Was bitte ist ein Problemhund?

  • Angeregt durch diesen Fred: https://www.dogforum.de/ftopic124880.html taucht bei mir die Frage auf: Was bitte ist denn ein Problemhund?


    Ein Hund, der an der Leine zieht?


    Ein Hund, der hundgemäß zur Warnung knurrt und wenn dies keine Beachtung findet auch abschnappt?


    Ein Hund, der mal ganz verträumt auf einer Spur hängt und nicht beim ersten Rufen hört und kommt?


    Ein Hund, der im Bett schläft?


    Ein Hund, der nicht stubenrein ist?


    Der im Bett schläft und auch mal auf der Couch liegt?


    Hmm, nicht wirklich, oder?


    Denn was sind dann die Hunde, die ein Trauma erlitten haben und dementsprechend chaotisch sind in ihren Handlungsweisen?


    Oder die vom Mensch misshandelt worden sind und deshalb Abwehrhaltung als auch Angstbeißen zeigen?



    Ihr seht, Fragen übe Fragen, viel Verwirrung und die Bitte um aufklärung.


    Sagt mir, was ist in Euren augen ein Problemhund und Warum?


    Was macht ihn dazu?


    Birgit, grad :???:

  • Zitat

    Denn was sind dann die Hunde, die ein Trauma erlitten haben und dementsprechend chaotisch sind in ihren Handlungsweisen?


    Oder die vom Mensch misshandelt worden sind und deshalb Abwehrhaltung als auch Angstbeißen zeigen?


    Für mich gehört das in die ``Kategorie`` Problemhund. Ich kann den Hund da nicht einschätzen bei solch einem Verhalten.
    Was im Bett schlafen ect angeht das kann ich durch Erziehung ändern. Angstbeissen oder ein Trauma muss durch Vertauen und ganz viel Geduld behandelt werden.

  • Problemhund? Gute Frage... Eine Bezeichnung, die man im Alltag sicher häufig benutzt, wenn man eigentlich meint: Die Halter haben Probleme mit bestimmten Verhaltensweisen des Hundes....


    Genauer drüber nachgedacht, würde ich für mich wohl sagen:


    Problemhunde (für mich) sind Hunde, die aggressiv auf Menschen reagieren und dabei mehr als nur Warnschnappen zeigen (würden). Wobei man da wohl auch noch mal unterscheiden muß, ob der Hundehalter den Hund "im Griff" hat, oder nicht... :???: grübel, gar nicht so leicht....


    Dann gibt es in meinem Verständnis noch "Angsthunde", das sind Hunde, die eben extrem ängstlich bzw. panisch auf bestimmte Reize/Situationen reagieren.


    öhm.....

  • Tanja, eben. Es ist gar nicht so einfach, einen Problemhund zu definieren bzw. zu definieren, was für Verhaltensweisen und Verhaltensstörungen ein Hund haben muss um ein Problemhund zu sein.


    Und dann noch festzulegen, wo ist das Problem beim Hund und wo beim Mensch.


    Hunde mit Traumata, Angsthunde, was ist mit Hunden, die krank sind und aufgrund der Krankheit in ihrem Verhalten beeinträchtigt sind?


    Hunde mit Allergien?


    Birgit

  • Zitat

    Für mich ein Hund mit nicht nachvollziehbaren Verhaltensstörungen. Vor allem dann, wenn er sich oder andere damit in Gefahr bringt.


    jou, das unterschreib ich, hab ich gerade eben im anderen thread auch so ähnlch formuliert.

  • Nun werden wir halt hier versuchen, das Problem zu lösen :D


    Nein im Ernst, ein Problem ist ja im Prinzip eine Sache/Zustand/Aufgabe usw., das nach einer Lösung -welch selbige vielleicht nicht immer einfach erscheinen mag- verlangt.


    Was ein Hund ist ist klar gell.


    Dennoch kann man die beiden Begriffe nicht sooo einfach zusammen setzen und sagen: ein Problemhund ist ein Hund, deren Erziehungsweg oder der Weg eines für alle Beteiligten friedvollen Zusammensleben ein schwieriger oder ein stolpriger war ...


    Meine SOS Rottis sind als sogenannte Problemhunde bei mir gelandet, aber das waren sie für mich nicht. Sie hatten ein Problem mit den zig Vorbesitzern oder besser, die zig Vorbesitzer waren ein Problem für die Rottis, mehr aber auch nicht (ganz vereinfacht dargelegt).


    Letztendlich kommt es m.M.n. nur auf den/die Menschen an, manch einer sieht einige der von der TS aufgezählten Punkte als Problem, mich würden diese nicht tangieren, sondern mich zum 'dran arbeiten' anpieksen ;)


    Ach mensch es ist schwer zu erklären, ich liebe Herausforderungen, Hunde mit totaler 'ich tu alles' ohne wenn und aber, mag ich genauso nicht, wie Ja Sager und Duckmäuser unter den Menschen ...


    Ich setze bei meinem kläglichen Erklärungsversuch Gesundheit der Hunde voraus.

  • Meiner!


    Ein Hund, der mich dazu bringt nicht mehr mit meinen Freunden weg zu gehen am Wochenende. Weil sie nicht allein bleiben kann, wochenlang nicht mehr ansprechbar ist wenn sie mal eine Stunde allein war und weil sie Angst vor fremden Menschen hat. Ich gehe seit 7 Jahren maximal 2mal im Jahr mit Freunden weg. Mit den wenigen, die ich durch die Einschränkung durch Mia noch habe.


    Ein Hund, der mich dazu bringt zu Zeiten spazieren zu gehen, an denen niemand draußen ist. Also meist nachts, spätabends, frühmorgens. Weil sie auf fremde Hunde losgeht, als würde sie sie zerfleischen wollen. Dabei hat sie einfach "nur" Angst.


    Ein Hund, der mich dazu bringt, alles was mein Leben betrifft auf den Hund einzustellen. Damit meine ich meinen Job, die Zeiten in denen ich putze, die Zeiten in denen ich wasche, die Zeiten in denen ich am PC sitze. Weil Mia bei jeder Veränderung im Tagesablauf anfängt, sich die Pfoten blutig zu beißen. Ja, richtig, Wesenszüge eines Autisten, wenn man es mal vermenschlichen möchte.


    Ich liebe sie, auch wenn es nicht so klingt. Dies war nur ein kleiner Ausschnitt aus allen Problemen, die Mia mit sich bringt. Wir haben alles versucht, viele Hundetrainer sind gekommen und wieder gegangen, und nun haben wir aufgegeben und richten unser Leben so gut es geht nach dem Hund. Das geht nicht immer, und daher hat Mia beinahe permanent Verbände an den Pfoten. Ich habe gelernt dass Du akzeptieren, auch wenn es weh tut, dass sie ein Leben in Angst leben muss und versuche, ihr das Leben so lebenswert wie möglich zu machen. Das ist nicht immer leicht, aber sie hat es verdient.

  • Ich mag das Wort "Problemhund" nicht, ich mag auch das Wort "Problemkind" nicht!


    Aber: Ich definiere "Problemhund" so, wie es das Wort schon sagt: ein Hund der MIR Probleme macht, egal, welche Vorgeschichte er hat.


    Wenn mir mein Hund aus welchem Grund auch immer die Zimmertüren auseinander nimmt, dann ist das für mich ein großes Problem.


    Wenn mein Hund im Bett schläft und ich das NICHT will, dann ist das für mich ein großes Problem.


    Wenn mein Hund schnappt/beißt, dann ist das für mich ein großes Problem!


    Was für den einen ein Problemhund ist, ist es für den anderen noch lange nicht!


    Und sobald ich an etwas arbeiten muss, ist es für mich "ein Problem, dass mit Arbeit gelöst werden muss"!


    Das ist aber meine persönliche Meinung!


    VlG, aussiemausi!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!