ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Bei den ersten Videos dachte ich noch: "Ok, das können wir auch schon. Ich freu mich."
    Und dann kam das Video mit dem Rehbock :skeptisch:
    Toll!!! :bindafür:

    Das hätten wir definitiv noch nicht geschafft auf diese kurze Entfernung :roll:


    Allerdings klappt es an der Schlepp auf etwas weitere Entfernung und trotz Bewegung der Herde schon recht ordentlich. Nachdem sie mir ja vor 3 Wochen einmal hinterher geflitzt ist, weil ich zu langsam war und sie den Rückruf ignoriert hat :wallbash: hatte ich ja die Hoffnung schon wieder verloren, dass es weiter voran geht mit dem Training.

    Da aktuell Brut- und Setzzeit ist, darf sie eh nicht frei laufen, aber ich würde es auch derzeit nicht riskieren. Der Rückruf ist einfach zu unsicher und ich komm da gerade nicht so richtig voran :dead:

  • Ich grätsch hier mal mit einer Frage rein:

    Bisher gab es hier kein ernsthaftes Jagen. Wir haben in der Gegend viele Rehe sodass hier sicherlich viele spannende Gerüche sind. Es gab 2 Mal ein in die Richtung preschen aber nicht ernsthaft.

    Gestern im Wald gab es eine - für mich völlig neue - Situation: Aus einem Rennspiel (er lässt sich dann von mir jagen und flitzt von rechts nach links) preschte er plötzlich weg. Ich habs erstmal gar nicht richtig geschnallt und habe mich hinter einen Baum gestellt weil ich annahm, er läuft einfach nur vor. Ich habe dann 3 Mal gepfiffen, nach 1-2 (es ist so schwer zu schätzen in so einer Situation) min kam er mir entgegen, kam schon zu mir aber war völlig out of focus. Ich habe ihn so noch nie erlebt, es wirkte wie auf Droge. Er ist immer wieder in die Schlepp geprescht, hat nicht auf mich reagiert. Ich bin dann mehrfach mit Fuß auf der Schlepp einfach stehen geblieben damit er sich beruhigt. Bis er wieder ‚normal‘ war, sind aber sicherlich 15 min vergangen.

    Nun die - vermutlich völlig dilettantische - Frage: Sieht so ein ‚Jagdrausch‘ aus?

  • Sieht für mich schon so aus, als ob er von der Hatz gekommen wäre.

    Positiv ist, dass er relativ früh abgebrochen und sich zurückorientiert hat.

    Manche stehen dann gefühlt (oder sogar real) Stunden im Wald und der Hund ist weg.

  • Hatte er vorher mal geschnüffelt/Nase in der Luft?


    Bei Zoey ist es so, dass sie auch in sonen Modus fällt, wenn sie ne Spur hat, dann geht sie wie ferngesteuert einfach weiter, immer weiter, fängt irgendwann an schneller zu werden und ist weg. -_-

    (Aus leidlicher Erfahrung weiß ich das)

    Sie ist leider auch sehr effizient.

  • Ja so sieht es aus, wenn das Hirn geflutet wird.


    Dass es aus dem Renn-Jagd-Spiel heraus passierte, ist nicht so erstaunlich.

    Er war dadurch bereits ziemlich getriggert, dann irgend ein kleiner Auslöser und "bämm" ist Hunchen auf 250 und tschüss und weg.


    Gut, dass du lange gewartet hast mit weitergehen. So konnte das System wieder runterkühlen. Sonst wäre er dir beim ersten Furz bereits wieder durchgedreht.


    Sorg dafür, dass bis morgen/ oder Sonntag kein weiterer starker Jagd-Trigger erfolgt.


    Dann fährt er in dieser Spirale auch wirklich ganz runter.

    Macht er das nicht und seine Nerven sind sozusagen immer noch unter Spannung, springt er dir sonst schneller auf Reize an.

  • Wenn die Rehe hier mal zuverlässig wären, könnte ich auch mal mehr üben :muede: . Letztes Jahr haben wir zum Teil 2-3 mal täglich Kontakt gehabt - im Herbst dachte ich, es gäbe hier gar keine mehr (eins lag tot an der Straße und von einem weiteren Tier hatte ich im Wald einen Hinterlauf im Wald liegen sehen.

    Heute früh haben 1-2 Tiere unseren Weg in ca. 200 m Entfernung gekreuzt - Yuna hat das gesehen (und ich an ihrem Verhalten, dass da was passiert)...sie stand angespannt, hat sich auf Ansprache und nach 1 Sekunde Überlegen zu mir umorientiert und dafür Keksregen geerntet. :applaus:.


    Ich habe mal eine ganz doofe Frage: Yuna zieht häufiger eine Vorderpfote an, wenn sie in den Wald schaut - interpretiere ich das richtig als Anzeigen?

  • Sorg dafür, dass bis morgen/ oder Sonntag kein weiterer starker Jagd-Trigger erfolgt.


    Dann fährt er in dieser Spirale auch wirklich ganz runter.

    Macht er das nicht und seine Nerven sind sozusagen immer noch unter Spannung, springt er dir sonst schneller auf Reize an.

    Danke für den Tipp! Ich werde nun vermutlich sowieso erstmal die Schlepp dran lassen, die Aktion hat mich echt gestresst. Leider wohnen wir hier sehr ländlich sodass potentiell überall ‚Fährten‘ lauern aber das Gebiet in dem das passiert ist, werde ich die nächsten Tage auf jeden Fall meiden.

  • Wenn die Rehe hier mal zuverlässig wären, könnte ich auch mal mehr üben :muede: . Letztes Jahr haben wir zum Teil 2-3 mal täglich Kontakt gehabt - im Herbst dachte ich, es gäbe hier gar keine mehr (eins lag tot an der Straße und von einem weiteren Tier hatte ich im Wald einen Hinterlauf im Wald liegen sehen.

    Heute früh haben 1-2 Tiere unseren Weg in ca. 200 m Entfernung gekreuzt - Yuna hat das gesehen (und ich an ihrem Verhalten, dass da was passiert)...sie stand angespannt, hat sich auf Ansprache und nach 1 Sekunde Überlegen zu mir umorientiert und dafür Keksregen geerntet. :applaus:.


    Ich habe mal eine ganz doofe Frage: Yuna zieht häufiger eine Vorderpfote an, wenn sie in den Wald schaut - interpretiere ich das richtig als Anzeigen?

    Ja, könnten Ansätze des Vorstehens sein.

    Macht Kaya mittlerweile auch, nicht so deutlich wie ein echter Vorsteher, aber dass sie überhaupt anzeigt, hilft, einen Fuss in die Tür zu kriegen, um z.B. abzubrechen oder das Vorstehen zu belohnen und den Hund umzuorientieren.

    Ist viel blöder, wenn der Hund gleich ab durch die Hecke geht.

  • Danke! So deutlich ist es hier auch nicht, aber schon gut sichtbar.


    Bisher habe ich dann auch abgebrochen, aber seit kurzem (seit ich hier mal reingelesen habe) habe ich beschlossen, das zu bestätigen.

    Ich wollte vor Corona schon ein Anti-Jagdtraining mitmachen, vor allem um sie besser lesen zu können.

  • Hej Experts!

    :)

    Ach, der Frühling, die alte Sau, hat mich mal wieder kurz geerdet, Almas Erregungslevel ist wieder viel höher. Kürzlich durfte ich allerdings lernen: Alma kommt inzwischen viel schneller runter (Futter aufnehmen geht sofort und nach ca 2, 3 Minuten ist sie wieder ziemlich normal. Ansprechbar ist sie fast durchgehend. Riesige Fortschritte also.) aber Elsa bleibt einfach im Rauschzustand, wenn sie man ein hochgehendes Reh gesehen hat. Locker 30 Minuten ist die komplett im Tunnel.


    Naja, was ich euch fragen wollte:

    wir wollen bald wahrscheinlich umziehen. Von Innenstadt zu Außenlage mitten im Wald/Naturschutzgebiet.

    Wir sind in diesem Wald eh zwei bis drei mal pro Woche. Aber ich frage mich, wenn jetzt alle Runden dort stattfinden und wir sozusagen bei jeder Runde von den Wildgerüchen umgeben sind - stumpfen die Hunde eher ab und gewöhnen sich (den Eindruck habe ich bisher, je bekannter das Gebiet, je öfter wir im Wald sind, desto entspannter wird's) oder welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

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