Verhalten wenn Hund Abruf ignoriert

  • Zitat

    Und wenn er auf seinem Trip: "Tschüß, ich lauf jetzt mal zur Saukuhle" war, hätte ich nach Paris weglaufen können, es hätte ihn nicht interessiert.


    Also, mit leicht umwölkter Stirn hinterher und das stinkende Ungeheuer abholen und anleinen :D



    Das halten wir hier sehr ähnlich. Wenn er im Schnuppermodus ist, würd der sich nach Timbuktu schnuppern und dann erstaunt feststellen "huch Frauchen is ja gar nicht mitgekommen" .. ergo geh ich ihm hinterher bevor ich ihn nimmer seh, Lein ihn an und weiter geht's. Kommentarlos.

  • Mit Deinem zweiten Satz:

    Zitat

    Ich achte strikt darauf, dass Aruna niemanden belästigt und weder sich noch andere gefährdet


    manövrierst Du Deinen ersten Satz:

    Zitat


    Und mal abgesehen davon: wenn ich jedes Mal auf alles Rücksicht nehmen wollte, wodurch sich manche Zeitgenossen gestört fühlen*paaahh* da hätte ich aber viel zu tun! Es gibt Menschen, die fühlen sich bereits vom Anblick eines Hundes in ihrer persönlichen Ruhe gestört.


    ziemlich deutlich ins lächerliche.


    Interessant ist diese Einstellung aber allemal und lässt gewisse Eindrücke zu. Aber die kompromisslose Inanspruchnahme dieser persönlichen Freiheiten kriegt genau dann einen besonderen (widerlichen) Beigeschmack, wenn diejenigen selber Opfer anderer Leute werden, andere Leute, die ebenfalls meinen ihre Freiheiten in alle Richtungen ausdehnen zu können.


    Wenn z.B. auf einmal in der Mittagsruhe durch den Nachbarsjungen Klavierspielen geübt wird, wenn der Nachbars-Kinderwagen mal wieder den Hausflur verstopft und man selber kriegt seine Pakete nicht nach oben, wenn die Nachbarsfrau abends um 10 die Wäscheschleuder rattern lässt, oder wenn der werte Herr Nachbar morgens um 9 den Schlagbohrer rausholt, obwohl man Nachtschicht hatte.....usw. usw.


    Die Inanspruchnahme eigener Freiheiten, bis hin zur Berührung bzw. Einschränkung der Freiheiten anderer ... oder andererseits zu Tolerieren, wenn andere meine Freiheiten tangieren oder einschränken... ein wahrhaft weites Feld für Aggression. Woran liegts? Dummheit und Grössenwahn! Darüber hinaus nix....


  • Ja genau das hab ich gemeint. Aber ihr habt wohl recht. Es ist wohl noch deutlich ein Unterschied ob der Hund schon im Gehorsam steht und seinen jugendlichen Leichtsinn (wie ihn meiner gerade mit 9 Monaten hat :smile: ) abgelegt hat. Meine Konsequenzen darauf waren/sind ebenso die Schleppleine...tut glaub ich mir mehr weh als ihm :smile: und dauert wohl noch bissel bis der Abruf auch bei Ablenkung sitzt...


    Dankesehr!!!!

  • Brennt mir Jungterrier durch, gehör ich auch zu der Fraktion Abholen - (wenn pubertierendem Hund da nach Fangenspielen zumute war, flog auch schon mal die Leine - war aber nur ganz selten nötig) - Absichern - Weg. Inzwischen kommt sie mir bei solchen Gelegenheiten auch fast immer schleunigst entgegen, sobald sie sieht, daß ich's ernst meine. Das honoriere ich dann damit, daß sie leinenlos mitkommen darf.


    Natürlich ist eine Entschuldigung fällig, wenn sie Fremde belästigt hat. War's ein vertrauter Kumpel, mit dem sie eigentlich spielen darf, muß sie noch einen Moment frei eng neben mir gehen. Hat das geklappt -Freigabe.


    Und ich mach mir währenddessen klar, daß dieses Fauxpas meine Schuld war, und nur meine allein. Bin ich nämlich konzentriert beim Hund und sehe die Entgegenkommer zuerst, kann ich sie inzwischen in fast jedem Fall auf Ruf absitzen und auf meine Entscheidung warten lassen. Also muß ICH das nächste Mal verdammtnochmal besser aufpassen!

  • Zitat

    Interessant ist diese Einstellung aber allemal und lässt gewisse Eindrücke zu. Aber die kompromisslose Inanspruchnahme dieser persönlichen Freiheiten kriegt genau dann einen besonderen (widerlichen) Beigeschmack, wenn diejenigen selber Opfer anderer Leute werden, andere Leute, die ebenfalls meinen ihre Freiheiten in alle Richtungen ausdehnen zu können.


    Wenn z.B. auf einmal in der Mittagsruhe durch den Nachbarsjungen Klavierspielen geübt wird, wenn der Nachbars-Kinderwagen mal wieder den Hausflur verstopft und man selber kriegt seine Pakete nicht nach oben, wenn die Nachbarsfrau abends um 10 die Wäscheschleuder rattern lässt, oder wenn der werte Herr Nachbar morgens um 9 den Schlagbohrer rausholt, obwohl man Nachtschicht hatte.....usw. usw.


    Die Inanspruchnahme eigener Freiheiten, bis hin zur Berührung bzw. Einschränkung der Freiheiten anderer ... oder andererseits zu Tolerieren, wenn andere meine Freiheiten tangieren oder einschränken... ein wahrhaft weites Feld für Aggression. Woran liegts? Dummheit und Grössenwahn! Darüber hinaus nix....


    Sehr interessant, wie du das interpretierst und was du mir alles unterstellst! Gemeint war allerdings etwas völlig anderes und das hab ich auch geschrieben.
    Zitat: "Es gibt Menschen, die fühlen sich bereits vom Anblick eines Hundes in ihrer persönlichen Ruhe gestört." Das hab ich gemeint, und nicht die "Hau-Ruck-Methoden", die du beschreibst!

  • Mir ist das mit meiner Hündin 2x passiert als sie so 7 Monate alt war. Danach kam die Schleppleine dran und wir haben ein Bleib geübt. Funktioniert bei fremden Hunden zu 1000%, bei ihren undekumpels geht sie schonmal einen Schritt weiter und ich muss das Bleib nochmal wiederholen. Funktioniert aber auch. Sie bleibt.


    Aufgebaut habe ich es eben an der Schlepp. Hundi sieht anderen Hund, stürmt los und Schleplleine ist zu Ende. Kommando bleib und Leine auf Spannung gehalten, eingesammelt und so zum Hund vorgeangelt. Kommando dabei öfter wiederholt. Wenn ich bei Hundi war gabs Leckerli + Bleib. Nach Absprache habe ich sie dann vond er Schlepp los gemacht und mit OK freigegeben.


    Vor zwei Tagen ist sie aus ihrem Geschirr raus und zu ihrem Hundekumpel, der 200m hinter uns war gerannt. Normalerweise kann ich ohne Leine an ihm vorbei. Keine Ahnung wieso. Ich habe, als sie gerannt ist einmal ihren Namen gesagt + Bleib. Sie blieb kurz stehen, guckte und flitzte dann weiter. Ich bin nur hin und hab sie etwas unsanft am Nackenfell genommen, kommentarlos angeleint und bin weg. Das hat gefruchtet. Jetzt schaut sie sofort was sie darf wenn irgendein Hund kommt. Alles lasse ich mir ja nun auch nicht bieten...

  • Zitat

    Gemeint war allerdings etwas völlig anderes und das hab ich auch geschrieben.
    Zitat: "Es gibt Menschen, die fühlen sich bereits vom Anblick eines Hundes in ihrer persönlichen Ruhe gestört." Das hab ich gemeint,...


    Ok, missverständnisse passieren halt... bezogen auf solche Menschen hast Du natürlich Recht.... solche Leute können mich ebenfalls mal. Allerdings ließ dein Text genügend Raum, ihn auch anders zu verstehen... wie schon gesagt... missverständnisse passieren halt.

  • Ganz ehrlich finde ich so ein Verhalten nur bei Junghunden akzeptabel. Pluto ist jetzt eineinhalb und selbst dem würde ich was erzählen wenn er mich einfach stehen lassen würde. Zwischen dem sechsten und dem 12ten Lebensmonat ist er mir etwa fünfmal zu anderen Hunden abgehauen, da bin ich hinterher und hab ihn angeleint und den Spaziergang abgebrochen, sofort zurück nach hause.


    Wenn wir jetzt auf dem Spaziergang Hunde begegnen ist er bis etwa zehn Metern vor dem Hundekontakt gut abrufbar. Danach ist die Spannung einfach zu groß, aber das finde ich total okay, auf die Entfernung kann ich locker klären oder sehen ob Kontakt okay ist oder nicht.

  • natürlich kann es jedem passieren das sein hund mal nicht das macht was chef will.
    ich handhabe es so das sobald ich hunde sehe kommen meine an die leine bis geklärt ist ob sie zusammen spielen dürfen oder nicht(meistens möchte ich das nicht)
    fordere einen blickkontakt und auf komando dürfen sie dann gehen.

  • Wahnsinn - so viele Kommentare! :gut: Dankeschön!


    Mir ist beim Lesen der vielen Antworten ein-/aufgefallen, dass wir die Parks (es sind 2) fast nur zum Toben, Spielen etc. nutzen - im Gegensatz zu den Spaziergängen, auf denen u.a. viel geübt und trainiert wird. Die Parks hingegen sind eher "für zwischendurch" und zum Gämmeln gedacht. Dort achte ich lediglich darauf, dass Hündin nach dem Abmachen der Leine auf mein o.k. wartet. Training findet nicht statt - auch ein Punkt, an dem ich ansetzen kann.


    Ich werde auf jeden Fall weiterhin bzw. verstärkt darauf achten, Hunde vorher (vor ihr) zu bemerken ... damit sie sozusagen gar nicht erst in Versuchung gerät.


    Bei einer Beschreibung musste ich sehr schmunzeln - ich hab mich mit der Zitierfunktion noch nicht vertraut gemacht, kann den Inhalt daher nur sinngemäß wiedergeben: "Hund hört eigentlich ganz gut, weiß aber auch, dass Befehle nicht in letzter Konsequenz durchgedrückt werden" --> :roll:
    Hier möchte ich gerne ansetzen, weiß aber oftmals nicht, wie das konkret aussehen kann.


    Mit der Schleppleine hat mein Freund in unseren ersten Hundewochen eine blutige Erfahrung (unsere wilde Hummel hüpft beim Spielen wie ein Känguruh) gesammelt, an der ich nicht unschuldig war, und insgesamt waren unsere Versuche mehr als chaotisch. Aber vielleicht lohnt es sich ja doch, sich mal etwas mehr in das Thema einzulesen. Sehr gut verständlich finde ich die "Anleitung für das Bleib" weiter vorne in diesem Faden. Damit könnte ich unser "Stopp" (unser bisher einziger Distanzbefehl) festigen.


    Ich überleg noch, wie ich das finde, anderen Hundebesitzern zuzurufen, meinen Hund bitte zu verscheuchen ... lieber wärs mir, wenn es dazu gar nicht mehr kommt. Einmal ist mir passiert, dass eine Omi unser Känguruh mit ihrem Gehstock vertrieben hat, weil sie sich um ihren rückenkranken Dackel gesorgt hat. Das war mir mehr als unangenehm und ich konnte die Omi gut verstehen. Vor dieser Begegnung war ich viel unbedarfter und dachte, wer seinen Hund ohne Leine laufen lässt, ist automatisch mit Hundekontakten einverstanden :ops:


    Liebe Grüße erst einmal!

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