Meine Entschuldigung an (fast) alle Hunde und Hundehalter !!

  • Hihi, es ist doch schön, wie sich im Laufe des Lebens Einstellungen ändern können. Ich hatte als Kind und Jugendliche furchtbare Angst vor Hunden. Seit wir Meggie haben, hocke ich mich mitten auf dem Hundeplatz zwischen eine ganze Horde (natürlich nur wenn ich die Hunde kenne oder zumindest gut einschätzen kann).


    Aber auch (oder gerade) als Hundehalter ärgere ich mich über die Menschen, die die Sch... von ihren Hunden liegen lassen, die ihre Hunde einfach auf andere Menschen/Hunde zu rennen lassen und einfach rücksichtslos sind.


    Genießt Euer Leben mit Hund. Ich finde ein Hund bereichert das Leben ungemein.


    LG Verena und Meggie

  • Hallo Regina,


    eine Phobie gegenüber Hunden zu haben ist wirklich schlimm. ich weis das aus eigener Erfahrung, kann also nachvollziehen, welchen unglaublichen Schritt dein Mann getan haben muss, um sich für einen Hund zu entscheiden.
    Bei mir wars auch so, dass ich schon von Kind an (nachdem ich schlimm zerbissen wurde) die Straßenseite gewechselt habe oder zur Salzsäule erstarrt mich nicht vom Fleck rühren konnte, wenn ich einem Hund begegnete.


    Diese angst wurde nicht besser, mit den vielen Jahren immer schlimmer und von meinen vier Kindern habe ich das am meisten auf meinen jüngsten Sohn auch noch - unbewusst - übertragen.


    Als ich dann, als ich bei jemanden Fremden mal etwas abgeben musste, aus angst vor dessen (großen) Hund auch noch ohnmächtig wurde, wusste ich, so gehts nicht weiter.


    Mit Hilfe eines Psychologen haben wir dann sehr lange gegen diese angst gearbeitet, fast vier Jahre hats gedauert, bis ich bereit war für einen Hund..........sozusagen als tägl. Trainingsprogram, um nicht wieder rückfällig zu werden. Hätte ich damals gewusst, wie gut mir das tut, wäre sicher schon 20 Jahre eher ein Hund in mein Leben getreten.


    So blieb mir nur besser spät als nie........und ich kann es wirklich immer wieder empfehlen, es hilft.
    Zwar habe ich noch immer Angst vor großen Hunden, aber ich hab gelernt, wie man damit umgeht.


    Nun wohnen mittlerweile sogar zwei kleine Wauzis bei mir und ich kann mir ein Leben ohne Hund nicht mehr vortsellen.


    Ich wünsch euch weiterhin viel Spaß mir eurem Schnuffi und sage: "die Entscheidung zum Hund war gut"


    LG - Doris

  • Hallo Regina,


    ist ja knuffig Deine kleine Maus. Schon komisch, wie verschieden solche Mischungen doch aussehen. Meine ist ja auch ein Malteser-Yorkie (allerdings nur noch 1/4 Yorkie) und sieht 99% aus wie ein Malteser, Deiner hat mehr vom Yorkie.


    Deine Geschichte hat mich teilweise wirklich an meine eigene erinnert, nur daß ich nie Angst vor Hunden hatte.


    Früher habe ich Tiere aller Art heiss geliebt, ich war sogar vegetarierin.


    Dann wurde ich schwanger und von einem auf dem anderen Tag habe ich mich vor allen Tieren total geekelt. Ich wollte einfach keine mehr anfassen und Hunde fand ich besonders unhygienisch und eklig.
    Niemals wäre mir ein "Köter" ins Haus gekommen und wenn ich Leute mit Hund auf der Strasse gesehen habe, dann hätte ich sie am liebsten alle zusammen in einen Stall gesperrt.
    Wenn meine Kinder (waren dann irgendwann 3) einen Hund gestreichelt haben, mußten sie sofort Hände waschen gehen oder zumindest unterwegs schnell mit einem immer paraten Feuchttuch abwischen :irre:


    Meine Freundin (Tabina hier im Forum) durfte sich die wildesten Dinge von mir über ihren Hund anhören, für mich war total unfassbar wie man sein Leben nach einem Tier ausrichten kann.


    Tja und dann vor ca. 1 Jahr war die schlimme Hormonphase vorbei. Die letzte Schwangerschaft war 2,5 Jahre her und eine neue nicht geplant ;)


    Endlich wurde mein Kopf wohl wieder normal und so plötzlich wie ich Tiere nicht mehr leiden konnte, so plötzlich kam auch der alte Wunsch nach einem Hund zurück.


    Mein Mann wollte nicht so recht, lies sich dann aber doch noch davon überzeugen daß er auch einen Hund will , die Kinder waren eh Feuer und Flamme.


    Als ich dies Tabina erzählte, hielt sie es für unmöglich, der arme Hund :???:


    Und jetzt, jetzt ist Maxi seit fast 4 Monaten bei uns und wir alle lieben diesen Hund heiss und innig. Fast nichts mehr geht ohne Hund, wer uns nicht mit Hund will braucht uns auch nicht ohne.
    Früher hätte ich solche Leute am liebsten in die Klapse geschickt :ops:


    Und ich denke sogar schon über Hund Nr. 2 nach :D , der dann auch gerne etwas grösser sein darf.


    Viel Spass also mit Eurer süssen Maus und noch viel Glück bei der Bewältigung Eurer Ängste.

  • Erstmal: Ich will wirklich fragen und nicht kritisieren! Ich finde es großartig, wenn jemand so mit seine ehemaligen Angst umgeht und es freut mich für euch, das ihr jetzt mit Hunden klar kommt. Es tut mir jedesmal wahnsinnig leid, wenn ich auf Leute treffe, die Angst vor Hunden haben und ich denke, gelassenheit auf allen Seiten macht das Leben für alle schöner.
    So und jetzt meine Frage:
    Ich treffe bei Spaziergängen in Deutschland regelmäßig Kleinhundehalter, die panische Angst vor großen Hunden haben. Irgendwie kann ich ja verstehen, das meine Große diesen Hunden kräftemäßig überlegen ist, aber ich verstehe nie, wie man sich einen kleinen Hund holen kann, wenn man vor Großen Angst hat. Denn: Hund ist Hunde und die Tiere machen nicht stop vor kleinen, nur weil die eben klein sind.
    Finde ich es schon traurig, wenn nicht-Hundehalter Panik kriegen, wenn ich auftauche, dann finde ich es dreimal so schade, wenn (Klein)Hundehalter Panik kriegen, wenn sie mich sehen, ihre Hunde auf den Arm nehmen und Schreien, das ich meine (ihnen unbekannte) "Bestie" wegrufen soll.
    Meine Frage ist also, warum man sich einen Hund holt, den man im Zweifel vor großen Hunden beschützen muß, wenn man vor Großen Angst hat? Ich meine, durch den kleinen Hund kommt man doch viel mehr in Kontakt mit großen Hunden, als wenn man keinen Hund hat, oder?
    Wie gesagt, ist wirklich nicht als Kritik gemeint, nur vielleicht können mir ja hier Leute das erklären, damit ich die leute, die ich so treffe besser verstehen kann?
    Ich habe selber eine Fußhupe und er hat natürlich regelmäßig Kontakt mit Hunden, die etwa zehn mal so viel wiegen, wie er. Wenn es da knallt, muß ich ihn natürlich schneller da weg nehmen, als in der selben Situation die Große. Also habe ich mehr Auseinandersetzungen mit anderen Hunden durch ihn, als durch den anderen Hund?
    Freu mich auf Antworten!
    Und natürlich viel Spaß mit dem Familienzuwachs!
    Rinski

  • Hallo Rinski,


    Du hast 100% Recht.Glücklicherweise kenn ich die Angst vor Hunden ja nicht, bei mir war es ja nur Ekel. Und der war bei klein oder gross gleich stark.


    Warum sich Leute einen kleinen Hund holen die Angst vor grossen haben, ist ganz bestimmt deshalb, weil sie sich vorher gar nicht vorstellen können, wie oft sie in die Situation kommen, den eigenen Hund vor den grösseren beschützen zu müssen.
    Und fälschlicherweise glauben ja die meisten leider auch, wenn sie ihre Fußhupe auf den Arm nehmen, dann beschützen sie den kleinen.


    Ich habe meine Stolperfalle noch nie auf den Arm genommen wenn eine Situation brenzlkg wird, aber deshalb geht mir trotzdem ganz schön die Klapper. Wenn meiner Maus was passieren würde, würde ich durchdrehen.
    Ich kann daher auch sehr gut verstehen, wenn viele Kleinhundbesitzer es nicht zulassen, daß mit grossen Hunden gespielt wird. Die Gefahr, daß alleine im Spiel etwas passiert ist doch sehr gross.
    Als letzens ein 35 kg Labrador-Rüde im Spiel seine Pfote auf Maxis Rücken hat platschen lassen, da wurde mir ganz anders. Seine Pfote war fast so gross wie Maxis Rücken. Und mein 3 kg Hund hat gegen 35 Kg überhaupt nicht entgegenzusetzen.


    Ich lasse es trotzdem immer wieder zu, so wie ich auch zulasse daß meine Kinder Fahrrad fahren obwohl sie gegen die Autos im Strassenverkehr im Notfall auch nichts entgegenzusetzen haben.


    Ich kann aber genauso gut verstehen, wenn es Hundehalter gibt, die Ihre Ängste (um den Hund) nicht so gut im Griff haben.


    Gruß
    Melanie

  • Hallo Regina,


    Eure Geschichte liest sich großartig! Dass Ihr Euch trotz der Vorgeschichte für einen Hund entschieden habt - Chapeau!!!
    Ich geb´s ja nicht gerne zu, aber ich habe eine Höllenpanik vor Vögeln. Egal welche Größe - kriege Schweißausbrüche und rasendes Herzklopfen, wenn sie mir zu nahe kommen. Daher weiß ich, wie sich so eine Tierphobie anfühlt - und finde es umso bewundernswerter, dass Dein Mann diesen Schritt getan hat. Mir käme nie, nie, nie ein Vogel ins Haus!!! :D (Sieht man mal von denen ab, die mir andauernd wieder durch die Balkontür ins Wohnzimmer geflattert kommen - manchmal denke ich, die sprechen sich ab!!)


    Eine Freundin von mir, die auch eher Angst vor Hunden hat und immer meckerte über liegengelassene Hundehaufen und über Hundenasen, die neugierig in den Buggy ihrer Kinder schnüffelten, hat mit Einzug von Frau Schmitt auch gemerkt, dass es auch anders geht. Und findet Hunde inzwischen ganz nett. ;)

  • Ich weiß, ich hab schon was geschrieben, aber ich muss das trotzdem loswerden :)
    Gestern abend habe ich wieder mal miterlebt, wie schlimm es gerade für Kinder ist, wenn sie Angst vor Hunde haben.


    Ich bin mit Numa (SH fast 60cm und schwarz) an der Leine die Strasse entlanggelaufen. Es kommt uns ein kleiner Mischling entgegen (SH höchstens 30cm und rau-weiß wuschelig, wirklich süß). Er läuft schneller auf uns zu und auf einmal fangen hinter mir 2 Kinder (vielleicht 3 und 5) wie am Spieß am zu schreien, richtig panisch! Erst dachte ich wegen meinem Hund... ist schon öfter vorgekommen... aber ich bin dann beiseite gegangen und die Kinder sind panisch zu ihrer Mutter geflüchtet, sie hatten Angst vor dem kleinen Hund, weil der so schnell auf sie zugelaufen kam!
    Die Mutter hat sie dann ganz schlimm angeschrien, aber die Kinder haben sich einfach nur vor lauter, wirklich schon Todesangst bei ihr verkrochen...


    Das fand ich richtig schlimm...


    Ich finde das so klasse von euch, dass ihr eure eigene Angst euren Kindern zuliebe überwunden habt! :ua_respect2:

  • Zitat

    Meine Frage ist also, warum man sich einen Hund holt, den man im Zweifel vor großen Hunden beschützen muß, wenn man vor Großen Angst hat? Ich meine, durch den kleinen Hund kommt man doch viel mehr in Kontakt mit großen Hunden, als wenn man keinen Hund hat, oder?

    Richtig, genau an diesem Punkt haben wir die falsche Entscheidung getroffen. Es ist nicht so, als hätten wir uns Welpen angeschaut und dann gesagt, oh ist die süß, die nehmen wir mit. Wir hatten schon eine genaue Vorstellung, welcher Hund zu unserer Familie passen würde. Ich versuche mal unsere Vorstellungen etwas näher zu beschreiben.


    Um auch uns und unseren Kindern gerecht zu werden, sollte er kurzweilig auch mit wenig Auslauf auskommen. Das heißt in besonderen Zeiträumen, wie z.B. wenn Klassenarbeiten geschrieben werden. Er sollte kräftemäßig den Kindern unterlegen sein. (Dies sehe ich heute ein wenig anders). Er sollte gut überall mit hingenommen werden können.


    Die großen Hunde sahen wir garnicht so als Problem an. Ich dachte mit einer guten Sozialisierung meines Hundes, weiß mein Hund wie er sich gegenüber größeren und stärkeren Hunden zu verhalten hat. Und genau an dieser fängt unser größtes Problem an. Wir hatten eigentlich vor, mit Flocke direkt nach einer kurzen Eingewöhnungszeit in die Hundeschule zu gehen, wir hatten uns auch schon eine angeschaut die uns recht gut gefiel und dann wurde Flocke krank (nur eine Erkältung). Die TA Nr.1 widersprach unserem Vorhaben, mit den Argumenten die Impfwirkung würde erst richtig nach der 3.Impfung eintreten (das wäre jetzt kurz nach Weihnachten) und die Gefahr wäre zu groß, das sie sich mit wer weiß was anstecken könne, außerdem ein Tritt eines großen Hundes auf den Rücken der Kleinen und Flocke wäre platt. Auf meine Frage hin, ob Flocke sich nicht auch am Lösungsplatz anstecken könnte, nur im eigenen Garten und wenn der nicht vorhanden ist, dann in einer Decke (wegen der Kälte) gewickelt zum Lösungsplatz, Hundi absetzen, Geschäft machen lassen und in Decke gewickelt wieder nach hause. Obwohl ich schockiert war, nahm ich ihre Aussage widerspruchslos hin, sie war ja immerhin Fachfrau und ich Erstlingstäter in Sachen Hund. Da ich mich nach drei Tagen mit dieser Art von Hundehaltung immer noch nicht anfreunden konnte, kam ich (manchmal brauche ich etwas länger) auf die glorreiche Idee, die TA zu wechseln. TA Nr. 2 wurde direkt zu meiner besten Freundin, indem sie sagte, es wäre alles quatsch, wir sollten unser Vorhaben fortsetzen und mit der Hundeschule beginnen, allerdings sollten wir darauf achten, das kein großer Welpe tollpatschig auf Flocke springt, es könne gefährlich sein.
    Wir also ab zur Welpenstunde. Es lief auch am Anfang recht gut, zwar stürzten sich einige der Welpen auf Flocke, aber außer ein wenig Geschupse und Gerämpel schien nichts lebensbedrohlich zu sein. Und dann kam Mr.Tollpatsch und sprang auf den Rücken von Flocke und da gingen die Nerven mit uns durch, wir schnappten uns Flocke und ab ins Auto. Seit diesem Tag gehe ich täglich mit Flocke zur Hundewiese, aber dort sind leider nur große Hunde, die entweder gleich an Flocke vorbeigehen, oder sie gewähren lassen.


    Nun meine Frage, kann es wirklich so gefährlich werden, wenn sich einer der anderen Welpen auf Flocke schmeißt ?
    Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich jetzt lachen, ich muß mir eingestehen, ich habe mittlerweile ein echtes Rückentrauma.


    Zitat

    Finde ich es schon traurig, wenn nicht-Hundehalter Panik kriegen, wenn ich auftauche, dann finde ich es dreimal so schade, wenn (Klein)Hundehalter Panik kriegen, wenn sie mich sehen, ihre Hunde auf den Arm nehmen


    Mein Problem ist garnicht, das ich jedem großen Hund unterstelle, das er meine Flocke zum Frühstück verspeisen möchte. Mein Problem ist, dass ich meiner Mini-Hundin unterstelle, dass sie sich durch ihre fehlende Erfahrung, nicht an die Hunderegeln hält und dann durch ihr Fehlverhalten den Größeren provoziert. Ist meine Befürchtung unberechtigt ? Wenn ja, würde mir ein riesiger Felsbrocken vom Herzen fallen.
    Erschwerend käme noch hinzu, das ich noch nicht in der Lage bin, eine ganz normale Maßregelung des Größeren von einer Bedrohung zu unterscheiden.

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