Übermäßig Durst/pinkeln, TA ratlos, 6 Mon. alter Junghund

  • Huhu Crini,
    mein Jüngster hatte diese Symtome auch.
    Im Endeffekt hat kein test was ergeben, bevor wir dann ins MRT etc gegangen sind gab es ein Breitband Antibiotika vom TA. Behandelt wurde auf eine Entzündung in der Nierengegend ohne Entzpndungswerte.
    Und was war? Schlagartig hat sich das gebessert.
    Morgen wird er ein Jahr alt und hält seit zwei Monaten komplett dicht, nachts zT auch über 11 Stunden.
    Manche Hunde brauchen ein bisschen länger, gib nicht gleich auf =)
    LG

  • Wie ist denn genau sein Trinkverhalten? Du sagst an Stress und Übersprungshandlung glaubst du nicht... Was ist, wenn der Napf leer ist? Bleibt er davor stehen bis du ihn auffüllst? Wie schnell füllst du auf? Trinkt er sehr lange am Stück oder in vielen kleinen Portionen?
    Um auszuschließen, dass es nicht vor allem ein Verhaltensproblem ist, würde ich den Napf nicht sofort nachfüllen, sondern warten bis er sich mit etwas anderem beschäftigt und dann "heimlich" auffüllen. Das unterbricht zumindest das "Immer-weiter-Schlabbern"...


    Allerdings glaube ich bei der Menge auch nicht recht an ein Verhaltensproblem. Der Diabetis insipidus ist naheliegend - er hat übrigends nicht viel mit dem Diabetis mellitus (der Zuckerkrankheit) zu tun. Es gibt verschiedene Formen und bei der zentralen Form würde eine versuchsweise Gabe eines Medikaments reichen. Ist es die Nierenform kommst du um einen Kliniksaufenthalt gar nicht rum. Hierbei muss der Hund dursten und das geht nicht ohne medizinische Kontrolle...


    Also auch von mir der Rat: Wenn du ihn wirklich behalten willst, dann wende dich für weitere Diagnostik an eine Klinik.

  • Oh schiet! Ich weiß genau wie du dich fühlst"! Hatte vor einigen Jahren einen Doggenrüden aus schlechter Haltung aus eben dieser gehört. Er trank auch zuviel nur wurde ihm im alten Zuhause das Wasser auch noch zugeteilt. Ich habs nicht getan zumindest nicht bis er 12l innerhalb von 6 Stunden drinnen hatte und es einfach alles wieder rauslief. Ärztliche Untersuchungen ergaben leider auch gar nichts. Die TÄ vermuteten eine Störung des Durstgefühls. Ich sollte doch rationieren. GsD konnt er innerhalb von 6 Wochen auf einen mega geniale Stelle auf einem Bauernhof vermittelt werden. Dort blühte er dann richtig auf und genoss das Leben, sein Zwinger sah aus wie ein Wohnzimmer und hatte auch direkten Anschluss an das der Menschen nur dass er dort eben nicht rein durfte weil er immer pinkeln musste. Leider holte ihn seine Vorgeschichte nach einem Jahr ein. Wir hatten alles gemacht ausser ihn komplett durchzuröntgen. weil er zunehmend lahmte taten die neuen Besitzer dieses. seine Wirbelsäule zeigte alte Frakturen und Verletzungen. Die TÄ gingen dann davon aus dass davon auch dieses ungewöhnliche Trinkverhalten kam, da scheinbar die Nerven alle mit geschädigt waren. er wurde nur 2 Jahre alt :( Ich könnte seine ehemaligen Halter heute noch erwürgen. Sie wollten mir den Hund nicht geben weil sie ihn ja sop liebten und mit der Flasche aufgezogen haben. Wegnhemen darf man ja nicht und so habe ich da mit engelszungen geredet dass es doch so besser für ihren Liebling wäre... Sie müssen ihren Liebling schon in so jungem Alter dermaßen misshandelt haben das er diese Schäden davon trug.


    Ich drücke dir ganz ganz dolle die Daumen dass ihr herausfindet was dem Kleinen fehlt.

  • Endloses Trinken als Verhaltensstörung kann auch vorkommen. Ich kenn da so einen Kandidaten... Allerdings müsste da jemand draufschauen, der das auseinanderklamüsern kann - also körperliche und psychische Ursachen.


    Ich weiß, es klingt fies und ist natürlich auch ein Risiko: Wenn körperlich wirklich nichts zu finden ist, würde ich die Trinkmenge mal auf ein Normalmaß für die Hundegröße portionieren und dann nach einiger Zeit noch mal Blutbild, Röntgen usw...

  • Der BCMix einer guten Freundin hatte so was nach einer recht dramatischen Trennung von ihrem damaligen Freund.
    Ich hab den Namen vergessen aber es war tatsächlich so ne art Psychopinkeln. Ich werde sie morgen mal nach dem genauen Begriff fragen.


    Grundsätzlich trinkt die Hüdnin eh aus Übersprungshandeln sehr viel - und dann wird halt auch viel gepinkelt. Und da sie ein echter Tierschutzwanderpokal war, war es mit der Stubenreinheit lange Zeit auch nicht weit her. Auf ein Mal eskalierte das Ganze und es gab permanent Seen in der Wohnung.


    Ich glaube, das Ganze ging zwei oder drei Monate, bis sich die Hündin etwas an die neuen Verhältnisse gewöhnt hatte (erschwerend kam noch hinzu, dass die Halterin in der Reha war und danach verschieden Feriengäste hatte. Das war dann Alles zu viel für die Hündin) Es wurden auch echt viele Untersuchungen gemacht. Letzten Endes hat die Besitzerin dann das Wasser tagsüber rationiert (so wie es flying-paws vorgeschlagen hat) und nachts Eiswürfel in den Napf getan und ist tagsüber jede Stunde mit ihr raus und nachts mindestens ein Mal.


    Irgendwann war das Problem dann wieder weg, aber es war schon eine sehr stressige Zeit, zumal die Hündin sich auch nachts im Schlaf eingepinkelt hat - und das Sofa dann gleich mit. :-/

  • Bitte auf keinen Fall das Wasser rationieren, solange du keine sichere Diagnose hast!


    Was du geschildert hast, klingt sehr nach Diabetes Insipidus. Weise auch deinen Tierarzt darauf hin, ich höre immer wieder, dass Hundebesitzer einen Untersuchungsmarathon hinter sich bringen müssen, weil die TÄ scheinbar nicht gleich an diese Möglichkeit denken.


    D.I. ist mit Tabletten bzw. Tropfen sehr gut zu behandeln, die Hunde sprechen gut und sehr schnell darauf an und das Problem ist in kurzer Zeit gelöst, die Lebensqualität für Hund und Besitzer wiederhergestellt.
    Mein Hund hat diese Krankheit seit seinem 10. Lebensmonat, er wird heuer 8 Jahre.


    Gerade im jugendlichen Alter muss man auch den "psychogenen Trinker" in Erwägung ziehen. Aber auf keinen Fall Wasserentzug ohne Diagnose, die Hunde leiden dabei Höllenqualen!


    LG Marion

  • Kann es sein, dass Du beim Einzug des Hundes das Futter umgestellt hast? Was bekommt er zu fressen?


    Ich hatte das bei meiner ersten Tierschutzhündin auch. Habe sie mit 6 Monaten bekommen und da sie aus dem Ausland kam, dachte ich, ich tue ihr noch etwas Gutes und füttere ein bisschen Welpenfutter. Sie hat nur getrunken und ständig gepinkelt.


    Mein TA meinte, es könnte daran liegen, dass in dem Futter zu viel Protein ist (Protein bindet Wasser) und ich sollte das Futter umstellen, also Futter für erwachsene Hunde geben. Gesagt, getan und das Problem hat sich sofort erledigt.


    Vielleicht guckst Du mal auf den Proteinwert Deines Futters.

  • Das klingt wirklich schlimm :( : Dass einem die Nerven da blank liegen kann ich absolut verstehen.
    Ihn deswegen wieder abgeben fänd ich dem Hund gegenüber aber mehr wie unfair. Er kann nicht dafür, ihr habt euch bewusst einen Hund angeschafft, auch mit dem Wissen, dass dieser mal krank werden kann. Natürlich ist es mehr wie doof, wenn er von Anfang an etwas hat und vermutlich auch gleich was größeres. Aber denkt bitte auch an das Tier...


    Zu den Symptomen...klingt mir auch sehr nach Diabetis oder einer Niereninsuffizienz. Die hatten wir nach einer OP und unserem Großen gings genauso schlecht. Es war zum Glück "nur" eine akute, die wir mit Tropf, Tabletten und Diätfutter innerhalb kurzer Zeit in den Griff bekommen haben. Heute ist wieder alles wie vorher. Aber das gibt es auch chronisch.
    Leider machen TA oft nur allgemeine Blutbilder, ich werd nie verstehen warum :headbash: Welche Werte wurden genau bestimmt?


    So lang nicht alle wahrscheinlichen medizinischen Gründe ausgeschlossen sind, würde ich auf gar keinen Fall das Trinken entziehen!

  • auch wenn der 1. Tierarzt zu weit weg ist, kannst du dir dennoch die alten Unterlagen schicken lassen, bzw. zu deinem eigenen Haustierarzt, da kannst dann sehen, ob die Vorbesitzer wegen dem Problem schon dort waren.
    Welchen Grund haben sie denn angegeben, weswegen der Hund weggegeben wurde?
    Sollte wirklich herauskommen dass das Problem länger besteht, würde ich diese dennoch mit in Haftung nehmen.
    Den Hund wieder zurück geben würde ich auch nicht. Wirklich Ursache rausfinden und dann hoffentlich behandeln können.
    Anfangs dachte ich auch erst dass es Nervosität ist, neues Umfeld, neue Herrchen/Frauchen etc...,
    aber den Verdacht der anderen hier würde ich definitiv untersuchen lassen...
    Drücke fest die Daumen, dass sich das regeln lässt.

  • die anderen hier genannten Dinge unbedingt abklären lassen.


    Aber vlt kommts einfach durch Stress? Hat der Hund vlt im Moment eine besonders stressige Situation die er durchlebt oder sowas?


    Der Hintergrund: ich hatte das selber mal in ner stressigen Prüfungssituation. Ständig trockener Mund und immer nur Durst, Durst, Durst..
    Kaum waren die Prüfungen und damit auch der Stress vorbei war das Problem wie weggeblasen..

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