Ist das noch Tierliebe?

  • Zitat

    Ich denke, dass niemand, der nicht tagtäglich mit einem Tier zusammenlebt oder zumindest tiefere Einblicke in das Leben eines Tieres hat, die Entscheidung, die sorgende Besitzer für ihr Tier treffen, groß hinterfragen und anzweifeln sollte.
    Die Entscheidung: "Wann", ist auch so schon schwer genug ...

    Danke. Weiter habe ich in dem Thread nicht lesen wollen.

  • Das ist ein schwieriges Thema. Ich stand noch nie vor der Entscheidung.
    Doch, bei meinem Kaninchen. Es ist mit 7 eines natürlichen Todes gestorben. Die ganze Nacht. :sad2:
    Der Kater einer Freundin war mit 18 Jahren auch bis auf die Knochen abgemagert, blind und taub mit ner dicken Warze überm Auge. Ein Bild des Jammers. Hat nur noch auf Berührung und Geruch reagiert. Ist trotz allem noch für seine Verhältnisse "munter" durchs Haus gewackelt. Zwar ab und zu irgendwo gegengestoßen, aber immerhin. Er wurde eingeschläfert, als er zwei Tage lang blutigen Durchfall hatte.
    Unser Yorkie damals war herzkrank und ist zum Schluss immer mal wieder umgekippt, hat dann die Wand als "Stütze" benutzt, so dass ein "Laufstreifen" entstand. :schauen: Daisy wurde eingeschläfert, als sie mehr und mehr die Orientierung verlor.

    :???:
    Dieser letzte Leidensweg .. der gehört zum Leben dazu. Es ist Zeit, die der Hund hier bei uns verbringt, in der er Anteil nimmt an den Geschehnissen um ihn herum. Zu urteilen, wann er nicht mehr leben darf, ist .. ich finde das Wort nicht.
    Bei gläubigen Muslimen ist Euthanasie von Tieren verpönt, weil nur Gott Leben nehmen darf.
    In Oostvaardersplassen fahren sie herum und schießen im Winter die Pferde, Rinder und Hirsche ab, die von sich aus nicht mehr hochkommen. Sie ersparen ihen so den tagelangen Todeskampf.
    Es gibt Leute, die züchten Hunde, die sich nicht selbstständig fortpflanzen können. Ist das Leben?
    Nur weil ein Tier schwach ist, nehmen wir an, dass es leidet?
    Und bis wann sind Schmerzen ertragbar, und ab wann nicht mehr?

  • Zitat

    Ich denke, dass niemand, der nicht tagtäglich mit einem Tier zusammenlebt oder zumindest tiefere Einblicke in das Leben eines Tieres hat, die Entscheidung, die sorgende Besitzer für ihr Tier treffen, groß hinterfragen und anzweifeln sollte.
    Die Entscheidung: "Wann", ist auch so schon schwer genug ...

    Nee....das sehe ich anders. Denn oftmals sind gerade die Halter aus Liebe zum Tier betriebsblind was diese letzte Entscheidung angeht.....gerade dann ist oftmals eine Einschaetzung eines Aussenstehenden, der eine gewisse emotionelle Distanz hat, hilfreich.

    Ich persoenlich wuerde nicht aus Pietaet schweigen wenn ich sehe das ein Tier offentsichtlich leidet.....denn es geht in dem Moment nicht um die Gefuehle des Menschen sondern um ein leidendes Tier!

  • Zitat

    Ich persoenlich wuerde nicht aus Pietaet schweigen wenn ich sehe das ein Tier offentsichtlich leidet.....denn es geht in dem Moment nicht um die Gefuehle des Menschen sondern um ein leidendes Tier!


    Das war missverständlich geschrieben, sehe ich jetzt. Es ging mir in erster Linie um das danach. Wenn mein Tier noch lebt, dann kannst du mich gerne darauf hinweisen, dass du den Zeitpunkt jetzt für gekommen hältst, solange du es auch akzeptierst, wenn ich es begründet vielleicht auch anders sehe.

  • Zitat


    Das war missverständlich geschrieben, sehe ich jetzt. Es ging mir in erster Linie um das danach.

    Neeee....danach wuerd' ich auch nicht mehr draufhauen und "I told you so...." von mir geben........rueckgaengig machen kann man's dann nicht mehr, also waeren auch Vorwuerfe fehl am Platz.

  • Zitat

    Conny, falls das so rüber gekommen ist, ich wollte absolut nicht deine Gedanken, die du dir machst verurteilen oder abwerten. Mein Beitrag war einfach nur eine Antwort auf deine Frage.
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    Jana, anders habe ich es auch nicht aufgefasst.
    Dass sich jeder HH diese Frage selbst beantworten muss, bedarf keiner Diskussion.

    Zitat

    Niemand läßt seinen Hund leichtfertig einschläfern. Es ist eine einsame und schmerzhafte Entscheidung und NIEMAND HAT DAS RECHT, Menschen dafür zu kritisieren, weil sie den Zeitpunkt für diesen Entschluß für zu früh oder zu spät erachten.

    Du hast meine Frage scheinbar nicht verstanden.
    Es geht hier nicht um Kritik, sondern um das, was ich an Elend gesehen habe.

    Ich kritisiere oder verurteile die Besitzer von tom nicht, habe es in keinem Satz getan, nur ist es mir unverständlich, einen Hund nicht gehen zu lassen, weil die Besitzer sich nicht lösen können.
    Dass diese Entscheidung schwer ist, stelle ich gar nicht in Frage, doch ich denke, man darf in einer derartig schweren Situation nicht an sich denken. Da sollte das Wohl des Hundes vorrangig sein.

    Der behandelnde TA muss schon vor 2 Wochen gesagt haben, es sei besser fürTom, ihn zu erlösen.

  • Zitat


    Dass diese Entscheidung schwer ist, stelle ich gar nicht in Frage, doch ich denke, man darf in einer derartig schweren Situation nicht an sich denken. Da sollte das Wohl des Hundes vorrangig sein.


    Und das ist der Tod? Die ewige Dunkelheit? Das Nichts?

  • Zitat


    Und das ist der Tod? Die ewige Dunkelheit? Das Nichts?

    Ja, denn wie heißt es so schön, mit der Geburt beginnt der Tod. so ist es richtig ;)

  • Zitat

    jeden Tag gehen wir ein Stück auf den Tod zu


    Ja, aber in diesem Fall geht er nicht, er wird gegangen.

    Hey, du hast editiert!

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