Scheinen seine Tage gezählt zu sein?

  • Hallo,


    seit heute habe ich wegen meinem Hund ernsthafte Gedanken machen müssen, dass seine Tage wohl bald gezählt sind. Ich hatte heute zum zweiten Mal den Tierarzt zu uns ins Haus innerhalb von 7 Tagen holen müssen.
    Mein Hund steht nicht mehr auf. Er hat irgendwas mit den Vorderpfoten.


    Am besten ist es, ich beschreibe den Vorfall genauer. Mein Hund ist ein Mix und wird im Februar 9 Jahre alt. Er wiegt so um die 50 kg und hat eigentlich kein Übergewicht. Aber seit einem Jahr ist mir aufgefallen, dass er nicht mehr die Lust oder Spontanität hat, mit mir Gassi zu gehen. Sonst ist er auf Ruf sofort aufgesprungen und an die Tür gerannt, wenn ich ihn ausführen wollte. Aber jetzt ist es nicht mehr so. Es ist ihm auch anzusehen, dass er sehr schwer hochkommt, da ihm seine Hüftgegend wohl schmerzt. Er geht mir nur langsam Spazieren. Muss oft auf ihn warten, bis er mich eingeholt hatte. Die Tierärzte haben ihm Artrithis attestiert.
    Gebe ihm regelmäßig schmerzlindernde Tabletten sowie was für den Gelenkaufbau. So gibt mir wenigstens jeder Tag Hoffung, noch weitere gemeinsame Tage mit ihm verbringen zu können.


    Aber seit heute wirft mir alles durcheinander. Ich mache mir schon ernsthaft Sorgen um ihn. Es fing eigentlich am 21. Dezember an. Da hatten wir den Tierarzt geholt, weil er mit den Vorderbeinen humpelte und irgendwann gar nicht mehr aufstand. Da bekam er vom Tierarzt ein Schmerzmittel und am übernächsten Tag ging es ihm wieder besser. Nach weiteren 2 Tagen konnte ich wieder normal mit ihm spazieren gehen und er war für mich so gesehen wieder "fit".


    Aber dann kam gestern der gleiche Rückfall wieder. Ich war wahrscheinlich zu lange mit ihm spazieren. Ich war zusammen mit Familie und Hund zu einem Fest. Und da gab es auch eine sehr lange Treppe auf und abzusteigen (fast 100 Stufen :kopfwand: ) WEnn ich das gewußt hätte, wäre er zu Hause geblieben. Er steht seitdem wieder nicht auf. Die ersten Anzeichen waren wieder, dass er humpelte und gelegentlich ihm die Vorderbeine zur Seite wegrutschten und er auf die Nase stolperte. Das wird ihm natürlich sehr wehtun. Nun will er gar nicht mehr aufstehen. Beim Versuch ihn hochzuhelfen krampft er seine Vorderpfoten nach innen. Auch wenn testweise ich beide Vorderpfoten fest berühre, fletscht er schon die Zähne. Er hat heute wieder eine Spritze gegen die Schmerzen bekommen. Ich weiß nicht, was er haben kann. Bei mersten Mal war es nur die rechte Pfote, aber jetzt beide. Der Tierarzt meinte, es sind die Bänder, Gelenke an seinen Vorderpfoten.


    Aber für mich kam die traurige Erkenntnis, dass er nicht mehr kann und will. Ich habe seit heute es durch den Kopf gehen lassen, ihn irgendwann einschläfern zu müssen. Und das bereitet mir zur Zeitsorgen, da ich wirklich nicht mehr weiß, was ich tun soll. 9 Jahre mit ihm sind für mich eine kurze Zeit, auch wenn ich vieles mit ihm erlebt habe. Nur Frage ich mich, wann der Zeitpunkt kommt, ihn erlösen zu müssen? Oder ob es noch eine Möglichkeit gibt, ihn noch weiterhin behandeln zu können?

  • klingt gemein.....fühl dich mal in den arm genommen..


    ich persönlich denke, wenn ein hund nur noch leidet. und das tut deiner ja offensichtlich, solltest du ihn gehen lassen. wenn nichts mehr geht...
    dann entscheide dich dafür was das beste für ihn ist.

  • Ich kann dir nur folgenden Rat geben.
    Stell deinen Hund mal in einer guten Tierklinik vor.
    Was für eine Diagnose hat der behandelnde Tierartz denn gestellt :???:
    Es kommt mir so vor als behandele dein TA irgendwelche Symptome ohne die Ursache zu kennen. :/


    Der Hund ist doch erst 9 Jahre also noch nicht wirklich so alt.

  • Zitat

    Ich kann dir nur folgenden Rat geben.
    Stell deinen Hund mal in einer guten Tierklinik vor.
    ...
    Es kommt mir so vor als behandele dein TA irgendwelche Symptome ohne die Ursache zu kennen. :/


    Langsam weiß ich hier auch nicht weiter.


    Ich bin diesmal nicht zu meiner Stammtierärztin gegangen, da ich das Gefühl habe, hier wird man nur vertröstet mit Sätzen: " Ja, das kann er als Ursache haben..." , "Möglicherweise hat er Arthritis...", "...das Mittel macht ihn wieder fit...", "...wenns nicht hilft, kommen sie nochmal vorbei..." usw. :/


    Aus diesem Grunde habe ich ja mal die Meinung von einem anderen Tierarzt geholt. Habe gehofft, dass er kompetenter ist, da der Tierarzt schon etwas älter ist. Aber hier wird das gleiche Verfahren, dass Ursachen vermutet werden und die Symptone "weggespritzt" werden. Die Ursache soll auch Artrithis sein. Und da der Tierarzt schon das Wort einschläfern in den Mund genommen hat, suche ich mal jetzt hier Hilfe. Ich habe bald keine Lust, nochmal zu einem Tierarzt zu gehen, da der erste Besuch am 21. Dezember mit Hausbehandlung plus den Medikamenten 170 Euro gekostet hat. Heute wieder das gleiche. Gleiche Spritze und diesmal anderes Schmerzmittel. Aber Rpeis, kann sich wer denken.


    Ich hoffe, wenn es meinem Hund dahin besser geht, werde ich ihn definitiv zum Röntgen schicken. Aber davor habe ich auch Angst, da zum einen die Erkenntnis über das innere eines Hund eine traurige Wahrheit ans Licht bringen kann.


    Mein Hund macht eigentlich einen munteren, aufgeweckten Eindruck. Aber wenn ich ihn sehe, dass jeder Vorgang des Aufstehen und Laufen ihm schmerzt wird, dann fühle ich mich richtig geknickt.


    Zitat


    Der Hund ist doch erst 9 Jahre also noch nicht wirklich so alt.


    Das kann ich schwer beurteilen. Mit 9 Jahren hätte er auch ein recht hohes biblisches Alter. Auf Grund seiner Größe kann man ihn auf 70-80 Menschenjahre schätzen.

  • Hallo, wenn sie nicht mehr können zeigen sie uns das meistents an .egal wie alt sie sind. Habe schon bei 2 Hunden alles mit Spritzen verlängert, die Abstände wenn sie eine neue brauchten wurden immer kürzer und am Ende hat alles nichts genutzt. Die Kosten sind nicht so wichtig, wichtig ist, das Leben ist unter gewissen Umständen nicht mehr lebenswert und das sollte man unseren Lieben ersparen. Habe mir geschworen, wenn einer meiner Hunde nicht mehr kann und will darf er gehen, dann muß ich meine Gefühle hinten an stellen.


    Wünsche Dir und Deinem Hund alles Gute.
    Gruß Sigrid

  • ich will nicht in deiner haut stecken, aber eine ähnliche entscheidung kommt auch auf mich zu. meine hündin ist 15 jahre alt, mischling (schnauzerxchowchow). Vor einigen jahren dachte ich auch mal, das wars, aber sie bekommt jetzt cortison, recht niedrige dosis und freut sich noch des lebens, auch wenn alles langsamer geht und sie mittlerweile taub ist. mit dem cortison bekämpf ich acu nur die ursachen und bei einem jungen hund würd ich sicher nicht diesen weg gehen, aber warum sollte ich sie damals mit langen autofahrten und sonstigem ständig in die tierklinik quälen?
    so hat sie ihre lebensqualität und ist fit.
    an deiner stelle würd ich mal zu ner tierklinik fahren, die aussagen deiner tÄ hören sich doch etwas schwammig an. aber was spricht bei einem alten hund dagegen, symptome zu bekämpfen, wenn es ihm noch etwas leben gibt?


    liebe grüße, heike und nasen

  • Zitat


    Nein, mit 9 Jahren hat er kein biblisches Alter. Deine Beschreibung der Symptome lassen ausschließlich Probleme des Skelettes vermuten. Dies muss von kompetenter Stelle untersucht werden.


    Wichtig ist aber die Lebensqualität insgesamt. Dazu gehört auch: Frisst Dein Hund normal? Kann er sich noch kontrolliert lösen bzw. kann er noch anhalten? Reagiert er auf Reize (Besuch, Spielzeug, Leckerli, etc.).

  • Zitat

    Deine Beschreibung der Symptome lassen ausschließlich Probleme des Skelettes vermuten. Dies muss von kompetenter Stelle untersucht werden.


    Das sehe ich auch ein. Nur wünsche ich mir ja auch eine kompetente Untersuchung, wenn man nur wüsste, wo sie zu finden ist. Sobalf es meinem Hund hoffetnlich besser geht und er einigermaßen laufen kann, werde ich ihn gründlich untersuchen lassen. Im Moment kann ich es schwer durchführen, da mein Hund 50kg wiegt und das Tragen unheimlich schwer ist. Hinzu kommt noch, dass er ja Angst bekommt, wenn er in unbekannte Gegenden ist. Er hat auch einen begrenzten Aktionsradius beim Spazierengehen :/


    Zitat


    Wichtig ist aber die Lebensqualität insgesamt. Dazu gehört auch: Frisst Dein Hund normal? Kann er sich noch kontrolliert lösen bzw. kann er noch anhalten? Reagiert er auf Reize (Besuch, Spielzeug, Leckerli, etc.).


    Er frisst normal. Heute haben ich ihm den Napf daneben gestellt, wo er im Liegen gefressen hat. Aber auf Besuch reagiert er nicht so, in dem er aufsteht und einen Bekannten begrüßt. Wenn ein Fremder kommt (wie der Tierarzt), dann bellt er im liegen.


    Ich schau erstmal bis morgen, wie es ihm gehen wird.


    Silvester lasse ich wegen meinem Hund zuliebe ausfallen.

  • Also an deiner Stelle würde ich meinen Senior auf jeden Fall nochmal in einer Tierklinik untersuchen lassen.
    Es gibt immer noch genug TA (junge wie auch ältere) die einfach nur die Wirkung der Krankheit (in diesem Fall Schmerzen) behandeln und nicht die Ursache.
    In einer Klinik bestehen ganz andere Möglichkeiten der Untersuchung, und erst wenn die Ursache gefunden ist kann eine Behandlung erfolgen. Nicht an allen "Gelenkschmerzen" ist automatisch die bekannte Athrose schuld.
    Ich denke zum Einschläfern ist die Zeit mit 9 Jahren noch nicht gekommen. Bevor du diesen Schritt aber evtl. doch tun musst (wenn er nur noch Schmerzen hat und keine Lebensfreude mehr ist es ja unsere Pflicht als HH) stelle ihn in der Klinik vor oder auch bei einem 3. TA.
    Glaub mir das ist die Sache auf jeden Fall wert.
    Ich drück euch alle Daumen dass ihr bald ein zufriedenstellendes Ergebnis habt.


    LG
    Zuckermaus

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