ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • war vielleicht noch auf ihrer Bucket-List? :roll: xD

    Wer weiß :lol:

    Hast du mal über Schmerzen nachgedacht? Jagen ist etwas, was sich gut anfühlt für Hunde und deswegen oft genutzt wird um Frust, Stress und Schmerzen zu kanalisieren.

    Wäre für mich in der Tat auch sofort ein Gedanke. Plötzliche Verhaltensänderungen im gesetzten Alter, wenn sich an den Lebensumständen nix geändert hat, haben fast immer mit gesundheitlichen Problemen zu tun. Und kaum was wirkt schmerzlindernder für einen Hund als jagen ...

    Sie ist wegen chronischer Schmerzen in Behandlung. Vor kurzem hatte sie auch wieder ihre osteopathische Behandlung. Da hatte sie ein paar schlimme Verspannungen. Die wurden aber laut Osteopathin gelöst. Dann war sie vor kurzem wegen einer OP beim Tierarzt und wurde auf den Kopf gestellt. Da wurde so nichts gefunden. Sie bekommt auch täglich ein Schmerzmittel und ansonsten ist sie richtig gut drauf momentan. Aber ganz sicher kann man das natürlich nicht sagen. Sie läuft jedenfalls aktuell rund und zeigt auch sonst keine Symptome. Man sieht ihr das recht gut an, wenn sie schlimmere Schmerzen hat. Ich weiß es aber nicht :ka:


    Auf mich wirkt es so, als hätte sie auf einmal Spaß daran. Ich muss zugeben, dass wir sie mal Krähen haben aufscheuchen lassen :doh: Ja, macht man nicht, ich weiß. Darf sie jetzt auch schon länger nicht mehr. Aber das gefällt ihr gar nicht. Vielleicht ist das nun eine Art Ersatz?

  • Der Schlumpf im Freilauf.


    Gestern war ich mit Nevis in einem sehr übersichtlichen Gebiet unterwegs. Ich wollte mal schauen wie er mittlerweile auf so offene Flächen reagiert und hab ihn mehr oder weniger machen lassen wie er wollte.

    Fazit: es überkommt ihn doch immer noch hin und wieder das "juheee ab die Post". Aber er wird immer ausgeglichener. Das ist eine gute Entwicklung.


    Hat er Leitplanken im Sinne von Hecken etc ist es sooo viel einfacher auf dem Weg zu bleiben. Wie gesagt das war ein "Test", mal gucken wo wir stehen. (Ohne Ablenkung!)

    Durch rigorose Einwirkung von Anfang an kann ich ihn auf dem Weg halten. Oder natürlich an der Schlepp. Aber ich wollte sehen was ist, wenn ich sehr wenig mache.



    [Externes Medium: https://youtu.be/gM7IaNTP4l0]
  • Eine sehr individuell angepasste Auslegung von "Bleib auf dem Weg".

    Man könnte auch sagen er ist ein kreativer Freigeist, der Grenzen nur zögerlich annimmt.



    (Boah, ich hätte Lehrer werden müssen)

  • Man könnte auch sagen er ist ein kreativer Freigeist, der Grenzen nur zögerlich annimmt.

    Pah - pfeif auf Grenzen, so ein kreativer Freigeist fordert und fördert die eigene Kreativität, und verhindert somit, immer auf den gleichen, festgefahrenen "Gleisen" zu bleiben.


    Grenzen sind dafür da, um erweitert zu werden :nicken:

  • Was sind denn F und Open Hunde?


    (...) von seinem wirklich krassen Hetz-Flash hat sich Cheese nie wieder ganz beruhigt.

    Der Frage schließe ich mich mal an.


    Hetz-Flash ist immer dann, wenn der Hund hinterher konnte oder? Und ein Jagderfolg ist das auch schon und nicht erst, wenn die Beute gefasst/getötet wurde?

    Dann hat Darko schon mehrfach Erfolg gehabt:

    Auf einmal Katze im Garten (konnte sich auf den Baum retten), Junikäfer (alle gefressen), Nachbars Kaninchen.


    Eigentlich wollte ich euch nur erzählen, dass ich letzte Woche ein Live-Online Seminar bei meiner Trainerin zu Jagdnasen begonnen habe á 8 Termine.

    Jetzt sitze ich stocksauer hier:

    Darko hat heute Geburtstag und statt Party hat er sich gleich mal alle Privilegien verspielt. Wir waren kurz im Garten, sind gerade erst da, er läuft rum und pinkelt, läuft zur Ecke wo es zu den Kaninchen geht, ich beobachte und sage "Ende" (da gehts nicht weiter) und zack in dem Moment rast er runter und hetzt die Kaninchen. Bin hinterher und habe ihn zum Glück zu fassen bekommen, bevor was passiert ist.


    Hintergrund Garten:

    Heute sehe ich noch wie er kurz vor der Kaninchenecke anfängt zu schleichen, habe mir aber nichts dabei gedacht, da er zu Beginn im Garten halt immer abläuft & pinkelt etc und ich in dem Moment gedanklich beim Training war, was ich gleich machen wollte.

    Sowohl "Ende" als auch ein NEIN während er ansetzt haben so gar nichts gebracht, ich hätte das schon vor dem Schleichen abbrechen müssen. Beim nächsten Schleichen weiß ich Bescheid, das passiert mir nicht nochmal. Ich musste ihn auch richtig einfangen und auf dem Arm über die Mauer zurück zu uns schleppen, jedes Rufen hätte ich mir da sparen können.


    Also bin ich zur Hälfte auf Darko sauer, weil er Kommandos ignorierte und zur Hälfte auf mich, weil ich die Situation völlig verpeilt habe.

    Darüber hinaus sauer, weil es mir bestätigt, dass Darko def. jagdliche Ambitionen hat, viel Arbeit auf uns zukommen wird und der einzige Ort, Darko mal wo abzuleinen, gestorben ist.


    Ich gehe es gedanklich gerade immer wieder durch und muss das mal mit meinen Unterlagen abgleichen. Er lief normal, dann geschlichen, dann gestanden und geglotzt und zack ab ging die Jagd.


    Habe mich direkt danach per Chat bei Eltern & Kerl ausgekotzt und ich bin so genervt von deren Reaktionen - meine Mutter "Doch ein Jagdhund..vlt legt sich das Jagen, wenn er nicht mehr pubertiert...", mein Vater "Es ist ein Hund und kein Plüschtier". Achso, fiel mir noch gar nicht auf.

    Mich haben so viele belächelt, weil ich von Anfang an ein Auge auf sein Jagdverhalten hatte, mich eingelesen habe und aufgrund seiner vermuteten Rassen eben damit rechnete. Achwas, ich übertreibe, der sei noch ein Baby und viele Hunde würden ja jagen. Tja.

  • Der Kommentar von deinem Vater gefällt mir aber. Eben, es ist ein Hund. Da muß man ein Stück weit auch einfach mit leben (lernen), sich aufregen oder sauer sein bringt rein gar nichts. Vielleicht sind meine Ansprüche aber auch zu gering. :grinning_squinting_face:

  • Ich glaube das kann man nicht so verallgemeinern. Also ich würde fünf Sprünge hinter der Katze her und dann ist die auf dem Baum jetzt nicht als Hetz-Flash bezeichnen, aber Cheese wüsste dann schonmal wie toll die rennen kann, und damit ist die Büchse der Pandorra schon geöffnet.

    Als richtigen Hetz-Flash würde ich jetzt eher Situationen bezeichnen in denen ein Hund ernsthaft hetzt (wie Cheese zB mal ein paar Schafe), das war für ihn das ultimative Feuerwerk.

    "Jagderfolg" liegt auch daran, auf welche Jagdsequenz der Hund ausgerichtet ist. Cheese aufs Hetzen, also ist das schon der Erfolg an sich. Er tötet (noch?) nicht. Also er fasst sogar nicht mal wirklich.

  • Ich finde das ganze Jagdthema ja richtig spannend, muss ich sagen. Klar bringt es Arbeit mit sich, das in die richtigen Bahnen zu lenken, und ich habe auch mächtig Respekt davor, ob wir das so hinbekommen. Aber es ist schon faszinierend, wie das genetisch einfach drin steckt im Hund.


    Ich habe zum Beispiel festgestellt, dass Bobby bei Vögeln zwar auf Sicht geht, bei anderen Tieren dafür nur auf Spur. Ich hatte ja neulich schon die Vermutung, dass es ihm Schafe aus irgendeinem Grund angetan haben, und das hat sich jetzt im Urlaub in der Lüneburger Heide bestätigt. Auf den Wanderungen hat er an bestimmten Stellen intensiv Witterung aufgenommen und zum Teil sogar sowas wie Vorstehen gezeigt (war es aber nicht denke ich, sondern eher Ausdruck seiner Anspannung). Als wir dann aber direkt vor den Heidschnucken standen, haben die ihn nicht mehr so interessiert.

    Ich würde gern mal mit einem versierten Trainer oder vielleicht sogar Jäger spazieren gehen, die sein Jagdverhalten besser einordnen können. Wahrscheinlich lachen die sich dann schlapp über den harmlosen kleinen Pudel. :grinning_squinting_face:

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