ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Ich habe mal eine generelle Frage an alle, die schon mehr Erfahrung mit dem Thema Jagen und AJT haben: Was ist denn euer persönliches Ziel, wie sich der Hund bei einem Jagdreiz verhalten soll?
Das kommt sicher auch auf den individuellen Hund und dessen Jagdmotivation an, aber ich wüsste gern, wie ihr das handhabt und was man mit AJT erreichen kann.
Hund 1: Abrufbarkeit (Sichtjäger) : ✔
Hund 2: Abrufbarkeit (aktiv nach Reizen Suchender Spur-&Sichtjäger): ✔
Hund 3: Abrufbarkeit (Sichtjäger): ✔
Hund 4: Gelassen bleiben und automatische Umorientierung(aktiv nach Reizen Suchender Spur&Sichtjäger): ✔
Hund 5: automatische Umorientierung (moderater Sichtjäger): ✔
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Hi
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Ich bin gerade auch total frustriert. In den letzten Wochen bis Monaten hatte ich echt zunehmend das Gefühl, dass wir das Jagen in den Griff kriegen können und hatte sogar schon vorsichtig überlegt, ob wir im Meerurlaub im November am Strand mal die Schleppleine weglassen. Wir hatten mehrere Situationen in denen ich Herbert echt gut kontrollieren konnte: Ein Rehkitz das ca. 10 m vor uns aus dem Gras kam --> er hat sich hingesetzt und aufgeregt geschaut, war aber ansprechbar ("schau" klappt in solchen Situationen nicht aber ich konnte ihn immer wieder auf Entfernung absitzen lassen auch wenn er dann - wenn ich ihn wieder habe laufen lassen aufgeregt weitergelaufen ist) und er hat sich total schnell beruhigt. Auch mehrere Geruchsspuren von nahen Hasen und einem Fuchs haben wir gut hinbekommen. Aber dann heute: Wir sind im Wald unterwegs, hier gab es noch nie einen Hasen. Er war - ja, ich bin etwas nachlässig geworden - einige Meter hinter mir. Plötzlich höre ich, dass er im Vollspeed losrennt (zum Glück in meine Richtung), drehe mich um und sehe, dass er einen Hasen verfolgt. Ich habe ihn noch nie derart schnell rennen sehen (und er kann generell schon echt schnell sein). Es war das erste Mal, dass er sogar Spurlaute gegeben hat. An ein Kommando war nicht zu denken, ich war einfach nur froh, dass ich schnell genug war um auf die Schlepp zu treten (20 m können erstaunlich kurz sein wenn der Hund wirklich rennt). Er war unglaublich aufgeregt, hat immer wieder Laute von sich gegeben. Er hat mich schon immer mal angeschaut aber eher so wie "warum lässt du mich da jetzt nicht hinterher?!" und es hat wirklich lange gedauert bis er auf dem restlichen Gang nicht mehr in der Leine hing und Spuren verfolgt hat. Adé leise Gedanken von Freilauf. Gerade habe ich das Gefühl, dass wir das NIEMALS so in den Griff kriegen werden, dass er bei so etwas abrufbar ist.
Solche Momente kenne ich auch.
Es gibt Tage, da denke ich, das wird noch was und dann gibt es Tage, da denke ich, wir werden die Schleppleine niemals los.
Bei uns sind gerade Eichhörnchen der Endgegner.
naja, so Sachen passieren eben auch mal. Sag danke, denn es zeigt dir dass du nachlässig geworden bist mit der Aufmerksamkeit. (passiert uns allen mal)
Krönchen richten und entspannt weiter üben. Ihr hattet bisher viele gute Momente mit Wild.
Und es ist ja auch eine riesige Herausforderung, wenn man fast auf den Hasen drauf tritt und der direkt vor einem hoch geht. Dass dann Hetz- oder Spurlaute rauskommen ist ziemlich normal. Stell dir mal den Adrenalin Schub vor, der dein Hund in dem Moment hatte. Voll der Flash.
Ich hätte übrigens den Spaziergang an der Stelle direkt unterbrochen. Und zwar so lange, bis der Hund runtergefahren ist. Dann knallt er sich beim weitergehen auch nicht gleich wieder hoch und bleibt ruhiger und ansprechbar. So als Tip. Und ja, das kann auch mal 15min dauern, je nach Kandidat. Ist aber Gold wert.
Spaziergang unterbrechen meint dann so lange an Ort und Stelle bleiben, bis der Hund wieder ansprechbarer ist?
Wie mache ich das mit einem Eichhörnchen, das sichtbar auf dem Baum bleibt?
Ich dachte bisher, ich nehme sie dann einfach mit.
Wäre es besser, ihr auch da mehr Zeit zu geben und erst weiterzugehen, wenn sie aktiv dazu bereit ist?
Ich habe mal eine generelle Frage an alle, die schon mehr Erfahrung mit dem Thema Jagen und AJT haben: Was ist denn euer persönliches Ziel, wie sich der Hund bei einem Jagdreiz verhalten soll?
Das kommt sicher auch auf den individuellen Hund und dessen Jagdmotivation an, aber ich wüsste gern, wie ihr das handhabt und was man mit AJT erreichen kann.
Mein Ziel ist, dass der Hund bei Wildsichtung stehen bleibt und wartet.
Sie soll dem Verlangen zu hetzen also widerstehen, auch wenn das Wild sich dann bewegt.
Bei Spuren ist mein Ziel, dass sie ansprechbar bleibt, meine Gesetze Grenze respektiert und sich mindestens auf Kommando anhalten lässt.
Ich denke, das sind
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Ich denke, jeder kennt solche Rückschläge oder Momente, in denen man das Gefühl hat, es wird nie was.
Wir haben z. B. intensiv trainiert, dass man nicht ausrasten muss, wenn Katzen bei unserem Garten vorbeilaufen, mittlerweile hebt der Hund kaum mehr den Kopf, wenn die Katzen vorbeispazieren
und auf unser Grundstück kacken. Ich dachte eigentlich, er hat generalisiert, dass ihn das nix angeht, wenn auf der anderen Seite des Zaunes was passiert. Und gestern Abend ist er dann durch den Zaun, weil ein Igel vorbeilief. Dem Igel ist nix passiert, weil mein Freund als Retter der Stunde über den Zaun sprang, während ich die Nerven schmiss und kreischte(ja, sehr souverän!), aber ja, sowas holt einen dann schmerzhaft wieder auf den Boden der Tatsachen.
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Ich habe mal eine generelle Frage an alle, die schon mehr Erfahrung mit dem Thema Jagen und AJT haben: Was ist denn euer persönliches Ziel, wie sich der Hund bei einem Jagdreiz verhalten soll?
Mein Ziel ist selbstständige Umorientierung bei Wildsichtung bzw. wenn man ne gute Spur in der Nase hat..
Alternativ Abrufbarkeit..
Aber ich will nicht ständig die Gegend scannen und Wildtiere möglichst vor den Hunden sehen.. das schaffe ich eh nicht.
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Ich hätte übrigens den Spaziergang an der Stelle direkt unterbrochen. Und zwar so lange, bis der Hund runtergefahren ist. Dann knallt er sich beim weitergehen auch nicht gleich wieder hoch und bleibt ruhiger und ansprechbar. So als Tip. Und ja, das kann auch mal 15min dauern, je nach Kandidat. Ist aber Gold wert.
Spaziergang unterbrechen meint dann so lange an Ort und Stelle bleiben, bis der Hund wieder ansprechbarer ist?
Wie mache ich das mit einem Eichhörnchen, das sichtbar auf dem Baum bleibt?
Ich dachte bisher, ich nehme sie dann einfach mit.
Wäre es besser, ihr auch da mehr Zeit zu geben und erst weiterzugehen, wenn sie aktiv dazu bereit ist?
Ja das frag ich mich auch! Also viele Tiere bleiben ja, besser gesagt sind in manchen Gegenden einfach so viele Tiere, dass man da ja auf keinen grünen Zweig kommt. Es leben ja auch manche Tiere einfach in manchem Gebüsch, und bleiben da erstmal. Dann ist es doch denen gegenüber auch fies, da mit dem Hund vor ihrem Busch zu bleiben? Und wenn man weiter geht kommt da ja schon das nächste...
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Ob er sich jetzt umorientiert, stehen bleibt, zu mir kommt, ihm auf wundersame Weise alles Getier auf einmal egal ist... das ist ja nur ne Frage von was mit größter Wahrscheinlichkeit funktioniert
Naja, da setzt sich ja jede:r durchaus unterschiedliche Ziele und versucht diese dann eben mit dem entsprechenden Training zu erreichen. Auch wenn sich das vielleicht bei dem individuellen Hund am Ende nicht hundertprozentig so umsetzen lässt. Aber man hat ja so seine Vorstellungen, wie es idealerweise laufen sollte.
Mein Pudel zum Beispiel orientiert sich in 9 von 10 Fällen um. Beim zehnten Mal macht er aber doch oft noch den Ansatz durchstarten zu wollen, auch wenn er sich dann abbrechen und abrufen lässt. Und irgendwie reicht mir das nicht. Weil:
Aber ich will nicht ständig die Gegend scannen und Wildtiere möglichst vor den Hunden sehen.. das schaffe ich eh nicht
Das sehe ich nämlich auch so. Man muss dann ja permanent den Daumen drauf haben. Ich frage mich nur, ob ich zu kritisch bin und eigentlich zufrieden sein sollte. Am liebsten wäre mir ja, wenn ihn der Jagdreiz irgendwann gar nicht mehr interessieren würde, aber das ist wohl utopisch.
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Ich hätte übrigens den Spaziergang an der Stelle direkt unterbrochen. Und zwar so lange, bis der Hund runtergefahren ist. Dann knallt er sich beim weitergehen auch nicht gleich wieder hoch und bleibt ruhiger und ansprechbar. So als Tip. Und ja, das kann auch mal 15min dauern, je nach Kandidat. Ist aber Gold wert.
Wie mache ich das mit einem Eichhörnchen, das sichtbar auf dem Baum bleibt?
Ich dachte bisher, ich nehme sie dann einfach mit.
Wäre es besser, ihr auch da mehr Zeit zu geben und erst weiterzugehen, wenn sie aktiv dazu bereit ist?
Wenn der Reiz von alleine weggeht (rennender Hase, Reh usw) habe ich tatsächlich versucht möglichst schnell an Ort und Stelle wieder Ruhe in den Hund zu bekommen. Je nach Aufregungslevel und ob er noch halbwegs ansprechbar ist, rufe ich irgendwelche ganz einfachen Tricks ab, wir rennen ein paar Meter zusammen in entgegengesetzte Richtung, zergeln usw oder ich muss mich erst ein klein wenig entfernen vom Ort des Geschehens. Bleibt der Reiz, entfernen wir uns auch erstmal so weit, daß der Hund überhaupt eine Chance hat sich zu beruhigen. Also 2m weg von nem Eichhörnchen im Busch könnte ich wohl Stunden verbringen mit einem ausrastenden Hund, bis er wohl aus den Latschen kippt. Also entfernen wir uns soweit wie nötig, aber den Spaziergang setzen wir erst fort, wenn der Hund entspannter ist (Hier wird sich meist einmal geschüttelt und dann weiss ich, jetzt ist die Anspannung vorbei). Allerdings hat sich mein aktueller Hund nie so reingesteigert bei Wild, wie z. B. der Terrier, der vorher ab und zu bei mir zu Besuch war. Den musste ich tatsächlich mal aus dem Wald tragen, da dachte ich, der stranguliert sich sonst, auch danach hat das über 10 Minuten gedauert, bis er sich etwas beruhigt hatte. Dabei hab ich nichtmal Wild entdeckt.
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Ich bin gerade unglaublich frustriert. Cheese hat nen Hund gejagt. Und zwar in der einen Sekunde, in der ich, auf dem Weg zum Tierarzt(!) sein Geschirr losgelassen hab um die Autotür aufzumachen. Also ich weiß schon was los ist, er ist gerade ultra frustriert weil er seit über einer Woche verletzt zuhause liegt, und hatte in dem Moment Schmerzen, die er irgendwo abreagieren wollte. Aber trotzdem. Unfassbar, und ich bin gerade glaube ich Tierfpunkt-frustriert. Er hat den Hund ungefähr 100m gejagt und ist zu mir abgedreht als er ihn eingeholt hat, es ging ihm also nur ums Hetzen. Ich geh auch davon aus dass es mit dem Hund schonmal Stunk gab, er lässt sich von den Nachbarshofhunden wenn er an der Leine ist im Normalfall ziemlich gleichmütig anpöbeln, aber merkt sich schon genau wer da was gemacht hat.
In solchen Moment seh ich gar nicht mehr dass wir jemals ohne Leine sind. Der Pfote gehts auch nicht gut, die Tierärztin war besorgt. Naja. Wenigstens hat er von ihr ein Lob gekriegt, da hat er sich nur wie ein Lämmchen in meinem Arm verkrochen und sie machen lassen, obwohl ihm das weh getan hat.
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Mein Ziel ist immer dass die Hunde entspannt bleiben bei wildsichtung, mich nicht als lästiges Anhängsel sehen beim jagen und kein Theater an der Leine machen.
Wir sehen hier ein reh, sie schauen fertig und wir gehen weiter als ob nichts gewesen wäre wenn es weg ist (abgesichert), ich kann auch nach ein paar Metern wieder ableinen.
Ich habe nicht den Anspruch dass sie bei durchstartendem wild umdrehen ohne Leine, ich frustriere mich nicht gern selbst 😁
Auch wenn sie das durchaus auch schon mal tun.
Ich habe aber kein Problem zu schauen ob wild unterwegs ist, zu 99% seh ich es eh vor den Hunden weil die eigentlich kaum scannend unterwegs sind.
Spuren interessieren sie nicht weiter außer sie sind schon sehr drüber, aber dann hab ich vorher schon geschlafen
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Ich habe mal eine generelle Frage an alle, die schon mehr Erfahrung mit dem Thema Jagen und AJT haben: Was ist denn euer persönliches Ziel, wie sich der Hund bei einem Jagdreiz verhalten soll?
Das kommt sicher auch auf den individuellen Hund und dessen Jagdmotivation an, aber ich wüsste gern, wie ihr das handhabt und was man mit AJT erreichen kann.
Meine Hunde (jagen beide mit allen Sinnen und würden auch aktiv Wild suchen) sollen mir Wild anzeigen und sich dann zu mir umorientieren, egal, ob sie jetzt einen Fasan schreien hören, Wild wittern oder tatsächlich mal was sehen. Und sie sollen anschließend schnell wieder herunter fahren und nicht den ganzen Spaziergang lang Jagdreize suchen.
Sie dürfen sich aber durchaus für Wild interessieren und wir "jagen" auch gemeinsam in dem Sinne, dass wir gemeinsam beobachten, dass sie mit mit mir zusammen Spuren auf dem Weg (nicht quer durchs Unterholz) ausarbeiten dürfen und dass ich mich ganz allgemein dafür interessiere und freue, wenn sie mir was zeigen.
Mein Pointer ist da mittlerweile gut kontrollierbar, sichtiges Wild bleibt aber schwierig, weil wir einfach so selten mal ein Reh oder gar einen Hasen sehen (die sind hier so selten, den letzten hab ich vielleicht vor 2 Jahren gesehen), dass man das nicht wirklich trainieren kann. Der kleine Bretonenmix ist erst seit ein paar Monaten hier und da arbeiten wir uns langsam voran. Aktuell schafft sie es schon immer besser, sich nicht völlig abzuschießen, wenn sie irgendwas gerochen hat, und auch das Abwenden von weniger spannenden Reizen klappt langsam sehr gut, aktuell wäre sie aber definitiv weg, wenn sie was in die Nase bekommt.
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