Jagdtrieb- hilfe!
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Guten Morgen!
Ich muss mich für gestern echt entschuldigen. Daran, dass sie an Stress sterben können, ist mir klar, aber bis jetzt noch nicht direkt bewusst gewesen. Unser Familienhund hat null Jagdambitionen, war immer sehr menschenfixiert und wollte den ganzen Tag Ball spielen. Die Hündin hat eine Vorgeschichte. Fuß, sitz, platz auch aus der Entfernung, hier,...ist schon rel. gefestigt. Den Jagdtrieb unter Kontrolle zu bekommen, wird sicher das Schwierigste. Mein Trainer ist schon etwas älter, bei ihm bekomme ich als Antwort, dass man das aus einem Hund nicht herausbekommt und falls sie jagt, soll ich sie danach ignorieren...
Die Schleppleine besorge ich mir heute oder morgen aber auf jeden Fall!
edit:wenn ich die schleppleine verwende und der Hund losrennt, auf kein "nein" oder "bleib da" reagiert, ist ja irgendwann die Leine zu Ende. Soll ich sie hineinlaufen lassen?
lg
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Hi,
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Man kann den Jagdtrieb auch nicht "abtrainieren". Jäger kämen gar nicht auf die Idee, da sie ja triebige Hunde für die Arbeit brauchen. Wir können uns nur bemühen, den Jagdtrieb zu kontrollieren und umzulenken. Dazu gehört ein zuverlässiges Stopp- und Umkehrsignal, aber vor allem eben auch Beschäftigung und Aufmerksamkeit.
Zieh ihr für die SL bitte ein Geschirr an. Wenn sie am Halsband in die Leine rennt, kann das böse ausgehen. Übe ein Stopp-Signal für die letzten 3-5 Meter der Leine. -
Hm hier stand das der Hund ja so klein ist und gar nicht schnell genug.
Ich habe einen Russellfox und der ist verdammt schnell was das angeht und das sogar an einer 1m Leine.
In der Stand hat ihn nichts interessiert, was jagbar gewesen wäre, egal ob Maus, Ratte, Igel oder Hase - Nagut Katze vielleicht noch, aber die haben wir nicht sehr oft gesehen. So und nun auf einen unseren ersten Ausflüge in den Wald, sprang dieser Hunde unvermittelt ins Laub und hatte eine Maus in der Gusche. Ich habe sie weder gesehen noch hatte ich den Hauch einer Chance darauf zu reagiere. Soviel zum Thema klein und nicht so schnell.
Ich hatte eigentlich gedacht, das es an der kurzen Leine nicht passieren kann, weil ich nämlich schon wusste, das er jedes Mauseloch findet.
Bedeutet für mich, im Wald bekommt der Hund zur Zeit auch noch nicht an die lange Leine.Schleppleine sollte a immer ans Geschirr und dann sollte man immer erst mal ein Orinetierungstraining machen, in dem du dich mit dem Gebrauch und Umgang der Leine einfuchsen kannst und dein Hund lernt entsprechend Kontakt zu dir aufzunehmen.
Dann solltest du vielleicht ein Signal einführen, mit dem du deinem Hund sagen kannst, das die Leine zu Ende ist. Das ist später auch nützlich, um den Hund in einem bestimmten Radius zu halten.
Wichtig ist eigentlich, das du versuchst deinen Hund dazu zu bringen, das er von sich aus stoppt, bevor er in die Leine rennt - auch wenn man es nicht immer verhindern kann. Anfänglich kann ein Ruckdämpfer das für beide Seiten etwas schonender machen.Ansonsten kann ich dir auch nur das Buch "Antijagdtrainig" empfehlen, da sind sehr viele nützliche Übungen drin und diese sind auch im normalen Alltag sehr gut einsetzbar und verbinden da einige Faktoren, nämlich Gehorsam, Beziehung und Aufmerksamkeit. Es gibt im Übrigen auch eine DVD zu dem Buch, beides in Kombination kann ich sehr gut empfehlen.
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Dackelmix? Baujagd!
Ne mal im ernst, arbeite mit Deinem Hund an der Schlepp, wenn nötig ewig.
Die Dinger gibts auch in 20 meter, da hat er schön Platz aufm Feld. Und selbst wenn ein Hund frei läuft soll er eh nicht groß weiter weg als 25 meter (je nach Gelände). Von daher reicht die Schlepp wenn er nicht zuverlässig wieder kommt. -
Zitat
Baujagd!
nen Dachs- oder Fuchsbau gibt´s bei uns ganz ganz selten, in den letzten 10 Jahren habe ich 1 gesehen.Sie jagt auf Sicht (das ganz schlimm), Fährten nimmt sie aber auch auf.
Heute war ich das erste Mal mit Schleppleine (20m) spazieren. Das Stopp-Signal hat sie nach 10,15 Mal verstanden. Eine Gruppe Rehe wollte sie jagen, ist losgelaufen und ich hab mich schon vor dem Ende der Leine gefürchtet... :scared: uns hat es beide gerissen. Sie war wirklich entsetzt, hat geschrien. Aber soweit ich das beurteilen kann, eher wegen der Rehe die sie nicht jagen durfte.
Wie kann ich sie denn beim Spazieren gehen beschäftigen? Sie will nur jagen, Ball oder Spielzeug ist absolut uninteressant. Fährtenarbeit werde ich mit ihr 1x/Woche machen. An Suchspiele hab ich gedacht?!
Wie lange dauert die Konditionierung an der Schleppleine bevor man sie wieder frei laufen lassen kann? Lernt sie es überhaupt?
Fazit: einfach ist es nicht, aber 1000 mal besser als immer Angst um einen unkontrollierten Hund zu haben.
liebe grüße
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DU HAST DIE SCHLEPPLEINE HOFFENTLICH AM GESCHIRR, NICHT AM HALSBAND BEFESTIGT!!!
sonst riskierst du beim nächsten Durchstarten schlimmstenfalls einen Genickbruch oder eine gestauchte Wirbelsäule
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oder eine gestauchte Wirbelsäule
beim Geschirr aber auch.
Gruß
Andrea -
Beschäftige sie mit Gehorsam. Sitz, Sitz bleib. Stop. Alles auf Entfernung. Immer im Kontakt mit dem Hund bleiben. Feier eine Party mit ihr, wenn sie hört. Wenn sie so abgelenkt ist, dass das alles nicht funktioniert, muss noch ein Schritt früher eingesetzt werden in reizarmer Umgebung. Immer möglichst so, dass der Hund Erfolgserlebnisse hat.
Es ist sicherlich nicht einfach. Sowieso nicht, wenn der Hund schon jagen konnte.
Aber es bleibt dir keine andere Wahl. Und richtige Kopfarbeit (Fährte zB) macht ebenso müde.
Evtl könntest du zur Handfütterung übergehen - sie bekommt das Futter nur einzeln aus deiner Hand, wen sie etwas dafür getan hat. Das hilft, dich draußen interessanter zu machen.
Ich habe auch einen Jäger als Pflegi. Einen Bretonen. Und ich muss sagen - es ist schon harte Arbeit - aber man lernt irgendwann, die kleinen und kleinsten Schritte zu sehen und sich mit dem Hund zu freuen. Und das widerrum verstärkt den Erfolg - denn auch Hunde wollen stolz auf sich sein.
Wie lange das dauert kann dir keiner sagen. Vielleicht sogar länger als ein Jahr bei täglichem Training. Es gibt auch Jäger, die einfach nie von der Leine können.
Es hilft auch und vor allem, das Jagen nicht komplett zu verbieten, sondern nur und ausschließlich nach deinen Regeln laufen zu lassen.
Viel Erfolg.
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Zitat
Wie kann ich sie denn beim Spazieren gehen beschäftigen? Sie will nur jagen, Ball oder Spielzeug ist absolut uninteressant. Fährtenarbeit werde ich mit ihr 1x/Woche machen. An Suchspiele hab ich gedacht?!Versuch es doch mal mit einem Futterdummy. Mit dem hab ich bei Milla auch angefangen als alles andere interessanter war. Einfach ihr Abendessen oder was ganz besonders leckeres reingepackt und ihr, während sie an der Schleppleine lief, vor die Füße geschmissen. Oder aber ein Helferlein hat den Dummy an einer Schnur hinter sich hergezogen und ist damit vor uns auf und ab gerannt. Die Leine hat das hinrennen und draufstürzen verhindert. So habe ich mit Impulskontrolle angefangen. Den Dummy kann man später dann auch ganz wunderbar verstecken. Milla macht das mittlerweile mit all ihren Spielzeugen, aber so zum anfangen finde ich so einen Dummy einfach immer noch am besten. Eventuell kannst du auch einen mit Fell nehmen, wenn dein Hund mehr darauf anspringt.
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Es hilft auch und vor allem, das Jagen nicht komplett zu verbieten, sondern nur und ausschließlich nach deinen Regeln laufen zu lassen.
Aber auch da sollte man darauf achten, das es nicht unbewusst geschieht, wie im Aufmerksamkeitstraining losjoggen zu wollen und dann im selben Augenblick ein Vogel losfliegen sehen, kann auch schon ein böses Foul sein.
Ansonsten würde ich als erstes ein Stop - Signal aufbauen, mit dem man einen Hund auch aus dem Laufen hin zum anhalten bringt.
Und wichtig finde ich auch, das man nicht einfach darauf wartet, das der Hund in die Leine knallt und wenn dieses abzusehen ist, würde ich lieber die Leine loslassen, anstelle mich oder meinen Hund zu verletzen. Ist zwar auch nicht das Nonplusultra, aber besser als Verletzungen auf beiden Seiten.
Dann lieber noch mal in eine ablenkungsarmere Gegend gehen und dort noch mal neu ansetzen und wildreiche Gegenden gerade in der Dämmerung meiden, so das es keinen Erfolg mehr geben kann.
- Vor einem Moment
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