übertreiben wir's?

  • Ich finde nicht, dass wir übertreiben. Übertreiben kann man es kaum, wenn es um artgerechte Tierhaltung geht. Ich meine, dann müsste man allen Leuten auf der Welt, die irgendein Hobby intensiv und ernsthaft ausüben, diesen Vorwurf machen. Klar, der eine kann sich finanziell mehr leisten, der andere weniger. Jeder kann nur bis zu seiner individuellen Grenze gehen. Aber auf größere Anschaffungen oder Ausgaben hin kann man sparen. Und wer dazu nicht bereit ist, der hat seinen Hund nicht verdient.

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    Hi


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    • Also neben meinem Hund habe ich auch noch ein Pferd.
      Und einen Mann.
      Und einen Job.
      Und Freunde.


      Verantwortung habe ich für mich und mein Leben (das includiert auch den Job, der mir mein Leben in der Form ermöglicht) und meine Tiere.


      Ich gehöre aber definitiv NICHT zu den Menschen, die sämtliche medizinischen Experimente an seinen Tieren duldet und erträgt.


      Wird mein Pferd mal so krank werden, dass seine Lebensqualität dadurch nachhaltig beeinträchtigt wird, werde ich es erlösen.
      Genauso sehe ich das bei meinem Hund.
      Ich könnte es nicht ertragen, meinen Hund mit z.B. solch einem Rollerchen, wo die Hinterbeine draufliegen, auszustatten, wenn der mal extreme Hüftprobleme bekäme. Was ist das für ein Leben für einen Hund?


      Ich sorge für ordentliches Futter für meine Tiere, für entsprechende Bewegung und Auslastung. Ich liebe sie dafür, dass sie so sind wie sie sind, aber ich weiss, dass es für mich Grenzen gibt, die ich nicht überschreiten werde.


      Gruß
      Patti

    • Ich gebe auch gerne viel Geld für meine Hunde aus. Allerdings darf es den Rahmen nicht sprengen. Wir haben 3 Kinder und die gehen absolut vor.
      Natürlich würde ich jederzeit eine teure OP bezahlen und geb auch jetzt schon super viel Geld für den Tierarzt aus, Luna hat Schilddrüsenprobleme und da müssen wir jetzt ständig zur Blutkontrolle. Außerdem sind wir noch beim Hundetraining bei Animal-Learn und einen Intensivtag bei der HTS will ich dieses Jahr auch noch mal machen.
      Ich finde meinen Hunden geht es gut, sie bekommen gutes Futter und die Versorgung die sich brauchen.
      Aber ich gebe zu, ich habe letzte Woche für jeden ein K9 Geschirr bestellt. Die ollen Dinger wollte ich jetzt tauschen. :gut:

    • es geht ja auch gar nicht um irgendwelche vorwürfe...
      und auch das was bentley schreibt, stimmt - welche summen ich für meinen hund ausgebe, geht andere genauso wenig an wie die unterwäsche, die ich trage.


      aber dass du es eben als ein hobby ansiehst, in das du gerne viel geld, auch sehr viel geld, bereit bist zu stecken, ist doch ein statement.
      nur die sache mit der artgerechten haltung von HAUStieren ist ein bisschen schwierig... denn was ist denn für ein haustier artgerecht? wir haben ja schließlich ein wildtier über jahrtausende hinweg in unsere lebenssituation und -gewohnheiten hineingezwängt. geht man also was die bedürfnisse betrifft von den bedürfnissen des ursprünglichen wildtiers aus? ICH würde nämlich bezogen auf den hund sagen, dass das artegerecht ist, was seiner psyche und physiologie angepasst ist: entsprechende ernährung da carnivor, genügend bewegung da lauftier, klare hierarchie, aber auch genügend soziale interaktionen da rudeltier,...


      ganz ehrlich gesagt ENTSTEHEN glaub ich auch so viele probleme im zusammenleben mit dem hund, die ja heutzutage sogar ganze vorabendprogramme füllen können, erst durch diese übertreiberei in einfach ALLEM. und so sehr ich das DF ja als wirklich astreine infoquelle schätze, so froh bin ich glaub ich auch darüber, es erst entdeckt zu haben, als lotta bereits ein halbes jahr alt und sozusagen aus dem gröbsten "raus" war. denn vorher kannte ich einfach nur "normale" hundehalter, und ich selbst habe dementsprechend auch einfach ganz "normal" und intuitiv erzogen, gefüttert, bespielt,... gehandelt. :lol:
      aber das ist meine ganz persönliche meinung.

    • Ja, ich finde, man kann's übertreiben!
      Z.B. habe auch ich am Anfang aus übertriebener Sorge, auch ja alles richtig und gut für meine Labbine zu machen wer weiß wie viele Spielies gekauft, ein unüberschaubares Sortiment an Leckerchen, ein Hundeplanschbecken, von dem ich schon vorher wusste, dass sie da nicht oder kaum mal rein geht, weil sie lieber in den umliegenden Seen und Bächen schwimmt, ebenso ein Hundehaus, von dem ich auch wußte, dass sie es nicht benutzt. Sie musste ein Körbchen haben, obwohl sie lieber auf einem Federbett mit Decke oder auf der Couch liegt. Inzwischen habe ich das Körbchen längst zum Schreddern freigegeben, was meine Hundedame dann auch umgehend gemacht hat.
      Auch in medizinischen Dingen kann man übertreiben: ein Hund hat die Gnade(ja, ich empfinde es als Gnade) dass man ihn erlösen kann. In der Humanmedizin gibt es viele Therapien eben nur deshalb, weil ein Mensch NICHT euthanasiert werden darf! Aber die Tiermedizin übernimmt einiges aus der Humanmedizin, nicht zuletzt auch wegen des lieben Geldes.
      Ich würde für meine Aruna alles, Alles, ALLES gesundmachende tun, wenn ich wüßte, dass sie dann noch Spass am Leben hat, aber ich würde sie niemals mit einer Therapie quälen, die lediglich ein Dahinvegetieren für eine kurze Zeit ermöglicht. Ich wünsche mir nur von Herzen, dass ich den richtigen Zeitpunkt, wenn es mal so weit sein wird, nicht verpassen werde.
      Diese Entscheidungen sind eh schwer für den HH, aber da müssen wir alle früher oder später einmal durch. :( :
      In manchen Dingen übertreibe ich immer noch: z.B.: ich würde Aruna nie über mehrere Stunden allein daheim lassen! Sie kommt entweder mit und wenn das absolut nicht möglich ist, geht sie in ihre heißgeliebte Hundepension! Der Urlaub wird komplett nach Hundi ausgerichtet, ebenso das Gros an Freizeitgestaltung.
      Ich habe auch meiner Fahne stehen: mein Hund soll ein glückliches, gesundes Leben bei uns haben. Deshalb bin ich auch manchmal nicht ganz so konsequent in ihrer Erziehung. Auch das ist übertrieben, wenn man es recht bedenkt.
      Letzen Endes muss jeder für sich entscheiden, was er für übertrieben hält und was "normal" ist. Da gestehe ich jedem seine Individualität zu, es sei denn, jemand quält seinen Hund, dann würde ich auf den Plan treten, das darf niemand in meinem Beisein machen, da werd ich zur Wildsau. :D

    • Zitat

      Ich finde nicht, dass wir übertreiben. Übertreiben kann man es kaum, wenn es um artgerechte Tierhaltung geht. Ich meine, dann müsste man allen Leuten auf der Welt, die irgendein Hobby intensiv und ernsthaft ausüben, diesen Vorwurf machen.


      Ich wüsste nichts, was ich dem hinzufügen könnte!

    • Zitat

      Ich meine, dann müsste man allen Leuten auf der Welt, die irgendein Hobby intensiv und ernsthaft ausüben, diesen Vorwurf machen.


      Ich glaube nicht das es Veni um Verurteilung geht sondern um Selbstreflexion und darum einfach mal ueber das Thema nachzudenken.

    • Zitat


      Auch in medizinischen Dingen kann man übertreiben: ein Hund hat die Gnade(ja, ich empfinde es als Gnade) dass man ihn erlösen kann. In der Humanmedizin gibt es viele Therapien eben nur deshalb, weil ein Mensch NICHT euthanasiert werden darf!


      Amen :gut: ....oftmals denke ich wenn ich so manche Therapien sehe und hoere das es fuer den Hund eine humanere Behandlung waere ihn zu erloesen als mit aller Gewalt zu versuchen die Natur zu uebertrumpfen. Oftmals ist sowas aus reinem Egoismus motiviert.......

    • ich denke auch manch einer sollte mal reflektieren und nicht jeden verurteilen, der es eben nicht so perfekt macht. ich persönlich empfinde das als weitaus schlimmer.


      wieviele HH gibt es die eben nicht über die finanziellen mittelverfügen mal eben nen 500 euro ct zu machen? ob nun von vornherein oder eben erst nach anschaffung des hundes. die nicht 70 euro im monat für gutes futter/fleisch ausgeben können, obwohl das tun würden wenn sie könnten, davon bin ich überzeugt. will man denjenigen absprechen einen hund zu halten? nahezu halb deutschland hat nen gefährdeten arbeitsplatz. unter den menschen die ihren job verlieren, weil zb ne fabrik geschlossen wird, gibt es sicher auch hundehalter, die dann möglicherweise stark umdenken müssen,weil eben nicht mehr 70 euro fürs futter über sind sondern vielleicht nur 20-30. sollen die dann den hund abgeben? lieben sie dann ihren hund weniger weil weniger zeit und geld da ist?


      jeder sollte für sich entscheiden wieviel er bereit ist auszugeben und zu tun.
      aber man sollte nicht vorschnell den verurteilen und zum tierquäler erklären der nicht soviel geben kann wie man selbst.

    • Zitat

      ganz ehrlich gesagt ENTSTEHEN glaub ich auch so viele probleme im zusammenleben mit dem hund, die ja heutzutage sogar ganze vorabendprogramme füllen können, erst durch diese übertreiberei in einfach ALLEM. und so sehr ich das DF ja als wirklich astreine infoquelle schätze, so froh bin ich glaub ich auch darüber, es erst entdeckt zu haben, als lotta bereits ein halbes jahr alt und sozusagen aus dem gröbsten "raus" war. denn vorher kannte ich einfach nur "normale" hundehalter, und ich selbst habe dementsprechend auch einfach ganz "normal" und intuitiv erzogen, gefüttert, bespielt,... gehandelt.


      :lachtot: Das denke ich auch, bloß ich habe das DF entdeckt, da hielt ich schon 25 Jahre Hunde.
      Wenn ich heute lese, da stellt jemand voller Freude seinen Welpen vor und die erste Frage ist: "Gehst du schon zur Welpenschule, wie willst du den Hund auslasten, machst du Obedience, Agility, Dogdancing, ZOS usw. usf.", wird mir ganz schwindlig.


      Und ich frage mich, bin ich ein schlechter Hundehalter, weil ich nicht solch "Gedöns" mache?
      Weil ich mit meinen Hunden nicht 24 Std. am Tag zu Gange bin?


      Meine Hunde haben weder Körbchen, noch Kudden, noch Betten. Selbst die Decken sind inzwischen weg, da nur geschreddert wurde.


      Jeder hat nur ein Lederhalsband und eine Kette (fürs Schwimmen) und diese sind von ihren Vorgängern (ausgenommen Idefix). Wir haben 3 Hundeleinen und eine Flex aus Welpenzeiten. Es gibt 4 - 5 Bälle und Quietschies, 2 Zerrstricke - Ende.


      Bin ich nun ein Rabenfrauchen, weil ich all den Zauber um K9 mit "tollen" Spruchbändern nicht mitmache?


      Zitat

      Amen daumen rauf ....oftmals denke ich wenn ich so manche Therapien sehe und hoere das es fuer den Hund eine humanere Behandlung waere ihn zu erloesen als mit aller Gewalt zu versuchen die Natur zu uebertrumpfen. Oftmals ist sowas aus reinem Egoismus motiviert.......


      Und das ist auch noch meine Meinung. Meine Hunde werden nie leiden müssen, weil ich mir den Schmerz des Abschiedes nicht geben will.


      Denn lieben heißt, los lassen können....


      Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

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