Verhalten eines langhaar Chihuahua

  • Hallo,


    ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll :), also es geht um den Hund meiner Mutter. Einen bald 4 jährigen langhaar Chihuahua, Rüde, aber dennoch sehr zickig *g*. Ist aber kein typisches Schoßhündchen, ist bisschen größer und hat schon seinen eigenen Kopf und ist sehr selbstständig.
    Mir sind da aber einige Sachen im Laufe der Jahre aufgefallen, vllt wissen die Experten hier im Forum mehr dazu:
    -Er schmust zwar sehr gerne (kommt auch jedesmal freiwillig zu mir und legt sich z.b. auf den Rücken), aber eine falsche Bewegung, oder wenn man ihn hochnehmen möchte, egal in welcher Situation, fängt er sofort an zu knurren und beruhigt sich einfach nicht mehr.
    -alles was ihn seiner Nähe liegt, auch wenn die Gegenstände nicht ihm gehören, dürfen nicht angefasst oder weggenommen werden. Er ist zwar nicht immer so, aber meistens.
    -Ballspielen oder ähnliches geht gar nicht, er verschwindet damit und möchte es nicht mehr hergeben.. das wollte ich ihm schon als er klein war "beibringen" bzw einfach nur mit ihm draussen spielen, aber hat nie wirklich geklappt
    -Er zwickt und beißt, wenn ihm etwas nicht passt. Meiner Schwester hat er z.b. in die Oberlippe gebissen, was ich wirklich unmöglich fand.
    Ich meine, bei uns hat er es wirklich gut, wir schreien ihn nicht einmal an und wird von meiner Mutter auch sehr verwöhnt (vllt liegt es daran?), und dann sowas..naja. Muss dazu sagen, zu meiner Mutter ist er aber nicht so.
    -Er hat eine merkwürdige Art zu fressen.. denn er isst nicht ganz normal aus einem Napf (lässt er unbeeindruckt stehen), sondern versucht unseren Katzen immer etwas wegzunehmen oder bellt sie an, wenn er sieht das sie fressen (was unseren Katzen aber nicht weiter stört)
    ...
    Andere Hunde haben wir nicht, nur 4 Katzen, die er aber, soweit ich das beurteilen kann, sehr mag.
    Fremden Hunden gegenüber ist er meist bösartig eingestellt, aber nicht immer, worauf es dabei ankommt, weiß ich nicht, ist verschieden.
    Beim gassigehen greift auch gerne kleinkinder an (stellt sich auf die Hinterbeine und bellt).. hat sich aber mittlerweile etwas gelegt.


    Ich nenne ihn auch liebevoll Dr. Jackel und Mr. Hyde, da er echt lieb und anhänglich sein kann, doch manchmal verhält er sich total unverständlich und bösartig.
    Oder ist diese Rasse einfach so und man sollte ihn einfach so lassen, wie er nunmal ist?


    Dazu noch eine kurze Frage.. ich gehe ja öfters mit ihm spazieren, er hat eigentlich vor nichts Angst, ausser wenn es knallt (so wie jetzt kurz vor Silvester), da zieht er Ohren und Schwanz ein und möchte bzw rennt sofort nachHause.. meine Frage ist, soll ich mit ihm weiterhin sofort nach Hause laufen oder ihn "überreden" weiter zu gehen? Damit er sieht dass ihm nichts geschieht, wenn mal irgendwo ein Knall zu hören ist?


    Würde mich auf Kommentare freuen :)

  • Hallo,


    da habt Ihr ja nicht nur eine Baustelle :???:


    Ersteinmal denke ich, der Hund hat Euch gut im Griff, denn, passt ihm etwas nicht, zeigt er es in einer Art, die nicht zu tolerieren ist.


    Der Hund agiert und ihr reagiert.
    Hund will schmusen, kommt zu Euch und er wird beschmust.
    Das muss sich ändern.


    Es wird geschmust, wenn Du das willst.
    Kommt er, schicke ihn weg.


    Alle Aktionen gehen ausschließlich von Dir aus.


    Rührt er sein Fressen in seinem Napf nicht an, stellt den Napf nach 15 min. kommentarlos weg und gebt ihm das gleiche Fressen zur nächsten Mahlzeit erneut.


    Dass er zu fremden Hunden nicht freundlich ist, wundert mich nicht, denn der Herr hat bei Euch zu Hause das zepter in der Hand und so möchte er es draußen auch.


    Wie steht es mit dem Grundgehorsam?


    Habt Ihr mal überlegt, eine Hundeschule zu besuchen, denn die Kommunikation zwischen Mensch und Hund stimmt bei Euch nicht (das ist kein Vorwurf)

  • Danke erstmal für Deine Antwort :)


    Würden wir uns dann nicht genauso verhalten wie der Hund jetzt?
    Ich möchte aus ihm kein willenloses Geschöpf machen oder so, ..oder meinst Du das nur solange durchziehen, bis er seine angewohnheiten ablegt?
    Wird schwer fallen ihn zu ignorieren.

    Zitat

    Rührt er sein Fressen in seinem Napf nicht an, stellt den Napf nach 15 min. kommentarlos weg und gebt ihm das gleiche Fressen zur nächsten Mahlzeit erneut.


    Haben wir eine zeitlang schon versucht (also den Napf lange stehen gelassen und sonst mit nichts gefüttert). angerührt hat er es erst, als eine Katze neugierig dran wollte.


    Zitat

    Wie steht es mit dem Grundgehorsam?


    Stantard Kommandos kann er nicht, ausser Stop (beim gassigehen), wobei er manchmal trotzdem, nach einer kurzen Pause, weiterläuft.
    Eine Kommunikation findet trotzdem statt, es haben sich im laufe der Jahre bestimme Wörter und betonungsarten entwickelt, z.b. wenn man ihn auf etwas aufmerksam machen möchte, oder ihm zeigen möchte, dass jetzt gassi gegangen wird, er etwas nicht beschnüffeln soll (wenn draussen etwas irgendwo rumliegt) usw.. also eher solche Sachen, richtige Befehle kennt er nicht. Ich halte davon auch nicht viel, es sei es handelt sich um notwendige (z.b. das er stehen bleiben soll).


    Zitat

    Habt Ihr mal überlegt, eine Hundeschule zu besuchen, denn die Kommunikation zwischen Mensch und Hund stimmt bei Euch nicht (das ist kein Vorwurf)


    Naja der Kontakt zu ihm ist seit er klein ist nicht sehr eng (kann nur von mir sprechen, würde es ja gerne, aber er ist mal so, mal so, komme damit nicht so klar), da er damals schon so war.
    Hm, wäre eine überlegung wert mit der Hundeschule. Wir haben aber selbst beim Tierarzt Probleme. Er ist zu fremden sehr bissig und muss dort jedesmal sogar einen Maulkorb tragen.


    Da hätte ich gleich die nächste Frage, wie reagiert man denn, wenn der Hund aggressiv wird und beisst? Also zu einem selbst meine ich, nicht bei fremden. Ich ignoriere das meist und gehe weg, weil ich ihn in dem Moment einfach nicht verstehen kann. Aber das scheint nichts zu bringen.

  • Zitat

    Würden wir uns dann nicht genauso verhalten wie der Hund jetzt?


    Hallo,


    und was wäre daran schlimm? So sollte es eigentlich sein. Ihr agiert und der Hund reagiert.


    Ich will es mal auf den Punkt bringen: Hundi ist bei Euch der King, er ist unerzogen und kennt keine Grenzen, außer die, die er selbst absteckt.


    Beißen und Knurren zu ignorieren, ist grundsätzlich nicht falsch. Es zeigt ihm, daß dieses Verhalten keinerlei Vorteile für ihn bringt. Wird bei so einem festgefahrenen, ritualisierten Verhalten aber etwas länger dauern, bis es Wirkung zeigt.


    Den gefüllten Napf würde ich nicht über längere Zeit stehen lassen. 15 Minuten, wie bereits gesagt wurde. Geht er nicht dran, ist es weg und er bekommt es zur nächsten Fütterungszeit erneut angeboten. Wieder 15 Minuten, geht er nicht dran ---> Pech gehabt...!


    Und "Yacqueline" meinte mit der mangelnden Kommunikation nicht, daß keine vorhanden ist, sondern daß sie nicht stimmig ist. Das, was Ihr dem Hund vermitteln wollt, kommt beim Hund falsch an. Ihr "redet" falsch mit ihm. Die Signale, die Ihr sendet, kommen beim Hund falsch an. Verstehst Du, was wir meinen?


    Ohne Trainer oder gute HuSchu ist da von hier aus kaum was dran zu ändern. Der Kleine verteidigt alles in seinem Umkreis. Das geht so gar nicht und ist auch echt gefährlich (auch wenn er nur klein ist).


    Ich würde aus dem Bauch raus sagen, daß der Hund vorerst komplett ignoriert wird. Er bestimmt gar nix mehr, fordert keinen Körperkontakt...nix...gar nix. Positives Verhalten dürft Ihr mal mit ner Streicheleinheit belohnen. Ansonsten geht ALLES von Euch aus.


    Und Ihr solltet an der Grunderziehung arbeiten. Ein Hund, der lernen darf, ist ausgeglichen und ausgelastet. So ist es seine Aufgabe, den Kugelschreiber auf dem Tisch zu bewachen und das kann es ja nicht sein. Übt Kommandos mit ihm ein. Wenn er nicht mal "Sitz" beherrscht, stehen Euch da ja diverse Möglichkeiten offen, gelle?


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja


    PS.: Achja, Sofa und Bett sind natürlich tabu...! Nen Körbchen am Boden in ner abgelegenen, ruhigen Ecke platzieren.

  • ihr habt euch den kleinen verzogen.
    das verhalten was er an den tag legt hat nichts mit seiner rasse zu tun sondern mit euch. so sieht das aus, hunde sind egoisten und nutzen ihre vorteile und der kleine hat schnell gelernt, mit welchem verhalten er weiter kommt. ihr habt ihn immer gewähren lassen.



    ihr , müsst regeln aufstellen und ihm grenzen setzen. sonst wird er sich nicht ändern. das hat nichts mit willenlosen maschienchen zu tun. viele vergessen, das auch kleine hunde genauso erzogen werden müssen wie grosse, sonst endet es so wie bei euch.


    befehle beibringen hat nichts mit unterdrückung zu tun, damt baut ihr eine gemeinsame sprache mit dem hund auf, er versteht nur was ihr von ihm wollt wenn ihr ihm gezeigt hat was das wort bedeutet, das gibt euch und ihm ne basis.


    sucht euch nen hundetrainer, denn er kann euch zeigen wie ihr regeln durchsetzt ohne in die gefahr zu kommen wieder von ihm agegriffen zu werden. von weiten können wir das nicht beurteilen.


    lg annia

  • Da ein Hund nunmal NIEMALS die menschliche Sprache beherrschen KANN, müsst ihr in seiner "Sprache" (soweit für nen Menschen nachvollziehbar) kommunizieren. Am besten mit Ignorieren von unerwünschtem Verhalten und genau das, was meine Vorschreiber rieten:


    IHR bestimmt, ihr agiert - der Hund bestimmt rein gar nix, er muss reagieren. Und wer nicht frisst, wenn es Esssen gibt, hat Pech gehabt. Mit dem rationierten Futter macht ihr euch auch interessanter. Dann erst (wenn ihr agiert) könnt ihr in seinen augen überhaupt respekt bekommen. Der Hund hat nämlich leider keinerlei Respekt. er denkt, er sei der Chef. Und genau das solltet ihr ändern. Dann kommt der Rest mit Sicherheit. Ein guter trainer sollte helfen.
    Ich brauche auch keinen Kadavergehorsam bei Hunden - aber das ist Tyrannei in meinen Augen.


    Viel Erfolg!

  • Hallo,


    ich schließe mich den Vorschreibern an. Das heißt nicht, dass er ein willenlosen Geschöpf wird. Ein Hund steht in der Rangfolge ganz unten. Das klingt für uns schrecklich für den Hund ist es das nicht! Es bedeutet für ihn Sicherheit. Er weiß "du bist der Chef und ich kann mich auf dich verlassen. Ich kann entspannen denn du machst das schon...." Jetzt ist es so, der Zwerg denkt ER ist der Chef und deshalb muss er alles kontrollieren und wenn es der Kulli am Tisch ist. Ich glaube es geht zu weit die Unterordnung hier auszuführen, aber ich rate euch auch eine Hundeschule zu besuchen und/oder ein gutes Hundebuch zu kaufen und euch damit auseinanderzusetzen

  • Bringen wird das aber nur was wenn ihr alle am gleichen Strang zieht. Wenn deine Mutter ihn weiterhin so behandelt kannst du machen was du willst.
    Hab ich überlesen wie alt er ist?

  • greta, das denke ich auch, er hört eigentlich ausschliesslich auf meine Mutter (naja meistens ;)).


    Zitat

    und was wäre daran schlimm? So sollte es eigentlich sein. Ihr agiert und der Hund reagiert.


    Das habe ich hier nun so oft gelesen, ich habe das nie so gesehen und halte das immer noch nicht für richtig. Wieso sollte sich das Tier dem Menschen ohne wenn u. aber fügen, aber umgekehrt der Mensch nicht auch mal auf den Hund eingehen? Klar, ein Hund sollte schon auf einen hören, wissen wo seine Grenzen sind, das sehe ich ein, aber so wie das hier rüberkommt, gefällt mir ganz und gar nicht.
    Wenn er z.b. anzeichen macht gassie gehen zu wollen, heisst das, das müsste ignoriert werden? Und das er gefälligst warten soll bis Mensch bestimmt wann es raus geht?


    Zitat

    PS.: Achja, Sofa und Bett sind natürlich tabu...! Nen Körbchen am Boden in ner abgelegenen, ruhigen Ecke platzieren.


    Als hätte man es geahnt :) Leider muss ich sagen, dass er im Bett schläft, und das von klein auf.
    Ich glaube kaum das ich da meiner Mutter reinreden kann/darf.


    Zitat

    befehle beibringen hat nichts mit unterdrückung zu tun, damt baut ihr eine gemeinsame sprache mit dem hund auf, er versteht nur was ihr von ihm wollt wenn ihr ihm gezeigt hat was das wort bedeutet, das gibt euch und ihm ne basis.


    Wie gesagt das machen wir schon, nur auf einer anderen weise. Kommandos beibringen kann ich mir ehrlich gesagt bei ihm nicht vorstellen. Weiß nicht wie ich das erklären soll, aber er ist nicht so fixiert auf uns, reagiert manchmal nicht, oder läuft gelangweilt weg.
    Als er noch klein war, habe ich versucht ihm etwas beizubringen, ihn zu fordern, mit ihm zu spielen, aber schon nach wenigen Minuten lief er desinteressiert weg.
    Er hört auch nicht, wenn man ihn ruft. Sobald er merkt, es wird etwas von ihm gefordert, knurrt er und verkriecht sich in seine kleine Hundehütte (das im Wohnzimmer steht). Und da traut sich sowieso keiner hin (ausser meine Mutter).
    Würde ich hartnäckig bleiben, würde er mich eventuell auch noch beißen (was er bisher nicht gemacht hat) oder gar nicht mehr aufhören zu knurren, bis ihn meine Mutter beruhigen muss.
    Ich weiß aber schon was ihr meint, allerdings denke ich dass das die Aufgabe meiner Mutter sein sollte. Die aber eher weniger begeistert davon ist, habe ihr von euren Antworten hier berichtet. Sie meinte jedoch er wäre nun mal so und gut ist. Ich denke das kommt daher, dass er sich gegenüber ihr nicht so verhält, wie er zu uns ist.
    Ich dachte so ein Verhalten wäre ganz normal bei so einer Rasse, aber wenn ich das alles hier so lese, betrachte ich die Sache nun doch etwas anders. Aber er kann auch anders sein, er ist sehr verschmust und freut sich immer so tierisch, wenn Besuch kommt (die er kennt natürlich nur).
    Ist wie gesagt nicht mein Hund, er würde daher nicht auf mich hören oder von mir etwas befehlen lassen. Ich glaube, er würde selbst bei einer Belobung anfangen zu knurren :).
    Aber ich werde versuchen meine Mutter zu überreden eventuell eine Hundeschule zu besuchen. Vllt eine naive Frage, aber sind bissige Hunde denn überhaupt erwünscht? Ich wüsste nicht, wie das funktionieren sollte, ohne jetzt auf einen Maulkorb zurückgreifen zu müssen? Den meine Mutter ihm bestimmt nicht anlegen würde.
    Er ist zwar klein und hat ein zuckersüßes Gesicht, wird daher immer unterschätzt, aber zuschnappen kann er richtig.


    Welches Buch wäre übrigens denn empfehlenswert?



    PS.: Leider hat noch niemand etwas zu dem Problem beim gassie gehen gesagt. Also wie gesagt, manchmal sind Schüsse zu hören oder Knallgeräusche (wie jetzt kurz vor Sylvester). Er möchte dann nur noch schnell nach Hause. Wenn ich ihn beruhige, bleibt er zwar stehen und alles, aber kaum stehe ich wieder auf, zerrt er mich regelrecht nach Hause. Wie am besten reagieren?



    Vielen lieben Dank nochmal für eure Antworten :) :)!

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