Übertreiben es manche Hundehalter?

  • Gleich mal vorweg: Meine Hunde sind mein Lebensmittelpunkt.

    Wir haben keine Kinder, dafür Hunde. Und ja, ich richte mein Leben schon ziemlich nach meinen Hunden aus. Aber es macht mir Spaß.

    In meiner Freizeit verkaufe ich Hundefutter, treibe mich auf dem Hundeplatz rum, habe Freunde und Bekannte, die Hunde halten, lese Hundebücher und es würde mir nie einfallen, einen Urlaub ohne meine Hunde zu verbringen.

    Und doch gibt es Dinge, die ich ohne Hunde erledige: Ich würde z.B. nie mit meinen Hunden durch Kaufhäuser ziehen auf der Suche nach Klamotten (doch, das gibt es, hab ich mir schon erzählen lassen). Wenn wir essen gehen, bleiben die Hunde meistens auch zuhause, da es für beide Seiten entspannter ist. Für unseren Lebensunterhalt gehe ich halbtags arbeiten und habe kein schlechtes Gewissen, meine Hunde für ca. 6 Stunden alleine zu lassen.

    Ich vermenschliche meine Hunde auch nicht (glaube ich zumindest). Ich versuche meistens, ihren natürlichen Bedürfnissen zu entsprechen und ein guter Rudelführer zu sein.

    Ich würde auch nie andere Hundebesitzer bekehren in puncto Ernährung, Erziehung usw. (es sei denn, der Hund muss große Nachteile erleiden, dann mach ich schon mal den Mund auf), denn ich denke, jedem das seine, obwohl es mir bei manchen Ansichten echt die Fußnägel hochrollt.

    Ich denke, jeder soll das tun, was er für richtig hält. Extreme wird es immer geben, auch unter den Hundehaltern. Ich selbst halte mich nicht für extrem, obwohl mir meine Eltern das auch schon vorgeworfen haben. Aber was solls: Es ist mein Leben und das führe ich so, wie ich es für o.k. finde.

    Ach ja, meine Hunde dürfen auch aufs Sofa, aber das Bett gehört mir ganz alleine!! :D

    Aber ob ein im Zwinger gehaltener Hund wirklich glücklich ist?? Ich glaube, eher nicht ......

  • * Wir gehen ohne unseren Hund weg.
    * Wir barfen ihn.
    * Er darf ins Bett und aufs Sofa.
    * Wir verbringen viel Zeit mit seiner Erziehung, weil er nicht zwingend ein einfacher Hund ist.
    * Wir gehen nicht zur Hundeschule.
    * Wir fahren nicht ohne unseren Hund in den Urlaub.
    * Einer studiert, der andere arbeitet Vollzeit, ergo der Hund ist durchaus mal 7-8 Std. alleine.
    * Wir gehen ca. 3 Std. am Tag mit ihm raus.
    * Wir ignorieren ihn auch mal nen halben Tag.
    * Wir lassen uns auch mal gerne zum spielen oder streicheln auffordern.
    * Unser Hund ist uns sehr wichtig.

    Ich bin kein perfekter Hundehalter und ich mache es so, wie ich es für richtig halte. Für mein persönliches Gefühl mache ich es richtig, denn ich sehe, wie gut sich mein Hund entwickelt und wie wohl er sich fühlt.

    Ich versteh die Diskussion nicht? Es gibt doch keinen Einheitsbrei. Jeder macht es anders. In meinen Augen übertreiben manche und manche machen zu wenig ... na und? Geht mich das was an? Nein.

    Gestern hatte ich eine Unterhaltung mit einem HH der nicht über die positive Bestärkung arbeitet, sondern rauhere Erziehungsmethoden verfolgt. Solange der Hund nicht drunter leidet, geht mich das nen feuchten Kehricht an.

    Das Forum ist für mich rein für den Austausch da. Ich überdenke vielleicht auch die ein oder andere Handlungsweise, hole mir Tipps und ziehe mir aus den Beiträgen das raus, was für mich wichtig ist. Wer mich angreift oder mir dumm kommt den ignoriere ich .. wie in der Hundeerziehung ... dumme Beiträge werden ignoriert ... postive kommentiert ;).

    Jeder wie er mag ....

  • Ich möchte auch noch was loswerden.

    Ich sehe es auch so, dass jeder das machen sollte wie er/sie es für richtig hält. Vorausgesetzt es schadet weder Tier noch Mensch.

    Was mich ab und zu aufregt ist, dass oft vergessen wird, dass man Ratschläge aus der eigenen Sicht erteilt. Dadurch will man ja keinem Vorschriften machen oder ein schlechtes Gewissen. Ich habe immer das Gefühlt, dass ich zusätzlich schreiben muss, dass es sich hierbei um eine persönliche Einstellung handelt etc.

    Jeder hat andere Sichtweisen und andere Ratschläge und das was einem liegt sollte man annehmen und das andere eben nicht. Natürlich ist das eigene nicht für jeden gut. Aber muss ich das immer dazuschreiben? :???:

  • für meinen mann und mich gehören die hunde zu familie wie alle anderen tiere auch( die hunde evt. nen tick mehr).
    sie haben alles was sie brauchen,...futter, ta usw...
    unsere hunde sind nicht immer dabei, es gibt sogar kleine auszeiten für meinen mann und mich.
    wir fliegen ende des monats für ne woche.
    haben es uns lange überlegt. aber es gibt eben auch ein leben ohne hunde.
    sie werden uns fehlen, das steht ausser frage.
    aber man muss mal nicht gleich morgens raus, weil nele neben einem steht und pipi muss.keine rücksicht was zu unternehmen.
    nicht immer die uhr im auge haben, weil die hunde zuhause sind.

    wir gehen in keine hundeschule, wir barfen nicht...usw.
    meine hunde müssen für MICH "in ordnung" sein, nicht für andere.

    bei einladungen haben wir noch nie den satz bekommen, last die hunde zuhause, im gegenteil :smile:
    wir allein wollen gar nicht das sie immer und überall dabei sind.
    sie gehen auch nicht mit shoppen oder mit in die stadt, das möchten wir gar nicht, wäre zu viel stress.
    wir verbringen sehr viel zeit mit den dreien, aber es gibt eben auch noch eine hundefreie zeit.

    und wenn jemandem mal meine hunde nicht passen sollte oder meine erziehung, futterfrage....usw..soll er sich umdrehen und gehen.
    es sind meine hunde!

  • Also emotional gesehen, würde ich es auf die ähnliche Stufe eines Kindes stellen. Ich persönlich. Ich erziehe ihn, ich ärgere mich über ihn, ich sorge mich um ihn.... da sind für mich also schon parallelen zum Kind.
    Nichts desto trotz, weiß ich, dass er ein Hund und kein Kind ist.

    Mein Hund ist teilweise auch mein Hobby, gebe ich ehrlich zu. Ich liebe es, mit ihm die Umgebung zu erkunden, mit ihm unterwegs zu sein und mich mit ihm zu beschäftigen.

    Und da ich arbeite und er 3 Tage die Woche aus diesem Grund in eine Hundebetreuung geht, verzichte ich unter der Woche auch schon mal eher auf eine Verabredung um mit ihm zusammen zu sein. Aber weil ICH es will.

    Ich lebe eh frei nach dem Motto: LEBEN UND LEBEN LASSEN! Jeder hat seinen eigenen Weg und jeder hat auch eine andere emotionale Bindung zu seinem Tier. MEIN WEG IST FÜR MICH DER RICHTIGE! Was noch lange nicht heißt, dass er für andere der richtige ist.

    Aber Toleranz ist in der Gesellschaft eh immer so ein heikles Thema. Jeder will seinen Weg anderen aufdrücken.
    Auch hier oft schön zu sehen, wenn es ums barfen geht oder ums kastrieren. Und es erschreckt mich auch sehr oft, wie intolerant manche Leute hier sind. Da wird einfach nur schnell mal draufgehauen :boxen2: . Man wird beleidigt (selbst schon erlebt)... das finde ich geht gar nicht. Erfahrungsaustausch und auch reger Meinungsaustausch, alles o.k., aber viele vergessen hier die eigene gute Kinderstube.

  • Find ich gut Fantasmita :gut:

    Und leider hab ich auch imemr das gefühl mich rechtfertigen zu müssen oder imemr dazu zu schreiben das es MEINE ALLEINIGE Meinung ist.... das ist eben so wenn menschen mit verschiedenen Meinungen zusammen kommen und dass dann auch noch ohne die wichtigste form der kommunikation: Mimik und Gestik.... da kann dann gerne mal was falsch verstanden werden deshalb finde ich es wichtig in einem forum wenn man sich das nicht alles zu herzen nimmt.... oftmals kommt es einfach nur anders an als man es gemeint hat und dann gleich vom Moderator oder anderen Leuten einen drüber zu bekommen find ich nicht gu (in anderen Foren schon häufig erlebt)

    Aber was macht ihr eigentlich, wenn ihr mal jemaden trefft, der es wirklich übertreibt? den Hund bei dem wetter in ein mäntelchen packt oder am fahrrad laufen lässt weil der hund "bewegung" braucht oder dem hund das fell gefärbt wird oder nie nägel lackiert (hab ich leider auch schon gesehen) oder der hund im zwinger lebt (gut- das ist eher das andere extrem) oder der welpe nur von küchenabfällen leben muß und und und.... wie reagiert ihr? Sagt ihr was?
    Also ich lass in wirklich extremen situationen schon mal nen doofen spruch... auch wenn es mich eigentlich nichts angeht aber die Hunde tun mir dann leid- oder leiden sogar.
    Wenn Opi und Omi ihren hund nicht alleine zuhause lassen wollen und dafür stundenlang im heißen auto oder so? Gottseidank hab ich noch nichts lebensbedrohliches mitbekommen aber ich würde in gesundheitsbedrohlichen fällen dann doch was sagen oder sogar tun![/quote]

  • Zitat

    Was mich ab und zu aufregt ist, dass oft vergessen wird, dass man Ratschläge aus der eigenen Sicht erteilt. Dadurch will man ja keinem Vorschriften machen oder ein schlechtes Gewissen. Ich habe immer das Gefühlt, dass ich zusätzlich schreiben muss, dass es sich hierbei um eine persönliche Einstellung handelt etc.

    Jeder hat andere Sichtweisen und andere Ratschläge und das was einem liegt sollte man annehmen und das andere eben nicht. Natürlich ist das eigene nicht für jeden gut. Aber muss ich das immer dazuschreiben? :???:

    Ich glaube, das Problem bei vielen Haltern besteht darin, dass sie dann der Meinung sind, was bei ihrem Hund geklappt hat, müsste bei allen klappen.....und wenn man das nicht so-und-so macht ist man blöd :headbash:

    Das kein Hund dem anderem gleicht und deswegen auch Schema F nicht auf alle Hunde passt wird oft vergessen.....

  • Zitat

    Aber was macht ihr eigentlich, wenn ihr mal jemaden trefft, der es wirklich übertreibt?


    Kommt darauf an, ...
    ... wenn ich gefragt werde, dann sage ich immer meine ehrliche Meinung ohne Rücksicht.
    ... ebenso wenn über Probleme gemeckert wird, die selbst verschuldet sind.

    Ansonsten, ...
    ... wenn ich schon merke, dass die Leute absolut von dem überzeugt sind, was sie tun, dann sage ich gar nichts. Es sei denn, sie beginnen andere über ihre Ansichten zu belehren, dann sage ich ebenfalls unverblümt, was ich von ihrer Art halte.

  • Ich gebe ehrlich zu, dass ich ab und an auch einen blöden Kommentar loslasse, aber vorallem wenn ich einfach Gewalt an Hunden erlebe.

    Habe erlebt, dass ein Mann seine Hündin nicht angeleint hat wegen und (finde ich nicht schlimm). Sie wollte halt schauen und ist nicht perfekt bei Fuß gelaufen und da hat er ihr eine auf den Kopf gehauen, richtig fest :schockiert:

    Da kam der blöde Spruch von mir bevor ich nachgedacht habe :sad2: Aber ich finde sowas schadet dem Hund mehr als es nützt, weil schlagen sollte man weder Mensch noch Tier, oder? Meine persönlich Meinung ist das jetzt ;)

    Ich schreibe: So würde ich es machen! Und wenn es jemand gut findet ok und wenn nicht auch ok, kann es doch dann einfach nicht machen :smile:

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