ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Die Situatio ist ja scheinbar nicht so ganz klar. Ob die Taube jetzt schon tot war oder ob der Hund sie gerissen hat. Eine tote Taube würde meine Hündin auch bringen. Hat sie auch schon öfter mal, auch ein totes Eichhörnchen.

    Ich würde bei meiner jetzt auch keine Garantie dafür übernehmen, wenn sie frei und unbeaufsichtigt auf einem großen Grundstück/Pferdeweide, so wie es dort ja wohl war, laufen würde, dass sie nicht jagen würde. Würde sie wahrscheinlich schon. Mir ist wichtig, dass ich meinen Jagdhund führen kann und Jagdverhalten kanalisieren und abbrechen kann. Das die Genetik und "unbeobachteten" Momenten durchkommt, finde ich jetzt eher normal (aber mein Hund soll ja auch jagen und geht zur Jagd). Daher ist, wie ja bereits mehrfach erwähnt, der Begriff Anti-Jagdtraining ja hier auch fehl am Platz.

  • Ob die Taube jetzt schon tot war oder ob der Hund sie gerissen hat.

    Wissen kann man es natürlich nicht, aber wenn die Taube schon tot gewesen wäre, hätte man das ja recht schnell und leicht so sagen können. Ich würde also schon eher von letzterem ausgehen. Da sehe ich auch eher den Grund, es nicht klar und deutlich auszusprechen, denn legal wäre das wohl eher nicht, oder?
    Oder man will Engagement durch Entrüstung abgreifen, das wäre für mich die andere logische Option.

  • Der Begriff verfängt. Und deshalb bleibt er bestehen.

    Anti-Jagdtraining ist immer schon beschrieben als Training, um unerwünschtes Jagdverhalten verhindern zu können.

    Und ganz versteh ich den Aufschrei ni ht.

    Ich kenne viele Hunde, die Wild getötet haben. Und Katzen.

    Und nicht jeder Hund war in völlig unerfahrenen Händen.
    Aber man darf halt nicht drüber reden.

    Ich persönlich möchte keinen Hund, der mir im Garten Tauben tötet.

    Nein Collie hat ein Küken gefressen, Mäuse vor meinen Augen und hat eine unerfahrene Jungkatze ( in unserem Garten) mit unguter Absicht im Maul.

    Nein Mann hat einen Olympia verdächtigen Hechtssprung über den Ententeich hingelegt und das Tier so gerettet.

    Ich haben keinen Terrier, weil ich keinen Igelmörder lieben kann.

    Also, ob man das als Trainerin mit hoher Reichweite so vermitteln muss, dass das alles in Ordnung ist über FB, weiß ich nicht.

    Was mich eher befremdet ist der Spruch: "Schlechte Sicht heute".

    Für die Taube ist Sicht auf jeden Fall schlecht.

    Demgegenüber stehen massenhaft meuchelnde Katzen.

    Alles schwierig irgendwie.

  • Wissen kann man es natürlich nicht, aber wenn die Taube schon tot gewesen wäre, hätte man das ja recht schnell und leicht so sagen können.

    Ja man kann es leicht sagen, aber wissen kann man es trotzdem nicht wenn der Hund beim Aufnehmen ausser Sicht war. Drum ist es nur ehrlich, wenn man sagt man wisse es nicht. Als Splash mir als Junghund eine kopflose Taube gebracht hat, konnte ich auch nur wissen, dass er sie schon tot gefunden hat als ich sie in der Hand hatte und merkte, dass sie steinkalt war.

    Die Chance, dass der Hund die Taube getötet hat ist nicht Null, aber eher klein - wie die Retriever haben Spaniels einen angezüchteten weichen Griff und bringen gefangene Vögel lebend.

  • Ich finde, dass sie sich mit ihren Kommentaren selbst disqualifiziert. Dass ist "Natur", ein Jagdhund soll das immerzu tun etc ...

    Was ich zudem wirklich richtig schlimm finde ist, wie massiv suchtkrank ihre Hunde nach jagen sind. Und sie findet es geil.

  • Ich finde, dass sie sich mit ihren Kommentaren selbst disqualifiziert. Dass ist "Natur", ein Jagdhund soll das immerzu tun etc ...

    Was ich zudem wirklich richtig schlimm finde ist, wie massiv suchtkrank ihre Hunde nach jagen sind. Und sie findet es geil.

    Ich verstehe was du meinst. Ich kannte die Gute vorher nicht und habe mir mal ein paar Videos angeschaut. Ich gehe mal davon aus, dass sie die Hunde auch jagdlich führt, sonst würde man das Verhalten ja so nicht unterstützen.

    Die Spaziergehvideos fand ich schon teilweise gruselig, da die Hunde schon sehr im Jagdmodus unterwegs sind. Mit so einer Meute würde ich nicht unangeleint so laufen. Klar, meine ist auch manchmal so drauf, wenn gute Witterung ist. So ist das halt, wenn der Hund auch wirklich zur Jagd geht und schon oft Erfolge hatte.

    Man muss sagen, das so ein Verhalten bei Hunden in Jägerkreisen aber auch gepusht und gehyped wird, weil man will ja den möglichst "tollen und passionierten" Jagdhund haben. Was ich mir da in Junghundezeiten schon alles anhören musste, dass ich meinen Hund ja zu kurz mache, der hat keinen Trieb etc. Naja, jetzt sind viele neidisch und ich kann meinen Hund sogar außerhalb der Jagd frei laufen lassen...

  • Meiner Erfahrung nach folgt ein gut ausgebildeter/erzogener Hund seiner Genetik, wenn er keine andere Vorgabe durch den Halter hat. Und genau so stellt sich das in dem Beitrag auch dar:

    Die Halterin gibt dem Hund nicht vor, was er auf dem eigenen Grundstück darf/nicht darf. Also tut er das, was ihm die Natur gegeben hat: jagen, greifen und apportieren. Das bedeutet aber ja nicht, dass er das immer und überall so macht. Beim Spaziergang darf er es vermutlich nicht ohne Erlaubnis und wird es somit im besten Fall auch nicht tun.

    Unsere Hündin darf z.B. im Garten, auf dem Grundstück meiner Eltern und am Stall keine Katzen, Hühner und sonstiges Kleinvieh jagen/greifen/fressen. Das ist eine Vorgabe von mir und sie hält sich daran. Egal, ob ich anwesend bin oder nicht. Ebenso beim Spaziergang (wobei wir hier noch das ein oder andere Thema haben - Kaninchen und Eichhörnchen :roll: - aber Ziele braucht ja jeder noch) oder generell, wenn ich dabei bin.

    Gibt es aber keine Vorgabe für einen "neutralen" Ort, dann würde ich meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass sie nicht auch ihrer Natur folgt :ka:

    Im genannten Fall auf Facebook ist für mich ganz klar, dass der Hund so handelt, weil seine Halterin ihm kein Verbot dazu ausgesprochen hat. Da kann man jetzt diskutieren wie man möchte - SIE gibt es dem Hund so vor und ist ja scheinbar fein damit. Ob man das nun gut findet oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. Es ist aber aus meiner Sicht kein Ungehorsam oder mangelnder Trainingserfolg. Ich hätte es als Anti-Jagd-Trainerin an ihrer Stelle allerdings besser nicht gepostet :pfeif:

  • Die Jagen auch beim Spaziergang permanent. Die sind voll auf Stoff.

    Da diese Hunde genetisch ja richtig nah an meinen "Glotzis" sind, kann ich das recht gut vergleichen. Die würden beim Gassi genauso unterwegs sein, wenn ich das so üben würde. Renn, glotz, renn, glotz. Dass die ohne Regulation alles, was sich bewegt, egal ob draußen oder daheim dauerhüten würden, brauche ich wohl nicht erwähnen. Wenn wir irgendwo Schafe treffen, dann fragen die mich vielleicht mal kurz, gehen dann aber wieder entspannt ihrer Wege.

    Das hat mit Natur so viel zu tun wie Gurkensalat mit Raketenforschung. Diese Hunde sind von Werk aus auf suchtkrank eingestellt. Die Aufgabe des Halters ist es das zu regulieren und dem Hund vor allem zu sagen, wann er nicht darf und soll. Und das hat nichts mit eigenem Grundstück zu tun. Meine Hunde dürfen die Schafe ja zum Beispiel auch nur arbeiten, wenn ich das sage. Egal, ob wir auf unseren eigenen Flächen sind oder nicht. Wenn ich Zäune stecke etc. dann dödeln die herum und machen Hundesachen, es sei denn es soll auf die Schaf aufgepasst werden. Das habe ich mühsam trainiert. Weil es so viel mehr an Lebensqualität gibt als sich durchs Leben zu suchten.

  • Mal ne blöde Frage, ist es nicht auch Wilderei, wenn der Hund auf ihrem Grundstück eine Taube tötet? Außer ihr Grundstück liegt in ihrem Revier, aber ansonsten kann doch ein Hund nicht einfach überall lustig jagen nur weil er jagdlich geführt wird

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