ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Man kann es wohl einfach nicht allen recht machen - und es gibt halt (viele) Hunde, die großen Stress mit sehr schnellen, frontalen Begegnungen mit fremden Hunden auf engem Raum haben. Ich persönlich finde es am angenehmsten, wenn das Gegenüber irgendwie erkennen lässt, dass es den sein(n) Hund(e) gedenkt bei sich zu behalten. Ob nun durch das Verkürzen der Leine, den Hund neben sich laufen lassen, an Futter andocken, absitzen lassen, vom Weg runter gehen, wie auch immer.

    Und gerade wenn es eng ist, finde ich es deutlich angenehmer, Tempo rauszunehmen, den Hunden ggf. Gelegenheit für deeskalierendes Verhalten zu geben, als wenn das Gegenüber auf einmal in Stechschritt verfällt, nur damit die Begegnungszeit möglichst kurz ausfällt. Wenn ohnehin beide Menschen daran interessiert sind, die Hunde ohne Kontakt möglichst stress- und eskalationsfrei aneinander vorbei zu kriegen, dann wird man es auch irgendwie schaffen, miteinander zu kommunizieren. Da kann ich diese "Was wenn beide absitzen lassen und fortan im Wald verhungern"-Bedenken nicht so nachvollziehen.

  • Bei Hunden, die er kennt und die eventuell potenzielle Spielkandidaten sind, wird es schwierig.

    Finde ich bei einem jungen Hund nachvollziehbar.

    Ich sehe das immer als DIE Chance, meinen jungen Hunden beizubringen: "Du darfst - aber unter Einhaltung von Regeln!"

    Meine Regeln sind da:

    - wir gehen ruhig hin

    - der Hund bekommt eine ganz klare Freigabe

    So lernen meine Hunde irgendwie "so ganz nebenbei", sich angemessen anzunähern, das Gegenüber wahrzunehmen (und zu lesen), die Signalworte "langsam", "warte" und "Ok", dabei dann auch eben übers Üben die eigene Aufregung immer besser im Griff zu haben - und die Belohnung ist dann die Interaktion.

    Aktion als Belohnung nutze ich übrigens auch ganz gezielt beim Apportiertraining; Ich lege sehr früh in der Ausbildung meiner Hunde schon 2 Dummies aus, er muss dann warten bis ich damit fertig bin. Der Schwierigkeitsgrad lässt sich dabei ganz langsam steigern.

    Ich finde immer, wenn die erhoffte Belohnung (das Tun) am Ende steht, empfindet der Hund das Warten (sich Zurücknehmen) als sinnvoll.

  • ich freu mich gard so über meine änni :smiling_face_with_hearts:

    wir hatten heute einen kleinen hasen8eindeutig noch ein jungtier) vor uns auf dem weg hoppeln.

    änni sieht den ,bleibt stehen(am ende der leine ),dreht sich um ,schaut mich an kommt zu mir und setzt sich artig vor mir hin.

    batürlich gab des den besten "keks" den ich dabei hatte :smile:

    ein stückchen würstchen(hab für den absolutfall wie reh vor die füße,immer ein bischen käse o. würstchen als superleckerlie dabei)

    ich freu mich jeden tag aufs neue das sie unser "wildtraining" langsam auszahlt.

    lg

  • Ich mach mir manchmal Sorgen, dass unserer sein Leben lang nur noch an der Schlepp gehen kann... Wir haben mit so einem krass ausgeprägten Jagdtrieb nicht gerechnet, und glaube ich weder das Können noch die Ressourcen das mit Training wirklich relevant zu ändern. Er jagd ausschließlich auf Sicht - Rennen ist ohnehin das größte, alles andere ist im Grunde langweilig. Wenn wir einmal wo wohnen wo wir Hundesport machen können wollen wir das auch, aber es muss eigentlich etwas sein wo er vor allem Rennen kann. Jegliches Spielen findet er zuhause langweilig, selbst für unseren jüngeren Zweithund fühlt er sich grad glaube ich zu erwachsen, schnüffeln ist langweilig, nur Rennen ist spannend. Seine zwei Modi sind Schlafen und Rennen. Zuhause schläft er auch gerne 22 Stunden, die restlichen zwei Stunden will er Rennen wie bekloppt, und das am liebsten durch Jagen. Und wenn er draußen an der Schlepp ist ist er die meiste Zeit so ein bisschen beleidigt, weil er nicht Rennen/Jagen darf wie er will. Vielleicht ist das Pubertät (er ist 1,5 Jahre) und wird besser, ansonsten frage ich mich wirklich manchmal ob das so das tollste Leben für ihn ist... Wie geht ihr denn damit um? Also glaubt ihr nach ganz viel Training gibts irgendwann für eure Hunde ein Leben ohne Schlepp? Und tut euch das manchmal leid, wenn der Hund nur noch an der Leine ist? Ich wollte irgendwie gerade deshalb einen Hund, weil ich eben kein Tier wollte das ich einsperren muss, deshalb hab ich da echt irgendwie dran zu knabbern...

  • Ich mach mir manchmal Sorgen, dass unserer sein Leben lang nur noch an der Schlepp gehen kann... Wir haben mit so einem krass ausgeprägten Jagdtrieb nicht gerechnet, und glaube ich weder das Können noch die Ressourcen das mit Training wirklich relevant zu ändern. Er jagd ausschließlich auf Sicht - Rennen ist ohnehin das größte, alles andere ist im Grunde langweilig. Wenn wir einmal wo wohnen wo wir Hundesport machen können wollen wir das auch, aber es muss eigentlich etwas sein wo er vor allem Rennen kann. Jegliches Spielen findet er zuhause langweilig, selbst für unseren jüngeren Zweithund fühlt er sich grad glaube ich zu erwachsen, schnüffeln ist langweilig, nur Rennen ist spannend. Seine zwei Modi sind Schlafen und Rennen. Zuhause schläft er auch gerne 22 Stunden, die restlichen zwei Stunden will er Rennen wie bekloppt, und das am liebsten durch Jagen. Und wenn er draußen an der Schlepp ist ist er die meiste Zeit so ein bisschen beleidigt, weil er nicht Rennen/Jagen darf wie er will. Vielleicht ist das Pubertät (er ist 1,5 Jahre) und wird besser, ansonsten frage ich mich wirklich manchmal ob das so das tollste Leben für ihn ist... Wie geht ihr denn damit um? Also glaubt ihr nach ganz viel Training gibts irgendwann für eure Hunde ein Leben ohne Schlepp? Und tut euch das manchmal leid, wenn der Hund nur noch an der Leine ist? Ich wollte irgendwie gerade deshalb einen Hund, weil ich eben kein Tier wollte das ich einsperren muss, deshalb hab ich da echt irgendwie dran zu knabbern...

    Also ich muss sagen, dass ich das mittlerweile relativ entspannt angehe. Theo ist ja im Grunde auch immer an der schlepp.

    Wir haben ein ähnliches Problem- Wenn er rennt, dreht er sehr hoch und rennt dann eben am liebsten Kreuz und quer durch den wald- selbst ohne wild. Wenn dann noch ein Reiz kommt, ist natürlich kein Halten mehr.

    Wir üben gerade freilaufen ist Entspannung.

    D.h. sobald ich ihn von der leine mache, darf er nur um mich rum sein. Hinter und neben mir, aber nur 1 bis 2 Hundelängen vor mir.

    Er darf schnüffeln und wenn er schnüffelt, bleibe ich stehen (wird überall natürlich anders empfohlen), da er sonst zu mir flitzen würde, wenn er fertig ist und sich damit wieder hochdrehen würde und als nächstes vermutlich im Wald verschwindet. Selbst wenn es nur ist, um 60 Meter zu rennen und da auf mich zu warten, um ein Jagdspiel zu starten- das vermeide ich momentan einfach rigoros.

    Dann vergisst er nämlich auch die "wir bleiben auf dem weg"-Regel.

    Also gibt es das nur total kontrolliert.

    Ich habe 10 bis 40 Meter schlepp, d.h. Da kann er durchaus auch mal strecke machen.

    Dazu läuft er am Rad und ist im Mantrail aktiv, um seine Bedürfnisse zu befriedigen.

    Ich habe mich damit mittlerweile recht gut arrangiert, auch wenn ich mir das natürlich anders vorgestellt habe und zwischendurch auch ziemlich verzweifelt war.

    Wir arbeiten weiterhin fleißig an allen stellschrauben, die einen "richtigen" Freilauf evtl. irgendwann möglich machen. Aber ich rechne da jetzt in Jahren, nicht in Wochen oder Monaten.

    Und wenn nicht- joa, dann denke ich, hat er trotzdem ein ganz schönes Leben.

    Und ich kann sicher sein, kein anderes Leben oder sogar seines zu gefährden durch eine Jagd.

    Bald haben wir auch einen Garten, da kann er dann auch frei laufen, genau wie ab und zu auf dem Hundeplatz.

  • Ich mach mir manchmal Sorgen, dass unserer sein Leben lang nur noch an der Schlepp gehen kann... Wir haben mit so einem krass ausgeprägten Jagdtrieb nicht gerechnet, und glaube ich weder das Können noch die Ressourcen das mit Training wirklich relevant zu ändern. Er jagd ausschließlich auf Sicht - Rennen ist ohnehin das größte, alles andere ist im Grunde langweilig. Wenn wir einmal wo wohnen wo wir Hundesport machen können wollen wir das auch, aber es muss eigentlich etwas sein wo er vor allem Rennen kann. Jegliches Spielen findet er zuhause langweilig, selbst für unseren jüngeren Zweithund fühlt er sich grad glaube ich zu erwachsen, schnüffeln ist langweilig, nur Rennen ist spannend. Seine zwei Modi sind Schlafen und Rennen. Zuhause schläft er auch gerne 22 Stunden, die restlichen zwei Stunden will er Rennen wie bekloppt, und das am liebsten durch Jagen. Und wenn er draußen an der Schlepp ist ist er die meiste Zeit so ein bisschen beleidigt, weil er nicht Rennen/Jagen darf wie er will. Vielleicht ist das Pubertät (er ist 1,5 Jahre) und wird besser, ansonsten frage ich mich wirklich manchmal ob das so das tollste Leben für ihn ist... Wie geht ihr denn damit um? Also glaubt ihr nach ganz viel Training gibts irgendwann für eure Hunde ein Leben ohne Schlepp? Und tut euch das manchmal leid, wenn der Hund nur noch an der Leine ist? Ich wollte irgendwie gerade deshalb einen Hund, weil ich eben kein Tier wollte das ich einsperren muss, deshalb hab ich da echt irgendwie dran zu knabbern...

    Ist er draußen an der SL denn ansprechbar oder macht er nur sein Ding? Welche Spiele habt ihr bisher zuhause (im Garten?) ausprobiert?

    Wir haben ja auch zwei Hunde - 1 Pudel (Yuna 3,5 Jahre) - geht ebenfalls auf Sicht und 1 Collie (1,5 Jahre) bisher (noch) kein gesteigertes Interesse.

    Yuna läuft aktuell auch wieder viel an der SL, v.a., wenn ich mit beiden Hunden im Wald unterwegs bin und den Kopf nicht ganz frei habe...sie braucht schon gute 120%, weil sie schnell ist und sich durchaus auch mal trauen würde, eigene Entscheidungen zu treffen.

    Das Hauptproblem liegt aber bei mir - ich traue mir nicht immer zu, ihr Verhalten richtig zu interpretieren...ich sehe zu oft "Geister" und kann nicht abschätzen, ob sie wirklich gleich durchstarten will...das führt dazu, dass ich sie dann vermehrt anspreche / zurückrufe...und das macht die Spaziergänge dann wenig entspannt. An der SL ist das anders...sie läuft meist im SL-Radius vor mir - die SL schleppt - und ich kann zur Not schnell bremsen. Im Moment suche ich jede Wildsichtung zum üben...leider haben beide die letzten Rehe gar nicht gesehen, obwohl ich schon extra darauf zu gegangen bin...:verzweifelt:

    Ich führe Yuna im Obedience; zuerst wollte ich auch irgendwas mit rennen, da sie sooo schnell ist, aber heute bin ich froh, dass es damals im Verein keinen Grundkurs gab und ich deshalb im Obi gelandet bin...Agi wäre für sie wenig förderlich, da sie das noch mehr hochpuschen würde - Spass hätte sie sehr viel daran...sie liebt es auch zu rennen...es ist daher eine Form der Belohnung...wenn sie was richtig toll gemacht hat darf sie hinter einem Leckerli oder Spieli herrennen. Eine zeitlang war ich mit ihr auch zum Longieren - finde ich auch gut, um Bewegung zu bieten und Zusammenarbeit auf Distanz zu üben.

  • Anirac das klingt super! Das wäre nur mit meinem echt nicht machbar im Freilauf. Also das wär ein einziger großer Kampf. Im Wald ist er ohnehin unkontrollierbar im Jagdfieber, da kann ich ihm gar nicht trauen. Am Strand darf er grade meistens ohne Leine laufen, da darf er dann auch mal die ganze Energie rauslassen, das kann ich ihm irgendwie nicht nehmen. Wir haben leider nur eine einzige Wiesenstrecke, da geht das manchmal mit dem Freilaufen, aber da haben wir uns gerade zähneknirschend drauf geeinigt dass er zwar rennen darf, aber abrufbar bleiben muss. Ich kann hier leider auch wegen der ungünstigen Wege weder mit ihm joggen noch Fahrradfahren. In ein paar Monaten ziehen wir um, dann zwar in eine große Stadt, dafür mit vielen Parks, da ist meine Hoffnung dann auch irgendwie dass ich über Joggen/Fahrrad fahren/Hundesport seine Rennlust irgendwie befriedigen kann. Ich befürchte nur Mantrailing wird schlecht, weil er eben nicht wirklich gerne schnüffelt (und auch echt erstaunlich schlecht, also er findet die Leckerli tatsächlich einfach nicht :beaming_face_with_smiling_eyes:)

    Lucky Paws Puh, er ist ansprechbar, außer wenn im Wald grad zu viel an jagbarem in der Nähe ist, oder er Schafe sieht. Dann ist er im Tunnel. Ansonsten ist er zwar ansprechbar, und kommt auch gerne um sich Leckerli abzuholen, aber hat jetzt nicht so Bock auf Spiele. Zuhause/im Garten haben wir so das übliche Hundespielzeug, aber er hat kein Interesse an Bällen, Apportieren, Schnüffeln oder Zerrspielen.

    Ja ich finde es an der Schlepp tatsächlich auch einfach entspannter, da ich nicht ständig panisch schauen muss ob nicht doch irgendwo etwas potentiell jagbares ist, oder er jagdposition einnimmt/zu weit weg rennt. Mit dem 10/15 Meter Ding in der Hand jonglierend war nur auch nicht meine romantische Vorstellung wie ich entspannt mit dem Hund durch die Landschaft ziehe :smirking_face:

    Mit AGi und hochpuschen, ist es nicht gut wenn es einen Ort gibt an dem sie die ganze Junghundenergie loswerden können? Also wenn meiner mal Toben konnte schläft der danach entspannt 20 Stunden durch, ansonsten wird er echt merklich unzufrieden.

  • So sieht "freilauf" derzeit bei uns aus:

    Externer Inhalt youtube.com
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    Ich weiß- nicht wie man sich das so vorstellt 😂

    Aber irgendwann war das bei uns so drin- ist die Leine ab, wird geflitzt. Das mussten wir nochmal durchbrechen.

    Es gibt auch Spaziergänge, da würde das so nicht klappen. Da bleibt er eben an der Leine und wir sparen uns diesen "Krampf". Oder eben wirklich nur minutenweise zum üben, dass er auch in Aufregung bei mir bleiben kann.

    Bei dem Video konnten wir 3/4 des Spaziergang so machen.

    Einfach dass er verknüpft: Leine ab- Entspannung und beim Frauchen bleiben.

    Das ist jetzt einfach mal der erste Schritt. Wie es weitergeht, weiß ich noch nicht so ganz genau 😅, aber das wird sich finden.

    Wenn das weiterhin gut klappt, darf er dann wohl mal 2-3 Meter vor mich. Und dann mal schauen wie weit ich den radius erweitern kann. Aber wie gesagt- einen genauen Plan habe ich da noch nicht, da muss ich ausprobieren. Ich denke es ist jetzt wichtig, den gehorsam, den er an der leine hat, auf ohne leine zu übertragen-der weiß ja gaaaaanz genau, wann ich keine Handhabe mehr hab.

    Einmal, als ich stehen blieb, ist er einige meter weiter weitergelaufen und da hat man dann schon gemerkt, wie er überlegt hat ;-)

    Auf die Korrektur hören oder durchstarten.

    Er hat gehört und wurde dafür natürlich hoch gelobt.

    Das hatten wir tatsächlich auch schon anders und das war der Moment, als klar war das reicht. Da hat er das Kommando bekommen zu mir zu kommen, bleibt stehen, guckt mich an und rennt dann wie von der Tarantel gestochen in den wald. Also richtig für den Ungehorsam entschieden, da war ich platt ;-)

    Sich dann durchs rennen hochgeputscht und dann in frecher Spiellaune. Da war dann bei mir schluss mit lustig. Also erstmal seeeehr enger radius.

    Ich hab mit ihm übrigens THS ausprobiert- eine sehr dynamische Sportart. Und es wieder gelassen- davon ist er einfach total überdreht. Wir machen jetzt die Bahn langsam für uns ohne Ambitionen. Ich will ihn einfach nicht noch extra hochputschen.

    Klar- die energie muss raus und für ihn ist rennen und springen auch das absolut geilste- geht aber eben nicht quer durch den wald 🤷‍♀️

    Ihr werdet da sicher eure Linie noch finden. Man muss ja ausprobieren was es braucht und was ist unnötiges Hochgeputsche.

    Romantisch finde ich die Schlepp auch nicht 😂 und hatte ja die Hoffnung, dass er Reitbegleithund wird. Aber da muss man sich einfsch auf die Realität einlassen - die muss ja trotzdem so schlecht nicht sein ;-)

    Und noch zu deiner frage: ich finde es sehr schade, dass er an der leine bleiben muss, aber leid tut er mir deswegen nicht.

    Er ist trotzdem ein fröhlicher und zufriedener Hund und darf seine Leidenschaft ja trotzdem ausleben. Nut eben nicht, indem er verrückt im Wald rumrennt oder Tiere jagt

  • Hmm…ich hatte ähnliche Gedanken. Ich bin jahrelang mit Hunden spazieren gegangen, die keinen Jagdtrieb hatten und bei Sichtung von Mensch, Hund und Fahrrad brav stehen blieben oder an meine Seite kamen.

    mein Worst-Case-Szenario war ein jagender Hund, dem man das so schnell nicht abgewöhnen kann.

    Hope suchte ich bewusst aus, weil ich gerne einen Husky wollte, wohl wissend, dass sie mehr Trieb zeigen würde, aber etwas naiv dachte ich, das würde schnell trainierest sein.

    Inzwischen, ein halbes Jahr später, bin ich sicher, dass die Schleppleine noch lange unser Begleiter sein wird und habe mich arrangiert.

    Ich habe nun extra Hunde-Gassi-Klamotten, die ich früher nicht brauchte und habe Seilspringen gelernt.

    Hope rennt auch sehr gerne. Sie zeigt deutlich an, wenn es sie überkommt und wickelt sich dann auch um Bäume und Sträucher.

    Tatsächlich haben wir aber immer wieder Teilstücke, wo ich gut schauen kann. Dort Leine ich die dann ab, lasse sie kurz rennen und wenn ich merke, der Kopf wandert von Rennen zu beobachten, kommt die Leine wieder ran.

    Manchmal tut sie mir auch leid. Sie kann nur selten mit anderen Hunden spielen, weil das mit Schleppleine zu gefährlich ist und nicht an allen Orten, wo sie gerade mag, kann sie rennen wie sie will. Auch das Verheddern findet die natürlich nicht so super.

    Aber ich versuche mein Möglichstes, besuche auch mal Freiläufe, lasse sie Kekse jagen, suche bewusst Wiesen, wo sie auch mit Leine mal rennen kann.

    Ich glaube, so schlecht findet sie ihr Leben nicht, zumindest ist sie insgesamt recht ausgeglichen.

    Von meiner Trainerin bekam ich den Tip, dem Hund das „Kreiseln“ beizubringen. So dass er bei gelernten Kommando irgendwann dann im größeren Kreis um den Halter rum rennt. Vielleicht wäre das was für euch?

    Für uns ist das nichts, weil die Wege meist zu eng und Hindernisreich sind.

  • Uff, wenn ich das so sehe, das ist mein Traum, dass er irgendwann mal so entspannt in der Nähe läuft ;) Wie alt ist der Gute denn? Der ganze Hund wäre mein Traum:grinning_face_with_smiling_eyes:

    Ihr geht ja zB auch durch den Wald, wenn ich das dem Boden richtig entnehme... Da könnte ich meinem einfach nie trauen. Der ist einfach so ein aerodynamisches Muskelbündel, wenn der was wittert ist der allein bis ich aufschaue im Nachbarland.

    Ich weiß nicht, ich bin mir da einfach nicht sicher mit der Leine. Also an vielen Tagen trottet er an der Schlepp auch wirklich nur beleidigt vor sich hin... grade im Wald. Ganz nach dem Motto, jagen darf ich hier eh nicht, anedere Hunde gibts auch nicht, was soll das ganze also.

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