Ist das noch Tierliebe?

  • Also ich empfinde das eher so das der Hund das selbst entscheiden sollte. Und solange er dieses Leuchten in den Augen hat und einen Lebenswillen, ist es auch durchaus in Ordnung solange zu warten bis der Hund soweit ist. Ich würde es nie daran messen wieviel Lebensqualität das Tier hat.

    Die Tiere entscheiden selber. Sie essen nichts mehr, sie legen sich hin und sie "geben auf". Das scheint bei ihm ja noch nicht der Fall gewesen zu sein das er gar nichts mehr gefressen hat. Er schien ja zu WOLLEN.
    Deswegen kann ich die Halter gut verstehen das sie solange warten wie es nur irgendwie geht. Wir können nunmal unseren Hund nicht vorher fragen und Leid sowie Schmerzen gehören zum Leben nunmal dazu. Solange das Tier also für sich selbst entschieden hat das es nun genug ist, würde ich es nicht einschläfern.

    Ich finde es eher sehr übel wenn man dem Tier die Entscheidung einfach so abnimmt. Bei einem Unfall oder einer rasend schnellen Erkrankung - ja. Aber nicht bei so etwas. Es tut mir leid aber ich hab das Gefühl das viele ihre Tiere viel zu schnell aufgeben. Meine Katze wäre wenns nach anderen gegangen wäre schon dreimal eingeschläfert worden. Aber sie lebt, sie lebt gut und ist glücklich und ärgert uns wo sie nur kann. Sie kann wieder fressen obwohl es niemand für möglich gehalten hat. Und das weil ich ihr einfach nur vertraut habe das sie wissen würde wann es genug ist.

  • Zitat

    Die Tiere entscheiden selber. Sie essen nichts mehr, sie legen sich hin und sie "geben auf". Das scheint bei ihm ja noch nicht der Fall gewesen zu sein das er gar nichts mehr gefressen hat. Er schien ja zu WOLLEN.
    Deswegen kann ich die Halter gut verstehen das sie solange warten wie es nur irgendwie geht. Wir können nunmal unseren Hund nicht vorher fragen und Leid sowie Schmerzen gehören zum Leben nunmal dazu. Solange das Tier also für sich selbst entschieden hat das es nun genug ist, würde ich es nicht einschläfern.


    so seh ich das auch
    mein maxl ist ein alter herr von 16 jahren
    an manchen tagen mewrkt man ihm sein alter an
    er hat nur noch wenige zähne, und muss nun öfter als früher gefüttert werden, und alles weich
    aber er hat noch hunger, und ihm schmeckt die pampe, die ich ihm 5 mal am tag anbiete
    auch das laufen wird beschwerlicher, unser Ta meint arthrose, und wenn ich merke er hat schmerzen, er " sagt" mir das, bekommt er die tabletten die mein TA mir gegeben hat
    er spielt aber immer noch mit micky und er macht nicht den eindruck das er sterben wird,jedenfalls nicht im moment
    er hat abgebaut keine frage, wie ein alter mensch eben auch
    schläfert man den ein? nur weil er taub ist, oder nicht mehr so gut beissen kann?
    wäre er schwer krank, oder ich merke mein alter junge möchte nicht mehr, müßte ich mich zu dem schritt durchringen, das steht ausser frage, da ich ihm unnötiges leid ersparen möchte
    das ist der einzige "vorteil" den tiere den menschen voraus haben
    ich habe meinen schwiegervater 8 jahre gepflegt, schwere demenz, er hat sich selber überlebt, denn ich weiß das er dieses leben nicht gwollt hätte( er wurde 89) aber er musste es bis zum schluss leben dieses " leben" das keins mehr war
    mein vater ist im februar im alter von 69 an darmkrebs gestorben, das ging so schnell das wir zurückbelibenden es heute noch nicht fassen können
    aber ich bin dennoch froh das ihm langes leiden erspart blieb, ich hoffe mein maxl macht sich eines tages auch selber auf den letzten weg, möge der tag noch in weiter ferne sein :gott:

  • So sehe ich das nicht, denn die Tiere können, auch wenn sie schwer krank sind noch futtern wie immer und trotzdem haben sie Schmerzen, die wir vielleicht nicht absehen können.

    Genauso wie ihr hat mein Vater auch gedacht und Dina konnte kaum noch laufen, weil die Tumore so schwer waren und sie dazu beim Laufen behindert haben, sorry, aber nur weil der Hund noch frißt und mit der Rute wedelt, soll ich ihn dann nicht erlösen?? :schockiert:

    Ich verstehe diese Einstellung nicht!!

    Für mich wäre es definitiv Fakt, auch wenn es mir das Herz brechen würde, wenn z.B. Bibo nicht mehr richtig laufen könnte, den Fall hatte ich schon mal und damals hat sie auch weiterhin gut gefressen, aber sie war nur noch für 5 Minuten zu einem Spaziergang zu bewegen, daß ist für mich ein Punkt, wo man als verantwortungsvoller Besitzer eine Entscheidung treffen sollte.
    Und für mich ist das Fressen kein Zeichen, daß es dem Hund noch gut geht und er noch kämpft, sondern ein normales Verhalten, denn er hat ja Hunger!!
    Wenn er nicht gerade ein Problem mit dem schlucken oder kauen hat, warum sollte er nicht fressen, ich denke, daß würden die wenigsten Hunde abstellen, denn nur mit Fressen überleben sie, was noch lange nicht heißt, juhu, ich will unbedingt weiterleben. Es ist ein ganz natürlicher Instinkt, wie bei uns Menschen, wenn wir Hunger haben, dann essen wir.

    Vielleicht findet ihr meine Einstellung zu krass, aber genauso traurig finde ich ehrlich gesagt Eure Einstellung, den Hund den Zeitpunkt bestimmen zu lassen, denn der kann diesen Zeitpunkt nicht benennen.

  • Ich finds wie gesagt unverantwortlich einfach mal so ein Viecherl umzubringen wenn es wirklich noch Freude am Leben hat. Und damit meine ich nicht das zaghafte Schwanzwedeln bei dem sie zeigen das sie ihr Frauchen lieben wenn sie zeitgleich den Gesichtsausdruck haben als würden sie vor Schmerzen innerlich heulen. Sondern wirklich diesen aufgeweckten Blick und das generelle Interesse an der Umwelt.

    Unserer Hündin und unserem Rüden hat man angesehen wann sie nicht mehr wollten. Sie haben es ganz klar gezeigt. Und wir sind auch sofort darauf eingegangen. Aber ob es soweit ist oder nicht sollte der Halter selbst entscheiden dürfen. Ich finds nur ziemlich heftig einfach das man oft das Gefühl kriegt das dem Viecherl die Chance genommen wird es selbst zu wissen. Unsere wussten das. Und drum kann ich mir nicht vorstellen das ich es irgendwann anders mach.

    Ich glaube wir reden hier auch von unterschiedlichen Situationen.
    Wenn der Hund keine 5 Min mehr von nem Spaziergang zu begeistern ist ist es was anderes als wenn er freudig durch die Gegend trabt...
    Und in dem Fall der Threaderstellerin gings eben um was ganz anderes. Es kann ja durchaus sein das der Hund den Tag zuvor vor den Problemen mit der Blase etc. noch LUST hatte zu leben. Nur weil er abgemagert ist - es is nunmal ne Krankheit wohl gewesen - heisst es nicht das man ihm gleich sein Leben nehmen muss.

  • Ich glaube das ist ein sehr schwieriges Thema.

    Selbst habe ich schon 5 Hunde verloren, durch Alter oder Krankheit.

    Und ich glaube FAST alle, die ihre Hunde einschläfern lassen mußten, stehen danach vor der Frage - war es zu früh - oder - war es zu spät -

  • Zitat

    Ich glaube das ist ein sehr schwieriges Thema.

    Selbst habe ich schon 5 Hunde verloren, durch Alter oder Krankheit.

    Und ich glaube FAST alle, die ihre Hunde einschläfern lassen mußten, stehen danach vor der Frage - war es zu früh - oder - war es zu spät -

    Und genau das ist einer der Gründe warum man es in Sachen Mensch verbietet.
    Aber dennoch bin ich heilfroh das es bei Tieren nicht so ist.

  • Auch da gehen unsere Meinungen auseinander. Wenn mein Hund bis auf die Knochen abgemagert ist und seit Wochen oder noch länger nur noch im Garten sein Geschäft macht, kein anderes Gassigehen mehr möglich ist, dann wäre bei mir schon lange der Zeitpunkt gekommen.

    Wie gesagt, ich möchte nicht das mein Hund leidet. Wir sind für die Tiere verantwortlich. Viele Halter können nicht in ihren Hunden lesen, merken nicht, daß es ihnen eigentlich schlecht geht.

    Noch eine Geschichte von Dina. Sie hat sich in Gülle gewälzt. Dann hat sie riesige Beulen bekommen, mein Vater hat nichts unternommen. Dina hatte so langes Fell wie ein Langhaar-Schäfi, war aber ein Rotti-Schäfi-Mix. Die Beulen waren ganz extrem, die Haare sind ausgefallen, er hat trotzdem nichts gemacht. Dina hat ja noch gefressen, hat sich gefreut etc.

    Dann hat wieder meine Stiefschwester Dina zum TA gebracht. Er hat die Beulen aufgemacht, herauskamen Maden, Eiter und einfach nur ekelhaftes Zeug.
    Aber der Hund hat sich ja noch gefreut!! :ka:

    Dies als Beispiel, daß unsere Hunde Schmerzen und Lebensqualität einfach anders empfinden und manchmal auch Dinge ertragen, wo man als Mensch schon längst vor Schmerzen eingegangen wäre.

  • ich denke das ist was komplett anderes
    um bei meinem hund zu bleiben
    er ist alt, nach menschendenken uralt
    nur weil er nicht mehr so beissen kann und ihm manchmal die gelenke weh tun, soll ich ihn einschläfern????
    mein oldie zeigt reges interesse an seiner umwelt, und rennt mit seinem hundekumpel micky um die wette, und spielt an machen tagen so albern wie ein welpe
    wenn ich den beiden zusehe, geht mir das herz auf
    anders ist es mit wirklich schwer kranken tieren, sei es krebs oder oder oder
    leiden muss bei mir kein tier, so egoistisch bin ich nicht, auch wenn es mir unendlich schwer fiele, den kameraden auf den letzten weg zu helfen
    ginge ich auch diesen letzten weg mit ihnen, ( was ich schon mehrfach getan habe)
    sie gaben meinen leben viel freude und liebe, die werde ich jeden meiner tiere vergelten

  • Aber nur weil meinem Viech was weh tut bring ich es doch nicht gleich um. o___O

    Sorry bibidogs aber das kann ich einfach nicht verstehen. Ich will auch nicht das mein Hund dauerhaft leidet, aber durch gewisse Sachen muss sie einfach durch. Und das schafft sie auch. Sonst hätt ich ja meiner Vicky die jahrelang an schwerster HD gelitten hat nich mal ins erste Jahr verhelfen dürfen. Und sie hatte ein wahnsinnig tolles Leben das sie über alles geliebt hat. Das hat man gesehen.

    Und Maden, das is auch so ein Thema. Ich hätte mir den Rat meiner Tierärztin eingeholt (gut ich wär auch sofort zum Tierarzt gerannt, bei der ersten Beule schon) und wenn die sagt das is was oberflächliches, die kriegen wir raus, ja dann wird das Tier behandelt und gut is.
    (Da kenn ich mich nicht aus wie schlimm das ist, aber vieles was sich dramatisch anhört ist überstehbar)

    Sie hat auch gesagt: Wir können ihrer 16 Jährigen Katze schon den Tumor entfernen, ich weiss allerdings nicht ob sie aus der OP Narkose wieder aufwacht - sie ist halt alt. Und siehe da, sie ist wieder aufgewacht. Sie hat es gepackt. Jetzt rennt sie rum wie ne junge Katz mit 2 Jahren.

    Wenn ich mir vorstell ich hätte auf andere gehört - sie hätte das Leben was sie jetzt hat nicht. Aber sie hat es verdammt nochmal einfach verdient.

    Du wirst mir auf jeden Fall kein anderes Verständnis dafür eintrichtern können. Ich trauere dafür um die vielen Tiere die ein schönes Leben noch hätten haben können, bei denen aber einige Leute einfach fanden das sie es wahrscheinlich nicht mehr schaffen können. Und wenn der Prozentsatz zu niedrig ist, dann schmeisst man es lieber weg anstatt darum zu kämpfen das aus 10% ein ganzes Leben wird.

    So, mein Abschluss zu diesem Thema. Mir tuts einfach leid...

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