Schleppleine - muss das immer sein?

  • naijra
    Ich rede ja gar nicht von der Situation mit Sascha heute. Sascha hat erst mit 9/10 Monaten angefangen zu jagen (Vorher nur mal ne Katze oder ein Huhn und das habe ich ohne Schleppe in den Griff bekommen).
    Ich rede eigentlich von dem Zeitraum seit ich ihn bekomme habe und diesem Punkt, wo er anfing zu jagen. Wenn ein Abruftraining tatsächlich nur 2 Wochen dauert (Ich hänge mich jetzt mal an der Zahl auf ;) ), dann hätte ich ja alle Zeit der Welt gehabt. Tatsache ist aber, dass Sascha auch schon als Welpe/Junghund eher schleppend kam und nie sicher abrufbar war und auch sein Folgetrieb war eher mäßig ausgeprägt, so betrug sein Wohlfühlradius schon sehr früh etliche Meter. Er ist der totale Kopfhund und kann mit Frust sehr gut umgehen. Und obwohl ich hier in einer relativen Wallapampa lebe :D und immer weggegangen bin, es hat bei ihm nichts gebracht, weil er nicht in Panik geraten ist.
    Vielleicht war das Problem, dass er zu früh zu viel frei lief, denn dadurch dass wir in der Wallapampa leben gab es hier nie die Notwendigkeit ihn anzuleinen. Und solange er in einem gewissen Radius geblieben ist war das auch alles kein Problem, aber mit zunehmendem Alter hat er den Radius immer mehr ausgeweitet und der Rückruf saß eben noch nicht sicher und dann wird es selbst in der Wallapampa irgendwann gefährlich :D
    Er ist nicht nur ein Jäger sondern eben auch ein Streuner und ich denke, dass ich zumindest das Zweite durch einen konsequenteren Gebrauch der Schleppleine verhindern hätte können. Nicht mehr habe ich in meinen Posts bisher gesagt. Es gibt eben auch Hunde, die sich trotz aller Bemühungen nicht freiwillig am Menschen orientieren.

  • Ich denke, dass meine Methode mit dem neuaufgebauten Pfiff nur bei Hunden klappt, die eben keinen ausgeprägten Jagdtrieb haben. Zumindest hat Numa keinen.

    Ich habe meine damals innerhalb eine Woche auf den Pfiff konditioniert und dann sind wir auch schon raus in den Wald. Seit wir die Pfeife benutzen kam es genau einmal vor, dass sie nicht sofort gehört hat, da musste ich noch ein zweites mal pfeifen und dann kam sie erst. Da war es aber auch so, dass sie einer anderen Hündin hinterher ist und sich sozusagen anstecken lassen hat.

    Wenn ich allerdings die Pfeife zuhause vergesse, dann hab ich die A-Karte :roll:

  • Jana, vielleicht sollte man bedenken, dass hinter diesen 2 wochen aber auch über 20 Jahre Erfahrung von Papillon bis Malamute und von Familienhund bis hochkarätiger Sporthund stehen? Tips und Tricks und auch persönliche Entwicklung.
    Bei meinem ersten eigenen Hund, einer Tibetmix Hündin mit Geschichte, sah das auch anders aus, das war monatelange Arbeit, meine Mama stand mir mit viel Rat zur Seite, hat aber nicht aktiv eingegriffen und ich war monatelang beschäftigt mit dem Abruf... und es folgten einige weitere Hunde, plus die laufende Beobachtung und das Leben mit all unseren Hunden (also auch denen meiner Mutter). Meine Ma hat ein TH geleitet, auch da hab ich viel gelernt.
    Und durch all diese Erfahrungen kann ich auch besser einschätzen wie ich den betreffenden Hund "kriege", wie ich das Vorhandene ausnutzen kann.
    Und dennoch, es gibt Hunde wo auch ich wesentlich länger am Abruf feilen muss, weil der Hund nunmal ein Individuum ist, trotzdem arbeite ICH lieber ohne Schlepp. Weil ich weiß, die Arbeit mit der SL ist um nichts leichter, im Gegenteil. Einzig gibt die Schlepp die letzte Sicherheit, dass der Hund sich definitiv nicht vom Acker machen KANN. Daher lehne ich die Arbeit damit auch nicht generell ab, wenn es sich um Jäger handelt. Da gilt dann: Lieber die lange und aufwändige Arbeit mit der SL, als totes Wild oder ein erschossener Hund.
    Bei dir ganz speziell, sehe ich da durchaus Begründung für, weil eure situation und Verhaltensmuster schon festgefahren sind. Ob das verhinderbar gewesen wäre und wie, kann niemand so beurteilen, dafür müßte man dabei gewesen sein, dafür ist es jetzt zu spät.
    Wie es jetzt noch zu durchbrechen wäre und durch neue Strukturen ersetzt werden, könnte man auch nur vor Ort feststellen. Das sind Dinge, wo man im Internet keine seriöse Hilfestellung geben kann.
    Aber: es geht ja hier nicht konkret um eure Problematik, sondern darum, dass ganz allgemein, viel zu gerne und zu schnell zur Schleppleine geraten wird- zumindest meiner Meinung und der Meinung einiger anderer User zufolge.
    Dir persönlich würde ich eher dazu raten, einen guten! Trainer vor Ort zu nutzen, der euch helfen kann, sowohl beim Neuaufbau einiger Dinge als auch beim Schleppleinentraining- wo ihr jetzt halt nunmal seid. Jemand der euch da abholt wo ihr seid und in der Lage ist aufzuarbeiten was schief läuft. nicht nur direkt den abruf und die SL betreffend sondern insgesamt.

    lg susanne

  • Zitat

    Najara: Aber was du schon wieder vergessen hast: Du hast in dem Post wo du auf mich geantwortet hast, schon wieder von einem Welpen oder ganz jungen Hund geredet. Ich rede (wie weiter oben schon erklärt) aber von einer 20 Kilo Lena in der Pubertät. Wie hätte ich das denn ohne Schlepp lösen sollen? Die Jogger finden das nur halb so witzig wenn sie ihnen mit den Pfoten auf der Brust steht. Ohne Absicherung geht das einfach nicht (oder ich verstehe etwas komplett falsch).

    Warum muss der Hund in den ersten Monaten dort freilaufen, wo Jogger unterwegs sind?
    Bei mir ziehen erwachsene Hunde mit sehr ungünstiger Vorgeschichte ein. Die lerne ich erstmal über Wochen in einer Umgebung kennen, die sehr reizarm ist. Das bin ich der Umwelt schuldig, weil ich sie an der Schleppe im Notfall nicht einmal sicher halten könnte. Und dann steigere ich langsam die Reize ohne SL aber mit viel Geduld.
    Dahinter steckt eine andere Denkweise. Entschuldige wenn ich ein Beispiel aus dem Schutzdienst nehme, aber das erklärt es gut. Dort muss der Hund 5 Holzverschläge umlaufen und weiß, dass der Helfer mit dem Ärmel im 6. steht. Viele Hunde machen das als Trockenübung in der Unterordnung sehr schön, brechen aber im Schutzdienst aus und laufen direkt in Versteck 6. Hier arbeiten dann viele mit Schlepp oft kombiniert mit Stachel und im schlimmsten Fall mit TIG. Das bringt schnelle Erfolge und ist langfristig gesehen leider vollkommen unzuverlässig, weil der Hund ganz anders reagiert, wenn die Hilfsmittel fehlen und der Mensch etwas gestresst ist.
    Wenn man so arbeitet, dass der Hund sein Ziel nur über ein Freigabe von seinem Menschen erreicht, dann wird es zuverlässiger. Und genau so arbeite ich am Freilauf.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Jana, vielleicht sollte man bedenken, dass hinter diesen 2 wochen aber auch über 20 Jahre Erfahrung von Papillon bis Malamute und von Familienhund bis hochkarätiger Sporthund stehen? Tips und Tricks und auch persönliche Entwicklung.


    Bedenke ich auch ;) Deswegen schrieb ich, "ich häng mich mal dran auf". Tatsache ist aber doch, dass eben die wenigsten Menschen deine Erfahrung haben und wenn sie sie haben, dann werden sie hier nicht fragen. Also müssen wir davon ausgehen, dass die Hundehalter, die hier im Forum Lösungen für ihre bereits vorhandenen(!) Probleme suchen eben keinen Rückruf in 2 Wochen aufbauen können. Du sagst selbst bei deiner erste Hündin hast du monatelang am Rückruf arbeiten müssen, obwohl du die Hilfe deiner qualifizierten Mutter hattest. Hier stehen viele sogar ganz alleine vor dem Problem ihren Hund erziehen zu müssen.
    Wohne ich nun noch in einer Gegend in der relativ viel Verkehr ist, in der relativ viele Menschen auf einem kleinen Gebiet wohnen, dann kann es tatsächlich ein Problem sein u.U. monatelang mit seinem Hund reizarme Gebiete aufzusuchen und ein noch nicht so versierter Hundehalter wird Probleme damit haben den Gehorsam seines Hundes immer soweit einzuschätzen, dass er die Reizlage richtig bestimmen kann.
    Und das Ende vom Lied kennst du selbst, der Hund hat immer wieder Erfolg und muss schließlich ausschließlich an der kurzen Leine oder Flex laufen, weil er sich im Freilauf nicht benimmt bzw. nicht abrufbar ist.
    Wer einen Abruf sicher aufbauen kann, die Reizlage (fast) immer so gut einschätzen kann, dass eine Schleppe zur Erfolgsverhinderung (mehr ist sie für mich nicht) nicht notwendig ist, der soll das so machen. Und das meine ich ernst! Ich finde es super, wenn ihr und viele andere das so können. Ich konnte es nicht und daraus ziehe ich meine Lehren.


    Zitat

    Wie es jetzt noch zu durchbrechen wäre und durch neue Strukturen ersetzt werden, könnte man auch nur vor Ort feststellen. Das sind Dinge, wo man im Internet keine seriöse Hilfestellung geben kann.


    Nein, aber ihr gebt so viele Anregungen und Gedankenanstösse, die mir wirklich weiterhelfen. Das Niederschreiben und das Diskutieren über meine Probleme mit Sascha tun mir momentan richtig gut. Danke dafür!

    Zitat

    Aber: es geht ja hier nicht konkret um eure Problematik, sondern darum, dass ganz allgemein, viel zu gerne und zu schnell zur Schleppleine geraten wird- zumindest meiner Meinung und der Meinung einiger anderer User zufolge.


    Ich wollte auch nicht meine Problematik in den Vordergrund rücken, sorry, wenn das so passiert ist. Allerdings ist dies eben die Erfahrung, die ich als nicht langjähriger Hundeerzieher ;) machen musste. Sascha ist zwar nicht mein erster Hund, aber der erste den ich von Welpen an allein erzogen habe/bzw. es versucht habe :lol:

    Zitat

    Dir persönlich würde ich eher dazu raten, einen guten! Trainer vor Ort zu nutzen, der euch helfen kann, sowohl beim Neuaufbau einiger Dinge als auch beim Schleppleinentraining- wo ihr jetzt halt nunmal seid. Jemand der euch da abholt wo ihr seid und in der Lage ist aufzuarbeiten was schief läuft. nicht nur direkt den abruf und die SL betreffend sondern insgesamt.


    Tipps bzgl. Trainerwahl werden dankend angenommen. Leider habe ich noch niemanden gefunden, der so mit uns arbeiten würde wie ich es für richtig halte.

  • Zitat

    Najara: Aber was du schon wieder vergessen hast: Du hast in dem Post wo du auf mich geantwortet hast, schon wieder von einem Welpen oder ganz jungen Hund geredet. Ich rede (wie weiter oben schon erklärt) aber von einer 20 Kilo Lena in der Pubertät. Wie hätte ich das denn ohne Schlepp lösen sollen? Die Jogger finden das nur halb so witzig wenn sie ihnen mit den Pfoten auf der Brust steht. Ohne Absicherung geht das einfach nicht (oder ich verstehe etwas komplett falsch).


    Ich dachte, ich hätte das doch geschrieben, dass man das Kreuzen von Joggern an der normalen Leine üben könne? Und dass man parallel im Freilauf den Hund nicht mit so grosser Ablenkung überfordert? :???:

    Zu Welpe/Junghund: solche Probleme entstehen ja nicht von heute auf morgen, darum ist es natürlich ratsam, sie so früh wie möglich anzugehen - dann kommt es meist gar nicht erst zu grossen Problemen. Aber ok, angenommen ich kriege einen erwachsenen Hund, der Jogger anspringt. Der lernt erst im Haus und Garten Grundgehorsam (früher Stubendressur genannt), dann wird dieser an der Leine unter langsam steigender Ablenkung eingefordert. Was immer der Hund tun soll, wenn ein Jogger kreuzt oder überholt, bringe ich ihm an der Leine bei. In der Zeit lasse ich ihn nicht an Orten frei laufen, wo ständig ein Jogger vorbei kommt! Ihn unter diesen Umständen abzurufen oder sich hinsetzen zu lassen wäre eine Überforderung, und das gilt es zu vermeiden. Es ist etwas anderes, ob ich angesichts des Joggers ein Sitz fordere, wenn sich der Hund an der 2m Leine befindet oder im Freilauf. Im Freilauf (= arbeiten auf Distanz) sind meine Anforderungen geringer, und werden so langsam gesteigert, dass die Erfolgsquote hoch bleibt. Mit Anforderungen steigern ist entweder Distanz oder Ablenkung gemeint, nie beides gleichzeitig!

    Ich würde es also sehr ähnlich machen wie Schnauzermädel. Training im Freilauf erst in reizarmem Umfeld (das muss keine einsame Pampa sein, Gewerbezone oder Parkplatz eines Einkaufzentrums am frühen Sonntagmorgen tun's auch), beim toben lassen auf Hundewiese oder so keine Trainingsversuche, die den Hund überfordern, parallel dazu Training an der Leine.

    Es stimmt, man muss seinen Hund gut beobachten und die Reizlagen einschätzen können. Manche Leute können sowas schneller als andere, aber auch das lässt sich lernen und üben (das macht für mich übrigens eine gute Hundeschule aus). Ich bin ja auch nicht grundsätzlich gegen die Verwendung einer SL, bloss gegen deren universellen und teilweise sehr langfristigen Gebrauch. Wie jedes Hilfsmittel kann sie nämlich auch zur Krücke werden, und den Hundehalter beim erlernen des richtigen Timings und der Einschätzung der Reizlage behindern. So zu tun, als ob die SL nicht vorhanden wäre ist nämlich gar nicht so einfach, das Unterbewusstsein lässt sich schlecht tricksen....


    PS: Ich muss gestehen, an einem Ort, an dem ich absolut keine Möglichkeit habe, einen Hund einigermassen gefahrlos für sich und andere laufen zu lassen, würde ich persönlich keinen Hund halten wollen. Aber das ist meine ganz persönliche Einstellung.

  • Im Moment lasse ich Toni nur an der Leine, da er den Hasen hinterher rennt.
    Letztens war ich mit ihm unterwegs, und er ist einem Hasen hinterher gerannt, und kam nciht mehr wieder, hätte ich hinterher rennen sollen, oder wegrennen sollen, mit Gebrülle, so huhuhuhuhu.. ???

  • Ich seh es ein, ich wohne einfach verkerht. Unsere Parkplätze von Supermärken dienen wenn geschlossen als Skateboardplätze (oder mein Hund würde sich über ein zweites, drittes und viertes Frühstück freuen), über jede Wiese kann hier jeder marschieren, hier gibt es keinen Leinenzwang, daher nur ganz beschränkt überhaupt etwas, was offiziell Hundewiese ist, wo man seien Hund laufen lassen kann, der allerdings, zumindest was es im Umkreis von 50 Kilometern gibt, nicht eingezäunt ist, überall kreuzen offizielle Radwege die weiten Felder, sprich überall Radler auf Touren, ein Teil des deuschen Jakobweges fürt über die Höhe hier wo man eigentlich schön gehen kann - tja, aber da latschen immer Leute, die Apfelweinstrasse geht durch die Streuobstwiesen, offiziell ausgewiesene Wanderwege.

    Es ist toll für Hunde, aber nein, im Umkreis von 1 Stunde zu Fuss gibt es keine Ecke, wo ich den Hund ohne zuverlässigen Rückruf frei laufen lassen könnte. Und dennoch ist es hier toll für einen Hund, weil viele Felder, Streuobstwiesen, Wald. Aber halt nicht menschenleer. Warum sollte ich hier keinen Hund halten wollen? Ich nehme halt die Schlepp. Ihr redet immer davon, dass ein Hund nicht das Leben vordiktieren soll, aber dann soll ich nachts um 4 irgendwo auf Parkplätzen stehen und üben? Im Ballungsraum von 3 Großstädten ist es halt nicht so einfach was menschenleeres zu finden, wo man reizarm üben könnte. Zumal ein neues Gebiet für Lena alles andere als reizarm ist. Da gibts viel zu viele neue Gerüche.

    Und warum soll es so viel toller sein, den Hund wochenlang bis alles sitzt, nur an der 2 Meter Leine spazieren zu führen und am A.d.W zu üben, oder diese Wochen Schlepp zu gehen, in Gebieten, die schön sind, wo der Hund andere Hunde trifft, wo man als Halter noch was von hat und alle Situationen auf einmal üben kann?

  • Zitat


    Und warum soll es so viel toller sein, den Hund wochenlang bis alles sitzt, nur an der 2 Meter Leine spazieren zu führen und am A.d.W zu üben, oder diese Wochen Schlepp zu gehen, in Gebieten, die schön sind, wo der Hund andere Hunde trifft, wo man als Halter noch was von hat und alle Situationen auf einmal üben kann?


    Hat irgend jemand ausser dir gesagt, das es toller sein soll? Warum nimmst du alles so persönlich auf deine Situation? Wie oft soll ich noch schreiben, dass es mir um die Verwendung der SL als Normalfall geht, als Allerweltsheilmittel, ohne das es schlicht nicht möglich ist, einen Hund zum Gehorsam zu erziehen? Und steht irgendwo, dass der Hund NUR an der 2m Leine läuft? Ja hallo, ohne Freilauf geht es nicht bei der Methode!

  • Es ist ja nicht so, als wenn ich die Schleppe generell verteufeln würde, aber ich sehe sie wirklich nur als Mittel der Gefahrensabwehr.

    Wir alle legen grössten Wert darauf, dass unsere Hunde uns vertrauen. Aber wie sieht es mit unserem Vertrauen in die Hunde aus? Ich habe schon so manchem Ersthundbesitzer, wenns ums ableinen ging, gesagt: manchmal muss man seinem Hund einfach mal vertrauen, auch auf die Gefahr hin das es schief geht. Dafür hat man sich ein Gelände ausgesucht, wo niemand gefährdet wird, wenns dann doch nicht so klappt.

    Mir kräuseln sich insgeheim die Nackenhaare, wenn hier Ersthundbesitzern, deren Welpe gerade mal anfängt die Welt zu entdecken und nicht gleich beim ersten Pfiff wieder neben dem Halter seht, geraten wird den Hund an die Schleppe zu hängen. Vertrauen in einen Hund setzen muss man lernen, denn wir alle wissen, 100% kontrollieren kann man den Hund nur mit Leine. Gerade bei Ersthundbesitzern verhindert m.E. die SL, dass ihre Fähigkeiten, den Hund einzuschätzen mit ihrem Welpen wachsen und dieses Vertrauen aufzubauen. Das ist dann der Moment, wo die Schleppleine vom Hilfmittel zur Krücke mutiert.

    Das gilt nicht für jagdlich ambitionierte oder irgendwie unverträgliche Hunde. Hier ist eine Schleppe ganz sicher als Sicherung angebracht.

    Gruss Liane

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