Habt ihr manchmal auch keine Lust auf eure Hunde?

  • Ich kann's nur aus Sicht des Sitters/Gassigehers beschreiben und ja, ich kenne sowas.


    Ich kann mich noch sehr gut an eine halbe Woche erinnern, in der ich viel zu tun hatte, ich selber krank war und mein Tageshund, den ich sehr mochte, die Kotzeritis mitbrachte. Mein Kopf drohte vor Schmerz zu platzen während ich auf allen Vieren die Kotze vom Teppich schrubbte. (Natürlich ging's immer auf den Teppich!)
    Aufs Arbeiten konnte ich mich nicht konzentrieren, da ich mit einem Ohr immer die Geräusche im Hintergrund abcheckte, um Anzeichen des nächsten Übergebens frühzeitig wahrzunehmen. Und dann noch der Geruch. Ich war völlig fertig und war kurz davor, den Guten in mein Bad zu sperren, den einzigen Raum mit Fliesen.


    An diesen Tagen zählte ich die Stunden, bis Herrchen endlich kommt und beglüückwünscte mich, dass dieser Hund nicht mein eigener Hund war.

  • also ich bin auch froh, dass ich einen Partner habe, der ohne Murren das Gassigehen übernimmt. Ich bin im moment echt im Stress, habe morgen eine Prüfung, bin etwas krank und auch sonst bin ich einfach Jahresendemüde! Ich kuschel mit den wuffels, aber wenn ich mit ihnen gerade draußen bin, gehe ich nur das Nötigste, an spielen und so weiter denke ich gerade nicht. Ich habe einfach keine Energie.


    Aber meine beiden stecken das gut weg und ich denke sie wissen, dass es wieder anders wird, denn es war ja anders. Und etwas gutes hat es ja: Es gibt häufiger nen Kong und Kauknochen, Schweineohren, etc :D

  • Es gibt Situationen, in denen ich auch genervt bin - muss ich zugeben. Aber das sind meist Situationen, bei denen es mir nicht gut geht (Migräne z.B.)


    Püppy ist momentan nur noch am quengeln. Entweder will sie auf den Schoss, rennt nur noch hinter mir her wie ein Schatten, schafft es nicht, unter die Decke zu schlüpfen und/oder trampelt nachts dauernd auf mir herum. Ich kann eh vor Schmerzen kaum pennen und wenn ich dann mal eingeschlafen bin, hab ich schwups einen Fuss im Gesicht oder sie hockt quietschend neben mir, damit ich die Decke hochhebe und ihr beim drunterschlüpfen helfe.


    Heut Nacht habe ich sie dann richtig angemotzt - hat sie sich doch auf meinen schlimmen Fuss gesetzt. Ich dachte, mir haut einer einen Hammer drauf und habe sie vor lauter Schmerzen angeschnauzt. Sie hockte dann ganz erschrocken und eingeschüchtert mit aufgerissenen Augen am äussersten Bettrand. Oh man, das tat mir so leid. Aber das tat so schrecklich weh.


    Da hab ich sie lieb in den Arm genommen - sie weiss ja nicht, dass ich so einen schlimmen Fuss habe - sie sieht doch auch nichts mehr. Wir haben den Rest der Nacht miteinander gekuschelt, sie hat die Streicheleinheiten genossen und ich die Schmerzen weggeatmet.


    Heut Nacht nehm ich Novalgin und was zum Schlafen, dann darf sie auf mir rumtrampeln, soviel sie will. Ich weiss ja nicht, wie lange sie bei mir ist.

  • Nein, richtige Unlust auf den Hund kenne ich nicht.
    Im Gegenteil, wenn ich Zeit habe, in meiner Freizeit, nehme ich den hund sogut wie überall hin mit. Das übe ich auch.
    Auch auf Arbeit ist er dabei. Mein Hund ist im Prinzip laufend präsent und ich finde das angenehm.
    Ich muss aber auch sagen, mein Hund kann sehr gut die Situation einschätzen und ist nie aufdringlich... er ist ebenso ein arbeitsfreudiger Begleiter wie auch ein stiller Schatten. Je nach Situation eben, aber dazu muss ich ihn nicht extra auffordern, er passt sich einfach an.


    lg Susanne




  • Darfst Du behalten, ich habe selbst solche ;) : bei der Kleinen wird noch schwer an der Leinenführigkeit und Jagdleidenschaft gearbeitet, imo endet jeder Spaziergang mit massiven Rückenschmerzen, der Große hat imo einen Giper auf Jogger, nach einem blöden Erlebnis! Macht die Spaziergänge enorm anstrengend derzeit!


    Aber nein, andere Hunde will ich nicht, ich träume nur von den Zeiten, wo beide brav und gesittet mit Frauchen unterwegs sind, und mir keine Adrenalinstöße bis zum Anschlag beim Spazierengehen bescheren, bzw. wie heute Rutschpartien bergab auf dem PO auf schlammigem Untergrund... :motz: ! Und die Schleppleinen vielleicht irgendwann mal Schnee von gestern sind...


    Steffi

  • Ich finde, daß Phasen des "Augenrollens" in Bezug auf die Fellnasen in Zeiten in denen Streß überwiegt oder Krankheit mitspielt völlig normal sind. So ging es mir mit meinen Kindern und auch mit allen anderen regelmäßigen Verpflichtungen. Manchmal sind einem Dinge einfach zu viel, nervig, unpassend. Das gehört für mich zum normalen Leben.


    Aber eine kurze Weile später schauen sie einen vielleicht auch noch strahlend mit ihren glänzenden Augen an und was passiert.....???? Man schmilzt, das Herz ist voller Liebe und alle Unlust ist Schnee von gestern...bis er mal wieder fällt. ;)

  • och solche Tage kennt wohl jeder wo man den leiben freudn am liebsten zur Hölle fahren lassen will :gott:


    ja und manchmal ist es auch einfahc nur pflichtgefühl mit den Hudn rauszugehen, sich mit 39° Fieber raus zu schleppen ist nicht lustig, dann ist es halt mal nur ne Pipirunde und Hund muss zurückstecken


    Benny macht das auch geduldig mit und sgat kein Mucks, Nami das Biest hingegen mahct dann nur unfug^^

  • Also das mich meine Hunde richtig genervt haben war noch nie der Fall, selbst im Auto wenn mein Großer ununterbrochen am piepsen ist macht mir das nix aus. Ich bin aber scheinbar auch härter im nehmen, meine Eltern sind häufig genervt... Von denen krieg ich oft nen Anruf ob ich ihn nicht nehmen kann sie kriegen Besuch und da wollen sie ihn nicht dabei haben.
    Und wenn meine Kleine mal weg is bei ihrer Pflegemama (da geb ich sie hin wenn ich mal ne Nacht oder mehrere weg bin, die lieben sich abgöttisch) und ich komm heim und es is alles so leer.... :( das ist schon ein ganz schreckliches Gefühl. Aber auch wenn sie da ist und ich aufm Sofa lieg oder egal was mach, ich muss so oft über sie lachen weil sie die drolligsten Dinge tut (letztens hat sie sich ein ganzes(!!) Baguette geklaut und ins Bett getragen (Hund: Chihuahua-Mix, Baguette: fast 2 meter lang) und damit gekuschelt :irre: :lachtot: ich hab gedacht ich werd nicht mehr). Ich brauch sie einfach um mich rum, sie ist meine Wärmflasche und mein Make-up entferner^^ Und wenn die beide bei mir sind ist mein Glück perfekt.


    Und das mit dem Gassi gehn... naja ich bin ne faule Sau und muss mich, besonders im Winter schon oft überwinden. Vor allem die letztabendliche Pipirunde... aber wir haben hier ne eingezäunte Wiese, da lass ich sie einfach rennen (und sobald sie auf der Wiese und von der Leine sind fangen sie an sich wie blöd zu jagen), und insofern geht das schon in Ordnung.


    Es gibt nur selten Momente wo ich mir denk das es angenehmer sei keinen Hund zu haben: wenn ich spontan abends noch irgendwo hin geh. Dann is immer die überlegung nehm ich sie mit oder lass ich sie allein?
    Man ist halt doch nicht mehr ganz so Flexibel... :)

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