Über den eigenen Hund "hinwegsteigen"

meine hunde haben gelernt, das es mega unbequem ist wenn man im Weg liegt, also stehen sie auf wenn ich im anmarsch bin und sie im weg liegen, oder sie liegen eben gar nicht erst im weg.

ich halte es so, weil ich mir nicht ausmalen mag wie es ist, wenn ich mit nem Topf heißer suppe durch das Haus rangiere und dann stolpere ich über den liegenden Hund.
bei uns haben die hunde verstanden das es auch mal sein kann, dass ich sie mit dem Fuß aus dem weg stupse ( nicht trete!) wenn sie mir im Weg liegen, also liegen meine beiden eigentlich selten mitten im Raum oder gar im Türrahmen oder so.

drüber steigen kann ich zB. im Garten ohne Probleme, denn dort liegen sie gerne mal im weg

also, ich habs so erzählt bekommen, mehrfach, von einander unabhängigen trainern, tierärzten etc, das wenn der hund nicht weggeht und mittem im weg liegen bleibt, zeugt das davon, das er über einem steht und es einfach nicht nötig hat den weg zu räumen.
mein hund geht weg, wenn ich auf ihn zukomme und er im wege steht. tut ers nicht, gibts n komando.
(geh aus dem weg).
aber das passiert selten.
wenn er sich wirklich mal so blöd hinlegt, das er im wege steht, was auch selten vorkommt, geht er sofort weg, wenn ich da durch will, bzw. in seine richtung gehe.

bei meinem freund macht er das nicht (und den ignoriert jamie schlicht und ergreifend die ganze zeit-zumindest im großen und ganzen).

ausserdem fände ich es auch extrem lästig, ständig nen hund vor den füßen zu haben...

Im Prinzip kann mein Hund sich hinlegen wo er will- seinen Platz hat er vor allem, damit er sich zurückziehen kann wenn es ihm zu bunt wird.
Ich steige auch über ihn drüber, die Kinder auch, Fremden gegenüber ist er enorm reserviert, da geht er bzw. wenn wir Besuch haben, hält er sich eigentlich immer in meiner unmittelbaren Nähe auf, da ich selten mitten im Weg sitze, erübrigt sich das.
Ich hab da gar kein Problem mit, sonst hätt ich ihm das anders beigebracht.
Wenn er wirklich blöde da liegt (vor dem Küchenblock wenn ich koche und laufend da hin und her flitze) schick ich ihn halt.
Ich hab auch schon die Theorie gehört, dass der Hund weichen muss wenn der Halter ankommt, wenn nicht ist der Hund "dominant", halte ich auch für Unsinn, Tucker schläft im Bett, sitzt am Sofa, muss nicht aus dem Weg gehen und siehe da- er scheint nicht danach zu streben die Weltmacht zu ergreifen.

lg Susanne

Zitat

Ich hab auch schon die Theorie gehört, dass der Hund weichen muss wenn der Halter ankommt, wenn nicht ist der Hund "dominant", halte ich auch für Unsinn, Tucker schläft im Bett, sitzt am Sofa, muss nicht aus dem Weg gehen und siehe da- er scheint nicht danach zu streben die Weltmacht zu ergreifen.

Ja, die Theorie habe ich auch oft gehört. Für Mia gilt allerdings das gleiche wie für Tucker (naja, ins Bett darf sie nicht aber nur weil mich das beim Schlafen stört ) und sie hat auch noch (?) nicht versucht die Weltmacht zu ergreifen.

Hallo,

es hat schon etwas mit beidem zu tun, meiner Meinung nach.
Zum einen zeugt es von großem Vertrauen wenn ein Hund liegen bleibt, aber es kann auch sein, dass er es wirklich einfach nicht "nötig" hat aufzustehen, dennoch aber Vertrauen hat.

Das kommt auf das Gesamtbild an.

Trainer, die sagen es hätte etwas mit "Dominanz" zu tun, raten auch dazu den Hund ohne Worte, sondern nur mit Körpersprache zum Aufstehen zu bringen. Der Hund soll seinem "Herrn und Meister" Platz machen.

Filou konnte es überhaupt nicht leiden wenn man über ihn stieg als er hier ankam. Er starb vor Angst getreten zu werden und wir haben uns langsam dahin gearbeitet. Mit Erfolg, er vertraut mir.

Es gab danach aber Zeiten, da hab ich von Filou verlangt aufzustehen. Ich wollte den Weg frei haben, denn er zeigte generell ein Kontrollverhalten. Er ist der erste Hund den ich bisher hatte, der wirklich liegenblieb weil er es NICHT nötig hatte. Es gab keine Zweifel daran was er dachte, denn man sah es ihm an...

Heute ist es so, dass ich auf engen Wegen (Couchtisch, Treppenhaus usw) immer Platz gemacht bekomme. Wenn mehr Platz ist (Wohnzimmer usw.) und wenn ich nur einen Schritt über ihn machen muss, kann er liegen bleiben.
Tut er dann auch wenn ich es ihm sage (Bleib).

Bei all meinen anderen Hunden hab ich mir da nie drüber Gedanken gemacht, hatte aber auch keine Kontrollprobleme mit ihnen. Ich stieg immer drüber und auf engen Wegen machten mir die Hunde freiwillig Platz.
Filou ist da halt schon ein anderes Kaliber gewesen.

Von daher glaube ich, dass beide Theorien zutreffen können und ihre Berechtigung haben.

Liebe Grüße

Steffi

In Wildnis würde für Rudelführer Platz ohne wenn und aber gemacht. Frage ist nur wie genau will man mit unsere Haustiere das gleiche machen. Mein Rüde hat sehr mühe von Treppen runter laufen falls "die kleine" (=jüngerer Weibchen) unten liegt und er müsste drüber. Er macht zwar schon aber sehr vorsichtig und schnell und verschwindet noch schneller. Umgekehrt habe noch nie beobachten können (Rüde liegt nie unten Treppen). Sonst Zuhause machen die zwei immer Umweg.
Ich muss nicht drübersteigen -ausser in Hundeschule- weil die beide lieber in eigene Platz liegen.

also Asko und Barry, zwei große Bären, liegen grundsätzlich immer
irgendwo im Weg rum und wir alle (die komplette Familie) steigt
drüber.
Die zucken nicht mal mit der Wimper, wenn wir haarscharf an der
Nase vorbeitreten. Ich halte es allerdings auch so, wenn ich was
besonderes transportiere, sag ich einfach: steh auf, dann stehen
sie auch auf (der Ältere kommt nimmer so leicht hoch, da brauch ich
auch keine Bedenken zu haben, dass er plötzlich hochschnippt).

Wenn die mal einige Zeit außer Haus sind, fehlt direkt was - so bin
ich das Bergsteigen gewöhnt. Beide wechseln aber öfter den Platz,
je nachdem wo ich mich aufhalte.

Luke liegt selten auf seinem Platz. Seit einigen Wochen schläft er meist neben meinem Bett.

Anfangs hat er noch den Kopf gehoben, wenn ich aufgestanden bin und ich über ihn steigen muss. Mittlerweile juckt es ihn nicht mehr und er schläft einfach weiter. Aufgrund seiner Vorgeschichte denk ich, daß es bei ihm schon was mit Vertrauen zu tun hat. Aber Gedanken hab ich mir ehrlich gesagt nicht wirklich darüber gemacht, sondern mich eher gefreut, daß er mittlerweile auch so die Nähe sucht.

Ich hab noch nie gezählt, wie oft am Tag wir über unseren Hund steigen. Da er aber gerne lang ausgestreckt auf dem Parkettboden liegt ist er ziemlich oft im Weg.
Ich bin froh hat er schon als Welpe gelernt dass man über ihn drüber steigt. So bleibt er auch im Zug oder Buss ruhig liegen wenn jemand über ihn drüber steigt. Was je nach Tageszeit und Passagieraufkommen doch ab und zu vorkommen kann.

Was das mit Dominanz zu tun haben soll ist mir nicht ganz klar. Und meinen Hund jedes Mal aus dem Weg scheuchen wenn ich komme finde ich unsinnig. Natürlich macht er Platz für mich wenn ich es verlange. Aber worin liegt der Sinn wenn ich in der Wohnung hin und her laufe und der Hund dauernd weichen muss? Ist doch schön wenn er mir vertraut dass ich beim drübersteigen nicht drauftrete