• Zitat

    Hi,
    ich habe mal eine - vielleicht auch provokativ wirkende- Frage:
    warum wird da eigentlich so ein "Gedöns" gemacht um die richtigen Futtermengen?

    Für das Gedöns gibts mehrere Gründe.
    1. Ich glaube wir wurden alle sehr verunsichert durch die entsprechenden "Produktinformationen" der Futtermittelindustrie. Dort wurde ja wissenschaftlich nachgewiesen und auch immer wieder betont, wie wichtig es ist, das Hund alle notwendigen Vitamine und Mineralstoffe bekommt usw.

    2. Wir lernen heutzutage auch nicht mehr ganz so selbstverständlich wie noch unsere Eltern oder Großeltern, selber täglich richtig zu kochen. Für uns nutzen wir ja auch jede Menge Fertig- und Halbfertigprodukte. Und zum Ausgleich trinken wir dann Multivitaminsäfte mit noch extra zugesetzten Vitaminen. Wir haben also insgesamt ein leicht gestörtes Verhältniss zum Thema Ernährung.

    3. Bei Welpen, kranken und alten Hunden ist es schon sehr wichtig, die richtigen Mengen und Zutaten zu füttern. Der Welpe soll ja schließlich gesund aufwachsen; ein kranker und/oder alter Hund soll durch die Nahrung die notwendige Lebenskraft bekommen.
    Wenn Du jemals einen Hund hast leiden sehen wirst Du sicher verstehen, warum man sich da alle Mühe gibt, das richtige Futter zu finden.

    Zitat

    Ich ernähre mich vielseitig, klar, damit kein Mangel entsteht - aber ich wiege keine Mengen ab und zähle Vitamine rein.
    Solange ich den Hund abwechslungsreich und qualitativ hochwertig füttere (und das ist oft schon mehr als ich für mich selbst tue - wenn man an fast food & Co. denkt!), und er gesund ist und die Rippen spürbar, paßt das für mich.

    Genau so mach ich es derzeit auch. Gottseidank sind meine Hunde jung und gesund.

    Zitat

    Wer hat die Zeit, sich so detailliert Futterpläne auszudenken und zusammenzustellen, nach Plan einzukaufen und den errechneten Bedürfnissen entsprechend zu kombinieren?
    Ist das nur der Idealfall, der hier beschrieben wird, oder macht Ihr Euch diese Arbeit alle tatsächlich? (aber ehrlich sein!!)

    Mit Futterplan hab ich ca. 2 Wochen lang gearbeitet, danach hatte ich das notwendige Feeling auch planlos zu füttern. :D

    Zitat

    Wo ist das Verhältnis, wenn ich z.B. für mich im Supermarkt günstig einkaufe, dem Hund dann aber "Feinkost" vom Metzger oder gar der Website mit Bio-Fleisch (!) mit abgezählten Vitaminen und Zusatzstoffen (kostet ja auch nicht wenig, wenn´s taugen soll) serviere? Reicht nicht eine abwechslungsreiche Ernährung in Sachen Vitamine und Mineralstoffe aus, sodaß keine Zusätze gereicht werden müßten?

    Yoah - die Frage nach dem Verhältniss ist durchaus berechtigt. Und hat schon so manchen Hundeliebhaber letztlich selbst zu gesünderer Ernährung gebracht. :lachtot:

    Ich finde normalerweise sollte eine abwechslungsreiche Ernährung ausreichen. Dazu gehört dann aber auch, dass man gute frische Produkte kauft.
    Zusätze brauchts nur bei kranken Hunden - oder eben wenn die Ernährung dieses Vitamin oder Mineral nicht ausreichend bieten kann, z.B. wenn Hund (noch) nicht so viele Knochen frisst, dann MUSS man Calcium zufüttern.
    Ansonsten helfen Zusätze natürlich, eventuelle Fehler oder Einseitigkeiten ein wenig auszugleichen.

    lg
    susa

    • Neu

    Hi


    hast du hier Contra Barf schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!*


    • Zitat

      bist nicht die einzigste die das so locker sieht. Ich mache das auch nach Gefühl und Shadow ist jetzt 18 Monate, er sieht gut aus, ist kerngesund, quitschfidel.
      JJ ist noch Welpe und auch da mache ich nichts anderes, er bekommt mehr Calzium in Form von Hühnerhälsen, wächst und gedeiht ;o)

      Viele Grüße
      Susanne

      Hi,

      ich mache das auch so wie ihr. Ich habe mich gut informiert und weiß was meine Hunde brauchen und in etwa wieviel. So füttere ich also 6 verschiedene Fleischsorten und eine goße Auswahl an Obst und Gemüse mit verschiedenen hochwertigen Ölen und Knochmehl wenns mal länger keine Knochen gab und gut ists. Ab und an gibts noch etwa Spirulina- oder Rotalgenpulver übers Futter und wenn ich mal keine Lust auf Gemüse pürrieren habe nehme ich Karottenpallets.
      Ich habe das Glück das meine beiden alles vertragen und so kann ich mit viel Abwechslung füttern und achte lediglich darauf und das ich ein gutes Verhältnis von Fleisch zu Gemüse einhalte. Aber das alles ohne Waage. Wenns Pansen gibt brauche ich kein Gemüse und auch sonst gibt es nur alle paar Tage welches. Und genauso kommt mal der und mal der Zusatz ins Futter. Ich wiege nichts ab. Nichtmal die Tagesmenge wird bei mir abgewogen. Das habe ich bei allen Zutaten einmal gemacht und auch beim Trofu (ich teilbarfe nur) und seit dem gibts in etwa die Menge die sie brauche ohne die Waage dafür zu bemühen. Ich schätze einfach.
      Wenn mal einer der beiden etwa dicker oder dünner wird gibts ein paar Tage etwas mehr oder weniger Futter und gut ists. Einmal die Woche gibts einen Fastentag aber das ist auch immer ein anderer Tag so wie es mir gerade passt und wie ich dran denke mal nichts für den nächsten Tag aufzutauen.
      Alles also sehr locker und die Blutuntersuchungen und der Zustand meiner 2 zeigen mir das ich es trotzdem richtig machen und beide bekommen was sie brauchen.

    • Ich mache tatsächlich noch die Arbeit mit dem genauen füttern. Allerdings liegt das an der Umstellung und daran, das ich 1. bei Pepper versuche eine Ausschluß-Diät zu machen und 2. erst rausfinden will wie sie das gewicht halten bzw. Lee etwas abnehmen könnte. Und weil ich bei Lee langsam tun muß was Fett angeht, muß ich da auch noch extra drauf achten *sfz*

      Sobald ich bei Pepper im Bezug auf die Allergien und wegen dem Gewicht schlauer bin und Lee sich an das Fett gewöhnt hat, werde ich das aber auch lockerer machen..

    • Huch!
      Dieser Thread ist ja total an mir vorbeiglaufen.. :roll: :D

      Ich bin nur dann CONTRA BARF, wenn man sich nicht ordentlich damit auseinander setzt, sich nicht ordentlich Basiswissen anliest (ja - das dauert länger als ein Wochenende) und nicht bereit ist, eine etwas aufwändigere Umstellungszeit in Kauf zu nehmen.
      Oder: Wenn es der Hund nicht verträgt.

      Wer behauptet, es gäbe kein hochwertiges Fertigfutter, behauptet Unsinn.

      Für mich persönlich ist Rohfutter die beste weil natürlichste und "normalste" Fütterung und genau das Gegenteil einer Modeerscheinung. Eher: So muss es sein und dieses hoch-durchstylete Super-Premium-alles-drin-alles-dran-Futter ist die Modeerscheinung seit ca 60 Jahren.

      Aber: Leben und leben lassen, gelle?? ;) Sonst gibts noch graue Haare und man bekommt nen Vitamin-Mangel vor lauter Stress, der dann mit zusätzlichen B-Vitaminen (gibts auch als Fix-und-Fertig-Produkt) abgefangen werden muss.

      (Das war augenzwinkernd gemeint!)

    • *den Thread mal wieder hochkramt* :D

      Ich beschäftige mich ja nun auch schon jahrelang damit und studiere die Etiketten. Wenn man einmal weiss woraufs ankommt gehts ja schnell.

      Ins Barfen habe ich mich mal eingelesen und ehrlich, es ist mir einfach zu aufwendig :ops:
      Ich habe keine Zeit soviel zuzubereiten und mein Gefrierschrank platzt jetzt schon aus allen Nähten (und ja, Menschenfutter sollte da auch noch reinpassen müssen).
      Habe dem Hund schon mehrere Kilo gewolftes, tiefgefrorenes Fleisch gekauft und von dem gewolften Fleisch ist er so gaaarnicht begeistert, er frisst das nur sehr widerwillig und lässt es auch einfach stehn obwohl er eigentlich recht gerne frisst, aber nur das was ihm auch schmeckt.

      Dafür frisst er ab und an gern mal nen fleischigen Knochen, Putenhals oder sowas. Werde also in Zukunft zum Teilbarfer werden ;)

      Also bekommt er nun das was ihm schmeckt und ihm bekommt. Boos, Canis Alpha, Platinum usw. Da muss man eben auch rechnen, ich gebe sicher mehr als 100 Euro im Monat nur für den Hund an Futter aus :ops:
      Deswegen wird das teure Futter eben ab und an durch günstige Knochen "gestreckt" und der Hund hat Abwechslung und Beschäftigung.

      Zum Vollbarfer werde ich wohl erst werden wenn ich in Rente bin und viel Zeit habe *g* und ich mach mir auch keinen Stress mehr was der Hund so frisst. Er ist topfit, sein Fell glänzt und ist seidenweich und seine Zähne strahlendweiss. Und das obwohl er ab und an mal liebend gern Mülleimer für unsere Essenreste spielt ;)

    • Mich stören diese teilweise verhärteten Fronten.

      Trofu ist nicht automatisch Dreck. Im Trofu werden auch keine erkrankten Tiere oder eingeschläferte Haustiere verarbeitet. Solche Behauptungen sind einfach Quatsch.

      Ich füttere hochwertiges Trofu, hochwertiges Nafu und regelmäßige frische Mahlzeiten, allerdings koche ich das Fleisch kurz ab, gebe auch gekochtes Getreide und dünste auch hin und wieder das Gemüse, also weit entfernt von Barf :p .

      Für mich persönlich käme Barf nicht in Frage weil:

      - ich keine Gefriertruhe habe und ich keine Zeit hätte, jeden zweiten Tag für den Hund einzukaufen

      - ich kein rohes Fleisch verfüttern möchte, da ich das Risiko von z.B. Würmern oder Salmonellen nicht tragen möchte

      - es schwer ist, hochwertiges Fleisch zu bekommen - ich persönlich möchte kein Frischfleisch im Internet bestellen

      - ich mir sicher sein will, dass die Nährstoffzusammensetzung einigermaßen stimmt. Natürlich berechnet man für sich selber auch nicht alle Nährstoffe, aber ich bin überzeugt, dass der Körper das auch mit selbt regelt - wenn ich Lust auf etwas habe, braucht es mein Körper in dem Moment. Mein Hund kann mir das nicht mitteilen.


      Für mich und meinen Hund perfekt ist die Mischfütterung mit hochwertigen Komponenten. Das bringt Abwechslung und wir fahren gut damit.

    • Meine Söhne sind Vegetarier. Es gab riesen Diskussionen, wenn ich meinen Katzen Eintagsküken gefüttert hatte und mich allwöchentlich über die Fleischberge hermachte. Das ich das Fleisch ausschliesslich von Bio-Bauern bezogen hatte, machte die Diskussionen nicht leichter. Natürlich verlangten meine Söhne nicht, dass ich Katzen und Hunde vegetarisch zu ernähren habe, aber die vielen toten Tiere während der Verarbeitung und in der Kühltruhe hatte heftig am Familienfrieden gerüttelt. Ich dachte auch erst, das wäre die ideale Ernährung meiner kleinen Raubtiere.

      Meine Tierärztin war damals und ist auch heute nicht vom Barfen begeistert. Sie hatte jahrelang in der Fleischbeschau gearbeitet. Ich schätze sie sehr und habe u.a. auch deshalb vom Barfen wieder Abstand genommen. Ich füttere wiedr ausschliesslich hochwertige Nassfutter und bin (wie meine Tierärztin auch) mit dem Allgemeinzustand meiner Katzen und Hunde sehr zufrieden.

      Ich finde es z.T. gefährlich, wie ein Teil der Tierhalter mit dem Thema Barf umgehen. Es gibt viele selbst ernannte "Fachfrauen und Männer", die Barf als das Allerheilmittel präsentieren und meinen, jeden Hundebesitzer unbedingt überzeugen zu müssen, dass diese Art der Ernährung das einzig Wahre sei.

      Na, in einigen Jahren werden wir wissen, wie sich das Barfen auf inzwischen ältere Hunde auswirkt. Mir wird dieser ganze Futterhype um unsere Haustiere langsam zu viel. Ich habe ganz andere Sorgen.

    • Heute morgen gabs ein halbes Hähnchen mit allem drum und dran und heute abend gabs eben gerade Birne-Spinat-Erbsen-Bohnen-Blumenkohl-Zuccini-Mandarine-Melone Matsch mit Karottensaft.

      Reicht das?

    • Ich hab beides erlebt. Mein Pyrenäe würde vom Züchter gebarft und ich hab es weiter gemacht. Allerdings fraß sie nur das Fleisch und das durfte auch nicht gewolft sein. Der Hund war immer zu dünn. Irgendwann hab ich auf TF umgestellt. Ich musste einige Sorten durchprobieren, weil es zu Unvertäglichkeiten kam, aber nachdem ich eins gefunden hatte welches sie vertragen hat, war ich nicht TF besser bedient.

      Anton war mit 10 Wochen sehr krank, Hatte Durchfall und Erbrechen und lag 1 Woche in der Tierklinik ausschließlich an Infusionen. In der Woche danach hatte er immer noch Durchfall, fraß sehr schlecht und hat weiterhin abgenommen. Er hat insgesamt 25% seines Gewichtes verloren. In meiner Verzweiflung habe ich mir gedacht, ich gebe ihm jetzt das worauf sein Verdauungssystem ausgelegt ist, nämlich rohes Fleisch. Von da an gings bergauf. Der Durchfall war schon am nächsten Tag weg und Anton hat endlich an Gewicht zugelegt. Anfangs habe ich lediglich rohes Fleisch zusätzlich zum TF gefüttert. Mittlerweile bin ich auf vollbarf umgestiegen und es bekommt bisher beiden Hunden gut.

      Aber ich bin weder dogmatischer Anhänger von Barf, noch von Fertigfutter. Man muss halt sehen was der Hund verträgt und auch was zum eingenen Lebensstil passt.

      Gruss Liane

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!