ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Ich handhabe es auch so, dass ich ganzjährig acht gebe. Nehmen wir an, das Tier, das dort verendet ist, war trächtig und wurde vorher von einem anderen Hund gehetzt und lag deshalb so erschöpft da im Gebüsch...
Ich hätte den Hund an dieser Stelle erst einmal nicht mehr abgeleint - sie ist ja erst einmal wieder los und hat eben nicht gehört bzw. dann nur, weil sie ggf. mit dem Kadaver auch nichts anfangen konnte.
Der Kadaver lag nicht an der selben Stelle und ich bin da auch im Schnee durch die Wiese gegangen, da war also kein Weg.
Und lustig stöbern darf Kaya nicht. Und auf dem Weg bleiben klappt gut, aber nicht 100%, wenn ich Fehler mache und der Reiz sehr gross ist.
Wenn es jetzt so rüberkommt, als sei ich verantwortungslos und mein Hund stöbert ungebremst durch die Botanik, fühle ich mich ein bisschen auf den Schlips getreten. Hund 100% an der Leine ist für mich keine Option, immer dranbleiben und weiter lernen schon.
Und vom Kadaver hat sie abgelassen, weil ich es ihr gesagt habe.
Manchmal hat man echt das Gefühl alle virtuellen Hunde hier stehen 100% im Gehorsam.
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Hi
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Ich handhabe es auch so, dass ich ganzjährig acht gebe. Nehmen wir an, das Tier, das dort verendet ist, war trächtig und wurde vorher von einem anderen Hund gehetzt und lag deshalb so erschöpft da im Gebüsch...
Ich hätte den Hund an dieser Stelle erst einmal nicht mehr abgeleint - sie ist ja erst einmal wieder los und hat eben nicht gehört bzw. dann nur, weil sie ggf. mit dem Kadaver auch nichts anfangen konnte.
Der Kadaver lag nicht an der selben Stelle und ich bin da auch im Schnee durch die Wiese gegangen, da war also kein Weg.
Und lustig stöbern darf Kaya nicht. Und auf dem Weg bleiben klappt gut, aber nicht 100%, wenn ich Fehler mache und der Reiz sehr gross ist.
Wenn es jetzt so rüberkommt, als sei ich verantwortungslos und mein Hund stöbert ungebremst durch die Botanik, fühle ich mich ein bisschen auf den Schlips getreten. Hund 100% an der Leine ist für mich keine Option, immer dranbleiben und weiter lernen schon.
Und vom Kadaver hat sie abgelassen, weil ich es ihr gesagt habe.
Manchmal hat man echt das Gefühl alle virtuellen Hunde hier stehen 100% im Gehorsam.
Ganz sicher nicht. Wie kommst Du darauf?
Ich bin da vorsichtiger. Hier ist eine Schleppleine dran, wenn ich unsicher bin oder nicht so aufmerksam sein kann/will. Nach Deinem ersten Erlebnis mit dem Reh wäre ich persönlich verunsichert.
Im Grunde hast Du Glück gehabt, dass das Reh nicht hochgegangen ist und vielleicht auch, dass Du so schnell da warst. Du schreibst ja selbst, dass Dein Hund von bewegungsarmen Rehen kaum getriggert wird. Der Reiz war also nicht so extrem hoch und sie hat trotzdem nicht gut gehört.
Da wäre bei mir erst einmal die Schleppleine sicher.
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Wir hatten in letzter Zeit, pünktlich zur Brut- und Setzzeit, mal wieder Wildsichtungen.
Beim ersten Mal war Ares etwa 10 Meter vor mir und etwa 15 Meter vor ihm ging aus flachem Bewuchs ein Reh hoch..
Er hat zwei Sprünge hinter her gemacht und kam dann auf meinen Ruf sofort zurück..
Und dann am Samstag. Reh steht etwa 50 Meter von uns weg im Feld und flüchtet dann in den Wald.
Ares dreht sofort selbstständig um und kommt zu mir.
So gefällt mir das, nach dem ersten Mal dachte ich schon, die selbstständige Umorientierung ist kaputt..
Mia war beide Male dicht hinter mir und kam sich gleich ihre Kekse abholen.
Geltende Regel hier in der Brut- und Setzzeit, Leinenpflicht, außer der Hund steht im Kommando und verlässt den Weg nicht. Daher dürfen beide weiter frei laufen.
Nach schlechten Erfahrungen bei Mia bin ich da auch echt streng bei meinen Hunden: wer bei Wild nicht zuverlässig kontrollierbar ist, kann in entsprechender Gegend eben nicht frei laufen..
oder anders: wer nicht hört, bleibt an der Leine.
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So, die Sache mit den Vögeln haben wir relativ gut im Griff (wenn ich nicht penne). Entlässt sich abrufen und holt sich sein Leckerli ab.
Nun trafen wir heute 2 Rehe. Die gingen etwa 10 Meter vor uns hoch und überquerten den Weg. Eine Minute vorher hatte ich Eros gerade wegen einer Krähe auf dem Weg abgerufen und ihn eben erst wieder entlassen. Er hat die Rehe gesehen, wirkte interessiert, ließ sich dann aber mit dem zweiten Rufen ablenken, orientierte sich nach hinten zu mir und kam dann auch. Habe ihn trotzdem angeleint. An der Stelle, an der die Rehe den Weg gekreuzt haben, hat er geschnüffelt, aber nicht übermäßig.
Gut, er ist erst 5 Monate alt, aber ich sehe das jetzt mal als einen positiven Ansatz, oder?
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Gut, er ist erst 5 Monate alt, aber ich sehe das jetzt mal als einen positiven Ansatz, oder?
Ja. Aber stell Dich drauf ein, dass die Entwicklungsschübe da diverse Tiefs verursachen werden bis der Hund groß ist. Man braucht gute Frustrationstoleranz bei dem Thema.
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Gut, er ist erst 5 Monate alt, aber ich sehe das jetzt mal als einen positiven Ansatz, oder?
Ja. Aber stell Dich drauf ein, dass die Entwicklungsschübe da diverse Tiefs verursachen werden bis der Hund groß ist. Man braucht gute Frustrationstoleranz bei dem Thema.
Da kommen sicher noch einige Einbrüche, das ist klar. Die Pubertät fängt ja gerade erst an.
Aber dafür, dass er anfangs so wild auf die Vögel war, empfinde ich das als einen Ansatz mit dem man arbeiten kann.
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meine klm hündin war auch so einfach was wild betraf....
sie hat erst mit 4,5 jahren gezeigt was an jagdtrieb doch so in ihr steckt.begonnen mit einem vorfall in dem uns ein reh direkt vor die füße gesprungen ist.das tier war auf der flucht und ich denke das wird änni sehr gut wahr genommen haben.
heute nach über einem jahr täglichen trainings ist ihr verhalten bei rehen super.......solange die nicht auf der flucht sind... dann wird immer noch gebellt,aber die ist dann ansprechbar und schnell wieder aus ihrer reaktion raus zu holen.
bewegen die rehe sich völlig normal ,ist alles ok.
lg
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Gut, er ist erst 5 Monate alt, aber ich sehe das jetzt mal als einen positiven Ansatz, oder?
Ja. Aber stell Dich drauf ein, dass die Entwicklungsschübe da diverse Tiefs verursachen werden bis der Hund groß ist. Man braucht gute Frustrationstoleranz bei dem Thema.
Ich stimme dem grundsätzlich zu - aber ich empfinde es ja schon als sehr schräg, wenn züchterisch erwünschte Verhaltensweisen bei Jagdhunden als "Tiefs" bezeichnet werden, anstatt sich darüber zu freuen.
Gut es geht hier um einen RR, der ausserhalb der Löwen-Folklore nicht wirklich zu den Jagdhunden zählt, aber die Grundeinstellung ist symptomatisch: man möchte einen Hund in schicker Jaghundeoptik, aber bitte ohne die typischen Eigenschaften eines Beutegreifers.
Ausser natürlich fürs trendige Mantrailing, oder die ebenso trendige Rettungshundestaffel, aber dann bitte ohne Bevorzugung von natürlichen Zielspezies!
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meine klm hündin war auch so einfach was wild betraf....
sie hat erst mit 4,5 jahren gezeigt was an jagdtrieb doch so in ihr steckt.begonnen mit einem vorfall in dem uns ein reh direkt vor die füße gesprungen ist.das tier war auf der flucht und ich denke das wird änni sehr gut wahr genommen haben.
heute nach über einem jahr täglichen trainings ist ihr verhalten bei rehen super.......solange die nicht auf der flucht sind... dann wird immer noch gebellt,aber die ist dann ansprechbar und schnell wieder aus ihrer reaktion raus zu holen.
bewegen die rehe sich völlig normal ,ist alles ok.
lg
Die allerwenigsten Hunde, Jagdpassion hin oder her, würden in so einer Situation wohl untätig bleiben. Es ist für mich aber schon ein Unterschied, ob aktiv geschnüffelt, jagdlich gesucht wird, jeder Spur nachgegangen wird, oder ob spontan der Beutetrieb, den jeder Hund hat, angesprochen wird.
Selbst meine behäbige BX ist in so einem Fall einem Reh mal ein paar Meter nachgelaufen. Und die war jagdlich null interessiert.
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Ja. Aber stell Dich drauf ein, dass die Entwicklungsschübe da diverse Tiefs verursachen werden bis der Hund groß ist. Man braucht gute Frustrationstoleranz bei dem Thema.
Ich stimme dem grundsätzlich zu - aber ich empfinde es ja schon als sehr schräg, wenn züchterisch erwünschte Verhaltensweisen bei Jagdhunden als "Tiefs" bezeichnet werden, anstatt sich darüber zu freuen.
Gut es geht hier um einen RR, der ausserhalb der Löwen-Folklore nicht wirklich zu den Jagdhunden zählt, aber die Grundeinstellung ist symptomatisch: man möchte einen Hund in schicker Jaghundeoptik, aber bitte ohne die typischen Eigenschaften eines Beutegreifers.
Ausser natürlich fürs trendige Mantrailing, oder die ebenso trendige Rettungshundestaffel, aber dann bitte ohne Bevorzugung von natürlichen Zielspezies!
Da bin ich deiner Meinung naijra . Warum holt man sich einen Hütehund, wenn er nicht hüten kann, warum einen Terrier, wenn er keine Kleintiere jagen kann, warum einen Volljagdhund, wenn er nie jagen soll?
Aber wie du schon sagst, der RR ist kein Vollprofi. Ja, er hat jagdliche Anlagen, wie jeder Hund (selbst der Pudel), aber wird kaum als reiner Jagdhund genutzt, aus Gründen der anderen, ähmmmm… spezielleren Charaktereigenschaften des RR. Außer dem Jagdhund, ist er eben noch so viel mehr und all das darf er bei mir später ausleben. Alles, außer eben der Jagd. Er wird zufrieden damit sein, da kannst du beruhigt sein.
Ich wollte auch keinen Hund in schicker Optik ( ich hatte vorher eine Bordeauxdogge!).
Ich wollte einen Hund mit Charakter und gesundem Gebäude.
Aber du hast recht, ich sehe hier leider auch oft Hunde wie die Weimaraner, die Viszlas und neuerdings auch die Deutschkurzhaar, mit denen man durch die Stadt flaniert, um sie zu „zeigen“. Das finde ich auch wirklich schlimm und paradox.
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