Jagen - oder die Wahl zwischen Pest & Cholera

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    .....
    Denn die meisten meinen, dass auf hohem Niveau Drücken ausreicht, wenn der Hund durchbrennt. :hust:


    Jo - zum Beispiel, daß man nie aus heiterem Himmel strafen sollte, weil dann der Hund nicht weiß, wofür und das dann nicht verknüpfen kann, bzw. mit den Umweltbedingungen der Situation verknüpft, die er in dem Moment vorfand. Mit anwesenden Personen (herzlichen Glückwunsch..... *gg), mit der Umgebung etc.


    Wenn das Ding ne echte Strafe sein sollte, dann muß vorher ein Kommando kommen, das dann nicht befolgt wird, und DAFÜR sollte dann der Strafreiz kommen. Nicht einfach, weil ein Reh in der Wiese steht oder so, oder der Hund losrennt, das wird der nicht auf Anhieb mit dem Reh-Jagen verbinden können, und dann ist die Strafe sinnlos und führt nur zur Verunsicherung des Hundes.


    Noch ein Hinweis: wenn jemand mit dem Tele arbeitet und das beim Spaziergang dann dauernd umlassen möchte als Notstop: viel Spaß, wenn derjenige dann irgendwelchen Passanten begegnet und unangenehme Fragen nach dem illegalen Teil beantworten muß..... *gg Das dauernd dranzulassen ist also gar nicht machbar! IRgendwann wird jemand das anzeigen.

  • Zitat

    ......Das wäre doch mal ne Innovation: Ein Band, das selbst auslöst, wenn es eine gewisse Entfernung vom Halter weg ist. ......


    Oh Gott, armer Bossi...... *gg Dann würde der ganztägig "gestromt", bei seinem Radius....



  • 1. Das Ding heißt Teletakt mit T hinten. Nur, weil ichs immer wieder falsch lese im Forum ;-) War der Name des ersten Gerätes dieser Art und ist im Laufe der Zeit wie die berühmten TEMPOS zu einem Begriff für die Gattung geworden. Heute beschönigen die Hersteller das als Tele-Impulsgerät oder TIG *gg Ändert aber nix am Zweck..... ;-(
    2. Wie der das augebaut hat bzw. einsetzt, müßte man aber schon dazu wissen - denn wenn das Ding nicht funktioniert, kanns genausogut am Anwender liegen, am falschen Einsatz etc.! (was jetzt aber kein pro-Tele-Argument werden soll, nicht daß das falsch rüberkommt. Aber das Nichtfunktionieren muß nicht am Gerät liegen).

  • Zu dem Posting das man Hunde doch jagen lassen muss schreib ich mal nix :D


    Ansonsten haben wir grosse Fortschritte gemacht. Punkt ist wirklich der das man konzentriert sein muss und die Hunde im Auge behält. Verträumt rumlaufen oder quasseln geht halt nicht.
    Wir laufen viel gemeinsam mit den Hunden und Frauchen hat das ansich genausogut im Griff wie ich. Genetisch bedingt neigt sie aber eher zum quasseln wenn andere HHs dabei sind. :lol:
    Da ists dann auch meistens passiert...


    Teletak hab ich selbst probiert...das ist schon heftig. Kann man mit nem starken Weidezaun vergleichen. Aber anscheinend spüren Hunde im Jagdmodus auch nicht mehr wirklich viel. Das ist denke ich wie bei uns. Mit viel Adrenalin im Blut spürt man ja auch erstmal keine Schmerzen.


    Die ganze Diskussion hatte auch nen speziellen Hintergrund...sowas wie mit Bär will ich halt auf keinen Fall wieder erleben.
    Aner deswegen ein Leben lang Leinenknast...nur weil ICH Anhst habe finde ich auch nicht den richtigen Ansatz. Risiko auf ein Minimum reduzieren und mit dem Restrisiko leben ist mir das schon sympathischer.


    Danke nochmal für die Anregungen und das trotz des etwas heiklen Themas das ganze nicht ausgeufert ist.

  • Ich misch mich hier auch mal ein weil ich gerade heute morgen ein Gespräch mit einer anderen Hundehalterin zum Thema "Sprühhalsband" & Jagen hatte.
    Und zwar ist ihre Hündin auch immer mal wieder losgerannt entweder weil sie etwas gesehen oder gerochen hat.
    Irgendwoher hat sie dann den Tipp mit einem Sprühhalsband bekommen, d.h. Hund hat jetzt Sprühhalsband um, er kennt das Signal "Stopp" und kann das auch an der Leine eigentlich umsetzen, aber nicht im Freilauf.
    Sie hat mir das jetzt so erklärt, rennt der Hund los, ruft sie "Stopp", passiert nichts dann kann sie mit einer Fernbedienung erst einen Ton am Halsband erzeugen, passiert dann auch nichts betätigt sie den Sprühknopf.
    Sie sagt, sie hat nur ca. 5 Mal die Sprühfunktion nutzen müssen damit der Hund sich "erschrickt" und zu ihr umwendet & somit das losrennen beendet, danach hat das Wort "Stopp" gereicht oder im schlimmsten fall der Signalton. Der Hund hat wohl kapiert dass nach dem Signalton dann der Sprühen kommt und hat vorher reagiert.


    Ich weiß dass das bestimmt nicht bei jedem Hund funktioniert, aber ich bin echt erstaunt dass es bei diesem Hund funktioniert hat.
    Ganz ehrlich, auch wenn es jetzt hier vermutlich gleich Haue gibt, ich wäre ja echt versucht das bei meiner Emma zu testen. Weil was sind denn 5x ein Wassersprüher gegen vielleicht dafür zukünftigen Freilauf? Wenn das natürlich nach 5-10 Mal keinen Erfolg zeigt ist klar dass es wieder weg kommt . . . aber verlockend ist es irgendwie schon.
    Und, NEIN, ich will das nicht als einfachste Lösung, Emma und ich trainieren seit 2 Jahren fleißig, sie kennt auch das "Stopp" Kommando und kann es an der kurzen Leine zu 100% umsetzen, an der langen Leine zu 80%, d.h. sie hat es versanden, aber oftmals sind die Reize für meine Spanierin einfach viel zu groß als dass sie es umsetzen könnte, vielleicht würde hier ein zusätzlicher Impuls schon reichen?!
    Hat jemand Erfahrung mit solch einem Gerät?

  • Ich bin ein großer Fan des Superrückrufs: Bei uns ist das eine Pfeife – und DAS Mittel der Wahl, wenn ich mal gepennt habe und der Hund schon durchgestartet ist. Die Konditionierung war auch nicht besonders schwierig oder langwierig aufzubauen.


    Ich benutze das Ding so selten wie möglich, aber der Pfiff dringt auch beim Hetzen noch zu meinem Hund durch.
    Ich habe allerdings auch einen sehr futtergeilen Hund, der weiß, dass die Pfeife heißt: "Yippieh - ich krieg eine ordentliche Portion feinstes Katzenfutter!" Ich weiß nicht, ob ein Kangal da genauso leicht zu begeistern ist wie ein Labrador...


    Allerdings: Auch ich lebe mit dem Restrisiko… Auch wenn die Pfeife bis jetzt 100% erfolgreich befolgt wurde - ich kann sie auch mal vergessen. Oder mich dagegen entscheiden, zu pfeifen, weil mein Katzenfuttervorrat verbraucht ist und der Hund gerade niemanden gefährdet. Allerdings kam mein Hund bisher auch immer nach wenigen Augenblicken/Minuten zurück - ich wäre sicher vorsichtiger und würde öfter sicherheitshalber anleinen, wenn sie jedesmal stundenlang wegwäre.

  • Ich hab letztens mal auf der rückseite von einer hundezeitschrift (ich glaub 'wuff' war's) eine werbung gesehen.
    Ein halsband das man per knopfdruck auslösen kann.
    Drückt man den knopf, kommt aus/von dem halsband eine art stoff heraus, u verdeckt dem hund die sicht.
    Total blöd zu beschreiben.
    Also hund rennt los, du drückst den knopf, der stoff aus/vom hb bildet praktisch einen 'sack' um den hundekopf. Dadurch sieht er nix mehr u bleibt stehn.


    Ob das wirklich so toll funktioniert wie's angegeben ist weiß ich natürlich nicht.
    Ich kann mich nur dran erinnern weil ich damals total lachen musste als ich das gesehen hab. Aber als 'notstopp' vielleicht verwendbar??

  • Dalis, ich weis nicht so recht, könnte mir auch vorstellen wenn der Hund total im Rausch ist und rennt wie bescheuert - dass der sich so richtig übel auf die Fresse legt / stolpert / Panik bekommt und sich dann noch was bricht.


    Wo wir wieder bei der Wahl zwischen Pest und Cholera wären :muede:


    Wie der TeletakT bei dem Podi aufgebaut wurde - keine Ahnung , vermutlich gar nicht. Plug and Play :hust:


    Superrückruf über Pfeife und Katzenfutter steht hier auch auf der Liste. Muss man halt nur dran denken :pfeif:



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  • Ich sag ja, ob das wirklich so toll funktioniert?
    Bei meinem rüden hätt ich das teil auch ganz sicher nie verwende (mal ganz abgesehen davon das es echt saublöd auschaut :lachtot: , aber bitte, wenn's hilft.....)!
    Der wär mit garantie einfach weiter gerannt - immer der nase nach, dazu brauchte der nix sehen.
    Aber so wie du sagst, ich hätt bei einem 'richtigen' jäger eben auch sorge das der weiter rennt, an einen baum knallt, auf's maul fliegt weil er erschreckt, od wasweißich.
    Nachdem ich aber auch ganz sicher kein strom hb verwenden würd, wär's vielleicht eine idee.
    Wobei ich mich damals, als ich das gesehen hab schon gefragt hab wie das funktionieren soll! Der 'sack' ist ja immer gleich groß (also der hb größe entsprechend), aber hundeköpfe sind sooo unterschiedlich (lang, rund, usw). Mal abgesehen von den ohren, wie soll das vom hb aus da drüber kommen?
    Ich dachte ja erst das ist ein scherz das ding!

  • Moin,


    Teletakt ist hier verboten, aber es gab´s mal..... und die meisten bauten es nicht auf, sondern wollen ihrem nicht hörenden Hund mal heftig eines überbrezeln.... ein TT hilft nur sinnvoll, wenn der Hund absolut weiß, was er tun soll! Und nur dann... das heißt, ohne Ablenkung muss er jedes Mal 100%tig liegen (auf Pfiff) wenn dieser kommt.


    TT sollte immer getragen werden (das machen auch sehr viele User falsch), der Hund trägt im Alltag ein Plagiat (das ein anderes Gewicht hat) und im Job das echte TT - super Idee, weil unsere Hund ja auch völlig verblödet sind. Besser ist`s, die Fernbedienung daheim zu lassen.


    Je nach Hund reichen die unteren Stufen, bis Stufe 4 find ich es ganz gut aushaltbar, dann wird es unangenhem, auch ein beliebter Fehler - zu hoch anzufangen. Stufe 7 ist nur und ausschließlich für einen absoluten Notfall, so was wie Hund hetzt Reh auf die dicht befahrene Autobahn ohne Schutzzaun zu...... ich hab da aber die Erfahrung gemacht, das Männer wenig Gefühl für solche Dinge haben. Dazu kommt, es muss absolut Punktgenau eingesetzt werden und das kriegen viele ja schon im Alltag bei normalen Übungen nicht hin. Eine einzige Fehlverknüpfung kann dazu führen, dass das Erlernte futsch ist.


    Teletakt richtig eingesetzt kann ein gute Wahl sein, weil der Hund nachhaltig lernt; falsch eingesetzt und er hat alles verlernt.... und weil so viele es falsch benutzt haben, ist es verboten worden.


    Kein Hund hört 100%tig, das wurde ja schon gesagt, fragt sich, was passiert, mein Lucas etwa bricht ab, sobald das Wild außer Sicht ist..... das geht bei uns mit Hecken und Knicken ziemlich fix, damit bin ich im Alltag zufrieden und sehe keinen Handlungsbedarf.


    Das Wichtigste bei jagenden Hunden ist einfach, sie immer im Blick zu haben, kein träumererisches dahin schlendern, sondern immer Hund im Auge, immer die Windrichtung wissen, immer vorher die Hasenohren in der Wiese sehen oder die Rehohren im Feld, immer anhand der Rute erkennen, wie erregt ist der Hund, wie frisch die Fährte und immer eingreifen, solang der Hund noch nah bei einem ist - ist er erst mal ab - hilft wenig, außer Gelassenheit.


    Hunde im Jagdgebrauch sind leichter in Platz zu pfeiffen als zurück zu rufen - das hat auch seinen Grund...... immerhin liegt der Hund noch auf der Fährte, inne halten ist einfacher als abbrechen. Das wird vielfach übersehen und unterschätzt.


    Sundri

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