schade, dass gut erzogene Hunde selten sind

  • Die ersten paar male hab ich mich gewundert, wenn sich Leute anstupsen und zu sich sagen: schau mal dort....unglaublich....ein hund der hört.....ja, schau mal, der macht was Frauchen sagt....ich glaubs ja gar nicht.


    Für mich ist das eine absolute Selbstverständlichkeit, dass mein Hund obmit oder ohne Leine niemanden belästigt oder nervt, egal in welcher Situation.
    Für mich führt die Freiheit des Hundes nur über den Gehorsam. So kann ich meinem Hund alles gestatten aber auch ihn stoppen. Und sogar ohne Geschrei!!!


    Aber mir geht eigentlich ähnlich: letztens hab ich bei einer Veranstaltung, mit vielen Menschen, anderen Hunden, Fahrrädern, Geräuschkulisse und wirklich viel Ablenkung eine "Mama mit Baby und Rottweiler" gesehen, die sagte zu ihrem Hund: steh und bleib! Und tatsächlich....in dem ganzen Gewirr blieb der Rotti wie angewurzelt stehen und hat gewartet bis Frauen den Kinderwagen geholt hatte.
    Da hab ich mich echt gefreut auch mal so was zu sehen, denn es ist wirklich selten. Fand ich einfach super genial.


    Wenn die Leute zu mir sagen: Ihr Hund ist aber brav. Sag ich mittlerweile nur noch: der ist nicht brav, sondern gut erzogen. Viele meinen wirklich das sei angeboren!!! ;-)


    Allerdings hab ich auch schon von Nachbar gehört: Ihr Hund darf gar nicht mehr Hund sein. Und das nur, weil ich meinen Hund nicht unkontrolliert zu jedem x-beliebigen hinlaufen lasse, auch nicht wenn die gutzi-gutzi machen und er auch niemanden anspringen darf oder einfach im bleib bleiben muss bis ich meine Kleine im Auto oder so hab.


    Und das dann teilweise noch von Nachbarn deren Köter den ganzen Tag kläffen, jeden anspringen und bedrängen.
    Na ja da darf der hund eben noch Hund sein!!!!

  • Ja, ich kenne das auch.
    Hier in unserer Siedlung haben viele Leute Hunde vernmutlich weil sie einfach ein Haustier haben wollten.
    Diese Hunde kommen 3-4 mal am Tag raus, drehen eine Pipi-Runde rucht unseren Park und gehen dann wieder rein.
    Keiner der Hunde hört, sie sind auch meist an der Leine. Wenn viele Hunde da sind dürfen diese Hunde auch frei laufen, weil sie dann nicht weglaufen.


    Mit den Hunden wird weiter nichts gemacht, ausser Sitz kennen diese Hunde nichts. Sie kennen auch nur unseren Park ...


    Ich werde auch immer bestaunt und gelobt wie gut meine Hunde hören. Dabei klappt bei uns weitaus nicht alles wie es sein sollte.


    Das beste Beispiel:
    Im Haus gegenüber ist ein Welpe eingezogen: Beagle-JRT-Mix.
    Der kleine dürfte jetzt ca. 20 Wochen alt sein und kennt nur den Garten oder den Weg bis zur Mülltonne (7 Meter). Wenn andere Hunde in Sichtweite kommen geht es von der Mülltonne gleich wieder Richtung nach Hause.

  • Nur weil mein Hund keinen belästigt, ist er automatisch gut erzogen? :???:
    Lee ist mittlerweile so, das sie fremde Menschen ignoriert, sie will keinen Kontakt. Gut erzogen würde ich das nicht nennen, es ist einfach ihre Art.


    Oder meinst Du, Hunde die rechtzeitig abgerufen werden o.ä. bevor sie andere Menschen/Hunde belästigen?

  • meiner meinung nach unterschätzen viele menschen die hunde masslos. von der intensität her finde ich hunde noch anstrengender als ein pferd. aber wer kauft sich mal eben ein pferd... wären pferde günstiger,hätten auch viele pferdekeineahnunghaber ein pferd.


    ich gebe der unwissenheit über diese tiere die schuld!!!


    LG nina

  • Ja, die erfahrung habe ich auch gemacht. die meisten unterschätzen ihre eigenen hunde, bzw. hunde im allgemeinen.
    ich bringe numa zB gerade rechts und links bei. auf dem platz wollten die mir nicht glauben, dass ein Hund das lernen kann...
    die glauben aber auch, dass ein Hund nicht aufpassen kann und wenn der spielt, dann rennt der nunmal menschen um, da kann man nichts machen. :irre:
    Dass mein Hund mittlerweile aufpasst und keinen mehr umrennt ist zufall :lachtot:

  • Stimmt. Unwissenheit ist ein ganz großer Faktor. Und wie einfach man an einen Hund kommt. Den kann man einfach so mitnehmen - und alles ist toll. Und solange der Hund nicht beisst, hat der Besitzer auch relativ wenig Probleme. Ich hab hier so einige in der Nachbarschaft, die ihren Herren auf der Nase rumtanzen. Aber sind halt ganz liebe Hunde, die keiner Fliege was zuleide tun, darum sagt keiner was und die Besitzer sehen keinen Anlass, was mit ihre Hunden zu tun. Gehen halt überall an der Leine, und nur auf der Wiese frei - und man verlässt die Wiese halt, wenn der Hund mal durch Zufall da ist.


    Ich hab hier und da mal versucht, aufzuklären. Über Futter, Erziehung etc. Immerhin hat es soweit gefruchtet, dass sie ihre Hunde nicht mehr dauerhaft zu angeleinten Hunden und ängstlichen Menschen hinlaufen lassen. Aber bei allem anderen beisse ich auf Granit - und zu sehr aufdrängen will ihc mich auch nicht - kann ja Besserwisser selber nicht leiden.


    Und ich würd so gerne da mit einem anderen Hund zusammen üben. Das wäre so klasse damit langsam die Ablenkung steigern zu können - und alle Seiten könnten profitieren. Aber leider besteht kein Interesses :| Dabei würde es Lena gut tun... Vielleicht schaff ich im Sommer endlich mal Hundeschule - wenn die Kurse wieder später liegen.

  • ich finde es verantwortungslos. sich eint ier kaufen,und keine ahnung davon haben. sobald das tier grösser und teurer ist,macht man sich gedanken. das nervt mich echt. ich begegne diesen leuten täglich.


    ich weiss nicht wie ich das beschreiben soll,aber einen hund muss man fühlen,ihn lesen können. diese gabe braucht es.

  • Zitat


    ich weiss nicht wie ich das beschreiben soll,aber einen hund muss man fühlen,ihn lesen können. diese gabe braucht es.


    Das sehe ich anders. Ich kann nicht bei einem wildfremden Hund erkennen, ob der nun ne Wildspur in der Nase hat, oder den Geruch von einem Knochen. Wieso sollte ich den lesen können? Fehlt mir da ne Gabe?


    Ein Hundehalter sollte bereit sein, sich auf seinen Hund einzulassen. Wenn er das tut, wird er versuchen ihm soviel Freiheiten wie möglich zu geben, was eine gescheite Erziehung miteinbezieht. Wobei das alles Ansichtssache ist. Für den einen ist ein Hund nur erzogen, wenn er sich in hunderten von Metern sofort ablegen läßt, dem anderen reicht ein zuverlässiger Abruf...

  • Ich krieg immer gesagt: "Der muss ja arg krank sein", wenn Bambi lieb beim Tierarzt hockt oder liegt, während sie von allen Fusshupen drum herum im Wartezimmer angekläfft wird und null Regung zeigt. Während die anderen Hundehalter an ihren Hunden rumzerren und sie nur noch wilder machen, sitz ich ganz stolz mit meinem braven Hund, wir beide schauen uns wissend an und grinz mir einen ab.


    Und was das Hören betrifft - ich bin sehr zufrieden - was andere denken, ist mir wurscht. Sie hat sich zu einem tollen Hund entwickelt und ihre Ecken und Kanten, die sie besonders liebenswert machen, behalten.

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