Beiträge von Icephoenix

    Hallo liebe Forengemeinde,


    vielleicht kennen mich/uns noch einige - waren lang nicht mehr hier. Vor allem deshalb, weil es wenig zu berichten (und glücklicherweise auch wenig zu jammern :) ) gab.

    Doch jetzt hat mich eine aktuelle Situation wieder hier her getrieben. Ich war mir ehrlich gesagt unsicher, in welches Forum ich schreiben soll: Alte Hunde? Katzen?

    Da es hier vor allem um eine Erziehungsfrage geht, hier mein Problemchen, bei dem ich mir Tipps erhoffe.

    Achtung, wird vermutlich lang, um möglichst viele Fragen und Situationen abzudecken...


    Kernfrage: Wie gewöhne ich einen alten (großen!) Hund an junge (kleine!) Katzen?


    Grundsituation:


    Hundeomi lebt bei mir. Die Kätzchen leben bei meiner Mutter. Mutti war schon immer der Hundesitter, was heißt, dass Frau Hund 2-3 Tage pro Woche mal stundenweise, mal den ganzen (Arbeits-)Tag bei ihr ist. Wenn ich mal weg bin, auch 2-3 Tage am Stück. Ziel kann also nicht sein, dass Hund dauerhaft auf Abstand/mit Maulkorb und Leine gesichert bleibt. Madame lebt quasi teilzeit dort und alle Beteiligten sollen sich entspannt dort aufhalten, auch mal ohne Aufsicht. Wie ein normales Leben Hund+Katze eben sein soll.


    Die Beteiligten:


    Hund SHIRA - fast 11 Jahre alt - 36kg schwer. Ist als Welpe mit erwachsenen Katzen aufgewachsen, hatte jetzt 6 Jahre lang kaum Kontakt mit Katzen, außer Freigängern, und das waren aus unerfindlichen Gründen Hassobjekte eyerolling-dog-face Für ihr Alter ist sie noch sehr fit und interessiert an allem, was sich flott bewegt. Mit dem Kater meiner Schwester kommt sie gut klar: 8kg schwer, sehr ruhig und total tiefenentspannt. Grundsätzlich also Katzenkompatibel.


    Muttis Hund Frodo - 14 Jahre alt - 8kg schwer. Lebt logischerweise dort. Ist taub und fast blind und interessiert sich nicht die Bohne für die Katzen. Null, nada. Das Thema war nach 2 Tagen durch - alles harmonisch.


    Katerchen ELMO - 16 Wochen alt - 2kg schwer. Elmo findet Shira vom ersten Moment an richtig kacke, hat sie schon auf Entfernung angefaucht und angeknurrt. Den Abstand konnten wir mittlerweile von 5m auf 2m verkleinern, näher ran sorgt aber direkt wieder für ein kleines Knurrbündel.


    Katerchen OZZY - 14 Wochen alt - 1,5kg leicht. Ozzy ist sehr zierlich und hat vor gar nix Angst. Auch nicht vor Shira. Er bleibt einfach hocken und latscht gemütlich-ignorant zu ihr und an ihr vorbei. Lässt sich beschnuffeln. Hat allerdings Raketen im Arsch und springt dann gern mal plötzlich auf und flitzt weiter. Ich glaube, für Madame ist noch nicht ganz klar, ob das ne ernstzunehmende Katze oder ein jagdfähiges Karnickelchen ist thinking-dog-face


    Wie gehen wir das bisher an? (Seit 4 Wochen)


    Die üblichen Dinge, die man so zum Thema geraten bekommt / ließt:


    - Treffen so oft wie möglich, aktuell 3-4x pro Woche für 30-60 Minuten

    - IMMER unter Aufsicht mehrerer Menschen!

    - IMMER mit Maulkorb für Madame, da ich sie einfach nicht sicher einschätzen kann

    - meist mit Leckerchen parat, um gute Situationen zu belohnen

    - Scheißverhalten wird für beide Parteien unterbunden bzw. unterbrochen...beim Hund erfolgreich (lässt sich sofort wegzitieren), bei den Kätzchen nur so semi (die interessiert ein lautes "Nein" noch nicht die Bohne ;) )

    - Es gibt hundefreie Zonen für die Katzen (auf dem Sofa, rund um den Kratzbaum)

    - Es gibt katzenfreie Zonen für den Hund (ihr Lieblingsplatz im Flur, Katzen gehen dort aktuell sowieso nur selten allein hin und wenn doch, werden sie weggeholt)


    Wie ist die Situation aktuell?


    Wenn die Kätzchen auf dem Sofa liegen und pennen, oder langsam herumstromern, ist alles mega entspannt --> Beide Parteien ignorieren sich, Annähern/Vorbeilaufen bis auf 50cm ohne Probleme.


    Wenn die Kätzchen wach sind, ist Shira grundsätzlich interessiert. Will auch mal hin und gucken, schnüffeln. Sie rennt nicht hin, zeigt auch keine anderen direkten Aggressionszeichen. Wenn sich die Kätzchen allerdings schnell bewegen (bei Elmo aus Schiss, bei Ozzy aus Hummeln-im-Arsch) rennt sie hinterher bzw. würde sie, wenn ich sie lassen würde, und hat auch schon 2x geschnappt (vor Schreck? Ich weiß es nicht.). Ich muss ehrlich zugeben dass ich nicht einschätzen kann, ob sie ernsthafte Absicht hätte, den Katzen was zu tun - ich vermute(!), nein. thinking-dog-face Aber wir riskieren bei dem Größenunterschied nichts, also: Maulkorbpflicht!


    Die meisten Begegnungen sehen mittlerweile so aus: Kätzchen latscht 1-2m an ihr vorbei. Madame guckt, geht vielleicht 2 Schritte in die Richtung, dreht dann selbstständig ab und geht weg. Wie gesagt ist sie nicht grundsätzlich aggressiv oder im "Katzenkillermodus", und stalkt ihnen auch nicht dauerhaft hinterher. Soweit positiv. Was uns noch Bauchschmerzen macht ist halt engerer Kontakt auf "Nasenlänge". Ozzy ist halt komplett angstfrei und ist auch schon mal einfach direkt vor ihr vorbei gelaufen, da hat sie nur geguggt, aber sonst nicht reagiert.


    Heute hatten wir eine Situation, die spannend war: Katerchen Elmo, der wie gesagt den Hund echt blöd findet, ist aktiv zu ihr hin gegangen als er dachte, sie guckt nicht hin... Sie hat's dann doch gemerkt, ist zwei Schritte (nicht schnell! Ganz normal, schnüffelnd) in seine Richtung. Ich gebs zu, ich habs zugelassen um zu schauen, was passiert. (Maulkorb ist drauf und Katerchen hatte Fluchtmöglichkeiten in alle Richtungen!) Er hat gefaucht, nach ihr geschlagen und sie ist zurückgewichen. Also auch hier eigentlich aus meiner Sicht keine "Konteraggression". Sie wirkte erstaunlich beeindruckt von dem Arschi-Bündel und 10 Sekunden später war alles schon wieder gut: Katerchen entspannt, Hundeomi kam verwirrt zu mir.


    Im Kontrast dazu vor ein paar Tagen: Elmo saß auf dem Sofa, Madame 1m daneben. Beide entspannt. Haben abwechselnd Leckerchen bekommen und Katerchen kam dabei auch wirklich nah zu ihr. Solang Leckerli im Spiel sind, interessieren die sich nicht die Bohne füreinander und können einträchtig nah beeinander hocken.


    Ich weiß nicht, ob das eine normale Gewöhnungsphase ist, ob wir uns zu viele Gedanken und Sorgen machen, ob wir so weitermachen oder irgendwas radikal ändern sollen... Die einen Tipps sagen, viel mit Leckerli arbeiten und alles positive belohnen. Die anderen sagen, bloß kein Futter und nur schlechtes Verhalten korrigieren, damit neutrales Verhalten "normaler" wird und nicht durch Leckerli zu was Besonderem gemacht...


    Hauptproblem mit Elmo: Er knurrt sie an und schlägt nach ihr. Hauptproblem mit Ozzy: Er ist WINZIG und distanzlos.


    Wie gesagt, mit größeren und ruhigeren Katzen, kein Problem. Bei den Kleenen sind wir halt enorm vorsichtig, eben weil sie so klein sind und Madame so "riesig". Sind wir vielleicht einfach zu ungeduldig (wie gesagt sind die Zwerge erst 4 Wochen da und sie sehen sich nicht täglich)? dog-face-w-monocle


    Bin für alle Tipps, Aufmunterungen und konstruktive Kritik dankbar. Da ich Anfang nächsten Jahres auch eigene Katzen/Kätzchen adoptieren wollte, wäre es natürlich top, den perfekten Plan (und einen schon grundsätzlich "kätzchenfesten" Hund) zu haben...

    Meine beiden haben vor fast 6 Wochen (17.06.) NexGard bekommen, sehr gut vertragen und hatten beide seitdem keine einzige Zecke mehr :applaus:Von nachlassender Wirkung merken wir noch garnix - und sind rundum zufrieden.

    Schön, dass es den Thread noch gibt :D Also bin ich nicht plötzlich alleine mit "bösartigem Hund"!


    Wobei, Hand aufs Herz: Es ist in den letzten 2 Jahren VIEL besser geworden!

    Vor 2 Jahren: grundweg war jeder fremder Hund erstmal scheiße und wurde mit ordentlich Wumms angepöbelt. Und da bei Madame "pöbeln mit Leine" = "verhauen ohne Leine" heißt, gab's da auch keine großen Experimente.


    Heute: Mit 2, 3 Hunden aus der Nachbarschaft (alles Rüden) kommt sie super klar, mit und ohne Leine. Ist auch mit den Jungspunden erstaunlich geduldig. Mit weiteren 2-3 Hunden (alles Hündinnen) hat die Hyäne einfach Hasswallungen - was übrigens in allen Fällen auf Gegenseitigkeit beruht und sie in 9/10 Fällen NICHT ANFÄNGT mit pöbeln, sondern nur mit einsteigt! Immerhin! :ugly:

    Und gegen eine Hündin hat sie einen ganz besonderen Brass... Die wird angepöbelt, obwohl sie die Hyäne standhaft-ruhig ignoriert. :ka:


    Und alle Hunde, die nicht zu diesen zwei Kategorien gehören, werden zwar kritisch beäugt, aber mit 5 Meter Sicherheitsabstand in Ruhe gelassen.

    Der tägliche Spießrutenlauf ist auf jeden Fall viel besser geworden. Und WENN sie pöbelt, lässt sie sich mittlerweile schnell zum Klappehalten bewegen.


    Was mich aber sehr aufgebaut (und was hier vielleicht einige verstehen können):

    Wir hatten letztes Wochenende Besuch von einem guten Freund inklusive Hund, der auch "dezente" Probleme mit Artgenossen hat (45kg Dampframme mit Maulkorbpflicht). Drinnen wurden die beiden natürlich räumlich getrennt.

    Wir haben es dann mal mit einem gemeinsamen Spaziergang versucht. Ehrlich gesagt waren wir auf das Schlimmste eingestellt: Beide flippen aus und wir brechen das schnell ab. Also ohne große Erwartungen mal schauen...


    Stage 1: Mit 10 Meter Abstand parallel die Straße hoch laufen. Pluspunkt: Madame hat erst nur geguggt. Besuchshund pöbelt los wie blöde, Madame steigt mit ein, lässt sich aber zur Ruhe rufen und bleibt auch ruhig. Juhu!


    Stage 2: Abstand langsam verringern, nachdem sich Besuchshund beruhigt hatte. Einfach mal testen: "Wie nah können wir ran gehen, bevor wieder einer losbrüllt?" Erstaunlicherweise kamen wir tatsächlich ohne Ausflipper zu "Kurz aneinander schnüffeln." Madame ruhig, angespannt aber ohne Drohgebärden, wartet ab - Besuchshund brummt - Madame brummt zurück - Beide flippen :roll: Idioten! Also wieder Abstand und sofort wieder Ruhe.


    Stage 3: Heimweg. Mit 3 Meter Abstand auf der gleichen Straßenseite, ohne Hirnaussetzer!


    Erst dachte ich mir ja "musste das echt sein, dass sie sich wieder provozieren lässt?!" - Jetzt, nach ein paar Tagen reflektieren über die Situation, bin ich doch verdammt stolz! Vor 2 Jahren wäre sie vermutlich nicht nur laut gewesen, sondern losgeballert wie ne Dampframme, und hätte sich nicht wieder eingekriegt, solang Pöbler2 in Sichtweite ist. Und hätte nicht warnend zurückgebrummt, sondern sich gleich auf ne pfotenfeste Schlägerei eingelassen.


    (Für Besuchshunds' Verhältnisse war das übrigens laut Herrchen "die friedlichste und beste Hundebegegnung seit langem!")


    Also ist Madame zwar immer noch ein Arschlochhund - aber fast schon ein Therapiehund für noch größere Arschlochhunde! :ugly::herzen1:

    Kleiner Zwischenbericht nach 4 Wochen Kochen:


    + beide fressen gerne und regelmäßig (bei Frodo ein Wunder, der seit wir ihn haben immer nur unregelmäßig und ungern gefressen hat)

    + Frodo hatte seit 4 Wochen keinen Magen-Darm-Schub mehr! :mrgreen-dance:

    + Shiras Übelkeit ist zu 99% weg. Das letzte 1% haben wir mit neuen Futterzeiten aktuell auch im Griff

    + Shiras Blutwerte sind ALLE wieder im Idealbereich :applaus:

    + beide Senioren sind so fit, bewegungsfreudig und gut gelaut wie Junghunde


    - Shira hat 2 Kilo abgenommen. An sich ist sie jetzt perfekt, aber ging doch etwas zu flott.

    - Beide haben nach der Anpassung auf 1,5-2% wirklich massiv gebettelt - ungewöhnlich für beide.


    Fazit: Gesundheitlich und am Allgemeinbefinden wahnsinnig gut! Nur mit den Mengen müssen wir noch weiter ausprobieren. :denker:

    Wenn es ihr mit der Art der Fütterung gut geht, wäre es vielleicht eine gute Option sich einen Futterplan von einem Profi erstellen zu lassen. Das gibt es für Rohfütterung, genauso wie für Gekochtes, wahlweise auch gemischt, wenn gewünscht. Damit ist man dann ohne selbst rumrechnen zu müssen auf der sicheren Seite =)

    Das ist tatsächlich schon im Hinterkopf, sollte die Umstellung jetzt die Blutwerte nicht verschlimmern (was ich nicht glaube, aber besser Vorsicht als Nachsicht) und sobald abgeklärt ist, ob wirklich was mit der Bauchspeicheldrüse ist, oder nicht. Ohne gesicherte (oder ausgeschlossene!) Diagnose wird es schwierig, einen guten Plan erstellen zu lassen. :ugly: Deswegen gehts ja am Montag nochmal zum Blutabnehmen, um bestimmte Werte anzufordern.

    Ich würde als Alleinfutterfleisch auf keinen Fall Innereien und herz füttern. die sind ganz besonders belastet mit Abbaustoffen, Stoffwechsel Produkten, Hormonen etc. Gerade herz führt oft zu Herzrasen,vweiss Grad nicht mehr warum, aber hab ich praktisch schon oft erlebt. Muskelfleisch, Kopffleisch etc. Sind wesentlich besser. Und fettarm beim hund ist nicht gleich fettarm beim Menschen. Hunde brauchen fett nicht zum Dickwerden, sondern zum verstoffwechseln von energie. Hunde werden von Kohlehydraten viel dicker.

    Ich weiß nicht, wo du herausließt, dass ich ausschließlich Innereien füttern würde. Es sind 200 gramm Hühnerherzen auf 3kg Muskelfleisch :denker:


    hast du den Anfang des Threads gelesen und den GRUND der Fettreduzierung? :???: Dann erübrigt sich nämlich dein zweiter Satz: Von ABNEHMEN hat hier niemand was gesagt - und das ist auch nicht der Grund.

    Ich merke schon: Das ist echt ne Wissenschaft |)


    Um bei Madame wirklich Gewissheit zu bekommen, ob die Bauchspeicheldrüse ne Macke hat, gehts Montag übrigens noch mal zum Blut abnehmen und spezielle Werte anfordern. Fett lasse ich dann nach 2 Wochen Frischfütterung auch noch mal mit prüfen, ob sich schon irgendeine Veränderung in irgendeine Richtung zeigt.


    Bis dahin habe ich heute gekocht:

    Magere Hühnerbrust, ein paar Hühnerherzen, Kartoffeln, Zucchini, Möhren und Apfel - und zum Knabbern und fürs Kalzium gibts Rinderknochen (ohne Mark).

    Update nach der Kautablette:


    Vor einer Woche verabreicht. Seitdem keine Zecke mehr am Hund gefunden, trotz Ausflügen in Feld, Wald und hoher Wiese. Bisher bin ich schwer begeistert. Mal sehen, wie lange das anhält.

    :lachtot:Ohgott, ich glaub, ich muss es doch noch mal spielen (schon 2x durch, hat sich aber beide Male irgendwie recht ähnlich entwickelt, wenn ich ganz spontan agiere und ohne "gezielt" mal das Gegenteil von dem zu machen, was ich für richtig halte |))

    Beim ersten Durchlauf hatte ich, soweit ich mich noch erinnere, einen knapp-NICHT-Abweichler Connor, einen toten Polizei-Detective (mein Namensgedächtnis ist furchtbar...), einen aggressiv-draufhauenden Markus und eine fröhlich geflüchtete Kara :???:


    Aktuell klebe ich extrem an Overwatch - diese kurzen 10-bis-20-Minuten-Runden abends sind echt ganz angenehm.

    Und nebenbei an der Playstation beim aktuellen God Of War. Da bin ich allerdings noch nicht weit und frage mich immernoch die ganze Zeit "Samma Kratos, wie zum Teufel bist du HIER her gekommen?!" :ugly:


    Zwischenzeitlich hatte ich zwei schwere Suchtphasen mit Anno 1800 (ca. 200 Spielstunden aktuell) und Jurassic World Evolution (ca. 120 Spielstunden) |)

    Und freue mich jetzt wie irre auf das angekündigte Planet Zoo - so als alter Zootycoon-Suchti :herzen1::cuinlove::hurra:

    34 Grad draussen, 26 im Büro, 24 zuhause... :ventilator:


    Frau Hund liegt im Flur auf den kühlen Fliesen und weigert sich bisher standhaft, das Haus nochmal zu verlassen, solang keine Badestelle in Reichweite ist. Die Abendrunde wird heute wohl echt richtig spät :ugly: