ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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An alle, die finden, manche Lebewesen sind als Kollateralschaden zu tolerieren:
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sehr spannende Diskussion!
Ich versteh also richtig, dass einige hier das Thema Jagd komplett über Abbruch steuern, somit gar nicht riskieren, dass der Hund adrenalinmässig an einen Punkt des Kontrollverlustes kommt?
Der Gedanke kam mir noch gar nicht
. Ich dachte der diplomatische Aufbau über Zusammenarbeit ist alternativlos. Würde aber im Umkehrschluss in unserem Fall meiner Einschätzung nach weitere Jahre Schleppleine mit sich bringen.
Wie gehen Hundetrainer denn mit dem Thema um? Ist das ein ähnlicher Zwiespalt wie der aversive Abbruch bei anderen Themen?
Ja, einige hier machen es so, ganz clean. Aber viele andere hier machen es anders, mit Zusammenarbeit, mit dem Versuch von Kooperation, mit dem Erlauben von Jagdsequenzen (also entweder wie bei dir komplett ausgelagert in Dummyarbeit oder in Jagdsequenzen am Objekt, z.B. "schauen lassen". Manche, die sind aber eher vor 200 Seiten in diesem Thread zu finden, gehen mit dem Hund auch an der Leine der Spur querfeldein nach...)
Hundetrainer*innen gehen sehr unterschiedlich mit dem Thema um. Und da ist auf jeden Fall die Kluft ähnlich groß, wie in anderen Punkten.
Ich gehe da gerade - wie @Vakuole auch - ein Stück mit Anja Fiedler.
Was richtig für einen selbst und den eigenen Hund ist, ist einfach flexibel.
Wenn mir jetzt jemand (rein hypothetisch) sagen würde, dass es ein Mal heftig knallen muss, danach ist aber happyjoyjoy für immer - ich würd's tun.
Da das aber niemand sagt, ich andere Erfahrungen gemacht hab und ich mich mit der Weichheit ganz gut identifizieren kann, knallt's hier nicht. Zumindest nicht aus didaktischen Gründen. -
An alle, die finden, manche Lebewesen sind als Kollateralschaden zu tolerieren:
Dabei sind Spitzmäuse gar keine Mäuse
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An alle, die finden, manche Lebewesen sind als Kollateralschaden zu tolerieren:
Wichtig. Wobei ich stark davon ausgehe, dass die meisten der genannten Arten nicht an den typischen Mäuselstellen auftreten. Vielmehr ist es ja die intensive Landwirtschaft, die den Tieren das Leben schwer macht. Dort, wo diese betrieben wird, leben in der Regel die Arten, die damit gut klarkommen und daher häufig sind.
Muss natürlich nicht auf alle genannten Arten zutreffen, ich hab jetzt nicht die einzelnen Habitatsansprüche recherchiert. Ich finde aber auch: Wer seinen Hund Tiere jagen/töten lässt, sollte die betroffene Fauna in und auswendig kennen. Und im NSG lässt hoffentlich wirklich niemand seinen Hund mäuseln.
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Ich hab irgendwann ein Webinar einer Jagdhundeexpertin (vergessen wer) geschaut, die meinte, Mäuseln und Buddeln sei eher Pseudojagdverhalten und gehöre nicht wirklich zum klassischen Jagdverhalten inkl. der bekannten Kette.
Ich persönlich arbeite nicht ernsthaft aversiv am Jagdverhalten mit meinem Jagdhund. Ich fände das ehrlich einfach fies einen genetisch derart ausgerichteten Hund wildrein zu trainieren über Abbruch und Co. Macht für mich keinen Sinn. Und ich glaube auch ehrlich nicht, dass es erfolgreich wäre.
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Ich hab irgendwann ein Webinar einer Jagdhundeexpertin (vergessen wer) geschaut, die meinte, Mäuseln und Buddeln sei eher Pseudojagdverhalten und gehöre nicht wirklich zum klassischen Jagdverhalten inkl. der bekannten Kette.
Ich persönlich arbeite nicht ernsthaft aversiv am Jagdverhalten mit meinem Jagdhund. Ich fände das ehrlich einfach fies einen genetisch derart ausgerichteten Hund wildrein zu trainieren über Abbruch und Co. Macht für mich keinen Sinn. Und ich glaube auch ehrlich nicht, dass es erfolgreich wäre.
Wie denkst du denn, wird der Hund in Jägerhand vom Hetzen gestoppt?
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Ich versteh also richtig, dass einige hier das Thema Jagd komplett über Abbruch steuern, somit gar nicht riskieren, dass der Hund adrenalinmässig an einen Punkt des Kontrollverlustes kommt?
Ich erwarte, dass der Hund ansprechbar ist...... immer und überall
Ich persönlich arbeite nicht ernsthaft aversiv am Jagdverhalten mit meinem Jagdhund. Ich fände das ehrlich einfach fies einen genetisch derart ausgerichteten Hund wildrein zu trainieren über Abbruch und Co. Macht für mich keinen Sinn. Und ich glaube auch ehrlich nicht, dass es erfolgreich wäre.
Ich möchte auch keinen wildreinen Hund..... aber einen wildgehorsamen
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Ich versteh also richtig, dass einige hier das Thema Jagd komplett über Abbruch steuern, somit gar nicht riskieren, dass der Hund adrenalinmässig an einen Punkt des Kontrollverlustes kommt?
Ich würd das bei meinen in verschiedene Bausteine aufteilen:
- belohnen, wenn sich der Hund vom Reiz selbstständig abwendet. Natürlich auch bei Wild. Das fängt bei kleinen Dingen an und endet eben bei der "Kür".
- dafür Sorge tragen, dass die Hunde eine generelle entspannte Grundhaltung beim Gassi haben, so dass sie sich nicht vorher schon unnötig hochgespult haben, damit es nicht schon nen Blatt braucht, damit die Sicherungen durchknallen. Je gelassener der Hund ist, umso eher reicht tatsächlich (zumindest hier) das geflötete "lass es" Verbot.
- Abbruch.
Wie gehen Hundetrainer denn mit dem Thema um? Ist das ein ähnlicher Zwiespalt wie der aversive Abbruch bei anderen Themen
So grob ist das Geschriebene oben, das, was ich bei Hundetrainern gelernt hab.
Nie nur auf Abbruch bauen, sondern sich das Gesamtpaket ansehen und die verschiedenen Bausteine nehmen und einen Rahmen bauen, um dem Hund irgendwann die größtmögliche Freiheit zu ermöglichen.
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Ich finde so ob Abbruch oder rein über Kooperation sind gar nicht so von einander weg, wenn man überlegt was ist das Ziel und das ist im Grunde am Ende ein ansprechbaren und damit ein Hund der Gehorsam zeigen kann.
Die Wege sind unterschiedlich, das Ziel ist gleich und das Ziel ist das was einem beim Training bewusst sein sollte.
Was muss ich eigentlich üben und dann fuhren einige Wege nach Rom.
(Und auch bis auf ein paar sensibelchen die eigentlich nicht wirklich jagen wollen, hilft auch nicht einmal ordentlich es Krachen zu lassen im Jagdbereich, ich weiss auch das es genug Jagdhunde in aversiver Jagdhand gibt, die sich in bestimmten Situationen nen Leicht um ihren Besitzer und seine Meinung kümmern).
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Ich sehe keinen Zusammenhang mit dem verlinkten Artikel und dem Fangen von Feldmäusen.
Die Waldspitzmaus z B. wird eher selten auf der Wiese vor einem Loch sitzen. Und die Mäuse auf unseren Wiesen sind eher keine bedrohte Art.
Die Artenvielfalt ist von ganz anderen Dingen bedroht als von Hunden, die ab und zu mal eine Maus fangen, was der Artikel auch ganz deutlich sagt.
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