• Für mich hat das mit ersetzen auch nichts zu tun... Anjou war ein komplett anderer Hund als Miko und selbst wenn es die gleiche Rasse wäre... Ersetzen kann man ein Individuum eben nie.

    Aber neben dem Hund als Individuum hat das Hundehalter-Dasein auch andere Begleiterscheinungen: Das Kuscheln abends, das raus müssen, Runden mit anderen Leuten und deren Hunden, die Tatsache, dass immer "jemand" in der Wohnung ist, das Tapsen auf dem Laminat, Verantwortung und Fürsorge tragen... Und wenn man diese Dinge prinzipiell schätzt und sie gerne in seinem Leben hat und tut, dann endet ja diese Vorliebe nicht, wenn ein Hund stirbt.

    Das "Hobby" Hund bleibt, der Hund als individueller Begleiter und Freund geht.
    Aber auch da kann es eben andere geben... Verliert man einen menschlichen Freund durch Umzug oder sonst wie, kommen auch andere. Wir leben halt meistens gerne in einem sozialen Gefüge und auch der Hund als eine Art etwas anderer Sozialpartner kann eben wechseln denke ich ;)

    Für mich ist klar, sie gehören dazu. Und ganz ohne werde ich so bald auch nicht wieder da stehen, da beide noch ziemlich jung sind. Und dann iiiirgendwann eben auch nicht direkt ganz ohne, weil einer bleibt...

  • Auch wenn ich hoffe, dass ich meine Hunde noch seehr lange bei mir habe, stellt sich die Frage auch schon das ein oder andere mal. Wie geht es weiter, wenn nur noch ein Hund uebrig bleibt?
    Ich habe immer gesagt, Luna wuerde Einzelhund bleiben und Carlo wuerde wieder einen Gefaehrten bekommen.
    Aber wie ich schlussendlich handeln wuerde, keine Ahnung.
    Ich denke, das hat wenig mit ersetzen zu tun. Einige haben das hier sehr treffend formuliert und ich will mir gar nicht vorstellen, wie leer es hier ohne die beiden Hunde waere. Jeder wuerde hier auf seine Art ein riesiges Loch reinreißen und ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, nur einen Hund zu halten.
    Aber ich hoffe, dass es noch sehr lange Zeit dauert, bis ich in diese Situation gerate.

  • Was mir gerade beim Lesen der Post´s aufgefallen ist: Viele haben nach knapp 2 Monaten einen neuen Hund angeschafft ...wir auch, bei uns waren es 7 Wochen. Da war die erste große Trauer überwunden und das Herz wieder offen. Obwohl, wenn es damals nach mir gegangen wäre, wär schon nach ein paar Tagen ein neuer Hund eingezogen, bestenfalls einer, der genau so ausgesehen hätte wie mein voriger Hund. Ja, ich habe gezielt nach schwarzen Pudel-Mixen gesucht, in der Hoffnung einen zu finden, der sowohl vom Aussehen als auch von der Beschreibung her passt. Er war mein Seelenhund und hat uns 16 Jahre begleitet (als Einzelhund), die Lücke, die er hinterlassen hat, war so unerträglich, hätte ich ihn klonen lassen können, hätte ich es getan :ops: Mein Göga hat mich damals aber GsD ausgebremst, hat mir immer wieder vor Augen geführt, dass es keinen 2. Charlie geben wird. Auch wollte er eigentlich keinen Hund mehr, eben weil er keinen "Ersatz" wollte. Irgendwann wurde ich dann auch wieder vernünftig, habe vom "Wahn", genau so einen Hund wieder haben zu wollen, abgelassen. Trotzdem war klar, dass es ohne Hund nicht geht und so habe ich fast täglich immer mal wieder im Netz geschaut, natürlich ganz unverbindlich :pfeif: Habe meinem Göga öfter mal einen Link rübergeschickt, in der Hoffnung, dass er sich doch noch mal verliebt und umstimmen lässt. Ja, wie gesagt, 7 Wochen später ist Lucky dann hier eingezogen. Es war bei uns beiden Liebe auf den ersten Blick ...und er ist genau das Gegenteil von unserem vorigen Hund, sowohl optisch als auch vom kompletten Wesen her. Auch wenn wir uns oft die Haare raufen, wenn der kleene charmante Drecks*ck mal wieder sein eigenes Ding macht und nur selten das, was er soll :fies: ...es war eine gute Entscheidung und für NIX würden wir den mehr hergeben :herzen2:

  • Ersetzen geht nicht.
    Bruno ist Anfang März gestorben und hat noch keinen Nachfolger.
    Dem anfänglichen "keinen Hund mehr" ist ein "irgendwann" und dann ein "ja" zu einem weiteren Hund gefolgt.

    LG, Friederike

  • Hallo,

    ...nachdem unser Dino tot war, war für uns das Thema Hund erst mal abgeschlossen.

    Wir beerdigten ihn, seine Sachen brachten wir auf den Speicher. Nichts erinnerte
    mehr daran, dass wir an diesem Tag morgens noch einen Hund hatten.

    Am nächsten Morgen sass meine Frau vor dem PC und schaute sich Hunde aus den
    umliegenden Tierheimen an. Nur einfach so...

    Plötzlich entdeckte sie auf einer französischen Pflegestelle einen Hund, der Dino
    sehr, sehr ähnlich sah. Jetzt war Fraule nimmer zu halten, ausserdem tropfte sie
    mir ständig auf die Tastatur :( und so machten wir uns auf den Weg.

    Dieser Hund war allerdings stark verhaltensauffällig. Er mied Menschen und liess sich
    weder locken, noch anfassen.

    Dafür kam plötzlich was Weisses mit braunen Flecken angetappst. Er schleimte sich
    bei den Frauen ein, beachtete mich nicht und wich Fraule auch nicht mehr von der
    Seite.
    Wie auch, da sie ihn die ganze Zeit mit sich herumtrug und nun auf ihn tropfte. :roll:

    Sie bittelte und bettelte, dass wir den kleinen Jimmy doch mitnehmen sollen.
    Doch ich blieb hart und lehnte ab.
    Als wir dann nach Hause fuhren, war trotzdem einer mehr an Bord. Jimmy, ein kleiner
    Trottel aus Kreta, Griechenland.

    So kamen wir binnen 24 Stunden nach Dino's ableben zu einem neuen Hund.
    Einfach nur so...

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Bei uns wird kein Hund ersetzt, aber der freie Platz wird sofort für eine weitere Notnase zur Verfügung gestellt.

    Das Testament eines Hundes

    Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament,
    um ihr Heim und alles, was sie haben
    denen zu hinterlassen, die sie lieben.

    Ich würde auch solch´ ein Testament machen,
    wenn ich schreiben könnte.

    Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Streuner
    würde ich mein glückliches Zuhause hinterlassen,
    meinen Napf, mein kuscheliges Bett,
    mein weiches Kissen, mein Spielzeug
    und den so geliebten Schoß,
    die sanft streichelnde Hand,
    die liebevolle Stimme,
    den Platz, den ich in jemandes Herzen hatte,
    die Liebe, die mir zu guter Letzt
    zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende helfen wird,
    gehalten im liebendem Arm.

    Wenn ich einmal sterbe, dann sag´ bitte nicht:
    Nie wieder werde ich ein Tier haben,
    der Verlust tut viel zu weh!

    Such Dir einen einsamen, ungeliebten Hund aus
    und gib´ ihm meinen Platz.

    Das ist mein Erbe.

    Die Liebe, die ich zurück lasse, ist alles,
    was ich geben kann.

  • Ich habe noch immer meinen ersten Hund, musste diese Entscheidung noch nie treffen, aber schon jetzt stehen für mich zwei Dinge fest:

    Es wird nie wieder einen Hund geben, der Maja auch nur annähernd das Wasser reichen könnte, der sie auch nur im entferntesten ersetzen könnte.

    Es ist ein Zeichen des tiefsten Respekts und der Dankbarkeit, dass dieser Hund mich in meinem Dasein, in meiner LEbensgestaltung so sehr geprägt hat, dass ich nicht mehr ohne einen Hund sein möchte. Es ist Majas Verdienst, das diesen Teil meiner selbst, meiner Identität, so wichtig und so essentiell für mich macht, dass nichtmal ihr Tod irgendetwas daran ändern könnte - und damit ist jeder Hund, der hier irgendwann einmal einziehen wird, weder Ersatz noch Notnagel noch Lückenfüller sondern ihr Vermächtnis.

    Solange ich die Chance habe, mind. einen Hund an meiner Seite zu haben, wird mich auch immer einer begleiten. Und er wird Maja nicht ersetzen, sondern immer seinen ganz eigenen Platz haben, so wie er auch immer seinen eigenen Charakter haben wird. Das ist das Schöne an der Liebe: Wenn man das nicht will, dann ist sie nicht begrenzt.

  • Zitat

    Aber neben dem Hund als Individuum hat das Hundehalter-Dasein auch andere Begleiterscheinungen: Das Kuscheln abends, das raus müssen, Runden mit anderen Leuten und deren Hunden, die Tatsache, dass immer "jemand" in der Wohnung ist, das Tapsen auf dem Laminat, Verantwortung und Fürsorge tragen... Und wenn man diese Dinge prinzipiell schätzt und sie gerne in seinem Leben hat und tut, dann endet ja diese Vorliebe nicht, wenn ein Hund stirbt.

    Genau.
    Und deswegen bin ich schon einen Schritt weitergegangen, als die meisten anderen..

    Als mein erster Hund die Diagnose "Lymphdrüsenkrebs" bekam, ist erstmal die Welt zusammengekracht. Er war zu dem Zeitpunkt zweieinhalb Jahre alt.
    Ungefähr vier Wochen nach der Diagnose dann ist mein zweiter Hund eingezogen, um genau das, was Tani da oben beschreibt, nicht missen zu müssen.
    Wenn die Zeit für meinen Schatz gekommen ist, dann wird es furchtbar sein. Nichts und niemand wird ihn ersetzen können, niemals. Er ist mein ein und alles.
    Der kleine Typ, der sehr eigenständig ist, sich lieber auf sich selbst verlässt und eigentlich nichts braucht außer sich selbst.. und mir so sehr vertaut.
    Der verrückte Hund, der wie ein Duracell-Häschen durch die Gegend flitzt.
    Der Kleine, mit dem ich eher den Deal habe "pass auf, du darfst dein Ding durchziehen, so lange du kommst, wenn ich dich rufe", als dass er gehorsam wäre.
    Der Minihund, der mit 7 Wochen schon einen Darmverschluss hatte.
    Der Grund, warum ich meine Hunde nicht mit zur Arbeit nehmen kann, auch wenn ich dürfte. Weil er keine fremden Hunde mag und Menschen auch nicht und dann schnappt.
    Mein Baby, das immer ganz zugedeckt schläft und fiept und mich nachts wach macht, wenn seine Decke aus dem Körbchen gefallen ist.
    Mein Herz, wegen dem ich jetzt schon wieder einen schrecklichen Kloß im Hals und Tränen in den Augen habe.

    Wie könnte den JEMALS jemand ersetzen?!?!

    Das Schicksal ist scheiße, und ich muss irgendwann ohne Fény sein.
    Aber ein bisschen hab ich auch zu sagen und ich muss nicht sein ohne meine Liebe und Zeit einem Hund geben zu dürfen und das Selbe zurückzubekommen. Also mache ich das auch nicht.

  • Kleine Bitte Mädels, wenn einer so deutlich gegen die Nettiquette verstößt, zitiert es bitte nicht noch x-mal, das ist immer soviel Arbeit ;)

    Und ich hoffe ihr könnt weiterhin so erwachsen und höflich mit dem Thema umgehen, wie bisher

  • Zitat


    Wenn die Zeit für meinen Schatz gekommen ist, dann wird es furchtbar sein.

    Ich hoffe, dass er sehr alt wird. Dann kann man leichter loslassen! Ich habe auch immer gedacht "Wenn Berta stirbt, sterbe ich auch." Aber sie ist 17 Jahre alt geworden, und dann war es auch O.K.
    Eine Woche später ist unerwartet meine Alma gestorben. Sie war erst 10 Jahre alt und erst 20 Monate bei mir. Und der beste Hund, den man sich vorstellen kann. Das war weitaus schlimmer - aber auch das habe ich überlebt.

    Du wirst das auch schaffen! :smile:

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