Über den eigenen Hund "hinwegsteigen"

  • Hallo
    ich steige auch viel über Spike allerdings kennt er das auch weil wir dieses drübersteigen bei uns in der Rettungshundestaffel üben für Vorführungen.
    Ich denke auch das es was mit Vertrauen zu tun hat und nicht mit Dominanz.
    Und das Hunde aufstehen finde ich auch natürlich oder würde ein Hund oder Wolf in der freien Natur liegen bleiben wenn ein anderer Hund oder Wolf über ihn drüberspringen will???
    Ich denke nicht und somit ist das aufstehen für mich ein natürliches Verhalten.




    LG Chrissi

  • Ganz ehrlich - meine Hunde müssen aus dem Weg gehen, wenn ich dort lang muss, wo sie liegen. Das machen sie auch automatisch.


    Ich persönlich kann es nicht leiden, wenn ich ständig über Hunde rüberlaufen muss. Auf Arbeit haben wir drei Hunde der großen Gattung. Diese haben es nie gelernt, Platz zu machen. Es ist wirklich ziemlich nervtötend, ständig über Hunde steigen zu müssen. Und diese haben eine Vorliebe, wirklich mitten im Weg/Durchgang zu liegen.


    Natürlich bestehe ich nicht in jeder Situation darauf, dass meine Hunde aufstehen. Wenn ein Hund z. B. an der Couch liegt und ich aufstehe, um den Platz zu wechseln, steige ich auch mal über den Hund. Das begleite ich zumeist mit einem freundlichen "Bleib ruhig liegen..." Das funktioniert auch ohne Probleme.


    Ich persönlich glaube, dass da jeder seinen eigenen Weg gehen muss. Von der Ansicht, dass das Liegenbleiben ein Dominanzverhalten ist, halte ich weniger. Ich sehe es eher als Bequemlichkeit der Hunde an, die man zulassen kann, aber nicht muss.

  • Puh ich halte es auch mal so und mal so.
    Ob das allerdings etwas mit Dominanz zu tun hat finde ich etwas zu weit hergeholt. Vertrauen klingt noch recht plausibel wobei ich die Reaktion des Hundes eher auf seinen Charakter zurückführen würde.

  • Hallo @all :D


    Na ist doch echt interessant, was so in den Köpfen der HH so vor sich geht. Vielen Dank für die vielen Reaktionen.


    Inzwischen verstehe ich sogar ein Stückweit diejenigen, die behaupten, sowas hätte mit Dominanz zu tun. Den Beitrag von Steffi fand ich dazu wirklich klasse.


    Ich denke es kommt tatsächlich auf das Gesamtbild des Hundes in der jeweiligen Situation an. Wir haben vor 2-3 Tagen bei unseren Hunden z.Bsp. folgende Situation beobachtet: Indy (Chef) liegt in der Küche und Momo (Nichtswürdiger) breitlinks im Flur. Nun will Indy zu uns ins Wohnzimmer kommen. Rute hoch aufgerichtet stakst er schnurstracks über Momo hinweg, obwohl Platz gewesen wäre um an ihm vorbei zu gehen. Momo muckste sich nicht ein kleines bißchen - wartete ab, bis Indy an seinem neuen Platz angekommen war und stand dann erst auf und suchte sich seinerseits einen neuen Platz.


    An anderen Tagen beobachten wir, dass Momo aufsteht, wenn Indy ihn anschaut und geht auf Seite.


    Also agieren auch die Hunde untereinander situationsbedingt.


    Ich fand es halt nur sehr seltsam, dass man sich darüber so aufregen konnte und man daraus so ein Thema machte. Man kann sowas auch sachlich klären aber hier traute man sich ja beinah nicht mehr, seine Meinung zu sagen, weil sonst die andere Fraktion den Scheiterhaufen bereits anheizte ;-)


    So wie es hier in diesem Fred abläuft - so wäre es schön gewesen. Im ruhigen Ton wo jeder seinen Senf abgeben kann.


    Mal schaun, was zu diesem Thema noch so kommt - ich bin neugierig auf jede Meinung.


    Lg
    Volker

  • Ich möchte hier mal einbringen, dass ich den gesamten "Fall" von Steffis Filou, sehr interessant fand, soweit ich ihn hier verfolgen konnte! Ich habe zwar, glaub ich, nichts geschrieben, aber ich glaube dieser Hund ist wirklich ein sehr besonderer Fall, und ich finde es klasse, dass Steffi ihn nie aufgegeben hat. :ua_respect2:


    Was dieser Fall für mich in diesem Thema vor allem beweist, ebenso wie die Vielfalt der Meinungen:
    Man muss auf den Hund gezielt eingehen und ihn und seine ganz spezielle Geschichte und Erfahrung mit einbeziehen.
    Es gibt mal wieder keine Pauschallösung- wie meistens bei Lebewesen.


    lg Susanne

  • hmm also eigentlich versperrt ein rangniederer Hund dem Ranghöheren nicht den Weg... eigentlich müsste er doch dann ausweichen und den Weg frei machen. Klar im Tiefschlaf bekonnt er das nicht mit aber sonst ?


    Unser alter Golden lag kreuz und quer in der Wohnung und alle haben bav ihre Füßchen gelupft und sind drüber.
    Lennox (Boxer, knapp 2,5 Jahre) weicht mir aus. Er legt sich wenn dann eh immer in seine Wanne oder auf sein Platz. Lag jetzt noch nie irgendwo im Weg... Drübersteigen wär kein Problem. Der lässt alles mit sich machen :D

  • Pluto liegt nie im Weg. Ewok liegt am Liebsten im Weg. Er springt aber sofort beschwichtigend auf wenn ich durch muss, bzw. wenn er tief schläft steig ich auch mal drüber ohne dass er es merkt? Dominant? Ewok? Aber sichi :lol:

  • Das mit der "Dominanz" habe ich auch so rum erklärt bekommen, dass ein liegen bleibender Hund den Platz für sich beansprucht und dem Menschen nicht genügend Respekt zollt.

    Ich empfinde es wie Sara:

    Zitat

    Manchen Situationen sollte man nicht zuviel Bedeutung beimessen.


    =)


    Liebe Grüße
    Kay

  • Hallo,
    ich hinterfrage anscheinende viele Dinge zu wenig ;) . Elli ist ein klassischer Im-Weg-liege-Hund. Sie ist groß und faul. Wenn sie blöd liegt steig ich drüber. Hab mir noch nie Gedanken über Dominanz in diesem Zusammenhang gemacht...Sie muss weder aufstehen noch geb ich ein Kommando zum liegenbleiben. Sie bleibt einfach ganz entspannt.

  • @windi, wir haben das damals so erklärt bekommen das der hund der aufsteht wenn man durch will sich einem fügt (unterwirft wenn man das so nennen möchte)


    Persönlich sehe ich das aber als vertrauensbeweis meines hundes wenn ich über ihn wegsteigen kann ohne das er auch nur mit dem ohr zuckt. Allerdings müssen die fellnasen auch mal das Feld räumen wenn ich z.b. Mit heissen Töpfen aus der Küche will. Das sehe ich dann nicht als zeichen von dominanz sondern gegenseitigen respekt.

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