Meine Entschuldigung an (fast) alle Hunde und Hundehalter !!

  • Bis vor Kurzem konnte ich mit Hunden und erst recht nichts Hundehaltern anfangen. Ja ich ging ihnen regelrecht aus dem Weg, zumal ich vor großen Hunden echte Angst hatte. Ich finde auch immer noch, die Angst ist berechtigt. Für mich ist ein Tier in erster Linie unberechenbar und im Ernstfall immer stärker als ich.

    Ich habe es gehasst, wenn ich mit meinen kleinen Kindern im Wald war und uns dort die freilaufenden Hunde schnüffelnderweise entgegenkamen. Ich hätte den Hundehaltern, die mir wie immer die Worte entgegenbrachten „ DER TUT NIX“, am liebsten ins Gesicht geschrien „DER HAT BIS JETZT NOCH NIX GETAN“ .


    Damals hatten wir eine schöne große Wiese in der Nähe unseres Miethauses. Da wir keinen Garten hatten, hätte ich gerne mit meiner kleinen Tochter dort gespielt, da hätte sie sich so richtig austoben können. War leider nicht möglich, da sie mit Hundehaufen nur so übersäht war. So hat meine Tochter noch bevor sie sprechen konnte gelernt, nicht auf die Wiese treten, immer schön auf dem Asphalt bleiben, finde ich nach wir vor sehr traurig.


    Im Winter war die Situation noch schlimmer, da kamen die Hundehaufen erst gar nicht auf die Wiese, sie wurden direkt auf dem Gehweg abgelegt, man hätte ja bei dem schlechtem Wetter fünf Schritte mehr laufen müssen, um auf die Wiese zu kommen. Das Ganze war für mich total unverständlich, zumal wir nur gehenderweise 5 Minuten von einem großen Waldgebiet, mit großer Hundewiese wohnten.


    Kurz und Gut, seit 7 Wochen bin ich stolze Besitzerin eines kleinen Hundewelpens, welches meine Meinung zu Hunden und ihren Haltern um 180° gewendet hat. Ich habe meine Augen mal richtig aufgemacht und festgestellt, dass es mal wieder nur einige Wenigen sind, die den Ruf Aller so richtig kaputt machen. Heute sehe, dass doch fast alle ihren Hund zu sich nehmen, wenn sie an uns vorbeigehen. Heute sehe ich auch, dass die meisten sich doch auf die weite Reise zur Hundewiese machen (wir wohnen mittlerweile direkt gegenüber dieser Wiese) und ich bekomme auch mit, das die meisten, hre Hundehaufen, sollte es mal auf dem Gehweg vorkommen, auch mitnehmen.


    An Alle, die sich an gewisse Regeln halten ---- SORRY ----.


    PS: Ich habe gelernt, das ich vor gut sozialisierten und erzogenen Hunde keine Angst haben brauche, leider tragen diese keinen Stempel auf der Stirn.

  • :D nett geschrieben. darf ich was fragen ? da du hunde und auch hundehalter ja anscheinend nicht sehr gemöcht hast, wie kams dann zu der entscheidung selbst ein hund zu haben ? kann mir das nur grad nicht so vorstellen....


    LG nina

  • Oh, das ist eine lange Geschichte und eigentlich können wir es selber kaum glauben.


    Vorgeschichte:
    Mein Mann hat seitdem er sich als Kind mal von zwei großen Hunde bedroht fühlte, eine regelrechte Hundephobie entwickelt, wobei es schon fast egal war, ob es ein kleiner oder großer Hund war. Es ging soweit, dass er die Straßenseite wechselte, wenn ihm ein Hund entgegen kam (Was sich als besonders schwierig erweist, wenn man gegenüber einer großen Hundewiese wohnt). Erschwerend kam hinzu, das meine Schwester vor ca. zwei Jahren einen Hund aus einer Beschlagnahmung übernahm (da hatte eine Frau fast 250 Hunde), der Aufgrund seiner Herkunft überhaupt nicht sozialisiert und erzogen ist. Kurz, der Hund hasst Männer und andere Hunde. Soviel zum Thema, Stempel auf der Stirn.


    Ich merke schon, eigentlich wird es immer unverständlicher, dass gerade wir uns für einen Hund entschieden haben, aber wir haben uns schon seit längerem darüber Gedanken gemacht, dass unsere Angst für unsere beiden Töchter nicht gesund sein kann, ohne dabei auch nur einen winzigen Gedanken an einen eigenen Hund zu verschwänden.


    Dann kam Tag X, unsere Töchter wollten ein Haustier !!!!! Schreck, Graus, Übel !!!.
    Meine erste Reaktion „Nix, ihr habt nen Vater, dass reicht“
    Mein Traum, der Haustierwunsch unserer Töchter würde sich mit der Zeit in Luft auflösen, hatte ich ziemlich schnell ausgeträumt. Sie wurden immer massiver und eins wusste ich sofort, es würde kein Vogel, kein Hase, kein Meerschweinchen und erst recht kein Hamster werden.
    Katze ?!?!? Ich sah sie schon im Geiste über meine Küchenanrichte und über unseren Esstisch laufen. Auf keinen Fall und ein Hund schon mal überhaupt nicht.
    Fische ?!?!? Hatten wir schon, sind krank geworden und ich bin mit jedem Fisch mitgestorben.
    Schildkröte ?!?!? Mit dem Gedanken hätten mein Mann und ich uns sehr gut anfreunden können, aber leider kein optimales Haustier für Kinder.
    Damit war das Thema Haustier für meinen Göttergatten und mich erst einmal wieder zu den Akten gelegt.


    Aber was soll ich sagen, Kinder können echt penetrant sein. Dazu muss ich sagen, meine große Tochter (10 Jahre) hat im Laufe der Zeit, vor allem, was einen Kopf größer war, als ein Hamster die gleiche Phobie entwickelt, wie ihr Vater. Ich sah sie schon auf der Flucht vor einem Hund, auf die Straße rennen, ohne auf den Verkehr zu achten.


    Dann kam Thema „der Hund“ im Biologieunterricht und mein Mann, als guter Vater stöberte mit seiner Tochter im Internet. Ich hörte über Tage nur die Ausdrücke „Oh, ist der schön“ oder „Oh ist der süß“, ich glaube das war der Zeitpunkt, wo sich der Schalter bei meinem Mann umgedreht hat.


    Von da ab war die Entscheidung gefallen, wenn ein Haustier, dann einen Hund.


    Nun saßen mein Mann und ich, tagelang abends zusammen und diskutierten das für und wieder. Es wurde ein langer Entscheidungsweg.


    1. Waren wir wirklich bereit, die Verantwortung über einen so langen Zeitraum, eines Hundelebens
    zu übernehmen.


    2. Wollten wir uns wirklich, durch einen Hund in unserer Freizeitgestalten einschränken lassen, wo
    unsere Kinder jetzt gerade in das Alter kommen, wo wir auch für uns wieder etwas mehr Zeit
    haben ?



    Nach endlosen Abenden waren wir uns einig, wir wollten und haben es nicht bereut. Einstimmig sagen wir, die Entscheidung war richtig und wir würden sie immer wieder treffen.

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