Der Grund für den Hund - braucht man einen Grund?

Die "beliebte" Frage "Warum hast Du einen Hund?" in so manchen Threads, endet ja im Kopf mehr so:

- wenn Du dann nicht gewillt bist, Dich entsprechend mit ihm und seinen Bedürfnissen zu beschäftigen?

Und ja, ich stelle mir beim Lesen mancher Threads diese Frage auch sehr oft...
Nicht, warum ICH Hunde habe, sondern tatsächlich, warum manche Menschen Hunde haben.

Menschen,
die sich über völlig typische Rasseeigenschaften ihres Hundes wundern...
die sich mit den elementarsten Bedürfnissen des Hundes an sich nicht auskennen...
die sich einen Hund anschaffen und auch Monate später noch nach der mitgelieferten Bedienungsanleitung suchen...
die sich nicht die Mühe gemacht haben, vor der Anschaffung eines Welpen wenigstens ein Buch Marke "Der Welpe - Aufzucht und Hege..." zu lesen...
die hier in aller Seelenruhe einen Thread eröffnen Marke "Mein Hund hat seit 8 Wochen blutigen Durchfall und schon 5 kg abgenommen - sollte ich bei Gelegenheit mal zum TA?
die hier mit hochgestochenen psychologischen Begriffs-Definitionen um sich schmeißen und vor lauter Wissenschaft das Lebewesen unterm Schreibtisch fast vergessen...
die den zwöfendrölfzigmillionsten Thread zum Thema "bissige, möglichst noch aggressive oder dominante Welpen" oder "mein Welpe ist mit 9 wochen IMMER noch nicht stubenrein" eröffnen...

Da denke ich auch oft: Warum hast DU einen Hund, schüttel den Kopf und schließe den Thread, weil ich nicht mehr in der Lage bin, noch leidlich freundlich zu antworten...

LG, Chris

Chris

Ja! Ich habe einen Grund!
Wohin sonst mit meiner Liebe und dem Geld???

Zitat

Braucht man einen Hund, braucht man einen Mann, braucht man ein Kind??

Eigentlich nicht, aber sie machen einen glücklich, ist doch ganz einfach

DAS trifft es echt GENAU !!!!

LG

Ich könnte jetzt ganz simpel sagen "bei uns gabs schon immer Hunde" .
Ich bin quasi mit Hunden aufgewachsen, und es ist für mich eine Bereicherung, Hunde um mich zu haben.

Ich "brauche" keinen Hund - und irgendwie doch, weil ich es so gewöhnt bin. Wenn ich mal länger ohne Hund bin, gehe ich alleine Spazieren, vermisse das Getrappel der Pfoten etc.
Mal blöd gesagt - aber wer "braucht" heute noch einen Hund? Ein Hund kostet viel Geld, Zeit und Mühe.
Und trotzdem haben viele Menschen einen, weil es eine Bereicherung ist. So kann ich also auch sagen, dass mein Hund mein "Hobby" ist. Es gibt für mich kaum etwas schöneres, als Zeit mit Ihm zu verbringen und Ihn jeden Tag besser kennenzulernen. Das ist für mich auch das spannende an einem Hund. Hat man einmal einen, ist er ein Familienmitglied und nichtmehr wegzudenken. Mein Hund ist mein Alltag.
(wobei ist Chris rechtgebe - manche Menschen sollten keinen Hund halten).

Zitat

Also, braucht man wirklich einen Grund für einen Hund?

NÖ

Ganz klar der Grund war : HABEN WOLLEN ...aber da stellt sich die Frage : WARUM haben wollen?
...weil man das haben will, was man nicht hat? Luxusfrage?
Ich hatte nämlich bis vor 3 Jahren null Interesse an Hunden

...ich glaube mittlerweile, das ich einen Hund haben wollte, weil ein Hund der größte NATÜRLICHE Luxus ist, den man sich zu Hause halten kann...ein "kleiner Wolf" mit natürlichen Instinkten, den man beobachten, begleiten, dessen "Partner" man sein kann...einfach tierisch gut zum anfassen und besser in eine Familie "sozialisierbar" als jedes andere Haustier.

Zitat

...warum nicht?....jeder sehnt sich nach einer "heilen Welt"...erst Recht die Kinder...

Sicher...vielleicht hat man in seiner Kindheit zuviel "Lassie" oder irgendwelche anderen Familiensendungen mit Hund geschaut, in denen alles perfekt läuft.
Wenn man manche deutsche oder amerikanischen Film und Fernsehnprduktionen sieht kann Einem aber auch wirklich schlecht werden...
Oh Mann, die schlechtesten Noten die die Filmkinder mit nach Hause bringen ist ne 2...die Film Eltern haben immer die herausragendsten Berufe...ja und der Hund...ja der Hund ist der best sozialisierteste, klügste und agressivfreieste Hund überhaupt...der immer brav nebenher(ohne Leine) läuft.

Keine Ahnung, ob mich das vorher insperiert hat ...
Aber im Nachhinein sicher nicht mehr...im Gegenteil die Realität ist sogar BESSER.

Natürlich gab es für mich einen Grund einen besser zwei Hunde zu haben.

Ich war als Mutter zweier kleiner Kinder und einem 280 m² Haus plus Garten einfach nicht ausgelastet.

Der Haushalt war zu sauber, die Büsche und Sträucher wuchsen einfach, die Rosen, die ich gerade gepflanzt hatte, grub keiner aus. Es war einfach langweilig.

Dazu kam noch, ich hatte es einfach leid mit Seidenblüschen, feinem Röckchen und Pumps durch die Gegend zu laufen.

Jeans, Parka, Trekkingschuhe machen eine Frau einfach attraktiver.

Wenn man nicht beim Kinderarzt saß, saß man eben beim Tierarzt.

Urlaub im Süden, nö, Ferienhaus in Dänemark, 3 Wochen im Regen, ein Traumurlaub

Da ich langhaarige Hunde habe, brauch ich auch auf allen Textilien viele Haare. Die frisch aus der Wäscherei geholte Tisch- und Bettwäsche ist immer hübsch dekoriert.

Gläser, Tassen, Teller, ich habe mir angewöhnt immer erst zu pusten, bevor ich es auf den Tisch stelle.

Ich schwör´s, wenn ich eine Konservendose aufmache finde ich darin mindestens ein Hundehaar.

Ich liebe es geradezu mich während eines Spazierganges dreimal wegen Woody entschuldigen zu müssen. Der Kerl lernt einfach nicht, daß man fremden Leuten nicht die Leine, den Ball oder den Handschuh aus der Hand nimmt.

Mir fallen tausend Gründe ein, warum ich Hunde wollte und brauche.

Aber der Hauptgrund, mein Leben hätte nicht diese Fülle an Erlebnissen, diese Erfahrungen und diese innerliche Zufriedenheit, ohne meine Hunde erfahren.

Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs