• Nach 13 Jahren mit unserem DSH hat es nur 3.5monate gedauert bis Finn einzog. Es war niemals ein Ersatz, zu keiner Sekunde. Othello habe ich so geliebt, wie er war und Finn auch. Nichtmal vergleiche gab es zwischen den Hunden. Wenn man sein ganzes Leven mit Hund verbringt, dann sind 3monate ohne eine sehr lange ruhige Zeit, es hat gefehlt.

    Aber ich kann verstehen, wenn jemand länger wartet.

    von unterwegs..

  • Also, mein Ares ist ja leider ende April diesen Jahres sehr unerwartet verstorben und schon im Auto auf dem Rückweg von der TK hatte ich im Kopf....wieder einen Hund. Sofort!

    Ich habe mich dabei so dermaßen mies und abscheulich gefühlt, mann....das war echt krass.

    Dann war es aber ganz schnell so das die Trauer überwog und ich nur noch am Heulen war und gar keinen anderen "neuen" Hund wollte. Ich wollte (und will :roll: ) MEINEN Ares und nix, aber auch gar nix anderes.

    Geplant war dann zum Herbst, also jetzt, wieder meinen Schäfi zu holen. Doch wie heißt es so schön?

    Leben ist das was passiert während man Pläne macht.

    Und zog Sera Mitte August bei uns ein. Ebenfalls völlig unerwartet und gar nicht geplant fiel sie uns aber quasi vor die Füße und das gleich zweimal. Das war als wenn das Schicksal sie gebracht hatte, beim ersten mal sagten wir nein und wumms, klopfte das Schicksal einen Tag später wieder an die Tür, ohrfeigte uns links und rechts und setzte Sera bei uns ab. :lol:

    Das war wirklich als sollte es so sein und wir bereuen auch nichts. Aber sie ist natürlich kein Ersatz für Ares. In keinster Weise. Kann sie auch nicht und soll sie auch nicht, allerdings schwankte ich die ersten paar Tage zwischen einem schlechten Gewissen ihr und Ares gegenüber.

    Ich mochte sie zwar von Anfang an, fand sie süß und nett, aber ich war nicht "verliebt" in diesen Hund, nicht so wie bei Ares.
    Inzwischen habe ich sie sehr lieb gewonnen und trotzdem steht Ares an erster Stelle. Meine Liebe zu ihm ist iwie tiefer, doch denke ich das das bei Sera noch kommen wird.
    Ich weiß das meine Liebe zu ihr bald genauso tief sein wird und doch hat Ares diesen ganz besonderen Platz in meinem Herzen und dabei war auch er nicht mein erster Hund.
    Wenn man manchmal vom Seelenhund spricht, dann denke ich das genau Ares dieser Hund für mich ist.
    Ich liebe ihn nicht mehr als Asta, Felix und Caro die vor ihm da waren und auch nicht mehr als Arod der noch da ist, aber diese Liebe ist einfach anders. Tiefer, intensiver.

    Er wird immer die Nummer eins sein. Schlussendlich war es dann auch so das Sera einzog und ich, wen wundert's, auch keinen (Schäfi) Wurf fand in dem "mein" Hund war. Nun ist geplant das ich halt noch bis nächstes Frühjahr auf meinen Schäfi warte. Solange festigen Sera und ich unsere Bindung.

    Ist vll auch ganz gut, Sera ist nämlich nun erst zehn Monate alt und da jetzt nen acht Wochen Zwerg dazu zu holen wäre bestimmt mal wieder chaotisch gewesen. Arod hätte sich wohl iwo vergraben vor den "jungen Wilden". :D

    Im Endeffekt muss ich also sagen, erstens kommt es IMMER anders als man denkt und zweitens,.....ICH wäre nicht bereit gewesen relativ schnell wieder einem Hund ein zuhause zu geben. So waren es nun 4 Monate, wäre Schäfi klar gegangen wären es um die sechs gewesen und nächstes Frühjahr (wenn Sera nicht dazwischen gekommen wäre) fast ein Jahr. Und diese Zeit brauchte ich auch.
    Wobei ich niemanden verurteile bei dem's schneller geht.

    Wir sind halt alle anders. :smile:
    Und trotzdem, ich freue mich unbändig auf nächstes Frühjahr.... :herzen4:

    Lg Tam

  • Ich muß sagen, das ich mir einige Monate nach dem Tod meiner alten Hündin auch wieder einen Hund zugelegt habe.
    Es ist ja nicht so, daß man den verstorbenen Hund "ersetzt"/ein Ebenbild oder einen Doppelgänger sucht. Also bei mir zumindest.
    Diesen einen Hund gibt es nie wieder. Und es fehlt einfach was, wenn ein so ein Tier so lange begleitet hat. Mit dem "neuen" Hund beginnt ein neuer Abschnitt auch wenn man den verstorbenen Hund nie vergißt möchte man einfach nicht auf einen Hund als Begleiter verzichten, so geht es mir zumindest.
    Meine Hund haben auch alle eine andere Rasse/Mischung gehabt bis jetzt.

  • Zitat

    Wenn man sein ganzes Leven mit Hund verbringt, dann sind 3monate ohne eine sehr lange ruhige Zeit, es hat gefehlt.


    Das hat bei mir vll noch zusätzlich zur "Wartezeit" beigetragen....diese besonderen Gefühle für Ares UND das ich ja nicht ohne Hund war. Arod war und ist ja da gewesen. Ares Bruder. Und er hat mir so sehr über den Verlust hinweg geholfen. Arod, mein Kuschelbär. :smile:

    Der in Zeiten der Trauer mit mir Ball gespielt hat (und nicht ich mit ihm... :D ) um mich abzulenken, mit mir im Bett lag wenn die Weinkrämpfe mich schüttelten,mich mit raus geschleppt hat und in der schlimmen zeit sogar Herrchen für mich stehen lassen hat. =)

    Und das will was heißen, denn auch wenn Arod mich liebt ist Herrchen die unangefochtene Nummer eins. :D

  • Also meine erste eigene (im Gegensatz zu den Familienhunden die wir immer hatten) Hündin, eine wunderschöne Rotti-Dame, mit nur knapp 3 Jahren eingeschläfert werden musste, dachte ich, ich will nie weider einen Hund... klar, wir hatten zu Hause trotzdem noch die ganze Meute, aber meine Kira war eben MEIN Hund gewesen, ICH hatte sie als Junghund aus dem Tierheim geholt. Es war furchtbar. Unsere Sennenhunde haben mich sehr getröstet und innerhalb von 3 Wochen hab ichs nicht mehr ausgehalten und hab nach einem neuen Hund ausschau gehalten.
    So bin ich zu Minnie gekommen. Mittlerweile ist sie 6 Jahre alt und aufgrund gesundheitlicher Schwierigkeiten rechnen wir damit, dass sie nicht besonders alt wird... deshalb ist (prophylaktisch sozusagen) vor ein paar Monaten schon ein neuer Welpe eingezogen.

    Fazit: Ich will und kann nie wieder ohne Hund sein!!!

  • Zitat

    Und zog Sera Mitte August bei uns ein. Ebenfalls völlig unerwartet und gar nicht geplant fiel sie uns aber quasi vor die Füße und das gleich zweimal. Das war als wenn das Schicksal sie gebracht hatte, beim ersten mal sagten wir nein und wumms, klopfte das Schicksal einen Tag später wieder an die Tür, ohrfeigte uns links und rechts und setzte Sera bei uns ab. :lol:

    So bekam ich meinen Zweithund. Arren ein halbes Jahr alt, sowas von weit entfernt von "fertig" und da lag er, dieser kleine Wurm von Hund. Nur auf Fotos gesehen aber sowas von verliebt.
    Ging nicht. Ging sowas von nicht. Hab mich garnicht erst beworben. Hab nur geguckt wie er groß wurde und ne neue Familie fand.
    Dann musste er da raus. Schnell am besten. Nach grade mal 2 Monaten dort.
    So zog er hier ein, er 5 Monate alt, Arren war 1 Jahr. 2 junge Rüden.... Das beste der Welt.

    Ja, einmal kann man dem Schicksal absagen. Aber es findet Wege.
    Ob es Sternenstaub ist, ob es zum lebenden Ersthund der Zweite ist, egal. Es gibt Hunde die uns vom Schicksal bestimmt werden.
    Und die finden wir oder sie uns. Und dann ist es richtig.

  • Man ersetzt den Hund genauso wenig wie man einen Menschen ersetzt.
    Das Lebewesen, dass man verloren hat, hat immer einen Platz in dem Herzen, in den Erinnerungen und Erzählungen, von den Hinterbliebenen. Ein geliebtes Lebewesen ist im Grunde nicht wirklich weg.
    Das Lebewesen, dass neu einzieht, nimmt einen neuen Platz ein!!!!
    Ich finde es verletzend und gemein zu unterstellen man ersetzt und trauert deshalb weniger, gar nicht oder was auch immer.
    Wer schon mal einen geliebten Wegbegleiter verloren hat, der weiß was es heißt und dass man nie aufhört an ihn zu denken, über ihn zu erzählen und dass er einen in Gedanken immer begleitet.
    Es besteht also überhaupt keine Notwendigkeit sich zu rechtfertigen, warum man sich schnell oder weniger schnell wieder nach einem Wegbegleiter umschaut. ;)

  • Achtung: es folgt ein Roman ;)


    Anfang März musste ich schweren Herzens und völlig überraschend meinen Connor gehen lassen (akutes Nierenversagen, 1 Tag Kampf auf der Intensivstation, nichts half, hätte ich ihn nicht gehen lassen, er hätte die Nacht nicht überlebt).

    Ich war fertig. Hab ich doch schon etliche Tiere verloren, so war es bei meinem Connor, dem ersten Hund den ich gehen lassen musste, einfach unvorstellbar schlimm.

    Noch heute fließen viele Tränen, wache ich auf und denke als erste an ihn...er fehlt an jeder Ecke.

    Ich war so gebrochen, dass ich nichts essen wollte, morgens nicht aufstehen und nicht mal mit Gordon Gassigehen (meine Ma ging mit ihm), weil ich ja jemanden hätte treffen können der mich auf meinen schwarzen Irren anspricht...

    Gordon fraß nichts mehr, lag zu Hause lethargisch auf Connors Platz (wo er NIE gelegen hatte) und suchte ihn ununterbrochen. Am Tag danach versuchte ich abends mit Gordon Gassi zu gehen. No Chance. Alle 2 Meter blieb er stehen, schaute sich um, ging zwei Schritte, schaute sich wieder um. Andere Hunde? Uninteressant (und das bei Gordon, der mit allem und jedem spielen will). Zu Hause angekommen wurde der frisch gefüllte Napf ignoriert, er legt sich sofort wieder auf Connors Platz, wollte nicht kuscheln, nichts...

    Ich war krankgeschrieben wegen eines Arbeitsunfalles und schaute unter Tränen im Netz nach Züchtern in der Nähe, die vielleicht irgendwann in diesem Jahr einen Wurf planen würden. Ich dachte mir, es muss irgendwann wieder ein Hund einziehen, Gordon leidet unter dem Verlust. Irgendwann...

    Bis ich auf eine Seite kam, die ich in den letzten Jahren schon öfter mal angeschaut hatte...

    Auf der ersten Seite sah ich dies:


    Ich bin Janko, 15 Wochen alt, und suche noch ein zu Hause:

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    Ich konnte nichtmal "Connor" sagen ohne dabei loszuheulen...das konnte nicht richtig sein.

    Ich rief meine Mutter an, sie kam zu mir. Ich zeigte ihr das Bild, fragte nach ihrer Meinung. Auch sie weinte, nahm Gordon in den Arm und meinte, das müsse ich selbst entscheiden, aber sie steht hinter mir und ich solle nicht denken dass ich Connor ersetze, dann ersetzen KANN man ihn nicht. Aber Gordon würde es sicher helfen.

    Ich rief beim Züchter an, wir redeten lange, am nächsten Tag fuhren wir vorbei. Gordon sollte entscheiden. Ich wollte eigentlich keinen Hund, keinen außer meinen Connor. Aber Gordons Zustand brach mir das Herz.

    Gordon sollte also entscheiden. Er suchte...der Hund, der total auf Welpen abfuhr, interessierte sich nicht für den kleinen Mann, er ging nur immer wieder zu den erwachsenen Hunden und suchte.

    Gut, dann trinken wir noch einen Saft und gehen dann wieder Heim. Gordon braucht keinen Welpen, er sucht einfach nur seinen kleinen Bruder (er war wirklich sein kleiner Bruder).

    Doch dann? Im Wohnzimmer angekommen animierte Janko Gordon immer wieder, wie sie schließlich miteinander spielten, Gordon richtig fröhlich schaute und sie zusammen einschliefen, aneinandergekuschelt.

    Ist es richtig? Gibt es das überhaupt, ein richtig? Ein falsch?

    Ich bat darum eine Nacht drüber schlafen zu dürfen. Schlaf gab es natürlich keinen. Gordon war zu Hause wieder total in sich gekehrt...wollte nichts fressen.


    Am nächsten Tag holten wir Janko ab. Für mich war es super schwer, auch die ersten Wochen. Doch Gordon? Kaum zu Hause angekommen legte er sich auf SEINEN Platz und fraß auch wieder mit dem typischen Labrador-Appetit.

    Es war richtig.

    Ich hatte eine Aufgabe die mich etwas aus meinem tiefen Loch herauszog, Gordon war wieder glücklich.


    Connor wird hier niemals vergessen sein, jeden Tag denke ich an ihn, wir reden mit Freunden über ihn, lachen, weinen. Ein unglaublich toller Hund, von heute auf morgen mit nichtmal 5 Jahren aus dem Leben gerissen - er hat uns wundervollen Sternenstaub geschickt, der seinen Platz nicht einnimmt, sondern seinen eigenen Platz in unseren Herzen gefunden hat.

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  • Zitat


    Angel erfreut sich bester Gesundheit ;)

    entschuldige bitte, das war eine Verwechselung aufgrund meiner Unaufmerksamkeit, das sich Bordeauxdoggen auch so ähnlich sehen müssen. Ich hab da falsche Zusammenhänge gesetzt. :ops:

    Sundri

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