Ist das noch Tierliebe?
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N'Abend zusammen,
ganz gegen meine sonstigen Gewohnheiten sitze ich abends hier am Rechner, weil mir eine Sache, die ich heute erlebt habe, nicht aus dem Sinn geht.
Ich war beruflich bei einer Familie, die ich schon sehr lange kenne und das letzte Mal vor ca 4 Wochen dort war.
sie haben (ich glaube jetzt im Moment muss ich schreiben-hatten-) einen 13 jährigen Ridgeback, der schon seit geraumer Zeit gesundheitliche Probleme hatte. Was genau mit ihm war, vermochte kein TA zu diagnostizieren, bis vor ca 3 Monaten.
Da wurde festgestellt, dass er ein Lebercarcinom mit reichlich Metastasen im ganzen Körper und auch in den Knochen und Gelenken hat.
Der Hund wurde immer dünner trotz guter Fütterung, war aber noch interessiert am Gassigang und freute sich seines Lebens.Vor 4 Wochen war ich schon schockiert über sein Aussehen, denn er war noch Haut und Knochen, sehr schwach, konnte die Treppe nicht mehr steigen und ging nur noch in den Garten.
Als wir den neuen Termin für heute vereinbarten, sagte die HH schon "wenn sie das nächste Mal kommen, wird es den Hund wohl nicht mehr geben".
Mit einem sehr mulmigen Gefühl fuhr ich vorhin dorthin.
Angekommen war natürlich meine erste Frage "Was macht tom?"Er lebt noch ca 2 Stunden und wird dann eingeschläfert.
Ich ging zu ihm, um mich von ihm zu verabschieden.
Wenn ihr diesen Hund gesehen hättet........
es war ein Bild des Grauens und des Jammers.
Ihr kennt doch alle die Bilder von Tieren in der Wüste, die kurz vor der Verendung stehen und total abgemagert bis auf die Knochen in sich zusammengekauert liegen.
so ein Bild bot sich mir, als ich tom das letzte Mal sah.die Entscheidung wurde von der Familie heute Nacht getroffen, weil er Blut pinkelte und den Urin nicht mehr aufhalten konnte.
Ehrlich, wenn das mein Hund wäre, hätte ich ihn schon früher erlöst.
Warum soll man Tiere so quälen, wenn sich ihnen die Möglichkeit der Euthanasie bietet?
tom konnte schon seit ca 2 wochen kaum noch fressen, nur eine kleine Schale Nassfutter bekam er noch herunter und das bei dem großen Hund. Er fraß die Portion eines Yorkies.
Ich habe geheult wie ein Schlosshund als ich mich von ihm verabschiedete und wünsche dem Kerl jetzt alles Gute dort, wo er hingeht.
Tom war ein toller Hund
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
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jetzt heule ich! Ich hätt ihn auch viel früher erlöst, zumal man ja weiß, das es bei ihm NICHT besser wird.
das Bild wirsd du wohl noch ne Weile im Kopf haben :/
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Ich hätte ihn auch schon vorhher gehen lassen, man viel nur das beste für sein Tier :/
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soweit sollte man es auf keinen fall kommen lassen. bei hunden hatte ich die situation noch nicht, aber bei den pferden standen wir schon mehrmals vor der entscheidung. man hätte ihn erlösen sollen, bevor er jegliche lebensqualität verliert. natürlich ist das nicht leicht, aber das wohl des tieres und nicht die eigenen interessen gehen hier einfach vor.
ich kann an dieser stelle wieder nur an die ethischen grundsätze des pferdefreundes errinnern. das pferd darf man hier durch hund ersetzen.Die Verantwortung des
Menschen für das ihm anvertraute
Pferd erstreckt sich auch
auf das Lebensende des Pferdes.
Dieser Verantwortung muss
der Mensch stets im Sinne des
Pferdes gerecht werden. -
Habe jetzt auch Tränen in den Augen
Behalte aber nicht das schlimme Bild von Tom in deiner Erinnerung, sondern eins wo es ihm noch gut ging.
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Ich denke, dass niemand, der nicht tagtäglich mit einem Tier zusammenlebt oder zumindest tiefere Einblicke in das Leben eines Tieres hat, die Entscheidung, die sorgende Besitzer für ihr Tier treffen, groß hinterfragen und anzweifeln sollte.
Die Entscheidung: "Wann", ist auch so schon schwer genug ... -
Ich sehe das auch so. Es ist ein Mittel, das zur verantwortungsvollen Verfügung steht und ich finde, verantwortungsvoller Umgang mit Euthanasie bedeutet auch, sie anzuwenden, solange sie noch "Nutzen" hat und ein Leiden ersparen kann.
Ein Hund in einem solchen Zustand hätte ohnehin wohl kaum länger gelebt, wenn man das denn "Leben" nennen will.
Ich musste mich noch nie mit einer solchen Frage konfrontiert sehen, toi toi toi, aber ich denke, wenn man sich für ein Tier verantwortlich fühlt, dann sollte man auch verantwortungsvoll mit ihm umgehen und ein derartiges Leiden vermeiden, bzw dem Leiden ein schnelles Ende bereiten.
Ich glaube, ich wäre den Menschen sehr sehr böse :|
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ich würd sagen, manchmal hängt aber nich nur an der familie sondern auch an der beratung von tierarzt.
hatte das letztes jahr mit meinen meeri, der hat sich eine woche gequält bis er dann zu hause gestorben ist, der ta hat ihm nur aufbauspritzen gegeben mit dem kommentar das wird hoffentlich was und das er in noch net einschläfern würde.
das war die schlimmste woche die ich hatte.bei meinem 2te dicken der am sylvesterabend kränklich wurde, sind wir neujahr zum ta und der hat mir gesagt der könnte noch was tun aber es wäre in seinem augen nur noch reine quälerei..der arme hatte pflaumengroße tumore im bauch. was man nich fühlen konnte als er noch bisschen mehr auf den rippen hatte.
ich weiss nur sicher eins, egal wie schwer es ist unnötig lass ich mein tier nie wieder leiden. auch wenn der ta anderer meinung ist.
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Du hast den Hund ja über Wochen nicht gesehen, die Besitzer täglich. Das spielt da vielleicht auch eine Rolle. Der Hund wird langsam dünner, langsam frisst er weniger, langsam bewegt er sich weniger. Ich stelle mir vor, da ist es schwierig, genau den Zeitpunkt zu erwischen, ab dem es eigentlich besser wäre, loszulassen.
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Hallo Conny,
ich kann mir gut vorstellen das dir Toms Leiden sehr nah gegangen ist.
Aber manche Menschen tun sich mit dem Thema Tod sehr schwer, und zögern den Moment so lange raus, manchmal auch zu lange.
Ich fände es wichtig ihnen zu zeigen das sie mit ihrer trauer nicht alleine sind.
Traurige Grüße - Vor einem Moment
- Neu
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