Gibt es in Deutschland eigentlich noch Kulanz gegenüber HH??

  • Ich hab' nur 3 Jahre Hundehaltung in Deutschland vorzuweisen......wir haben 2004 - 2007 mit unserem Pitbull und Bullterrier in Bayern gelebt.


    Unverschaemte Kommentare hab' ich hoechsten 3 Mal bekommen (wegen der Rassezugehoerigkeit eben).....ansonsten war die Resonanz auf die Hunde immer positiv.


    Bussgelder bekamen wir auch nie welche.

  • Man behält zwar die negativen Begegnungen deutlicher im Gedächtnis und von denen gibt es mehr las von den ganz ausnehmend netten, die man auch nicht vergisst, aber eigentlich gehts in D halbwegs.
    Wirklich nett ist es aber (abgesehen von der RAD) in den Niederlanden. Offiziell ist zwar Leinenzwang, aber wenn man sich daran hält, wird man angesprochen, warum denn das arme Tier an der Leine sei.
    Benimmt sich Hundi mal daneben, dann sind auch Nicht-Hundehalter meist sehr tolerant.
    Wasser wird immer sofort gebracht, wenn man irgendwo einkehrt.


    Ich gehe gern auf der anderen Seite der Grenze Gassi :D .


    LG
    das Schnauzermädel

  • Sleipnir, in Schweden ist es aber trotzdem normal, dass Hunde überall freilaufen und es meckert niemand...zumal wir dort ein 5000 qm Grundstück mit Seeanteil haben, auf dem unser Hund eh machen kann, was er mag.



    Ich fand es zuhause in Hessen auch einfacher mit Hund als hier im Ruhrgebiet. Liegt vielleicht daran, dass die Leute im Ruhrgebiet irgendwie allgemein oft unfreundlicher sind, finde ich jedenfalls.

  • Ich bin nicht perfekt und meine Hunde sind es auch nicht. Ich versuche niemanden zu belästigen, bei Begegnungen mit Joggern, Radfahrern und Reitern werden die Hunde angeleint oder müssen neben mir absitzen. Gelegentlich meint Anton aber noch, dass er nicht hören muss und dann breche ich mir keinen Zacken aus der Krone mich zu entschuldigen.


    Ich höre deutlich häufiger den Satz "wegen mir hätten sie aber nicht anleinen müssen" als ich "bitte anleinen" höre. Im Großen und ganzen ist die Bereitschaft der einzelnen Interessensgruppen, sich untereinander zu arrangieren sehr groß.


    Sicher gibt es Ausnahmen, aber meist ist der Umgangston freundlich, aber ich wohne halt im Westerwald und man sagt im Westerwald kommt alles 50 Jahre später. Vielleicht gilt das auch für den rauheren Umgangston ;) .


    Gruss Liane

  • Ich finde es hängt immer vom Tag ab. Wie schon geschrieben gibt es Tage, da habe ich das Gefühl, alle Hundehasser dieser Welt sind draußen unterwegs. Wenn ich jetzt nachdenke, ist das oft einer der ersten Schönen Tage nach ein paar Tagen Shit-Wetter. Was natürlich dazu führt, dass die ganzen Schönwetterhunde draußen sind und den Anteil der Problemhunde und Hunde im Allgemeinen auf den Wegen erhöht. Dadurch ist das Reibungspotential natürlich wesentlich höher und es trifft dann mit dem Ärger vielleicht auch gerne mal den falschen. Wobei ich es nach wie vor als Phänomen empfinde, dass ich glaub noch nie angemeckert worden bin, wenn mein Hund was verbockt hat, aber gerne Schelte kassiere, wenn sie nichts macht.


    OT: Weil hier irgendwer nach der Vorgschichte fragte:
    Tierheimhund mit 9 Monaten dort abgegeben vom Lebensgefährten der Besitzerin, da er sich von ihr trennte und den Hund dort nicht lassen wollte, regelmässig im Keller eingesperrt wenn man weggehen wollte, Erziehung gleich Null. Sie kennt vieles, ich schätze sie ist im Welpenalter viel mitgeschleppt worden (als Statussymbol) aber als sie stürmisch wurde, mangels Erziehung hauptsächlich weggesperrt wurde. Total verschüchtert, hat sich allem und jedem unterworfen, fürchterliches Unterwürfigkeitspinkeln die ersten Wochen. Hat ein Problem mit komisch gehenden Menschen (hab ich viel geübt mit einem gehbehinderten aus unserem Haus und einer hundebegeisterten Rentnerin, die sich über Zuspruch freute die einen Gehwagen hat und dadurch sehr weit reduzieren können), kommt mit Menschen mit Stock nicht klar (ganz allmählich werden die Nordic Walker akzeptiert) und wie ich rausgefunden habe mit frischem Biergeruch an Männern. Vermutung liegt nah, dass sie geschlagen wurde, zumal sie sofort sich duckt, wenn man nur die Hand/Arm hebt. Die Drohgebärde reicht bei ihr aus, um sie fast in die Rückenlage zu bringen. Galt im Tierheim als schwer vermittelbar da unheimlich lebhaft, ist ein workaholic, der absolut ruhig ist, wenn er gefordert wird.

  • Also bei mir überwiegen auch die positiven Kommentare a la "Boah ist der aber gut erzogen"
    Allerdings gibt es auch blöde Sachen...Z.B mein Hund pinkelt irgendwo hin,dann hieß es doch tatsächlich,das machen sie aber weg,haha echt witzig...
    Im Dorf wo Leinenpflicht ist bin ich mit meinen unangeleinten Hunden rumgelaufen,hatte auch keine Leine bei (vergessen),da hielt mich auf einmal das Ordnungsamt,ich dachte nur au sche**e,und was machen die?Motzen mich an,aber was glaubt ihr weswegen?Weil mein Hund an einen Baum gepisst hat,das ginge doch nicht :shocked:
    dass meine Hunde ohne Leine liefen scheinen die nicht gescheckt zu haben,Sachen gibts...


    Das schlimmste sind die Jäger...
    Ich ließ die Wuffels ohne Leine,weil ich das Ablegen auf Distanz übte und Freifolge,was man auch deutlich sah,da kam ein Jäger an und motzte rum warum ich meine Hunde freilaufen lassen würde,die würden doch hinter jedem Wild hinterherlaufen,und er würde die beiden erschiessen wenn ich die nicht anleinen würde,da war es dann auch mit meiner freundlichkeit vorbei,und hab ihn erst mal "freundlich" daran erinnert dass er das nur darf wenn der Hund tatsächlich Wild hinterherrennt,und selbst dann müsste der Hund dabei sein das Wild zu reissen,da er sich sonst strafbar macht,zudem ist nicht zu vergessen,dass ich vom Bauern die Genehmigung habe meine Hunde auf seiner Wiese frei rumlaufen zu lassen,also alles paletti...
    Hab die Hunde also auch nicht angeleint,konnte der fluchen was er wollte...


    Ein anderer Jäger hat mir ganz nett erklärt warum ich die Hunde besser anleinen sollte,und da hab ich das dann auch gemacht...Ist man zu mir freundlich,bin ich auch gerne freundlich zu anderen..

  • Also bis auf eine HH, die mich meistens blöd anmacht, hab ich bisher kaum schlechte Erfahrungen machen müssen... Bei Perdi sowieso nicht =)
    wenn Kinder mal Angst haben, oder die Arme hoch nehmen, wenn Perdi schnuffeln will, dann erkläre ich denen, warum sie die Arme unten lassen sollten und wie sie sich einem Hund gegenüber generell verhalten sollten.... das kam bisher immer gut an und das eine Mal ist eine Mutter dabei gewesen, die erst meinte, sie hat schon seit Jahren Angst vor Hunden, weil sie mal gebissen wurde.... als ich meine Erklärung beendet hatte (mit den Worten: Perdi ist halt noch ein Baby und deshalb extrem neugierig...) kam sie sogar ran und hat sich hin gehockt, um Perdi zu streicheln.... :gut:
    Mit dem Ordnungsamt hab ich erst einmal eine Begegnung gehabt, da liefen die Kontrolle und hier sind drei Spielwiesen (Ein Spielplatz, eine Wiese mit nem Basketballkorb am Anfang und eine Wiese mit Toren drauf zum Fußballstpielen...) an denen wir vorbei gehen wollten... die haben mich darauf aufmerksam gemacht, daß mein Hund nicht auf den Spielplatz und die Wiese mit den Toren drauf darf, dort stehen auch entsprechende Schilder (Spielplatz, Hunde fernhalten...), wir aber gerne auf der 3. Wiese toben dürfen (auch ohne Leine....weil hier ja keine Leinenpflicht herrscht) und diese 3. Wiese gerne auch zum üben benutzen dürfen....die wäre auch für Hunde freigegeben, sonst würde da ja auch ein Schild stehen...

  • Also die meisten schlechten Erfahrungen habe ich definitiv mit anderen HH gemacht. Das geht von der Corgie"Züchterin" die leider nur zwei aggressive Rüden besitzt und nicht einsieht diese anzuleinen, über den Chihuahuabesitzer, der die kleine Ratte tun und machen lässt, was sie will bis zu dem Schäferhundhalter, dessen Hund einfach leider so stürmisch ist, dass ich nicht zulassen kann, das er mit meiner Kleinen spielt, wenn man sie ganz freundlich darum bittet, ihre Hunde doch kurz anzuleinen, geht das Gemecker und getöse schon los und ich darf mir Sprüche wie: "Was erlaubst du kleine Rotzgöre dir überhaupt?" oder "Sie haben mir nichts zu sagen/keine Ahnung!" anhören.
    Was ich mich daher leider viel öfter fragen muss ist: "Warum verachten viele Erwachsene Jugendliche so sehr?"
    Ich bin nun wirklich nicht gerade schlecht erzogen und mir ist auch immer bewusst in welchem Tonfall ich gerade spreche und wie der Zuhörer ihn interpretieren könnte, aber oft muss ich mich vollkommen grundlos anfahren lassen, dass ich dann auch noch zwei Hunde mit mir führe macht es nicht gerade besser...
    Natürlich weiß ich, wie sich viele in meinem Alter verhalten und dass das nicht gerade rücksichtsvoll ist, aber naja....
    Dafür freue ich mich umsomehr, wenn mal jemand freundlich ist, was auch nicht selten vorkommt (=


    Ich denke allerdings, dass es nicht unbedinngt die HH sind, die immer weniger Respekt entgegengebracht bekommen, sondern, dass generell die Menschen, die diese Welt bewohnen, einfach Tag für Tag respektloser und unsozialer werden, egal um was es geht. Wer hilft denn heutzutage noch alten Menschen über die Straße, trägt ihnen für 10 Meter die Einkaufstasche oder hilft einer Mutter, den Kinderwagen in einen Bus zu heben? Das werden leider immer weniger, irgendwann wird in dieser Welt jeder am anderen vorbeileben und soetwas wie Miteinander oder Gemeinschaft wird man nur noch sehr beschränkt erleben können, eigentlich äußerst schade, dass dies das Weltbild einer 16jährigen ist, aber so erlebe ich es tagtäglich :/

  • Zitat

    Ich denke allerdings, dass es nicht unbedinngt die HH sind, die immer weniger Respekt entgegengebracht bekommen, sondern, dass generell die Menschen, die diese Welt bewohnen, einfach Tag für Tag respektloser und unsozialer werden, egal um was es geht. Wer hilft denn heutzutage noch alten Menschen über die Straße, trägt ihnen für 10 Meter die Einkaufstasche oder hilft einer Mutter, den Kinderwagen in einen Bus zu heben? Das werden leider immer weniger, irgendwann wird in dieser Welt jeder am anderen vorbeileben und soetwas wie Miteinander oder Gemeinschaft wird man nur noch sehr beschränkt erleben können, eigentlich äußerst schade, dass dies das Weltbild einer 16jährigen ist, aber so erlebe ich es tagtäglich


    ... wenn das nun schon den 16jährigen auffällt, dann bilde ich mir das offenkundig nicht ein. Ich bemühe mich auch genau darum meistens um größtmögliche Höflichkeit und Hilfsbereitschaft. Meist reagieren andere darauf auch mit Höflichkeit.
    Allerdings gibt es unbestreitbar Momente, da platzt einem dann einfach echt der Kragen.
    Interessant finde ich die Tendenz, dass viele berichten, sie hätten meist mehr Schwierigkeiten mit anderen/fremden HH als mit NHH. Mir geht es da ganz ähnlich. Wenn ich wirklich mal Stress habe, dann sicher mit einem anderen HH. Wahlweise will dieser nicht einsehen, warum ich keinen Kontakt an der Leine will, warum er sich nicht über meinen Hund beugen soll, wieso er jenen nicht streicheln darf, warum er die Hinterlassenschaften seines Hundes beseitigen soll oder, oder, oder...
    Richtig krass finde ich es dann, wenn ich hier einen Thread öffne, wo ein HH wirklich Mist gebaut hat und dann das Wort SOLIDARITÄT lese und dass man doch als HH zusammenhalten müsse.
    Wo ich einfach sage: Nein! Ich will mich einfach nicht mit Menschen solidarisieren, die langfristig den Freilauf ALLER Hunde einschränkt, zu einem schlechten Bild in der Bevölkerung beitragen.
    Wenn ich hier mehrfach lese, dass mit anderen HH mehr Probleme gibt, als mit Nicht Hundehaltern, dann muss beinahe davon ausgehen, dass wirklich reihenweise Menschen mit Hunden rumrennen die sich derart schlecht benehmen, dass man sich über Maßnahmen nicht mehr wundern muss. :/


    lg susanne

  • Hallo


    Ich muss sagen, dass ich mit HH auch mehr Probleme habe als mit Nicht-HH. Wahrscheinlich auch, weil ich einen Problemhund habe und sie meist angeleint oder neben mir ist, wenn jemand kommt und wir dadurch Hicht-HH positiv auffallen. Bis letzte Woche liefen die negativen Begegnungen allerdings noch unter "dumm" gelaufen oder zu spät von den anderen reagiert ab. Nur der HH letzte Woche war die Krönung. Er kam mir mit seiner Dogge entgegen, ich hab Shila angeleint und bin ein Stück in die Wiese, Shila musste sitzen. Als er näher kam, bat ich ihn seinen Hund nicht zu meiner zu lassen, er fragte warum und ich erklärte das sie ein Problem mit anderen Hunden hätte, da sagt der doch glatt "Dann hat sie Pech gehabt" und geht. :shocked: Sein Hund kam dann zu uns und blieb 20 cm vor Shilas zuklappenden Zähnen stehen, hörte dann auch nicht auf die Rufe von Herrchen und ich stand da mit einem knurrenden Hund und konnte nur hoffen das die Dogge nicht auf das Gezicke einsteigt.
    Generell muss ich auch sagen, finde ich es auf dem Land einfacher als in der Stadt. Hier in Gießen treffe ich viele HH die der Meinung sind, ein Hund braucht um jeden Preis Hundekontakte, auf dem Dorf wird es akzeptiert, wenn ich sage "Kein Kontakt, sie verträgt sich nicht".


    VG Yvonne

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