Mein Hund hat mich gebissen

  • Hallo!

    Ich finde auch, dass Du etwas übertrieben reagiert hast und Hundi jetzt sicher nicht im Regen sitzen muss. Andererseits kann ich auch verstehen, dass Du erstmal geschockt bist.

    Ich finde bevor man Dir jetzt jegliche Ahnung von Hunden und Erziehung abspricht, müsste man erstmal ein paar Sachen wissen:

    Lässt sich Deine Hündin das Küssen auf die Pfoten normalerweise - immer - gefallen?

    Hast Du eine Ahnung ob ihr die Pfote vielleicht wehtut?

    Tut ihr irgendwas anderes weh?

    Bist Du, auch wenn Du in Ruhe nochmal nachdenkst, ganz sicher, dass heute nichts anders war als normalerweise, dass nichts Deine Hündin irritiert hat?

    Ist sie vielleicht läufig und deswegen zickiger als normalerweise?

    Und was mich persönlich interessieren würde - ist sie inzwischen wieder drinnen??

    LG
    Kitti

  • Das es meine Schuld ist, ist mir bewusst. Ich wollte ihr verhalten nicht durchgehen lassen, sprich das Knurren und ihr sagen oder zeigen, dass ich das darf. Soweit ich weiß muss man sich doch immer durchsetzen sonst hat man verloren. Und nein sie hat nichts an der Pfote und ist auch schon wieder bei mir. Fühlt sich schuldig und nimmt ihren Kopf nicht mehr von meinem Schoss.

  • Zum großen ist ja schon was gesagt worden.

    Zum anderen, nein ein Knurren muss man sich nicht gefallen lassen, aber man muss und darf es nicht unterbinden. Denn sonst kann es passieren, das der Hund nicht mehr warnt und direkt zuschnappt.
    Situationen, wo ein Hund knurrt, sollten man genauso wieder holen. Weil die Gefahr was passieren kann, hast du nun erlebt.

    Zum anderen was soll der Hund nun daraus lernen, das er am Kragen vor die Tür befördert wird? Das seine Menschen einen an der Klatsche haben? Erst bedrohen sie den Hund und dann gibt es noch die höchste Bestrafung, die es ein einem Rudel jemals geben kann, nämlich Ausstoßung.

    Bei euch läuft so einiges falsch, was nur falsch laufen kann. Das hat auch nicht unbedingt etwas mit der Erziehung zu tun, sondern viel mehr mit der Beziehung und den Umgang. Da wir diesen von hier über das Netz nicht beurteilen können, gibt es nur 2 Möglichkeiten: der Hund kommt zum TA und wird einmal völlig durchgecheckt und dann holst du dir einen Trainer ins Haus, der sich euer Zusammenleben einmal genauer anschaut.
    Mehrfach hintereinander schnappen ist schon kein Spaß mehr, sondern ein eher ernstzunehmendes Problem, besonders wenn die Haut dabei verletzt wurde. Der Hund hat nämlich eines gelernt, das er mit der Aktion durch aus Erfolg hat und sich deine Annäherungen so vom Hals halten kann.

  • Wieso soll der Hund nicht knurren dürfen?

    Was sollte er denn sonst tun, wenn er : "ich mag das jetzt aber gar nicht" sagen möchte???

    Ich denk Du musst Deine Einstellung ein bißchen ändern. Es geht nicht um ein Verhältnis zueinander, wo der Sklave sich vom Herrn alles gefallen lassen muss. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass man seinen Hund überall berühren darf, es ist ein Geschenk und ein Vertrauensbeweis.

    Dabei ist es egal um welche Berührungen es geht. Ob Küssen oder Bürsten. Zuerst einmal nimmst Du ihre Abneigung ganz einfach zur Kenntnis. Ohne Wertung. Und wenn es um eine für Dich wichtige Sache geht, dann überlegst Du Dir, wie Du ihr zeigen kannst, dass es eigentlich gar nicht schlimm ist.

    Da man in einen Hundekopf nicht reinschauen kann, weiß man oft nicht, was für ein "Film" da gerade abläuft. Auch deshalb hat sie keine Strafe verdient. Wer weiß, als was sie Dein harmloses Küsschen in dem Moment wahrgenommen hat.

    Allgemein ist nur zu sagen: Gesicht weg, solange Du ihr nicht 100 % ig vertrauen kannst.

    Welches Verhältnis hast Du denn allgemein zu ihren Pfoten? Ich weiß, die Frage klingt vielleicht ein bißchen seltsam.

    Bei uns sind Pfoten zum Kitzeln da und ich schnupper ab und an dran, weil sie Käsepfötchen hat. Dann liegt die Pfote auf meiner Nase. Beim Bürsten drück ich regelmäßig auf alle Krallen, falls man mal schneiden muss. Pfoten werden massiert und manchmal kommt ein bißchen Kokosfett drauf. .

    Welches Verhältnis hat sie zu Deinem Gesicht? In meinem Mund stecken manchmal Leckerlis, die sie sich holt. Ich reibe meine Backen oft an ihrer Wange und ich kneife sie mit den Lippen leicht in die Lefzen, dann knabbert sie an meiner Nase.

    Das würd ich alles aber nie bei einem anderen Hund machen....

  • Morgen Nadine,

    oh man, da bleibt einem ja die Spucke weg.
    Hole bitte sofort deinen Hund wieder aus dem Regen - weder versteht sie, warum sie dort ist, noch hat sie wirklich Schuld an der Situation.
    Ich kann ja verstehen, dass du grantig bist und dich erschrocken hast, aber du hast es regelrecht provoziert.
    In dieser Situation hieß ihr Knurren "Mach das bitte nicht, ich will das absolut nicht!" - solltest du ihr wirklich wehgetan haben, wäre ich froh, dass mein Ohrläppchen überhaupt noch dran ist.

    In einer solchen Situation kann man sich das Knurren auch ruhig einfach mal gefallen lassen, schließlich ist es ein wichtiges Warnsignal.
    Da reicht es meiner Meinung nach völlig, sie einfach wertfrei weg zu schicken und die Spannung damit abzubauen.

    Liebe Grüße

  • OK es ist nicht toll vom eigenen Hund angeknurrt zu werden aber irgendwie muß sie doch sagen dürfen, daß sie das Verhalten nicht mag. Wenn Dir jemand was machst was Du nicht möchtest sagst Du doch auch erstmal "lass das bitte".

    Du solltest schon versuchen die Signale deines Hundes zu deuten. Vielleicht hat sie es - wie schon meine Vorredner gesagt haben - als Bedrohung aufgefasst. Viele Hunde mögen das enge Knuddeln nicht.

    Meine Sandy z.B. läßt sich das nur von mir gefallen, nicht aber von den anderen Familienmitgliedern, da kommt auch ein brummeln von Sandy und ich sagte zu den Kids, daß sie dies zu akzeptieren haben.

    Wenn ich einem Hund das Knurren abzugewöhne laufe ich Gefahr, daß er mein nächsten Mal gleich zubeist!

  • Hallo Nadine!

    Ich spreche in solchen Situationen ungern von "Schuld" denn Hunde haben eh kein moralisches Suldempfinden. Das was Du jetzt als "sich schuldig fühlen" interpretierst, ist eher der Versuch, ein sehr unberechenbares Wesen friedlich zu stimmen.

    Und Du hast die Situation ja nicht absichtlich provoziert. Aber Du bist die einzige, die diese Situation zur allgemeinen Zufriedenheit auflösen kann, daher ist es Deine Verantwortung ;o)

    @ Cerri:

    Magst Du den ersten Absatz Deines Posts nochmal lesen? Irgendwie klingt das seltsam und verwirrend. Entweder hast Du den Satzbau durcheinander gebracht oder ich kann nicht lesen... ;o)

    liebe Grüße

  • ich kann mich den anderen nur anschließen...

    hol die kleine wieder rein, sie wird garnicht verstehen, warum sie draussen sitzt! du hast sie, wie du sagst, aus einer laune heraus geküsst und sie hat dich daraufhin gewarnt, indem sie geknurrt hat. und was machst du? schimpfst und gibst ihr dann noch einen kuss! wie hätte sie sich denn anders wehren sollen?

    allerdings glaube ich nicht unbedingt, dass sie schmerzen gehabt hat, ich denke, dass sie lediglich das küssen nicht wollte - und versucht hat, dir das deutlich zu machen.

    klar, du hast das nicht mit absicht gemacht und bist erschrocken und im ersten moment auch böse gewesen - aber nun hast du aus deinem fehler gelernt und solltest dich im internet vllt etwas über körpersprache des hundes informieren. :gut:

  • Wurde ja schon alles soweit geschrieben.

    Du hast eine 3jährige, sprich erwachsene, BC Hündin.
    Soweit ich weiß, sind die extrem sensibel.

    Bitte überdenke Deinen Umgang mit ihr, denn es kann arg nach hinten losgehen, wenn Du immer so mit ihr umgehst.

    Gruß
    Bibi

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