ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Also hier ist der Hund nachts auch komplett anders drauf und viel aufmerksamer bei allem (nicht nur jagdliche Reize), aber auch das wurde mit Training deutlich besser, dennoch würde ich ihn im Dunkeln beim Gassi nicht ableinen, die Grundstimmung ist einfach doch deutlich anders wie im Hellen. Glaub das ist gar nicht so ungewöhnlich.

  • Eventuell spielt dabei auch eine Rolle, dass der Hund nachts den Reiz noch mal ein Stück eher wahrnimmt als der Halter und sich da schon ( etwas) hochgefahren hat, ehe man selbst reagiert. Auch weil man im Dunkeln die Körpersprache nicht so klar erkennt und dann nicht schon im Ansatz reingerätschen kann.

    Ich würd im Dunklen auch nicht ohne Schlepp da gehen, wo sich Wild rumtreibt.

    Aber ich nehme auch wahr, dass die Grundwachsamkeit ( ich nenns mal so) im Dunklen höher ist.

  • Bei uns wird im dunkeln um die Wohnung rum selbst auf andere Hunde viel Wachsamer reagiert, die ihm am Tag mehr oder weniger schnuppe sind. Auch Menschen werden dann kritischer beäugt. Also die Wachsamkeit ist hier im Dunkeln deutlich höher. Da hat Theo am Waldrand sogar mal einen schwarzgekleideten Jogger angegrummelknurrt (das hat er ja noch nie gemacht!)

  • Eigentlich kennt er Katzen. In seinem Welpenzuhause gab es eine Katze, die auch bei den Hunden war. Aber seither haben wir natürlich immer mal nur auf der Straße welche getroffen, bzw. Leider auch kürzlich im eigenen Garten. Da saß eine direkt auf unserer Treppe und dachte nicht im Traum dran zu verschwinden, als wir kamen. Erst, als ich das Gartentor aufmachte, sprang sie weg, Eros, an der Leine, hinterher. Sie hat sich auf einen Baum gerettet und er stand fiepend unten. Also es wird einerseits Neugier sein, weil sie auch immer flüchten, andererseits würde ich die Hand nicht für ihn ins Feuer legen, dass er sie nicht packen würde. Denke leider, dass er eine gewisse Raubzeugschärfe hat.

    Mein Plan wäre, falls sich die Gelegenheit ergibt, in der Nähe einer Katze zu parken, damit er gucken kann bis ihm schlecht wird. Natürlich loben, wenn er sich zurücknehmen kann und sich vielleicht sogar umorientiert. Im Dunkeln ist es halt viel blöder, weil da sehe ich nichts und er riecht die Katzen gut.

    Kaya wohnt ja sogar mit einem Kater zusammen. Den respektiert sie auch draussen und jagt den nicht.

    Das hat aber keinerlei Einfluss darauf, dass sie trotzdem hinter fremden Katzen hinterhergehen will. Das kann ich aber verbieten und auch abrufen. Katzen sind also lange nicht auf dem Level wie Rehe.

    Wenn ich doch mal penne und sie eine Katze stellt, geht sie aber nicht ran, sondern verbellt und da kann ich sie auch abrufen. War neulich im Garten so. Da war ich im Haus und höre sie bellen. Ich geh raus und sie verbellt gerade eine Nachbarskatze, die mit Buckel dastand und den Hund fixiert hat. Als ich Kaya aus der Situation gerufen habe, ist die Katze über den Zaun.

    Sie würde Katzen also nicht packen, denke ich.

    Ich kenne gar nicht so viele Hunde, die sich wirklich an eine Katze trauen, die sich stellt. Der DD eines bekannten Jägers war der einzige Katzenkiller, den ich persönlich kenne.

  • Ich vermute mal du kennst nicht so viele Katzenkiller weil es meistens einfach gut geht. Hund ist doch gesichert oder die Katze ist einfach zu schnell auf dem nächsten Baum drauf. Jungtiere sind da schon eher in Gefahr, da hat hier letztens ein Terrier eins getötet weil er kurz aus der Tür raus gewitscht ist. Und mein bekloppter Jäger ist garantiert auch einer wenn er die Chance dazu bekommt. Er hatte schonmal eine im Garten zwischen, zum Glück stand ich direkt daneben.

    Aber ja zum Glück ist bei den meisten Hunden große Klappe nichts dahinter sobald die nicht flüchtet odersogar auf den Hund zukommt.

  • Es gibt ja hin und wieder Katzen, die nicht vor Hunden weglaufen.


    Habt ihr so ein Exemplar in der Nachbarschaft? Dann ist zwar der Reiz "Katze" da, aber nicht gepaart mit dem Reiz "flüchtendes Tier". Bei Katzen, die vor ihm fliehen, ist Nastro auch schwer kontrollierbar. Bleibt die Katze sitzen, ist es ganz anders, da ist er deutlich ansprechbarer. Vielleicht ist das ein Fenster durch das du arbeiten kannst?

  • Ja, ich denke auch, dass es auf jeden Fall mit der Dunkelheit zusammenhängt, bzw. Damit, dass die Katzen da eher unterwegs sind. Sonst hat er im Dunkeln nämlich mit nichts Probleme, also ist nicht aufmerksamer als sonst. Es muss also eher daran liegen, dass die Katzen eher unterwegs sind. Er verbellt sie auch nicht, knurrt nicht oder gibt sonst was von sich, sondern zieht nur wie verrückt in diese Richtung aus der es katzig riecht. Ich werde tagsüber mal das „Katzenanschauen“ probieren, wenn es sich mal ergibt. Die meisten flüchten natürlich erstmal. Eine hat mal gefaucht und gebuckelt, fand er aber auch spannend, aber er ist auch immer auf dem Sprung, heißt lieber einen Schritt zurück machen, als sich eine einfangen. 100% sicher bin ich aber nicht, vor allem nicht in der Dunkelheit.

    Eine flüchtende Katze ist wahrscheinlich aber schon sehr verführerisch.

    Na, mal sehen, ob sich ein paar Trainingssituationen ergeben. Im Dunkeln werde ich versuchen die Katzenspots zu meiden.

    Ach ja, ohne Leine ist er im Moment eh fast nie unterwegs und wenn, dann auf dem Feld, tagsüber. Da gibts zum Glück keine Katzen.

  • Wenn es mit der Du kelheit allgemein schwerer fällt entspannt an der Leine zu laufen. Wäre es doch sinnvoll die Leinenführigkeit im dunkeln noch mal zu üben. :)

  • Wenn es mit der Du kelheit allgemein schwerer fällt entspannt an der Leine zu laufen. Wäre es doch sinnvoll die Leinenführigkeit im dunkeln noch mal zu üben. :)

    Logischerweise ja, sicher. Leider kann man nicht immer alle Ecken einschätzen. An den bekannten Orten lasse ich ihn schon im Fuss gehen, zumindest jetzt wo ich es weiß. Mein Mann hat es heute Abend auch gemacht, lief auch gleich besser. Keinen unkontrollierten Ausbruch.

    Werden wir weiterhin üben.

  • Lustig, bei uns ist es im Dunkeln genau andersrum. Cheese ist Sichtjäger, deshalb ist im Dunkeln nichts so spannend, und er ist merklich unsicherer, und würde dann doch nicht riskieren zu weit wegzurennen.

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