass mich anbellte & -knurrte um danach gleich wieder in die hinterletzte Ecke des Zimmers zu verschwinden.
    Zwei Wochen später war er dann bei mir und unsere Spaziergänge waren, wenn's hoch kommt, 15min lang
    weil Barney absolut nichts kannte.
    Keine Mülltonnen, keine Gullideckel, keine Bushaltestellen, ...nix ... und Menschen mag er bis heute nicht.
    Er ist jetzt 1 Jahr und knapp 4 Monate.


    Was ich damit sagen will: Es wird auf gar keinen Fall einfach werden, aber das hast du sicher schon gemerkt.
    Wenn ihr eine ordentlihe Organisation habt, dann wende dich an sie und frag nach wie man in der Anfangszeit
    am besten mit ihren Auslandshunden umgeht.


    Um einen Hund für meine (nicht vorhandenen) Kinder zu holen wäre ich NIE auf ein Auslandshund mit unbekannter
    Vergangenheit gekommen!


    Stell dir vor DU hattest eine schlimme Vergangenheit, hattest vorher vll nur einen Pappkarton als Unterschlupf,
    Menschen wollten dich immer vertreiben, du musstest dein Essen vehement gegen die anderen hundert Straßenhunde verteidigen...
    Wie würdest du jetzt reagieren?!
    Natürlich wärst du verängstigt!


    Wenn du ihn denn halbwegs frei laufen lassen würdest, dann entweder in einem hoch eingezäunten Gelände oder
    mit Geschirr+Schleppleine.
    An der kurzen Leine würde ich IMMER doppelt sichern, d.h. Leinenende A an's Halsband und Leinenende B an's Geschirr.
    Sicher ist sicher.


    Zudem würde ich euch empfehlen euch einen Trainer zu suchen, der sich auf Angsthunde spezialisiert hat.
    Was nicht hilft ist Gewalt, Hektik & fehlendes Verständnis für das Verhalten des Hundes.

  • Vielen dank für so viele Rückmeldungen. Ja ich gebe leider zu daß mir das Ausmaß von Auslands Hunden nicht sehr bewusst wahr als wir ihn mit genommen haben. Gestern War so ziemlich ein sehr angenehmer Tag, wir lassen ihn Frei laufen aber nur auf unserem Grundstück, er fängt an zu toben spielt auch mit mir aber doch auf Abstand ich meine dafür das er jetzt den 3 Tag bei uns ist hat er schon sehr grosse Fortschritte gemacht. Dazu das wir ihn besser zurück geben sollen und uns ein ruhigen unkomplizierten Hund holen sollen. .. niemals ! Er mag ja nicht ganz einfach zu sein, aber ihn deswegen weg geben damit er wieder von einer Hand in die nächste gereicht wird? Nein danke! Ich bin eine Person die Viel Ruhe ausstrahlt und das merkt der Hund schon . Ich werde auch diese Kraft mühe und Geduld aufbringen um den kleinen ein schönes aber doch konsequentes geregeltes leben bieten zu können. Deswegen versuche ich mich auch hier und in anderen Foren darüber zu erkundigen wie ich das jetz am besten anstelle. Ich werde ihm heut nachmittag ein Geschirr und eine Schlepp Leine kaufen. Die hunde Box kommt auch die Woche noch dazu. Wir werden das schaffen da bin ich guter Dinge. Wir werden uns auch nach nem Trainer mit Schwerpunkt Auslands Hund umschauen , oder Trainerin? Weil er ja angst hat vor Männern.

  • zum Geschirr: kauf ein sog. Sicherheitsgeschirr! dieses hat noch einen zusätzlichen Bauchriemen hinter dem Brustkorb, so dass es praktisch unmöglich ist, sich aus dem Geschirr zu winden - jedes andere Geschirr ist für einen Angsthund nicht sicher!
    Des Weiteren würde ich ihn außerhalb des Grundstückes dann noch zusätzlich mit einem engen Zugstopphalsband sichern (also Leine an Geschirr und Halsband).
    Bis er sich an Geschirr, Halsband und Leine gewöhnt hat, solltest du das Grundstück gar nicht mit ihm verlassen.


    Nochmal zum Knurren: bitte, bitte achte darauf, dass deine Kinder Abstand von Hund halten, diesen nicht anstarren etc. - es wäre für alle Beteiligten sehr unschön, wenn der Hund schließlich, weil er sich nicht anders zu helfen weiß zuschnappt!
    Am Besten suchst du ihm auch eine ruhige Ecke, in der er sich zurückziehen kann und in der er immer komplett ignoriert wird. Denn auch, wenn der Hund irgendwann entspannt mit deinen Kindern umgeht, wird es immer mal Momente geben, in denen er seine Ruhe haben möchte, und dann ist es für ihn schön zu wissen, dass er einen Rückzugsort hat.


    Super, dass ihr euch für einen Trainer entschieden habt :gut: Woher kommt ihr? Vielleicht kann euch jemand aus dem Forum einen guten Trainer empfehlen.


    Ich denke, das mit der Abgabe war von den Usern nicht böse gemeint, aber nicht jeder hat die Kraft, sich um einen solchen Hund zu kümmern, den Hund also nur zu behalten, weil man ihn nicht abgeben möchte, wäre dem Hund gegenüber unfair; ich drück euch die Daumen, dass ihr die Kraft dazu aufbringt


    lg

  • wir üben nun mit unserem "auslandshund" männlicher besuch- seit 8 monaten. mit 2 männern kann sie mitlerweile umgehen- eben nach 8 monaten.


    viele solche hunde haben eben ernsthafte probleme. einige probleme in ihrer entwicklung, haben schäden durch die deprivation, haben traumatas usw. es braucht unheimlich viel geduld.


    was zu den kindern (auch wenns hart klingt): lass den hund nie in eine situation in welcher er passiv aggressiv (also drohen mit knurren, bellen usw) reagieren muss. dieses verhalten wird enorm schnell verinnerlicht. akzeptieren wenn es dem hund zu nah, zu laut, zu schnell, zu augenkontaktig (neues wort) ist.

  • ach, und noch was damit du nicht einen schreck bekommst:


    sehr oft treten die wirklichen probleme erst nach 1-2 wochen am neuen platz auf. kann also noch einiges auf euch zukommen.

  • Angii, ich finde es toll, dass du dich für den Hund einsetzt und beginnst dich zu informieren!


    Auch Leute, die anfangs gar keine Ahnung von Auslandshunden haben können sich weiterentwickeln, informieren, dazu lernen- und auch dann, wenn sie nicht mit astreiner Rechtschreibung und Satzzeichensetzung glänzen ;-)


    Alles was zählt ist Geduld, Interesse, Liebe und Fürsorge und vllt etwas Führungsqualität. Und ich denke, dass du angii, das noch hinbekommen kannst. Du solltest halt nur damit rechnen, dass das kein Hund wird, der immer und überall mitgenommen werden kann. Wenn man vom Schlimmsten ausgeht, kann man immernoch positiv überrascht werden ;-)


    Du schreibst ja, du strahlst Ruhe aus, und das ist total wichtig und gut so!


    Ich würde dem Hund so eine Art Stoffbox (Kennel) hinstellen, damit er sich da voll zurückziehen kann, wenn er möchte. Viele Hunde nehmen solche "Höhlen" gerne an.


    Viel Erfolg, Durchhaltevermögen euch! Ich hoffe auch, dass ihr die Kraft und Geduld habt, das zu meistern.

  • schliesse mich da mal an. es kommt auf den willen drauf an zu lernen, geduld zu haben, sich zu informieren. und natürlich den willen ganz viel zeit zu investieren.


    meiner meinung nach kann man 20 hunde gehabt haben, das bringt bei solchen hunden nichts. da muss man anders mit arbeiten.


    also kopf hoch, nerven nicht verlieren und jeden kleinsten fortschritt feiern.

  • Also er knurrt meine Tochter nur dann an wenn er am schlafen ist oder gerade seine Ruhe haben möchte ja leider will er diese Ruhe direkt bei mir am sofa. Wir haben ihm am Montag ein Korb gekauft wo Decke und Spielzeug drin liegt er bevorzugen es dennoch in meiner nähe zu schaffen und da wo ich bin sind natürlich auch meine Kinder. Der Korb steht im selben Raum aber etwas weiter weg ,ich fotografier das mal vom Sofa da könnt ihr sehen was ich meine

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