Schluss mit Hund?

  • Gibt es hier Ausgestiegene und Aussteigerwillige aus der Hundehaltung, Menschen, die sagen, nach Hund 1 - x ist jetzt Schluss?
    Würde mich mal interessieren und einen Austausch begrüße ich auch.

    Bruno Leonberger wird keinen Nachfolger und keine Nachfolgerin haben, zumindest nicht in den nächsten Jahren.
    Bekanntlich soll man ja nie nie sagen. ;)
    Das würde in einer solchen Radikalität so gar nicht zu mir passen.

    Der Abschied vom geliebten Familienhund reißt ein solches Loch ins Gefüge. Es geht ein Individuum, ein unverwechselbarer Charakter, ein fester Bestandteil des bisherigen Lebens, der Fürsorge und Verantwortung, eine Freude und Inspiration, ein Wasserverschütter, Streitschlichter, Dafürsorger, dass es immer ordentlich knirscht unter den Füssen und ganz besonders hundelt, einer der dich rausschickt, ob es Kuhfladen regnet oder Eiszeit ist, krache heiß ist oder der Wind dich fast umhaut und vieles , vieles mehr.

    Von Hund 1-3 hat sich vieles verändert in Sachen Akzeptanz der Hunde, die Hundepopulation ist angestiegen bis zu einer Schmerzgrenze (meiner), der Hund zur Massenware verkommen, die schnelles Geld auf Kosten der Gesundheit und des Überlebens der Tiere verspricht.
    Eine Industrie hat sich aufgebaut mit Futter und Scheinbedarfsartikeln rund um den Hund.
    Erziehungsratgeber in Serie erscheinen, Hundeschulen, Hundeplätze, Hundehotels, Hundetagesstätten…
    Überall in die noch so unpassenden Lebensentwürfe wird der Hund hineingepresst und zwangsangepasst, belauert, kontrolliert, verwaltet.

    Jetzt ihr.

    Friederike

    • Neu

    Hi


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    • Ich persönlich nicht, aber meine Eltern wollen nicht mehr. Sie hatten kurzzeitig eine Phase, wo sie doch mal geguckt haben, aber ich glaube gerade meine Mutter möchte nicht mehr. Nach ihrer Aussage, ist man mit Hund zu gebunden und es wäre ja niemand da, der während einer Urlaubsreise aufpassen würde (was nicht stimmt).
      Ich glaube, die Beiden möchten diesen Verlust nicht noch einmal erleben. Meine Eltern haben ihr Leben lang immer Hunde gehabt, nur dieses Mal scheint der Schmerz doch zu groß zu sein.

    • Tja was soll ich sagen... ich hatte nach dem Tod meiner Hündin 1000 Gründe keinen neuen Hund zu adoptieren. Ich habs 7 Monate ausgehalten... dann stand ich im Tierheim. Ich werde nie ohne Hund können!!

    • Zitat

      Eine Industrie hat sich aufgebaut mit Futter und Scheinbedarfsartikeln rund um den Hund.
      Erziehungsratgeber in Serie erscheinen, Hundeschulen, Hundeplätze, Hundehotels, Hundetagesstätten…
      Überall in die noch so unpassenden Lebensentwürfe wird der Hund hineingepresst und zwangsangepasst, belauert, kontrolliert, verwaltet.Friederike

      Aber was genau hat das mit MIR und MEINEM Hund zu tun??? :???:
      Ich richte unser gemeinsames Leben passend ein und konsumiere von den oben genannten Dingen nur, was meiner Meinung nach mir UND meinem Hund gut tut!

      Weil es all diese Dinge gibt, keinen Hund mehr haben wollen? Pfhhhh, NIE im Leben!
      LG von Julie
      PS: Ich kann mir ein Leben ohne Hund nicht vorstellen, ich "ersetze" allerdings auch nicht einfach einen durch einen anderen, wenn ich ihn verliere. Es muss schon alles genau passen. Der Schmerz um einen verlorenen Hund ist natürlich immens und wird auch durch einen Neuankömmling sicher nicht wirklich kleiner, trotzdem gäbe es deswegen bei mir kein "Niemals mehr"!

    • Wenn es diesen Tag jemals für mich geben sollte, werde ich es so hinnehmen und akzeptieren.
      Ich hoffe jedoch sehr, daß der nie kommt.
      Wenn ich es irgendwann nicht mehr schaffe, einen Hund artgerecht zu halten und bei mir zu haben, werde ich darauf verzichten. Dann wird es heißen: Ich kann keinen Hund mehr...
      es wird aber nie heißen: Ich will keinen Hund mehr...
      da bin ich sehr sicher

    • Zitat

      Dann wird es heißen: Ich kann keinen Hund mehr...
      es wird aber nie heißen: Ich will keinen Hund mehr...
      da bin ich sehr sicher

      Das hast Du treffend geschrieben - so ist es hier auch.
      Das ganze Gedöns drumrum - da steht es einem ja frei, ob man das mitmachen möchte oder nicht. Was die Akzeptanz angeht - da hat man es auf dem nicht-platten, aber Land recht gut.

      Jeder Hund, der stirbt, zerreisst mir das Herz.

      Genauso zerreisst mir jeder Hund, der irgendwo in Auffangstationen, Tierheimen lebt, das Herz.

      Solange wir können, werden wir wohl Hunde hier haben.

      LG, Chris

    • Als wir im November unseren Liebling gehen lassen mussten, hat mein Mann klipp und klar gesagt KEINEN Hund mehr!!

      Zwei Wochen später schickt er mir eine Mail........"schau mal" und da hatte er bei sich in der Firma im Intranet eine Anzeige gesehen "Melanie sucht ein Zuhause".
      Hingefahren, kennengelernt und 2 Tage später wurde sie uns gebracht :D

      Eigentlich wollten wir keinen Hund mehr, denn wir dachten, wir würden das "freie" Leben genießen, aber dann hat meine Schwiegermutter gejammert, ich ein bißchen gejammert und er wahrscheinlich innerlich gejammert.

      Das ist jetzt unser zweiter Hund und ich nehme mir dieses Mal viel mehr Zeit und beschäftige mich viel mehr mit der Ernährung und Erziehung. Tja, Kind ist ausgezogen..irgendjemand muss man ja rumkommandieren :D

    • Mir ist, nachdem mein erster Hund Rico 2010 im Alter von fast 12 Jahren einschlafen musste und ich den ersten, allerheftigsten Schmerz überwunden habe, eines klar geworden: Ich kann nicht ohne Hund!

      Die erste Zeit wollte und konnte ich keine Hunde um mich haben, es gab mir jedes Mal wieder ein Stich ins Herz.
      Doch je mehr Zeit verging, desto mehr wurde mir klar, dass etwas ganz bedeutendes in meinem Leben fehlt.
      Der treuste Freund, den es gibt!


      Natürlich gibt es heute wirklich ALLES für den Hund. Das fängt ja schon beim Futter an...manchmal könnte man meinen, dass man erst ne wissenschaftliche arbeit darüber schreiben sollte, was man seinem Liebling füttern "darf".

      Ich mach das genau so wie es eine meiner Vorschreiberinnen Amanhe gemeint hat: ich werde einen Teufel tun und jede Mode mitmachen/unterstützen!
      Für mich ist mein Hund kein "Produkt", mit dem man Geld verdienen kann, ebenso wenig ist er für mich eine Prestige "Sache" mit der ich die neusten Trends vorführen möchte. Er ist ein Lebewesen, ein Lebewesen, dass mich einen (hoffentlich) langen Abschnitt meines lebens begleitet, ein Lebewesen, das ich immer um mich habe, ein Lebewesen für das ich die ganze Verantwortung trage und meine Liebe schenke....aber auch ein Lebewesen, dass mir seine ganze Liebe schenkt, die es geben kann.


      Natürlich trauer ich meinem Rico noch hinterher und er wird immer ein Platz in meinem Herzen haben, genauso hat noch Tussi (unser damaliger Dackel, den wir mit 13 Jahren von meiner Oma geerbt hatten) und die anderen Hunde, die ich sehr gut kannte einen Platz in meinem Herzen.
      Trotzdem gehört ein Hund zu mir und ich hab noch sehr viel Platz und Liebe, die ich noch vielen weiteren Hunden schenken kann und werde!

      Selbstverständlich gibt es (in meinen Augen) Verbrecher, die Hunde als Ware ansehen und deren Ziel es ist, sie "verschärbeln" zu wollen - so etwas unterstütze ich keinsterlei Weise!
      Aber es gibt auch seriöse Hundezüchter und den z.B. den Tierschutz. Möchte man diesen Hunden dann kein schönes Zuhause mehr geben, weil manche Menschen durch Hundethemen ihren Lebensunterhalt verdienen?
      Teilweise finde ich das Angebot für und um den Hund nicht schlecht...und wie schon oben geschrieben, dass was ich nicht vertreten kann, dass wird auch nicht unterstüzt!

      Eigentlich kann ich als Fazit nur folgendes sagen:
      Ein Hund ist für mich kein Hobby, sondern meine Leidenschaft und Lebenseinstellung!


      Ein Grund keinen Hund mehr her zu tun, wäre der allereinzigste, wenn ich ihm z.b. aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr gerecht werden könnte - aber ich wünsche mir so sehr, dass das nie oder erst in viiiielen, viiiielen Jahren der Fall sein wird.

    • Nein! Niemals!
      Ein Leben ohne Hund? - Unvorstellbar!
      Diese Modeerscheinungen machen wir eh nicht mit. Hund ist Hund und soll Hund bleiben.
      Mir graust vor der Zeit, wo aus Altersgründen ein Hund nicht mehr möglich ist.

    • Wollen? Nein. Wenn unsere Maja irgendwann mal nicht mehr sein sollte, zieht sicherlich wieder ein Hund hier ein.
      Die Frage ist dann eben nur, wann Zeit, Geld & andere Umstände dem entsprechend passen und das wird sicherlich Monate, wenn nicht sogar Jahre dauern.

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