An die Städter

Morgen,

nunja, ich lebe nun nicht gerade im Herzen von Berlin und es mag Ecken geben, die für die Hundehaltung nicht gerade optimal sind.
Aber es ist auch einfach eine Frage dessen, wie weit man bereit ist, zu fahren, denn grüne Oasen und Auslaufgebiete haben wir, meines Erachtens, wirklich genug.

Ich persönlich brauche nicht ein Mal lang hinschlagen, um im Grünen zu sein, hinter dem Haus habe ich eine große Wiese, die sich super zum Training eignet. Dort schließt dann der Garten an.
Je nach Lust kann ich mich dann für drei Richtungen entscheiden:
Die erste führt zu einem kleinen Hügel mit Tümpel, eigentlich herrscht dort Leinenpflicht, allerdings nimmt man das hier nicht ganz so eng.
Die zweite bringt mich dann zu einer eher parkähnlichen Anlage rund um einen See, im Sommer immer für eine Abkühlung gut, wenn auch nicht gern gesehen. Hier sollte man nicht ableinen, da hinter jedem Busch ein OA-Mitarbeiter zu hocken scheint.
Die dritte muss ich etwa 15 min. lang laufen, um in ein Hundeauslaufgebiet zu kommen, ein großes Feld, nicht gerade spektakulär, aber zweckmäßig.
Zwei weitere Auslaufgebiete in Wäldern sind auch gerade Mal 15 Autominuten entfernt.
Mit den Öffentlichen etwa 30 min.

Ich denke also, es ist durchaus "zumutbar" und ein reines Gewissen habe ich auch
Man muss eben nur die richtigen Ecken kennen und die entdeckt man meist nicht bei einem kurzen Besuch in einer Gegend.

Und so, wie du dich fragst, wie man mit Hund in einer Großstadt wohnen kann, frage ich mich bei jedem Besuch einer solchen auf´s Neue, wie man es als Mensch nur in einer Kleinstadt aushält.

Liebe Grüße

Zitat

Ich frag mich immer wie ihr das in den Grossstädten so macht grübel .Tretet ihr täglich Pflaster,fahrt ihr täglich ins Umland,können eure Hunde überhaupt mal offline ?Wie macht ihr das spät Abends ?Könnt ihr da guten Gewissens noch raus ?

In 10 Autominuten auf dem Weg zur Arbeit ist viiiiel Wald und Park. Da mache ich jeden Morgen für ein bis zwei Stunden Halt und wir laufen - offline. An den Wochenenden mach ich auch gerne Wanderungen im bergigen Umland.

Abends kommt die Retrieverleine drum und dann gehts einmal um den Häuserblock zum Pinkeln - maximal - manchmal reicht meinen auch schon der Baum vor der Haustür.

Ca. zweihundert Meter von uns sind Felder und einige Spazierwege und Naturlehrpfade, da gibt´s genug für die Hunde. Klar sind sie auch offline, klar rennen sie auch Abends herum.

Zitat

Und so, wie du dich fragst, wie man mit Hund in einer Großstadt wohnen kann, frage ich mich bei jedem Besuch einer solchen auf´s Neue, wie man es als Mensch nur in einer Kleinstadt aushält.

Liebe Grüße

Das ist auch eine Frage des Alters. Nicht mal mit 35 J. hätte ich auf die Grossstadt verzichten wollen. Wenn ich allerdings jetzt in die 8 Km entfernte (ziemlich grossstädtische) Kleinstadt fahre, denke ich: schön, es gesehen zu haben und jetzt nichts wie zurück in meine Pampa. Prioritäten ändern sich und manche wollen es gar nie.

Lebte ich noch in der München, hätte ich keinen Hund, denn ich mag keine OA-Leute hinter jedem Busch vermuten und auch nicht andauernd so viele Hunde(halter)kollegen und Leute ohne Hund, inkl. Zickereien. Mir wär's zu kompliziert und stressig.

Aber jeder wie er das mag und ich versteh's auch, wenn jemandem das nichts ausmacht.

Ich lebe zwar auch in ner Großstadt,aber zum Glück am Stadtrand .

Würde ich im Zentrum oder in Plattenbausiedlungen wohnen , ich würde wohl die Krise kriegen . Das wäre mir irgendwie zu beengt . . Und das , obwohl auch die Innenstadt sehr grün ist .

Hier habe ich nen Park vor der Haustür , Wald und Feld in unmittelbarer Nähe . Es ist einfach herrlich ! . Ich fühle mich hier freier als in der Siedlung ( Neubau ) ,in der ich aufgewachsen bin .
Auf den Feldern darf Mogli auch ab und an ...je nach "Gefahrenlage "... offline sein .

Also wir wohnen ja ebenfalls in einer Großstadt, aber ich muss sagen, wenn man bei der Wohnungssuche ein wenig darauf achtet, dass man gute Auslaufmöglichkeiten in der Nähe hat, dann ist das gar kein Problem. Sicherlich ist es auf dem Land vielleicht leichter, wenn man von der Haustür direkt aufs Feld kann, aber auch das gibt es ja bei weitem nicht überall.

Ob ich dann dort eine Viertel Stunde aus der Siedlung rauslaufen muss, um auf dem Feld zu sein oder ob ich mit der Bahn eine Viertel Stunde rausfahre, um im Wald zu sein, das gibt sich nichts wie ich finde. Außerdem habe ich festgestellt (ich komme ursprünglich vom platten Land ), dass wir hier viel mehr Hundekontakte haben und ich natürlich HH-Kontakte. Das geht auf dem Land nicht so leicht.

Überall möchte ich hier in der Stadt aber nicht mit Hund wohnen. Es gibt für mich ausgewählte Ecken

Zitat

Das ist auch eine Frage des Alters. Nicht mal mit 35 J. hätte ich auf die Grossstadt verzichten wollen. Wenn ich allerdings jetzt in die 8 Km entfernte (ziemlich grossstädtische) Kleinstadt fahre, denke ich: schön, es gesehen zu haben und jetzt nichts wie zurück in meine Pampa. Prioritäten ändern sich und manche wollen es gar nie.

Lebte ich noch in der München, hätte ich keinen Hund, denn ich mag keine OA-Leute hinter jedem Busch vermuten und auch nicht andauernd so viele Hunde(halter)kollegen und Leute ohne Hund, inkl. Zickereien. Mir wär's zu kompliziert und stressig.

Aber jeder wie er das mag und ich versteh's auch, wenn jemandem das nichts ausmacht.

Geht mir genauso.
Mit 25 oder 30 hätte ich auch noch gelacht wenn mir einer erzählt hätte dass ich jetzt auf dem Land wohne wo wir nichtmal Straßenbeleuchtung haben und unserem nichtmal 300 Seelen Dorf wo zwischen jedem Haus mindestens 50 Meter Platz ist.
Ich finde das auch ganz schrecklich wenn mein Hund mal bei meinen Eltern am Rande der Stadt ist und ich da in den Park gehen muss der mit Glasscherben und Pennern übersäht ist und er auf Asphalt gehen muss. :zensur:

Ich kann mir nicht vorstellen erst ins Auto zu steigen um mit meinem Hund Gassi zu gehen. :/

Aber ich vermute es gibt wohl in jeder Stadt irgendwo einen Park.

Ich denke, genauso wie die Menschen in Stadt und Land unterschiedlich leben, so auch die Hunde. Es sind dann eben Stadthunde. Und ich nehme an, die sind mit ihren Menschen genauso glücklich, wie die Landeier (die Zwei- und Vierbeinigen).
Mein Hund und ich sind im Herzen eher Landeier, ich habe zwar viele Jahre in der Stadt (München) gelebt, da aber noch ohne Hund.
Jetzt wohne ich wieder in einem kleinen Kaff mit Hund und bin glücklich damit. Hätte ich noch in der Stadt gewohnt, hätte ich mir vielleicht einen anderen Hund ausgesucht. Aber bestimmt nict drauf verzichtet.