ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Auf unserem Grundstück dürfen Mäusen gejagt werden und sie werden dafür gefeiert, falls sie mal was erwischen. Außerhalb ist es nicht erlaubt, weil es da keinen Nutzen für uns erfüllt und die Verletzungsgefahr mir bei entstehenden Löchern zu groß ist. Gerade der einzige Hund bei uns mit sehr ausgeprägtem Jagdtrieb findet an der Mäusejagd aber nicht viel und geht im Gegensatz zu den anderen Beiden weder das Grundstück patroullieren noch buddelt er an Mäuselöchern.
Jagen ist Jagen. Die Swiffer gehören eigenständigen Rassen an, die gern eigene Entscheidungen treffen.
Mäuseln gehört für mich zum Jagen und ist dementsprechend verboten.
Verstehe ich das richtig und du verbietest jegliches Jagdverhalten oder wo ziehst du die Grenze? Ihr macht glaube ich Zughundesport, wenn ich das nicht gerade durcheinander bringe, unterbrichst du dann z.B. auch, wenn Wild den Weg kreuzt und nutzt nicht wie viele andere als extra Motivation? Sind dann z.B. Ballspiele, Dummyarbeit und ähnliches bei euch auch generell verboten, weil der Hund da letztlich Jagdverhalten zeigt?
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Meine moralischen oder ethischen Bedenken halten sich bei Mäusen auch in Grenzen.
Das Prinzip, jegliches (eigenständiges) Jagdverhalten zu verbieten funktioniert für uns nicht bzw. stehe ich auch nicht dahinter. Bei Wilwi wäre das ja auch schon an einem Wildwechsel schnuppern, vorstehen etc. - und das möchte ich nicht verbieten. Da arbeiten wir halt an der Ansprechbarkeit und an klaren Regeln (z.B. auf dem Weg bleiben - dort am Randstreifen den Wildwechsel beschnuppern ist ok, weiter reingehen aber nicht), was auch wirklich schon deutlich besser geworden ist. Ich möchte Kontrollierbarkeit an Wild bzw. Spuren - also dass mein Hund sich bei Wildsichtung nicht sofort in einen Zustand katapultiert, in dem sie nicht mehr ansprechbar ist. -
Bei uns darf nach Freigabe auch mal nach Mäusen gebuddelt werden.
Das "nach Mäuse springen" kann ich eh nicht verhindern, das passiert innerhalb einer Millisekunde.
Für uns ist das Mäuseln auch "Training", denn sie müssen es beenden wenn ich sage, müssen also ansprechbar bleiben.
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Danke für eure ganzen Antworten!
Ich hab da irgendwie noch keine klare Schiene für mich gefunden.Alma buddelt schon gern. Ich lasse sie aber in letzter Zeit nur selten.
Sie kriegt am Loch auch nicht mit, wenn ich mich entferne. Letztens hab ich sie aus ca 200m Entfernung dann mal von dem Loch abgerufen, da hat man richtig gesehen, wie sehr sie sich erschrocken hat, dass ich so weit weg bin. Insgesamt ist aber ihr Verhalten am Mauseloch weniger manisch geworden als es noch im Frühling war.
Abbruch funktioniert trotzdem ziemlich miserabel.
Und dann denk ich mir manchmal, dass es irgendwie okay ist, sie ist schon viel besser in so vielen anderen Jagdbereichen kontrollierbar, da sollte ich ihr das Hobby vielleicht lassen. Und dann denke ich wieder, dass sie an Katzen, Rehen und Eichhörnchen vielleicht auch etwas besser geworden ist, weil ich ihr keinen Dauermauselochkonsum mehr ermögliche.
Insgesamt nervt mich der Mäuselsprung mehr, ständig landet der Hund in der Brombeerhecke oder im Ilex. Und manchmal schneide ich auch nicht mit, ob sie da nur schnüffelt (obwohl es ganz eindeutig anders aussieht, ich bin aber einfach nicht immer auf Zack) - und wenn die zum Sprung ansetzt, während sie an der Leine ist, nervt mich das ganz fürchterlich.
Sie hat in meinem Beisein tatsächlich noch nie eine Maus erwischt.
Ich erhoffe mir von der Summe eurer Antworten, dass ich besser herausfinde, was ich sinnvoll finde. -
Die Mäuse flüchten binnen Sekunden, was sie auch tun, wenn ich am Loch vorbei laufe.
Rehe und Vögel flüchten doch auch schon 'nur' beim Menschen..
Und Löcher kann man wieder zu machen.
ich habe hier schon Hunde gesehen, die die Erde mit ihren Pfoten ein ganz schönes Stück schleudern. Wie genau macht man das wieder zu? Hast du dann immer einen Eimer mit Erde dabei?
Da arbeiten wir halt an der Ansprechbarkeit und an klaren Regeln (z.B. auf dem Weg bleiben - dort am Randstreifen den Wildwechsel beschnuppern ist ok, weiter reingehen aber nicht), was auch wirklich schon deutlich besser geworden ist.
ich ziehe zb die Grenze, wenn der Hund aktiv einem Tier nachgeht..
Also zb ins Mauseloch reinschnüffeln wäre ok, ähnlich wie Beispiel eine Spur abschnüffeln.
Aber buddeln ist dann eben verboten. Genauso wie sonst hetzen auch verboten ist..Eine flüchtende Maus darf auch genauso wenig gehetzt werden wie ein Reh.
Mia darf beispielsweise auch nicht angeleint einem Tier hinter her gehen.. also da würde ich in die Leine hängen genauso abbrechen wie hetzen sonst auch. (Macht sie aber nicht, da sie Zug auf der Leine nicht mag.)
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Rehe und Vögel flüchten doch auch schon 'nur' beim Menschen..
Ich meine damit, daß eine Maus sehr schnell in Sicherheit ist und von meinem Hund nicht gehetzt wird. Der buddelt dann quasi an einem leeren Loch, was eben nach Maus riecht. Erwischen tut er sie nur, wenn sie ihm mal direkt vor die Nase laufen und das kann ich nicht verhindern, das passiert quasi nie beim buddeln.
Ich habe hier bei meinem Hund in Sachen Kooperation viel mehr ein Fuß in die Tür bekommen, seit ich mich mehr von der DF-Manier gelöst habe und meinem Hund in dem von mir erlaubten Rahmen jagen und gewisse Jagdsequenzen ausleben lasse.
Aber für mich ist das hier nicht der richtige Ort um mich darüber auszutauschen, deswegen zieh ich mich jetzt raus
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Also nur, weil das aufkam: wenn meine Hunde ziehen ist jagen ebenso verboten wie ohne.
Mäuseln ist jagen (was soll es sonst sein außer Jagd auf Beute)?
Bälle und Co: wenn man seinen Hund nicht zum stumpfen Bewegungshetzer gemacht hat, kann ein Hund extrem gut unterscheiden was echt ist und was nicht. Zum Glück sind es keine Roboter sondern Denkende soziale Wesen!
Wenn Hunde tatsächlich schon gejagt haben zum Überleben (Tierschutz), Lächeln sie sogar oftmals müde über Simulationen wie Hasenzugmaschinen.
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Hier wird nicht mehr gebuddelt, weil der Boden selten schmuseweich ist und ich nicht so auf Verletzungen am Ballen stehe im Zweifelsfall
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Ich lasse meinen Hund nur gemäßigt mäuseln, dh schnüffeln und ein bisschen grabbeln ist erlaubt, solange er dabei nicht hochdreht. Wenn ich näher hingehe, kann ich ihn verbal super abbrechen.
Was definitiv nicht erlaubt ist, ist manisch nach dem Tier buddeln und die Ohren auf Durchzug haben.
Eigentlich ist jegliches Verhalten, welches ich (noch) nicht sauber abbrechen kann, verboten.
Dass Mäuseln einen nennenswerten Einfluss auf das Hetzen hat, denke ich nicht. Einige Hunde, die von Natur aus nicht hetzen sind selbst durch exzessives Mäuseln nicht zu Hetzjägern geworden.
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wenn ich das nicht gerade durcheinander bringe, unterbrichst du dann z.B. auch, wenn Wild den Weg kreuzt und nutzt nicht wie viele andere als extra Motivation? Sind dann z.B. Ballspiele, Dummyarbeit und ähnliches bei euch auch generell verboten, weil der Hund da letztlich Jagdverhalten zeigt
Weiß jetzt nicht, obs missverständlich ausgedrückt war oder ob du es falsch verstehen willst.
Also, da du es genau wissen willst:
Hetzen mit dem Ziel, ein Lebewesen zu packen und zu töten, ist verboten.
Zeigt ein Hund Wild an, folgt ein Verbot über ein "lass es", der Hund fährt runter und wir können entspannt an Wild vorbei gehen. Kreuzt Wild, Hund steht vor/spannt sich an, folgt ein Verbot über ein "Lass es", der Hund fährt runter und wir können entspannt weiter gehen.
Erwischt ein Hund eine Spur, will sie verfolgen, folgt ein Verbot über "lass es" und das Thema hat sich erledigt.
Beim ZHS:
Fällt der Hund ins Hetzen & JA, den Unterschied merkt man: wird verboten.
Ich lass doch keine Hunde, nur weil wir gerade Scootern/Biken/Joggen und mit ner Leine verbunden sind, Wild hetzen.
Davon abgesehen hab ich keinen Nerv, mich mit ü50 Sachen um nen Baum zu wickeln.
Ist es ein Wettlaufen (s.o. den Unterschied merkt man) mit zB anderen Läufern oder Fahrern, ja da dürfen sie Gas geben, fallen sie ins Hetzen, ist der Spaß vorbei.
2 Hunde spielen hier nicht mit Ball. Dürfen sie nicht. Weil es Jagdjunkies sind.
Die knips ich mir damit nur an, so dass sie sofort beim nächsten Mal ab Verlassen des Grundstücks wieder auf der Suche nach dem nächsten Kick sind.
2 ja, so lange sie dabei jederzeit immer und völlig unter Kontrolle stehen. Bei einem davon ist der Ball die allerhöchste Belohnung, die es gibt. Und daran wird rumgefeilt, bis es passt.
Dummy machen wir nicht.
Trailen: da geht's drum, das Endziel der Spur von Packen auf Leben lassen umzuformen bzw. dass ein "plötzlich auftauchender" Mensch ned gleich gepackt wird. Da geht's also zumindest bei mir nicht um eine Jagdersatzhandlung, die ich meinen Hunden biete, sondern um den Umgang mit Menschen.
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