Wichtig !! "Impfschäden bei Haustieren" bin schock

  • Zitat

    Weil er die Impfungen eben nicht wegen des Geldes macht, sondern davon überzeugt ist, dass sie deutlich mehr Schaden verhindern als Schaden anrichten. Ist denn das so schwierig zu verstehen? :???:

    Eine Überzeugung ist aber wieder eine reine Glaubensfrage. Das kommt eben auch mit der Ausbildung bzw. in welcher Zeit man ausgebildet wurde und mit der Routine.
    Wir alle wissen, wie gern man die Überzeugungen die man zu Hause vorgelebt bekommt, weiterträgt. Das sagt aber nichts darüber aus, wie sinnvoll diese Überzeugung ist.
    Die Wissenschaft belegt eindeutig wielange diese Impfungen anhalten ( das sind übrigens auch mehr als die 3 Jahre- rein nach wissenschaftlichen Studien). Pfizer und Co. würden sicher nicht ihre Zulassungen für viel Geld verändern lassen bzw. Neuzulassungen beantragen, wenn das nicht gesichert wäre. Denn würde es nicht stimmen und der Impfstoff gesperrt werden, wäre das ein Verlustgeschäft der Extraklasse...
    Und mich interessiert in solchen Fragen kein Glaube, keine Überzeugung sondern ausschließlich das, was bewiesen ist. Alles andere ist für mich wie Religion oder Politik- jeder hat ne Meinung, diese muss aber nicht jeder andere teilen...

    lg Susanne

  • Tucker, eine Überzeugung muss keinenfalls nur auf Glauben begründet sein, man kann auch rationale Gründe dafür haben. ;) Das hat auch nichts mit der Zeit zu tun, in der man ausgebildet wurde - viele TA bilden sich regelmässig fort. Es gibt meines Wissens keine Studie, die behauptet, dass die Leptoimpfung 3 Jahre oder länger anhält, also ist ein TA, der eine jährliche Leptoimpfung empfiehlt keinenfalls in irgendeinem veralteten Glaubenswahn befangen. Und ob eine Leptoimpfung allenfalls überflüssig ist, ist keinenfalls unumstritten und hängt von vielen Faktoren ab.

    Man darf auch nicht vergessen: die TAs werden nicht nur mit den seltenen Folgeschäden von Impfungen konfrontiert, sondern auch öfters mit den Folgeschäden der betreffenden Krankheiten.

  • Nein, aber ne jährliche Lepto bringts nicht... bei Lepto müsste der verantwortungsvolle TA dann ne Titerbestimmung oder Nachimpfung nach bereits 3 Monaten empfehlen. Da sagt die wissenschaft nämlich:
    Schutzdauer zwischen 3 und 12 Monaten. Und weiter: umfasst nur 2 Stämme von vielen, und von diesen 2 kommt einer bei uns kaum vor...
    Differenzieren ist da angesagt.
    Ich arbeite jetzt seit beinahe 12 Jahren bei versch. TÄ. Das sind halt auch nur Menschen. Und alles was keine Glaubensfrage ist, ist Wissen. Hat mit Überzeugung dann, für mich, nix mehr zu tun.
    Ich war in der ganzen Zeit übrigens noch nie, mit einem Fall konfrontiert, wo ein Hund aufgrund nicht Impfen oder reduziert Impfen Probleme hatte. Umgekehrt ist es sehr schwer festzustellen was eine Impffolge (Impfschaden) ist und was möglicherweise ohnehin aufgetreten wäre.
    Das ist eben nicht so unkompliziert zu bestimmen.
    Mir persönlich gehts auch nicht um Impfschäden, sonst würde ich gar nicht mehr impfen. Mir geht es um die Belastung des Körpers an sich. Und inwieweit eine Belastung sinnvoll ist und wann eben nicht.
    Es macht für mich keinen sinn, eine Impfung jährlich zu verabreichen, von der ich weiß, dass sie längeren Schutz bietet. Und es macht für mich auch keinen sinn, jährlich etwas zu impfen, dass: a.) besser in kürzeren Abständen überprüft wird und b.) die Krankheit nicht wirklich abdeckt, sondern nur einen äußerst geringen Teil davon.

    Diese Diskussionen spalten sich immer schnell in zwei Lager, leider. Und plötzlich steht man als Impfgegner da- was man eigentlich gar nicht ist.
    Ich selber, möchte eigentlich lediglich dazu anregen sich selber zu informieren (bei neutralen Quellen die auf der Wissenschaft beruhen). Denn Fakt ist, viele Tierhalter sind selber uninformiert, gerade was medizinische Details betrifft. Sie müssen also der, wie auch immer gearteten, Überzeugung ihres TA vertrauen. Das ist ein Manko. Und dagegen hilft Information.

    Man denke an die Futterdiskussionen. Unabhängig davon, was der Einzelne füttert, muss man sagen: es sind heute schon viel mehr HH über die Kriterien und die Deklarationen informiert, als noch vor wenigen Jahren. Man muss also nicht mehr dem Prospekt glauben, sondern kann, anhand der Deklaration gut feststellen ob das Futter den eigenen Kriterien entspricht. Muss nicht mehr auf die Empfehlungen anderer hören, sondern kann sich selber informieren und sich eine Basis schaffen.
    Und ich meine, es wäre gut, wenn sich ein ähnlicher Informationsprozess eben auch beim Impfen/medizinischen "Normalitäten" durchsetzen würde.
    Oft bleibt es eben bei einem Kleinkrieg al a "ich habe das und das gehört", "mein TA sagt aber soundso"... Informationen die aus Hörensagen stammen eben.
    Durchgängig transparente Information und auch das Interesse sich zu informieren, würden dem vorbeugen.
    Die entscheidung, bleibt ja immer bei einem selbst, die Frage ist: Auf welcher Basis beruht die Entscheidung?
    Ich habe in diesem Thread auch nie behauptet, das L 3 Jahre wirkt, im Gegenteil, ich habe genau das, was ich jetzt schrieb, bereits in einem vorherigen Post geschrieben. Ebenso wie ich stets darauf hinweise, dass eine Titermessung im Zweifel Klarheit schaffen kann über die Notwendigkeit einer Impfung. Weil ich nämlich in kein Lager gesteckt werden will, weil ich auch meinen Hund nicht ungeschützt durch die Pampa hüpfen lasse und Impfen generell nicht verurteile. Ich will nur informieren- auf einer wissenschaftlichen Basis, in (hoffentlich) verständliche Worte gefasst.

    Übrigens entspricht Impfen grundsätzlich, durchaus auch den Prinzipien der Homöopathie "Gleiches mit Gleichem heilen", quasi in einer Präventivstufe.

    lg Susanne

  • Zitat

    Nein, aber ne jährliche Lepto bringts nicht... bei Lepto müsste der verantwortungsvolle TA dann ne Titerbestimmung oder Nachimpfung nach bereits 3 Monaten empfehlen. Da sagt die wissenschaft nämlich:
    Schutzdauer zwischen 3 und 12 Monaten. Und weiter: umfasst nur 2 Stämme von vielen, und von diesen 2 kommt einer bei uns kaum vor...


    Das mit der Schutzdauer und den Stämmen weiss auch der TA. Die Aussage, dass die Impfung nichts bringe ist deine persönliche Meinung und wohl auch die einiger TAs. Andere TAs teilen diese Meinung eben nicht, und haben auch gute Gründe dafür. Je nach Gefährdung und Infektionsdruck werden ja auch halbjährliche Impfungen empfohlen. Der TA kann eh nur Empfehlungen nach bestem Wissen und Gewissen aussprechen, entscheiden tut der HH. Der kann dann sagen, ob er einen Schutz wenigstens gegen jene 2 Stämme will oder gar keinen Schutz. Das ist eine Ermessensfrage, und nicht einfach pauschal richtig oder falsch.

    Zitat

    Und alles was keine Glaubensfrage ist, ist Wissen. Hat mit Überzeugung dann, für mich, nix mehr zu tun.


    Damit machst du es dir viel zu einfach. 1000% sicheres Wissen, das in alle Ewigkeiten nicht mehr verbessert werden kann gibt es gar nicht - nicht in den Naturwissenschaften, und schon gar nicht in der Medizin. Da ist immer ein Quäntchen Glaube dabei. Natürlich gibt es Dinge, die man vermeint "sicher zu wissen", aber auch sie sind nicht immun gegen neue Erkenntnisse. Und auch da, wo man eben nicht sicher weiss, sondern bloss glaubt zu wissen (also praktisch der gesamte Bereich der Human- und Tiermedizin) gibt es Abstufungen. Es besteht ein Riesenunterschied zwischen von wissenschaftlichen Erkenntnissen gestützten, aber doch spekulativen Theorien, die man auch kritisch diskutieren und prüfen kann, und völlig aus der Luft gegriffenen Behauptungen, die durch keine Evidenz gestützt werden und daher tatsächlich einen grösseren Glaubensakt erfordern. Und selbstverständlich gibt es zwischen diesen Extremen unzählige Abstufungen. Man kann nicht einfach willkürlich einen Strich ziehen und erklären: Ab hier ist es Wissen.

  • Danke Tukker, du sprichst mir aus dem Herzen. :gut:

    Nach dem letzten, von mir eingesetzten, Link wobei 11 Welpen bei der Zweitimpfung verstorben sind machte ich mir schon Gedanken.

    Ich war heute mit "Fussel" 12 wochen alt zur Zweitimpfung und konfrontierte die Tierärztin mit meinen Recherchen. Ich druckte den Link aus und nahm ihn mit. Sie beachtete ihn nicht.

    Natürlich war sie ein wenig bockig und uneinsichtig. Doch darüber ging ich hinweg, wünschte die Dreierimpfung SHP und keine gegen Leptospirose.
    Ich erklärte ihr das nur 2 von bis zu 250 Arten geimpft werden, mit kurzer Imundauer und für mich sinnlos.
    Obwohl mir lieber gewesen wäre ein Zweifach SH und 14 Tage später gegen Pavavirose. Denn daran verstarben die genannten Welpen am häufigsten. Doch diese hatte sie nicht.

    Ja, aber meinte sie, für sie käme keine Grippeimpfung in Frage, da der Virus bestimmt ein anderer ist als geimpft wurde.
    Danke, dachte ich da hat sie sich ein Eigentor geschossen! :lol:
    Genau und darum lasse ich nicht gegen Leptospirose impfen.

    Auch habe ich eine Kotprobe untersuchen lassen, damit Fussel nicht unnötig mit einer Entwurmungstablette traktiert wird. Die halbe Stunde wartete ich gerne und er war wurmfrei und impfbar.

    Auch ihr Argument ich wolle Kosten sparen konnte ich widerlegen.
    Deimal zum Impftermin im Abstand von ca. 8 Wochen (SH + P + Tollwut)
    kostet ja wohl mehr als eine Mehrfachimpfung, dazu die Kotprobe die ja wohl auch mehr kostet als eine Entwurmungstablette.
    Nun wurde sie ruhiger da sie wohl einsehen musste, das ich für das Wohlergehen meiner Hunde mache und dafür gerne mehr bezahle.
    Im endefekt bin ich für die Tiere verantwortlich und wenn Impfreaktionen auftreten wird es richtig teuer. :headbash:

    Ich werde meinen Welpen sehr genau beobachten, ob nach 10-14 Tagen Anzeichen einer Impfreaktion auftreten, wie im Link beschrieben.

    Die Tollwutimpfung lasse ich dann nach dem Zahnwechsel machen.

    Unser Jackimix, 6 Jahre alt, bekam auch 14 Tage nach der Zweitimpfung entzündete Mandeln und Husten was dann mit Antibiatika behandelt wurde.
    Nur damals bezog ich das natürlich nicht auf die Impfung, da mir das Wissen fehlte und ich "nie" über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt wurde. Ein Jahr später einen epileptischen Anfall! :schockiert:
    Es heißt immer nur: "er könnte heute ein wenig müde sein"! Danke.

    Meine beiden großen Hunde bekommen nur noch die TW Impfung und im Abstand von drei Jahren eine Titeruntersuchung, die laut der Tierärztin ja auch Kostenintensiv ist.
    Aha, also nicht sparen sondern für die Gesundheit Impfungen reduzieren und nur bei Bedarf impfen. Bei unserem Jackimix bin ich besonders vorsichtig denn ich hätte gerne noch viele Jahre Freude an ihm! ;)

    LG

  • @ naijra:
    ich behaupte ja auch nicht, dass es Wissen für alle Ewigkeit gibt. Willst du mich nicht verstehen?
    Man kann ja immer nur über das aktuelle sprechen, über das was man jetzt weiß. Wäre das für immer das einzig Wahre, würden wir uns seit tausenden von Jahren im Kreis drehen...
    Aber ich bin nunmal im jetzt, und daher orientiere ich mich am jetzigen Stand der Dinge.
    Nachdem ich seit vielen Jahren mit TA´s arbeite, zweifle ich deren Wissen auch nicht an, aber sie geben es nicht immer weiter... Es hapert an der Aufklärung der Tierhalter. Auch der Ta bei dem ich jetzt arbeite weiß, dass es eine 3 Jahresimpfe für T gibt und das Lepto nur 3-12 Monate wirkt. Er sagt es aber unseren Patientenhaltern nicht. Also haben diese keinen Nutzen von seinem Wissen, er impft halt durch wenn die Leute es nicht besser wissen...
    Aber auf diesen Teil meines vorigen Posts bist du ja nicht eingegangen.
    Wo habe ich denn geschrieben, dass das eine bestimmte Impfung nichts bringt. Ich habe genau erklärt!!! Und geschrieben, das ICH es deshalb nicht machen lasse, weil es dadurch für MICH unsinnig ist. Das ist es nämlich. Natürlich schreibe ich, was ich tue. In erster Linie schreibe ich aber Fakten aus denen jeder selbst seine Schlüße ziehen kann.
    Es ist aber inkonsequent im Gedanken, wenn ich den Schutz der Leptoimpfung will, aber nur einmal im Jahr und ohne Titerbestimmung alle 3 Monate.
    Und ich habe ja geschrieben, es ist eine Entscheidungssache. Aber damit man eine Entscheidung treffen kann, sollte man doch wohl informiert sein- aufgrund welcher Grundlage kann man den sonst entscheiden???

    lg Susanne

  • Zitat

    Weil er die Impfungen eben nicht wegen des Geldes macht, sondern davon überzeugt ist, dass sie deutlich mehr Schaden verhindern als Schaden anrichten. Ist denn das so schwierig zu verstehen? :???:

    Hi Naijra,

    nein ist nicht schwierig zu verstehen oder doch?

    Würde heißen, ein Tierarzt ist weniger informiert als die Leute hier im Forum oder ich.

    Wie soll ich denn auf anderen Entscheidungen bei schweren Erkrankungen der Hunde in der Tierklinik vertrauen, wo ich nicht so den Ein-/Durchblick bekommen kann?

    Am Ende kann ich mich nur auf mich selbst verlassen und meine Recherchen.

    Erinnert mich fatal an die Zeiten, wo die Hausärzte bei jedem Husten Antibiotika verschrieben haben vor 10 Jahren.

    Am Ende habe ich mir meine eigene Frage beantwortet. So wie ich zwar die Diagnostik bei meinen Ärtzen in Anspruch nehme und dann meine eigenen Entscheidungen treffe bezüglich der Therapie, die manchmal weit entfernt von denen der Ärzte sind, so muß ich das wohl auch bei den Tierärzten tun.

    Traurig oder? Muß ich jetzt auch noch mein eigener Automechaniker oder mein eigener Heizungsinstallateur werden?

    Seufzende Grüße
    Angie

  • Wir sollten auch mal darüber nachdenken, welches Wissen wir von unseren TA verlangen. Ich glaube kaum, dass das menschliche, bewusste Gehirn diese Menge an Informationen speichern und wiedergeben kann. Ich habe verständnis dafür und habe mir als TA des Vertrauens eine "Gemeinschaftspraxis" mit verschiedenen TA mit jeweils unterschiedlichen Fachgebieten ausgesucht. Dort kann mein Hund gezielt untersucht werden und ich besser beraten werden.

    Ich bin ebenfalls der Meinung, dass man mit Verstand impfen sollte. Nicht jede Impfung ist nötig. Und ich denke, dass wir alle wissen, dass Impfungen auch Nebenwirkungen haben können.

  • Mir ist vor uber 20 Jahren ein SH-Welpe nach der Impfung verstorben. Damals wurde das mit "das passiert halt manchmal" abgetan, damals (bis vor wenigen Jahren) gab es aber keine Alternative, dass bei fast allen Impfungen lebenslanger Schutz besteht, wusste (?) noch keiner. Seitdem stehe ich dem Impfen aber sehr kritisch gegenüber.
    Frau Schmitt werde ich nur noch alle drei Jahre Tollwut impfen lassen.

  • Sorry Agathe,

    aber ich denke, daß ist ihr Beruf, Berufung oder?

    Ich bin nur Dienstleister. Muß meine 2 Lohn- und 2 Fibuprogramme aus dem FF kennen, daneben die gesetzlichen Regelungen.

    Dazu kommen diverse Betriebssysteme, Serversysteme, Browser, HTML- und Javascripts, sämtliche Office-Anwendungen in jeglicher Version.

    Meine Kunden müssen sich auf meine Entscheidungen und mein Wissen verlassen können. Abgesehen davon, daß ich mich auf die unterschiedlichen Kunden einstellen muß.

    Da müßte ich mich doch auch auf meinen Tierarzt verlassen können. Zumindest in der Tierklinik, wo ich eine höhere Qualifikation und ständige Weiterbildung erwarte. Fehlentscheidungen und -diagnosen können überall passieren, in Bezug auf Ärzte dramatischer als wenn nur ein PC oder ein Programm gecrashed ist.

    Aber eine ständige Weiterbildung brauche ich schon in meinem Beruf. Das kann ich doch auch von einem Vet oder Humanmediziner erwarten oder?

    LG
    Angie

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